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Extremismus hat hier keinen Platz17.07.2006, 22:27, Schwäbische ZeitungFriedrichshafen | Demonstration | FRIEDRICHSHAFEN (poi) "Sie zeigen deutlich, dass Extremismus - gleich von welcher Seite - keinen Platz hat in unserer Stadt", sagt OB Büchelmeier am Samstagmittag. Etwa 500 Menschen sind auf den Adenauerplatz gekommen, um friedlich für Demokratie und Toleranz zu demonstrieren - und um den Aufzug der Rechten zu ignorieren. FRIEDRICHSHAFEN (poi) "Sie zeigen deutlich, dass Extremismus - gleich von welcher Seite - keinen Platz hat in unserer Stadt", sagt OB Büchelmeier am Samstagmittag. Etwa 500 Menschen sind auf den Adenauerplatz gekommen, um friedlich für Demokratie und Toleranz zu demonstrieren - und um den Aufzug der Rechten zu ignorieren. Click here to find out more! "Es ist eine merkwürdige Situation heute Morgen in unserer Stadt", sagt Oberbürgermeister Josef Büchelmeier. Eine bessere Beschreibung hätte er nicht finden können: Während viele Friedrichshafener bei strahlendem Sonnenschein durch die Fußgängerzone bummeln, warten etwa 150 Rechte am Bahnhof darauf, durch die Stadt zu marschieren, wollen ungefähr 300 Linke sie davon abhalten, stehen weit über 1000 Polizisten bereit, die Extremen zu trennen und demonstrieren zirka 500 Menschen für Demokratie und Toleranz. "Wir sind hier, weil wir dazu beitragen wollen, dass die Nazis bei uns keinen Erfolg haben", sagt der 18-Jährige Markus Buhl, der mit seinem Bruder Matthias (16) und seinen Freunden Simon Seitz (16) und Jonas Hock (16) auf den Adenauerplatz gekommen ist. "Das Gute an dieser Veranstaltung ist, dass sie friedlich ist. Würden wir auch Gewalt anwenden, wären wir nicht besser als die Rechten", sind sich die Tettnanger einig. Leider erleben diese ganz besondere Stimmung nicht so viele Leute, wie von OB, Bündnis für Toleranz und Vertretern der Kirchen gewünscht. Sie hatten zum Protest eingeladen. Die 500, unter ihnen Vertreter des Gemeinderates, der Gewerkschaften und verschiedener politischer und sozialer Gruppen, die gekommen sind, hören deutliche Worte: "Erheben wir die Stimme und Hand, wenn Unrecht geschieht, wenn fremdenfeindliche, rassistische Äußerungen fallen", fordert Oberbürgermeister Büchelmeier. Friedrichshafen und die Region schafften die Zukunft besser ohne die Rechtsextremen. Deshalb gelte es, unseren Staat täglich zu verteidigen, denn: "Demokratie ist kein Sofa, auf dem wir uns ausruhen, während andere an den Füßen sägen." Pfarrer Markus Hirrlinger beruft sich auf das christliche Menschenbild, das für Respekt und Toleranz stehe und die Freiheit und Würde des Menschen schütze. Aber erst die Kirchenglocken der Stadt, die sieben Minuten lang läuten, schaffen es für kurze Zeit das Geräusch der Rotoren des Polizeihubschraubers zu übertönen. Der schwebt am Himmel über Friedrichshafen und erinnert daran, dass es an anderen Plätzen gerade nicht so friedlich zugeht.} "Erheben wir die Stimme": OB Büchelmeier (am Mikrofon) appelliert an die Menschen, die auf den Adenauerplatz gekommen sind, sich gegen Extremismus zu erheben. Unterstützt wird er dabei von Vertretern des Gemeinderats, des Bündnisses für Demokratie und Toleranz und der Kirchen.} Kein Herz für Nazis: Mit Plakaten und Fahnen zeigen die Menschen, was sie gar nicht wollen und was sie unterstützen. Fotos (3): Felix Kästle Schwäbische Zeitung, 17.07.2006
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