Der Konstanzer Gesamtelternbeirat fordert seit zwei Jahren die Entwicklung eines neuen Tarifsystems für die Schülerzeitkarten. Die Vorstellung war, sich dabei am "Studi-Ticket" zu orientieren: pro Semester 18 DM Grundgebühr und 54 DM fürs Ticket, macht 144 DM pro Jahr.
Bisher zahlen die Schüler (39 DM minus 6 DM städtischer Zuschuß) 33 DM im Monat. Da über die Sommerferien eine Karte für 2 Monate gültig war, brauchte man nur 11 Karten pro Jahr. Das kostete die Eltern dann 330 DM
Der jetzt dem Gemeinderat vorliegende Vorschlag brächte für die Familien eine Unkostensteigerung bei der Schülerbeförderung, denn bei einer Grundgebühr von 30 DM im Jahr und einer monatlichen Ticketgebühr von 27 DM, berechnet für 12 Monate, ergibt das eine Summe von 354 DM. Sollte die bisherige Ferienregelung ,entgegen dem Vorschlag, beibehalten werden, ergäbe das eine Ausgabe von 327 DM und damit eine jährliche Ersparnis von 3 DM!
Ob sich dafür der Aufwand, den Elternbeirat und SchülerInnen mit ihrer Umfrage betrieben haben, gelohnt hat?
Erschwerend kommt hinzu, daß die Zeitkarten fortan nicht mehr in den Kiosken zu erwerben sind, sondern nur noch in den Schulsekretariaten während der Schulöffnungszeiten. Damit ist der Stress für alle Beteiligten schon vorprogrammiert.
Die Sitzungsvorlage orientiert sich ausschließlich an den Interessen der Stadtwerke. Eine finanzielle Entlastung der Familien und eine wirkliche Ausweitung des jugendlichen ÖPNV-Nutzerkreises ist mit solchen "Schnäppchen" nicht zu erreichen.
Eine echte Zukunft hätte ein "Studi-Ticket-für-Schüler". Besser noch: Ein solches Ticket für alle die in Konstanz leben. Da würde manche(r) sein Auto verkaufen.
lir
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