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no nazis
(aus bambule Sommer 2002)
Wenn mensch von Rassismus spricht sind meistens die NeoNazis gemeint:
Bomberjacke, Springerstiefel, Glatze ...so sehen zumindest die
offensichtlichen aus. Sie pöbeln rum oder geben Leuten eine aufs Maul
nur weil sie ihnen nicht passen. Sie verachten Menschen wegen ihrer
Herkunft und ihrer Meinung.
Alles die totale Scheisse aber wie kommt mensch überhaupt auf solche Ideen? Der Rassismus steckt festverankert in unserer
Gesellschaft. Rassistische Kommentare wie „ Die Grenze der Belastbarkeit ist längst erreicht“ in Bezug auf die Zuwanderung und
„wir brauchen mehr Ausländer die uns nützen und weniger die uns ausnützen“ kommen von gewählten Repräsentanten dieses
verdammten Scheissstaates. Dieses „das Boot is voll“ Getue wird gezielt geschürt und festigt den Rassismus in der Bevölkerung.
Rassismus und auch Nationalismus haben beide nur eine Funktion, und
zwar die der Ausgrenzung. Ausgrenzung ist ein Grundprinzip des
kapitalistischen Systems in dem wir leben. Um zu funktionieren benötigt
der Kapitalismus Menschen unterschiedlicher
Wertigkeiten. Diese werden geschaffen durch Hautfarbe, Herkunftsland
oder Geschlecht (Frauen verdienen EU-weit 24% weniger als Männer).
Menschen niedriger Wertigkeit lassen sich entsprechend ihres
gesellschaftlichen Standes als billige Arbeitskräfte verwerten.
Die Bullenstreife unterscheidet sich nicht groß vom pöbelnden
Nazipack. Sie kontrolliert am Plärrer oder am Hauptbahnhof überwiegend
Menschen mit ausländischem Aussehen (=Kriminelle) oder Menschen mir
Dreadlocks (=Kiffer=Kriminelle). Dadurch werden Menschen 2. Klasse
geschaffen. Jahrelang wird uns genau das vorgelebt und es gehört schon
fast dazu. Gleichzeitig bilden sich tiefsitzende Vorurteile, die mensch
nur schwer wieder los wird.
Der Begriff der Rasse wurde während der Kolonialzeit eingeführt um die
Verschleppung von Millionen von SklavInnen zu rechtfertigen.
Der Rassismus baut darauf auf, dass Eigenschaften auf Äußerlichkeiten
zurückgeführt werden. Schwarze Menschen damals wurden
als stark und dumm dargestellt. Heute sind alle PolInnen MeisterInnen
des Klauens. Auf der anderen Seite gibt es den positiven
Rassismus: „alle Schwarzen tanzen gut weil sie Rhythmus im Blut haben“,
der mindestens genauso scheiße ist, weil wieder Eigenschaften auf
Hautfarbe reduziert werden. Die Gene zweier Menschen mit gleicher
Hautfarbe können unterschiedlicher sein als die Gene zweier Menschen
mit verschiedenen Hautfarben. Rassen an sich gibt es also gar nicht!
Die Nazis leben den Rassismus frei aus während der/die OttoNormalBürgerIn ihn nur unterbewusst lebt. Uns geht es auf der
einen Seite darum, versteckte Rassismen bei uns aufzudecken und diese zu verändern. Auf der anderen Seite muss den
Naziarschlöchern entschlossen entgegen getreten werden. Rassismus und Nationalismus bauen Grenzen auf und schaffen Menschen
unterschiedlicher Wertigkeiten!
Verändern wir was wir verändern können und noch ein bisschen mehr!
Kämpfen wir gegen jede Form der Unterdrückung, sei es nun Rassismus, Nationalismus oder das Patriarchat! Nazis aufs Maul!
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