Der
Electrolux-Konzern plant die Schließung von 11 der 17
Fabriken in Europa. Das AEG-Werk in Nürnberg mit
1800
Beschäftigten ist bedroht. Zusammen mit Zulieferfirmen
könnten bis zu 5000 Arbeitsplätze in der Region
wegfallen.
Electrolux
ist nicht pleite. Der Konzern steigerte seinen
Gewinn im abgelaufenen Vierteljahr in Vergleich zum Vorjahreszeitraum
um 18,3% auf 154,5 Millionen.
Das reicht den
Großaktionären der schwedischen
Milliardärsfamilie Wallenberg noch lange nicht. Sie wollen mit
Electrolux das weltweite Monopol bei Waschmaschinen erreichen. Dazu
liefern sie sich einen erbitterten Kampf mit dem US-Konzern Whirlpool.
Die Übernahme kleinerer Konkurrenten kostet Milliarden.
Deswegen sollen die Löhne der Electrolux
Beschäftigten sinken. Dazu ist ein Mittel die
Schließung von Werken, auch wenn diese wie AEG mit Gewinn
arbeiten.
Die
Kolleginnen und Kollegen bei Electrolux haben mit
mehreren Warnstreiks gegen die Konzernpläne protestiert Der
21. Oktober war ein europaweiter Aktionstag. Die AEG
Frühschicht streikte 8 Stunden lang. KollegInnen in Italien
haben schon Autobahnen besetzt. In Spanien wachte der Werksleiter im
Krankenhaus auf, nachdem Arbeiter von Rioja a ihm einen Denkzettel
verpassten.
AEG
ist überall! Es vergeht kein Tag, an dem nicht
irgendwo neue Entlassungen zur Steigerung der Profite
verkündet werden. Die Erpressung mit Verlagerung der Werke
oder Austausch der Belegschaften klappt noch viel zu oft. Wer nicht
entlassen wird, muss Lohnkürzungen von 10, 20, ja 30%
hinnehmen. Damit muss endlich Schluss sein!
Die
Kolleginnen und Kollegen der AEG brauchen
Unterstützung bei ihrem Kampf. Dies zeigte sich
beim Streik
von Infineon in München. Dort haben die Kapitalisten
Streikbrecher durch die Polizei ins Werk bringen lassen. Das sollte bei
der AEG nicht gelingen, wenn wir alle gemeinsam zusammenhalten.
Wie
üblich setzt die Gewerkschaft auf Verhandlungen.
Die IG Metall fordert einen Sozialtarifvertrag". Das wird ein fauler
Kompromiss werden, mit Lohnsenkungen und Hunderten von Entlassungen.
Die Restbelegschaft darf dann noch ein paar Jahre buckeln, bis auch sie
abgewickelt wird.
Es
liegt an uns, ob es so kommen wird. Wir müssen
auf unsere eigene Kraft vertrauen. Wir müssen selbst
für unsere Interessen aktiv werden. Der Kapitalismus ist ein
System, in dem einzig und allein Profite zählen und die
Bedürfnisse der Menschen nichts wert sind. Organisieren wir
uns in den Betrieben, Stadtteilen, Schulen und auf den Ämtern
gegen die immer krasser werdenden Angriffe des Kapitals und schaffen
wir es ab.
Solidarität mit dem
Arbeitskampf bei AEG!
Gemeinsam sind wir stark - weg mit dem
Kapitallismus!
Bei Streikbeginn: Kommt alle zum
Werkstor!
Kein Streikbrecher kommt rein - keine
Waschmaschine geht
raus!