RL-LOGO-Betrieb
Wandzeitungen
Navigation

Inhalt
Internationales
G8 2007

Antifa, Antira
Archiv
Wandzeitung

Sonstiges






















Wandzeitung #1 august/september 2005

Die Qual der Wahl
Alle paar Jahre wird uns vorgemacht, wir wären ein aktiver Teil dieser Demokratie. Wir geben unser Kreuzchen und damit auch unsere Verantwortung ab. Für die nächsten 4 Jahre war es das dann mit der Demokratie: „Die Politiker machen doch eh was sie wollen!“ Es ist verständlich warum sich immer mehr Menschen vom Politiktheater abwenden.

Was uns zur Wahl gestellt wird hat sich als der totale Einheitsbrei herausgestellt. SPD/Grüne treiben einen so drastischen Sozialabbau voran, dass sich CDU/CSU/FDP schwer tun, diesen zu überbieten. Während Großkonzerne Rekordgewinne einfahren, verschlechtert sich zunehmend die Situation der Lohnabhängigen und Arbeitslosen. Kündigungen, Lohn- und Rentenkürzungen, Zeitarbeit, 1-Euro-Job-Zwangsmassnahmen, Kürzungen im Gesundheitsbereich, Studiengebühren, ... Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich mehr und mehr. Doch die Agenda 2010 und die Hartz-Gesetze sollen erst der Anfang sein! Ja, „Geld regiert die Welt!“, so ist das in einem System, in dem nur Profite zählen und nicht die Bedürfnisse der Menschen!

Doch was passiert, wenn sich eine neue Partei links von SPD und Grünen auf den Weg begibt, um „Alternativen“ aufzuzeigen? Auch sie können und wollen den Kapitalismus nur verwalten, statt ihn gänzlich in Frage zu stellen. Die grundsätzlichen Mechanismen der Ausbeutung bleiben bestehen, wenn die Frage nach den Eigentumsverhältnissen nicht gestellt wird. Um den Machterhalt sicherzustellen, sind Projekte wie die Linkspartei schon immer im neoliberalen Fahrwasser gelandet: „Wahlen ändern nichts!“

Wir setzen diesem System und seinen „demokratischen“ Wahlen unseren Widerstand gegenüber. Wir fangen überall wo wir wohnen, lernen und arbeiten an zu kämpfen, denn: „Niemand vertritt deine Interessen besser als du selbst!“ Das heißt für uns, wir wehren uns als MieterInnen gegen Mieterhöhungen und riesige NErgie Nachzahlungen, wir gehen mit unseren MitstudentInnen gegen Studiengebühren auf die Strasse, wir kämpfen in der Arbeit für unsere Rechte, wir organisieren uns gegen Neonazis, demonstrieren gegen Kriegspolitik und Militarisierung, wir gehen gemeinsam mit anderen Arbeitslosen gegen schikanöse Maßnahmen der Arbeitsagentur vor.

Wir wollen eine solidarische Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung, in der alles allen gehört, und eine Herrschaft des Menschen über den Menschen beendet wird. Wir vertrauen dabei nicht auf die Politik von oben, sondern nur auf unsere eigene Kraft. Fangen wir alle an zu kämpfen, denn was wir erreichen wollen schaffen wir nur gemeinsam! Ein Wechsel ist nicht wählbar, er muss erkämpft werden! Und der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte ...





-