Bericht vom Grenzspaziergang am 12.01.01

Heute Morgen hat sich eine kleine Gruppe von Menschen zum Grenzspaziergang über die belgische Grenze aufgemacht. Beim Treffpunkt am Welthaus um 10 Uhr war von Bullen nicht viel zu sehen. Die Leute sind dann in einen öffentlichen Bus gestiegen, der über die Grenze nach Kelmis in Belgien fährt. Ungefähr einen Kilometer vor der Grenze wurde der Bus von einem größeren Aufgebot von BGS-Bullen gestoppt.

Die Bullen kamen in den Bus, um die Ausweise der verdächtig aussehenden Leute einzusammeln. Nach einer halben Stunde kamen sie wieder zurück, um die Pässe abzugeben. Dabei wurde ein Mensch aus dem Bus gezerrt, weil die Bullen ihm ein Ausreiseverbot aussprechen wollten. Dazu steht mehr in der Presseerklärung von heute. Die anderen durften den Bus nicht verlassen, sind dann aber doch rausgekommen und der Bus fuhr alleine weiter. Die sonst noch im Bus anwesenden Menschen, waren alle ziemlich unzufrieden mit der Situation und haben auf den BGS geschimpft. „dass da nur Leute rüberfahren dürfen, die aussehen, wie aus dem Otto-Katalog. Bei einem Menschen wurden die Personalien noch mal extra festgehalten, mit der Behauptung, er habe im Bus Fotos gemacht und wenn dann Fotos von dieser Aktion im Internet erscheinen würden, wüsste man ja, wer dafür verantwortlich sei. Das Ausreiseverbot wurde dann doch wieder aufgehoben und die SpaziergängerInnen konnten weiterlaufen. Zuerst in Begleitung von Bullen, die aber dann zurückbleiben mussten, als die Leute sich in einen Waldweg verzogen haben. Ein bisschen orientierungslos sind sie dann im Wald rumgelaufen und über die belgische Grenze gegangen. Dabei wurden sie von einer belgischen Wanne beobachtet, die aber nix gemacht haben. Nach zwei Stunden kamen dann alle unbeschädigt in Kelmis an und konnten problemlos wieder mit dem Bus nach Aachen fahren.

 

mehr Fotos gibt´s bei www.antifaprojekt.de