Die Jusos bestanden auf 'ner Extrawurst,
nicht als Delegierte, als Beobachter wollten sie kommen und wurden hofiert
wie Staatsgäste. Bei der Abschlußkundgebung der Solidemo kam es zum Eklat.
Sie merkten, daß etwas in der Luft lag und wollten sich gerade weiter nach
hinten verdrücken, da war es auch schon zu spät. Dem dicken Sozi mit der
Mütze schwellte der Kamm, als er merkte, daß da ein paar Chaoten nach dem
schwarz-rot-golden Lappen griffen. "Gib die Fahne her, sonst gibts was
auf die Fresse" grunzte er und langte auch schon zu. Die beiden Zivis
gaben sich als Argentinier aus und mischten kräftig mit, doch am Ende hatte
eine junge Frau eine Haarsträhne verloren und das Tuch war weg.
"Sauerei", hieß es hinterher, "die waren alle bewaffnet und vermummt,
wir hatten keine Chance. Wie sind die nur durch die Absperrung
gekommen". Gleich beschwerte man sich bei den Sicherheitskräften. Direkt
vor der Nase Castros und dreihundert Ehrengästen seien sie
zusammengeschlagen worden. "Bei uns in Doitschland wär das nicht
passiert."
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