|
(Letzte Aktualisierung: 21.06.2011)
Nicht
nur über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen,
über Bremen und insbesondere den Bremerhavener Hafen, sondern
auch über die Häfen von Rostock, Puttgarden/Fehmarn und
Sassnitz/Rügen gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg,
Bremen/Bremerhaven, Rostock, Puttgarden
und Sassnitz sind Drehscheiben zur Versorgung der Atomkraftwerke im
internationalen Atomgeschäft.
Unbestrahlte Brennelemente, das extrem giftige Uranhexafluorid (UF6) sowie andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden u.a. in diesen Häfen umgeschlagen und/oder durch Stadt- und Urlaubsgebiete transportiert.
=>
Atomtransporte werden
nachweislich mit Fährschiffen
der Reederei Scandlines auf den
Routen Rostock - Trelleborg,
Puttgarden - Rødby sowie auf der Linie Sassnitz - Trelleborg
über die Ostsee durchgeführt.
Die Reederei Scandlines
teilt am 20.06.11 in der Pressemitteilung 10/2011 mit der
Überschrift "Sichere
Transportwege mit Scandlines" u.a. mit: "Neben dem
Passagierverkehr ist Scandlines für die verladende Wirtschaft und für Speditionen
seit vielen Jahrzehnten zuverlässiger Transportpartner im Ostseeraum. Zum
Portfolio zählt auch der Transport von Gefahrgut."
Scandlines gibt in der Pressemitteilung die Durchführung von Atomtransporten
über die Ostsee zu: "Auf den Ro/Pax-Fähren von Scandlines
werden auch Gefahrgüter der Klasse 7 [radioaktive Frachten] transportiert, jedoch
keine, die unter den INF-Code (Internationaler Code für die sichere
Beförderung von verpackten bestrahlten Kernbrennstoffen, Plutonium und
hochradioaktiven Abfällen mit Seeschiffen) fallen. Demnach befördert
Scandlines keine hochradioaktiven Stoffe wie Plutonium, Abfälle oder
Brennelemente, die bereits im Einsatz waren. Sämtliche
Gefahrgutklassen kann Scandlines unter Einhaltung der
entsprechenden Verordnungen auf der Route Puttgarden-Rødby mit der
Gefahrgutfähre 'Holger Danske' und auf der Route Rostock-Trelleborg
auf gesondert eingerichteten Gefahrgutabfahrten transportieren - wobei auch
hier der INF-Code eine Einschränkung darstellt."
Die
Ostsee-Zeitung (ostsee-zeitung.de) berichtet am 17.06.11
unter dem Titel "Atomfracht rollt auch über die Ferieninsel Rügen"
u.a.: "Die heimlichen Atom-Transporte durch Norddeutschland werden
nicht nur über den Rostocker Seehafen abgewickelt: Auch über
die Häfen Sassnitz auf Rügen und Puttgarden auf Fehmarn werden Brennelemente für
AKW in Deutschland, Frankreich und der Schweiz transportiert."
Von der Ostsee-Zeitung wird in dem Arikel mitgeteilt. "Die Fracht
wird von Fähren der Rostocker Reederei Scandlines über die Ostsee verschifft.
Das bestätigte Scandlines-Sprecherin Susanne Kock der OZ [Ostsee-Zeitung].
Auch das Transportunternehmen NCSG (Nuclear Cargo Service Group) aus
Hanau (Hessen) räumt ein, dass Lkw mit nuklearer Fracht über
die Urlaubsinseln Rügen und Fehmarn rollen.
"Auf der Route Fehmarn - Rødby setze Scandlines",
laut dem Bericht in der Ostsee-Zeitung, "für
die gefährlichen Stoffe die Gefahrgutfähre 'Holger Danske' ein. Auf
den Strecken Trelleborg - Sassnitz und Trelleborg - Rostock würden die
Atommaterialien auf normalen Fähren - etwa der 'Mecklenburg-Vorpommern' -
mitgenommen."
Von
den Lübecker Nachrichten (ln-online.de) wird am 17.06.11
unter der Überschrift "Radioaktive Brennstäbe rollen auch über
Fehmarn" u.a. informiert: "Die geheimen
Atomtransporte durch Schleswig- Holstein und Mecklenburg-Vorpommern werden nicht
nur über den Rostocker Überseehafen abgewickelt: Nach
LN-Informationen werden auch im Fährhafen Sassnitz auf Rügen sowie auf der
Route Puttgarden-Rødby Brennelemente für Atomkraftwerke in Deutschland,
Frankreich und der Schweiz transportiert." In dem Bericht
der Lübecker Nachrichten wird ausgesagt: "Die Fracht wird von Fähren
der Rostocker Reederei Scandlines über die Ostsee verschifft. Das
bestätigte eine Unternehmenssprecherin. Auch das Transportunternehmen NCSG (Nuclear
Cargo Service Group) aus Hanau (Hessen) räumt ein, dass Lastwagen
mit der nuklearen Fracht über die beliebten Urlaubsinseln Fehmarn und Rügen
rollen."
"Erst Anfang dieser Woche
war bekannt geworden, dass allein im April und Mai 2011 sieben
Transporte durch Schleswig-Holstein unterwegs waren. Die
Kernbrennstoffe stammten", nach Angaben der
Lübecker Nachrichten, "unter anderem aus einer
Nuklear-Fabrik im schwedischen Västeras, wurden von dort in
die Atomkraftwerke Brokdorf bei Hamburg und Gundremmingen (Bayern) sowie Meiler
in Frankreich und der Schweiz geliefert. Die Brennelemente sind nach
Auskunft des Schweriner Innenministeriums nur schwach radioaktiv."
Von den Lübecker Nachrichten wird die Scandlines-Sprecherin Susanne
Kock mit der Aussage: "'Wir
haben eine Genehmigung, auf all unseren Routen Gefahrgüter der Klasse 7 zu
transportieren'" zitiert ."Auf der
Route Fehmarn–Rødby setze Scandlines" demnach
"für die radioaktiven Stoffe fast nur die Gefahrgutfähre 'Holger
Danske' ein. Auf den Strecken Trelleborg–Sassnitz und
Trelleborg–Rostock würden", laut dem Artikel in den Lübecker
Nachrichten, "die Atomtransporte aber auf Passagierfähren
mitgenommen.
Die Lübecher Nachrichten teilen in dem Bericht weiter mit: "Welche
Transporte welche Route nahmen und wie viele Lkw über die Fähren rollen,
sagt Scandlines allerdings nicht. 'Das
Transportunternehmen ist für uns ein normaler Kunde. Wir äußern
uns daher nicht zu Details', so Kock. Auch die NCS Group hält
sich bedeckt, bestätigt lediglich Fahrten auf allen drei Fährlinien."
Unter der Schlagzeile
"Geheime Atom-Transporte über den Rostocker Seehafen
Der
Rostocker Hafenkapitän Gisbert Ruhnke äußerte sich dazu gegenüber
der Ostsee-Zeitung mit den Worten: "Dass Brennstäbe über
Rostock transportiert werden, ist völlig normal."
Atomtransporte
mit Fährschiffen der Reederei Scandlines über den Hafen von Rostock Atomtransporte werden u.a. über den Hafen in Rostock an der Ostseeküste mit den RoPax-Fähren (die Abkürzung RoPax steht als Kurzform für Roll On/Roll Off für Ladung sowie gleichzeitig für Passagiere) 'Mecklenburg-Vorpommern' (IMO-Nr.: 9131797, MMSI: 211245200, Rufzeichen: DQLV, Flagge: Deutschland) und 'Skane' (IMO-Nr.: 9133915, MMSI: 265463000, Rufzeichen: SIEB, Flagge: Schweden) der Reederei Scandlines von und nach Trelleborg in Schweden durchgeführt. Dabei werden u.a. angereichertes Uranhexafluorid und unbestrahlte Uran-Brennelemente über die Ostsee befördert. =>Transporte
von angereichertem Uranhexafluorid aus
Urananreicherungs-Anlagen in der EU erfolgen
auf der Straße über die Bundesländer Bremen und Hamburg zum
Hafen von Rostock an der Ostseeküste. Dort wird das Uranhexafluorid mit RoPax-Fähren der Reederei Scandlines über
die Ostsee nach Trelleborg in Schweden verschifft. Aus Trelleborg gehen
diese Transporte anschließend weiter zu der Brennelementfabrik der
Westinghouse Electric in Västeras/Schweden. => Transporte von unbestrahlten (neuen) Uran-Brennelementen werden aus der Brennelementfabrik der Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen auf der Straße durch die Bundesländer Bremen und Hamburg in den Hafen von Rostock an der Ostseeküste durchgeführt. Dort werden die unbestrahlten Brennelemente mit RoPax-Fähren der Reederei Scandlines über die Ostsee nach Trelleborg in Schweden verschifft. Aus Trelleborg gehen diese Transporte anschließend weiter in die AKW Ringhals in Väröbacka/Schweden, AKW Forsmark in Osthammar/Schweden und AKW Oskarshamn in Oskarshamn/Schweden. =>
Transporte von unbestrahlten (neuen) Uran-Brennelementen werden aus der
Brennelementfabrik der Westinghouse Electric in Västeras/Schweden in die schwedische Hafenstadt
Trelleborg transportiert.
Dort werden die unbestrahlten Urandioxid-Brennelemente mit RoPax-Fähren
der Reederei Scandlines aus Trelleborg in Schweden über die Ostsee in den
Hafen von Rostock befördert. Aus Rostock gehen diese Atom-Transporte
weiter auf der Straße durch die Bundesländer Hamburg und Bremen
zu den betreffenden Atomkraftwerken in Deutschland, Frankreich und der
Schweiz. Bundesregierung: Atomtransporte werden von der Reederei Scandlines durchgeführt Auf eine Kleine Anfrage von der
Fraktion 'BÜNDNIS
90/DIE GRÜNEN' im Deutschen Bundestag mit dem Titel "Uranhexafluorid
- Sichere Lagerung und sachgemäßer Umgang zur Vermeidung von
Umweltrisiken" antwortete die Bundesregierung am 16.12.09
in der Drucksache 17/253: Auf eine Kleine Anfrage von der
Fraktion 'Die Linke' im Deutschen Bundestag mit dem Titel "Transporte
und Lagerung von Uranhexafluorid in der Bundesrepublik Deutschland"
antwortete die Bundesregierung am 21.05.07 in der Drucksache
16/5381: Innenministerium MV bestätigt rund 300 Kernbrennstoff-Transporte allein in den Jahren 2002 bis 2006 über den Rostocker Seehafen Offensichtlich
aufgrund der Medienresonanz zu den Atomtransporten über den Seehafen
in Rostock hat das Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern
am 15.06.11 eine Stellungnahme unter dem Titel
"Transport von Kernbrennstoffen: Innenminister Lorenz Caffier
weist populistische Angriffe der politischen Gegner zurück"
herausgegeben. Darin äußert
sich der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern Lorenz Caffier
(CDU) u.a. mit den Aussagen: Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern: Atomtransporte finden über Rostock von und nach Trelleborg in Schweden statt Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern gibt im Internet zu den 'Kernmaterialtransporten' in Mecklenburg-Vorpommern u.a. bekannt: "Im Rahmen der Aufgaben nach dem Atomgesetz (AtG) ist das LUNG [Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie] Aufsichtsbehörde nach § 19, Abs. 1 bis 3 und zuständige Behörde nach § 20 für die Beförderung von Kernbrennstoffen im Straßen- und Schiffsverkehr (§ 2 Abs. 4 der Zuständigkeitsverordnung Atomgesetz - ZustVO-AtG). Diese Aufsicht schließt auch die Überwachung der Einhaltung von Maßnahmen zur Sicherung der Transporte ein. Transportiert werden überwiegend unbestrahlte Brennelemente über den Seehafen Rostock von und nach Schweden. Mecklenburg-Vorpommern ist dabei Transitland. Die Transporte erfolgen bis/ab Seehafen Rostock per LKW, der Transport von/nach Trelleborg [Schweden] erfolgt auf dem Wasserwege."... Bremer Senat: Atomtransporte erfolgen über Bremen und Rostock von und nach Schweden Nach
Angaben des Bremer Senats in der Drucksache 17/973
vom 27.10.09 auf eine Große Anfrage
"Atomtransporte durch das Land Bremen" der
Fraktion 'Die Linke' in der Bremer Bürgerschaft fanden im Zeitraum
vom 30.05.06 bis zum 25.10.06 mittels Lkw fünf Atomtransporte aus der
Brennelementfabrik der Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen mit
unbestrahlten Urandioxid-Brennelementen für die schwedischen AKW Ringhals
und Oskarshamn durch das Land Bremen statt, die über
Hamburg und Rostock weiter per Schiff nach Schweden gingen. Hamburger Senat: Atomtransporte werden über Hamburg von und nach Schweden durchgeführt Nach
Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache
19/3835 Anlage 1 vom 11.09.09 auf eine Große
Anfrage der Fraktion DIE LINKE "Atom-Transporte durch
den Hamburger Hafen und das Hamburger Stadtgebiet" erfolgten im
Zeitraum vom 05.05.04 bis zum 10.08.09 insgesamt 69 Transporte mit
angereichertem Uranhexafluorid (max. 5% Anreicherung) aus
Urananreicherungs-Anlagen in der EU auf der Straße durch das Hamburger
Stadtgebiet zu der Brennelementfabrik der Westinghouse Electric in Västeras/Schweden. Nach den Listen der Transportgenehmigungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wurden für diese Transporte Genehmigungen erteilt, die außer dem Straßentransport auch einen Seetransport beinhalten. Da das BfS bei diesen Transporten keinen Umschlag genehmigt hatte, kommen für die Beförderungen des angereichertem Uranhexafluorids RoPax-Fähren in Frage, solche sind von der Reederei Scandlines auf der Linie Rostock - Trelleborg im Einsatz. Nach
Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 19/3835
Anlage 1 vom 11.09.09 auf eine Große Anfrage
der Fraktion DIE LINKE "Atom-Transporte durch den Hamburger
Hafen und das Hamburger Stadtgebiet" erfolgten im
Zeitraum vom 05.05.04 bis zum 22.07.09 insgesamt 76 Transporte mit
unbestrahlten Urandioxid-Brennelementen aus der Brennelementfabrik der
Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen mittels Lkw über das
Hamburger Stadtgebiet in schwedische Atomkraftwerke. Nach den Listen der Transportgenehmigungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wurden für diese Transporte Genehmigungen erteilt, die außer dem Straßentransport auch einen Umschlag und einen Seetransport beinhalten. Die Transporte von unbestrahlten Uran-Brennelementen wurden auf der Straße durch Bremen und Hamburg in den Hafen von Rostock an der Ostseeküste durchgeführt und dort umgeschlagen und anschließend auf dem Seeweg über die Ostsee nach Trelleborg in Schweden befördert wurden. Für die Beförderungen der unbestrahlten Urandioxid-Brennelemente kommen RoPax-Fähren in Frage, solche sind von der Reederei Scandlines auf der Linie Rostock - Trelleborg im Einsatz. Nach
Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 19/3835
Anlage 1 vom 11.09.09 auf eine Große Anfrage
der Fraktion DIE LINKE "Atom-Transporte durch den Hamburger
Hafen und das Hamburger Stadtgebiet" erfolgten im
Zeitraum vom 30.06.04 bis zum 16.04.09 insgesamt 78 Transporte mit
unbestrahlten Urandioxid-Brennelementen aus der Brennelementfabrik der
Westinghouse Electric Sweden AB in Västeras/Schweden auf der Straße
durch das Hamburger Stadtgebiet zu Atomkraftwerken in Frankreich,
Deutschland und der Schweiz. Nach den Listen der Transportgenehmigungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wurden für diese Transporte Genehmigungen erteilt, die außer dem Straßentransport auch einen Seetransport beinhalten. Da das BfS bei diesen Transporten keinen Umschlag genehmigt hatte, kommen für die Beförderungen unbestrahlter Urandioxid-Brennelemente RoPax-Fähren in Frage, solche sind von der Reederei Scandlines auf der Linie Rostock - Trelleborg im Einsatz. |
Atomtransporte mit Fährschiffen der Reederei Scandlines
auf
den Routen Rostock - Trelleborg, Puttgarden - Rødby
Havn und Sassnitz - Trelleborg
"Die Scandlines GmbH ist", nach
eigener Darstellung im Web, "eine der größten Fährreedereien
Europas. Das Unternehmen wurde 1998 durch die Fusion der beiden größten
nationalen Fährgesellschaften Deutschlands und Dänemarks gegründet. Scandlines betreibt nach eigenen Angaben folgende Fährlinien auf der Ostsee: Puttgarden - Rødby, Helsingør - Helsingborg, Rostock - Gedser, Rostock - Trelleborg, Rostock - Hanko, Travemünde - Ventspils/Liepaja, Sassnitz - Trelleborg und Nynäshamn - Ventspils. Eisenbahnfähren werden nur auf den Linien Puttgarden - Rødby (nur Personenverkehr), Rostock - Gedser (nur Güterverkehr) und Sassnitz(Mukran) - Trelleborg eingesetzt. => Atomtransporte werden nachweislich mit Fährschiffen der Reederei Scandlines auf den Routen Rostock - Trelleborg, Puttgarden - Rødby sowie auf der Linie Sassnitz - Trelleborg durchgeführt. Gefahrgutbeförderung mit Fährschiffen der Reederei Scandlines Zum
Thema Gefahrgutbeförderung, dazu gehören auch Atomtransporte,
gibt Scandlines in dem "Scandlines
Frachtbrief Ausgabe 02/08" u.a. bekannt: "Scandlines transportierte im
Jahr 2007 rund 35.000 Straßenfahrzeuge und 2.000 Schienengüterwagen mit
ca. 400.000 Tonnen Gefahrgütern auf seinen Routen über die Ostsee.
Allein auf dem MS 'Mecklenburg-Vorpommern' wurden gut 70.000 Tonnen über
die Linie Rostock - Trelleborg verschifft. Auch zwischen Puttgarden und
Rødby ist der Anteil der Gefahrgüter hoch: Aufgrund der hohen
Abfahrtsfrequenz und des zusätzlichen Einsatzes der speziellen Gefahrgutfähre
'Holger Danske' wurden auf dieser Route rund 100.000 Tonnen transportiert. In
dem "Scandlines Frachtbrief Ausgabe 02/08" äußert sich Uwe
Hauer, Gefahrgutbeauftragter bei Scandlines, in
einem
Interview zu Transporten von radioaktiven Frachten mit Fährschiffen
der Scandlines. Frage: "Herr Hauer, unter Gefahrgut fallen
sehr viele verschiedene Stoffe. Welche Gefahrgutklassen befördert
Scandlines?" - Antwort: "Grundsätzlich
dürfen auf unseren Schiffen und Routen alle Klassen transportiert werden.
Die einzige Ausnahme bilden Stoffe der Klasse 7 (radioaktive Stoffe wie z.
B. bestrahlte Kernbrennstoffe oder hochradioaktive Abfälle), die nach dem
INF-Code klassifiziert sind." Hintergrund:
Die Einstufung
nach dem INF-Code (International Code for the Safe
Carriage of Packaged Irradiated Nuclear Fuel, Plutonium and High-Level
Radioactive Wastes on Board Ships) gilt nur für Atomtransporte auf der Fährlinie Rostock - Trelleborg/Schweden der Scandlines "Die Route bietet die perfekte Mischung aus Ruhezeit und schneller Überfahrt, nicht nur für Verkehre aus Schweden / Norwegen nach Süd- bzw. dem östlichen Zentraleuropa. Über die BAB 20 sind auch die westeuropäischen Güterzentren sowie die Rhein - Ruhr - Region optimal mit Rostock - Trelleborg vernetzt", wirbt Scandlines auf ihrer Website. Dreimal täglich verkehren demnach die Fährschiffe auf dieser Linie, die Überfahrt dauert ca. 5,5 Stunden. Für
die Beförderung von Gefahrgut mit Passagierbeschränkung hat Scandlines
einen speziellen Fahrplan (Stand: Mai 2011). Fährschiff
'Mecklenburg-Vorpommern' (IMO-Nr.:
9131797, MMSI: 211245200, Rufzeichen: DQLV, Flagge: Deutschland) Fährschiff
'Skane' Aus
den "Frachttarifen
für Gefahrgüter auf der Linie Rostock - Trelleborg" geht deutlich
hervor, daß Scandlines auf dieser Fährlinie Atomtransporte durchführt: "Frachtraten
in EUR für IMDG/ADR-Klassen 1 und 7: auf Anfrage
- Die Frachtbuchung
nach Bestimmung des IMDG-Codes hat spätestens 24 Stunden vor Verladung zu
erfolgen.
Atomtransporte auf der Fährline Puttgarden - Rødby Havn/Dänemark der Scandlines "Warteliste unbekannt! Abfahrten alle 30 Minuten mit unseren schnellen Doppelendern. Perfekter Fahrerservice und hochmotivierte Teams sichern Ihren erfolgreichen Ladungsverkehr. Reduzieren Sie Ihre Rundlaufzeiten und senken Sie somit die Kosten", wird von Scandlines auf ihrer Website geworben. Über 50 mal täglich verkehren demzufolge die Fähren auf dieser Route, die Überfahrt dauert nur rund 45 Minuten. Für
die Beförderung von Gefahrgut mit Passagierbeschränkung hat Scandlines
einen speziellen Fahrplan (Stand: Mai 2011). Fährschiff
'Deutschland' (IMO-Nr.:
9151541, MMSI: 211188000, Rufzeichen: DMLQ, Flagge: Deutschland),
Fährschiff 'Prinsesse Benedikte'
(IMO-Nr.:
9144421, MMSI: 219000431, Rufzeichen: OYDX2, Flagge: Dänemark),
Fährschiff 'Prins Richard'
(IMO-Nr.:
9144419, MMSI: 219000429, Rufzeichen: OZLB2, Flagge: Dänemark),
Fährschiff 'Schleswig-Holstein' Fährschiff
'Holger Danske' (IMO-Nr.:
7432202, MMSI: 219000737, Rufzeichen: OUSB2, Flagge: Dänemark) Fährschiffe
'Deutschland',
'Prinsesse Benedikte', 'Prins Richard', 'Schleswig-Holstein Fährschiff
'Holger Danske' "Gefahrgut der Klassen 1, 4.2 + 5.2 nur mit MS 'Holger Danske' möglich." Aus
den "Frachttarifen
für Gefahrgüter auf der Linie Puttgarden - Rødby"
geht zweifelsfrei hervor, daß Scandlines auf dieser Fährlinie
Atomtransporte durchführt: "Frachtraten in EUR für IMDG/ADR-Klassen
1 und 7, exkl. 1.4S: 96,00 € - Die Frachtbuchung nach
Bestimmung des IMDG-Codes hat spätestens 24 Stunden vor Verladung zu
erfolgen.
"Als 'Königslinie' bekannt, stellt diese Route seit über 100 Jahren die kürzeste Verbindung zwischen Deutschland und Schweden dar", verkündet Scandlines auf ihrer Website. Demnach verkehren verkehren die Fährschiffe auf dieser Linie täglich dreimal, die Überfahrt dauert ca. 5,5 Stunden. - Seit 1998 fahren die Fährschiffe nicht mehr direkt vom Stadthafen Sassnitz aus, sondern vom neuen Fährhafen im Stadtteil Mukran. Nach
Aussage der Reederei Scandlines fahren die Fährschiffe MS 'Sassnitz'
(IMO-Nr.: 8705383, MMSI: 211189000, Rufzeichen: DQEJ, Flagge: Deutschland)
und MS 'Trelleborg' (IMO-Nr.: 7925297, MMSI: 265186000, Rufzeichen: SIZM,
Flagge: Schweden) im Wechsel. Von Scandlines wird ausgesagt: "Gefahrgut
ist spätestens 24 Stunden vor Abfahrt beim Abfertigungsagenten
anzumelden. Aus
den "Frachttarifen
für Gefahrgüter auf der Linie Sassnitz - Trelleborg" geht jedoch
hervor, daß Scandlines auch auf dieser Fährlinie Atomtransporte
durchführt: "Frachtraten
in EUR für IMDG/ADR-Klassen 1 und 7: auf Anfrage
- Die Frachtbuchung nach Bestimmung des IMDG-Codes hat
spätestens 24 Stunden vor Verladung zu erfolgen.
Auf den Fährlinien Rostock - Gedser/Dänemark, Rostock - Hanko/Finnland, Travemünde - Ventspils/Liepaja in Lettland, Helsingør/Dänemark - Helsingborg/Schweden und Nynäshamn/Schweden - Ventspils/Lettland werden von Scandlines zwar Gefahrguttransporte durchgeführt, augenscheinlich aber keine Atomtransporte. |
Atomtransporte
über die Ostsee werden von der Reederei TT-Line dagegen grundsätzlich abgelehnt
Von der Reederei TT-Line werden nach deren Darstellung im Netz u.a. die Fährlinien zwischen Travemünde - Trelleborg und Rostock - Trelleborg betrieben. Nach Aussage der TT-Line befördert die Reederei ausdrücklich kein Gefahrgut der Klasse 7 "Radioaktiv": Von
der TT-Line wird dazu mitgeteilt: "Für die Verschiffung von
Gefahrgut mit TT-Line gelten folgende Bedingungen: "TT-Line
akzeptiert kein Gefahrgut der "Auf
bestimmten Abfahrten werden 'Frachtschiffe' mit begrenzter Passagieranzahl
eingesetzt, um folgende Gefahrgüter verschiffen zu können: Klasse 2
'Brennbare Gase' (=ADR Klasse 2F / IMDG Klasse 2.1). 'Giftige Gase'
(=ADR Klasse 2T / IMDG Klasse 2.3), "TT-Line behält
sich das Recht vor, die erwähnten 'Frachtabfahrten' kurzfristig in 'Passagierabfahrten'
umzuändern. (Einschränkungen der Gefahrgutbeförderung) |