Informationseite zum
Gorleben-CASTOR 2006

(Stand: 13.11.2006, 18:30 Uhr)

In eigener Sache: Eine Chronologie zum Gorleben-CASTOR 2006 befindet sich zur Zeit in Arbeit und wird diese Seite ersetzen.

CASTOR-Aktuell

 CASTOR im 'Zwischenlager' Gorleben eingetroffen! 

- Der Castor-Zug ist gestern (12.11.) gegen 15:50 Uhr in Dannenberg am Verladebahnhof eingetroffen. Alle 12 Behälter waren um 00:40 Uhr (13.11.) auf die entsprechenden Straßentransporter verladen worden. Der Straßentransport startete gegen 04:30 Uhr (13.11.) über die Nordstrecke in Richtung Gorleben. Auf dem Gelände des 'Zwischenlagers' Gorleben ist der CASTOR gegen 06:04 Uhr (13.11.) eingetroffen. (Alle Daten: X-Ticker auf http://www.castor.de/ )

- 10.11.06: Der Gorleben-Transport startet planmäßig um 19:47 Uhr vom Verladebahnhof Valognes in Frankreich
- 06.11.06: Am Verlandekran in Dannenberg sind die 12 Tieflader für den Straßentransport von Dannenberg nach Gorleben eingetroffen.
- 27.10.06: Die zuständige Polizeidirektion Lüneburg hat im Zeitraum vom 11. November (00:00 Uhr) bis zum 21. November ein Versammlungsverbot entlang der CASTOR-Strecke zwischen Lüneburg und Gorleben verhängt!

 

 X 

Auch dieses Jahr will die Atomwirtschaft mit Hilfe von Polizei wieder einen CASTOR-Transport aus 
La Hague nach Gorleben durchführen. Es gilt diesem entschlossen entgegenzutreten. Im Folgenden haben wir alle uns bekannten Termine zusammengetragen. 
Informiert euch! Werdet aktiv! SAND

 X 

  => Zur SAND-Startseite ( http://www.nadir.org/nadir/initiativ/sand/ ), falls ihr nicht von
      dort gekommen seit.
 
 

 

Plakatwand, grosse Version (250kb) per click

Click dich zur Großversion!
(1000kb)
Plakatwand, grosse Version (250kb) per click

Click dich zur Großversion!
(700kb)

 

 Termine (im Norden) zum Gorleben-CASTOR  (nicht wirklich vollständig)

WICHTIG: Nach vorliegenden Informationen wird der Castor-Transport nach Gorleben um einen Tag vorverlegt. Statt am 11.November sollen demnach die 12 hochradioaktiven Atommüll-Behälter aus der französischen Plutonium-Fabrik La Hague bereits am 10. November losrollen. Daher ist besonders an den Transporttagen mit kurzfristigen Änderungen der aufgelisteten Termine zu rechnen. - Aktuelle Informationen darüber erhaltet ihr vor Ort an allen Info-Punkten entlang der Strecke.

Wann: Was: Wo:
Oktober/
November
Diverse Aktionen gegen weitere Atommüll-Einlagerung in Gorleben. - Infos unter http://www.bi-luechow-dannenberg.de/  X
     
12.10.2006 Treffen der Lüneburger Initiative gegen Atomanlagen (LIgA) 
20:00 Uhr,
Lüneburg, Heinrich-Böll-Haus, Katzenstr. 2
Infos unter http://www.ligatomanlagen.de/ 
Lüneburg
13.10.2006 Infoveranstaltung Castortransport wer-was-wann-wo?
20:00 Uhr, Clenze
, Culturladen
Clenze
(Wendland)
14.10.2006 TRAINSTOPPING SAMSTAG "Grundinformationen" Castor, Atomkraft 
13:00 Uhr, Lüneburg, Infocafe "Anna & Arthur" Katzenstr. 2 
Infos: Tel: 04131/41 094 ( anna-und-arthur@gmx.de  )
Weiteres unter www.anna-und-arthur.de.tc 
Lüneburg
15.10.2005 "Stuhlprobe"
11:00 Uhr, Dannenberg,
am Verladekran
I
nfos unter http://www.castor.de/diskus/gruppen/zellen.html  
Dannenberg
17.10.2006 Vorbereitung zur Sitzblockade am Castorkran WiderSetzen
20:00 Uhr, Lüchow, Gasthaus "Wendel", Langestr.

Infos: Tel.: 0160 513 0 514  
Weiteres unter http://www.widersetzen.de  
Lüchow
(Wendland)

18.10.2006

Filmabend zum CASTOR in der Roten Flora
18.10.: (Mi.) in der Roten Flora: Film um 20:00 Uhr: "Nicht mit uns!" - eine Doku zum CASTOR-Transport 2005 mit betonierten Bauern, Leichenwagen, Rallye, SchülerInnendemo, Blockaden und allem was dazugehört. - Danach: Was tun in diesem Jahr? - Stand der Mobilisierung.

Wo: Rote Flora, Achidi-John-Platz 1 (Ex-Schulterblatt 71), Hamburg
Infos dazu auch u
nter http://www.castor.de/material/videos/castor2005.html  

Hamburg

Offenes Gorleben-Vorbereitungstreffen in Münster
es wird auch der Gorleben-Film "Das dreckige Dutzend" gezeigt
20:00 Uhr, Münster, "Don Quijote", Scharnhorststr. 57
Veranstalter: sofa-ms@web.de 
Münster
19.10.2006 Treffen der Lüneburger Initiative gegen Atomanlagen (LIgA) 
20:00 Uhr,
Lüneburg, Heinrich-Böll-Haus, Katzenstr. 2
I
nfos unter http://www.ligatomanlagen.de/ 
Lüneburg
20.10.2006 Offenes Treffen vom Aktionsbündnis Castor (ABC) in Lüneburg
19:00 Uhr, Lüneburg
, Infocafè "Anna & Arthur ", Katzenstr. 2
Lüneburg
Film über den Castortransport 1996 als Dokumentation 
20:30 Uhr, Neu-Tramm
Infos: Wolfgang.Bischofs@web.de   
Punk-Konzert mit den "Stattmatratzen" aus Berlin
22:00 Uhr, Neu-Tramm

Infos: Wolfgang.Bischofs@web.de   
Neu-Tramm
(Wendland)
22.10.2006 "Stuhlprobe"
11:00 Uhr, Dannenberg
, am Verladekran
I
nfos unter http://www.castor.de/diskus/gruppen/zellen.html  
Dannenberg
Widerstands-RolleBall
Ein vielseitiger Wettkampf um den Göhrde-Pokal  
13:00 Uhr, Grünhagen, Bahnübergang 
Infos unter http://www.castor.de/temporaer/22okt_rolleball.pdf  
Grünhagen
(Göhrde)
23.10.2006 RadioAktiv
Radiosendung u.a. mit Informationen, Hintergründen und Terminen zum Gorleben-CASTOR
19:00 bis 20:00 Uhr auf Radio FSK (Freies Senderkombinat)
über Antenne:  93,0 MHz und
über Kabel:  101,4 MHz
Hamburg
24.10.2006 Vorbereitung zur Sitzblockade am Castorkran WiderSetzen
20:00 Uhr, Lüchow, Gasthaus "Wendel", Langestr.
Infos: Tel.: 0160 513 0 514
Weiteres unter http://www.widersetzen.de  
Lüchow
(Wendland)
25.10.2006 Filmabend zum CASTOR in der Roten Flora
25.10. (Mi.) in der Roten Flora: Film um 20:00 Uhr: "Das Gorleben Gefühl" - eine Video-Kollage zum Widerstand. Kunst, Politik, Bewegung. Und natürlich Infos zum CASTOR-Transport 2006
Wo: Rote Flora, Achidi-John-Platz 1 (Ex-Schulterblatt 71), Hamburg
Hamburg
Infoabend in Berlin zum Castortransport 
20:00 Uhr,
Berlin (Ort bitte noch unter Infos zum Termin nachschauen)
Infos unter http://www.nixatom.de 
Berlin
26.10.2006
bis
28.10.2006
Workshop der 'Clownarmy Meuchefitz'
Findet im dortigen Gasthaus als Vorbereitung für den nächsten Castor-Transport statt. Die Clownarmy ist ein gewaltfreie Protestform, die Clownerie und direkte Aktion miteinander verbindet.
Infos und Anmeldungen unter: Tel.: 05841-974 280 matthiashab@web.de   
Meuchefitz
(Wendland)
26.10.2006 Aktionstreffen von ContrAtom
"Am 26.10., 19.45 Uhr findet in Buchholz, Brauerstraße 22, das nächste Aktionstreffen statt. Wir werden gegen Castor plakatieren und die Mahnwachen planen.
Außerdem wird in Kürze ein Mobilisierungstreffen in Rotenburg (Wümme) stattfinden."
Infos unter http://www.contratom.de/castor
Buchholz/
Nordheide
26.10.2006 Treffen der Lüneburger Initiative gegen Atomanlagen (LIgA) 
20:00 Uhr,
Lüneburg, Heinrich-Böll-Haus, Katzenstr. 2
Infos unter http://www.ligatomanlagen.de/ 
Lüneburg
28.10.2006 "Keine Renaissance der Atomkraft, keine Atommülltransporte!"
Demo gegen den Castor-Transport in Uelzen

Am 28. Oktober (Sonnabend) ab 11 Uhr, findet am Parkplatz des Hammsteinplatzes in Uelzen eine Demo statt. Motto ist dieses Jahr die Renaissance der Atomkraft und die Atomtransporte.
Uelzen
Ratschlag zum Stand der Dinge (Castortransport 2006)
15:00 Uhr, Breese/Marsch, Gasthaus Grönecke  
Breese
(Wendland)
10 Jahre BAAF (Bremer Anti Atom Forum) mit Info-Veranstaltung zum Castor ins Wendland
in Bremen, Schlachthof
20:00 Uhr Info-Veranstaltung zum Castor ins Wendland

22:00 Uhr Film: nicht mit uns - doku zum castor 2005, anschl. AGIT POP
Bremen
29.10.2006 "Stuhlprobe"
11:00 Uhr, Dannenberg
, am Verladekran
I
nfos unter http://www.castor.de/diskus/gruppen/zellen.html  
Dannenberg
Hinkelhagen
(Großsteingrab zwischen Grünhagen und Posade) gemütliches Platznehmen, gemeinsames Erkunden und Markieren der Castortransportstrecke und des grünen Besatzungsgebietes
13:00 Uhr in Hinkelhagen, zwischen Grünhagen und Posade
 
Hinkelhagen
(Göhrde)
30.10.2006 Veranstaltung des EA-Gorleben
am Montag, 30.10.06, in Platenlaase um 20:00 Uhr mit Rechtsanwältin Silke Studzinsky aus Berlin
"Noch mehr Daten für noch mehr Behörden" - Über die Konstruktion eines Verdachts -
'Seit einigen Jahren ist ein struktureller Wandel in der Verbrechensbekämpfung zu beobachten. Es geht nicht mehr nur darum Straftaten aufzuklären. Polizeiliche Arbeit und Kompetenz erweitert sich zunehmend in Bereiche, in denen vermutlich künftig Straftaten geplant und begangen werden könnten.
Die Rechtsanwältin Silke Studzinsky wird darüber berichten, wie ein Verdacht umfassend konstruiert wird. Denn jede und jeder ist nun grundsätzlich verdächtig.
Sie wird uns Einblick geben in die technische Aufrüstung der Sicherheitsorgane seit den neunziger Jahren besonders in Bezug auf das Sammeln von Personendaten, die Zusammenarbeit polizeilicher Behörden auf europäischer Ebene und - die Entdeckung des bürgerlichen Sicherheitsgefühls, womit wie an der Börse erfolgreich spekuliert wird.
Platenlaase
(Wendland)
31.10.2006 Vorbereitung zur Sitzblockade am Castorkran WiderSetzen
20:00 Uhr, Lüchow, Gasthaus "Wendel", Langestr.
Infos: Tel.: 0160 513 0 514
Weiteres unter http://www.widersetzen.de  
Lüchow
(Wendland)
     
01.11.2006 Laternen basteln mit j.a.I.L.
Helfende Menschen, sowie Material-Spenden erwünscht!
18:00 Uhr, Lüneburg, Infocafè "Anna & Arthur" Katzenstr. 2
Lüneburg
01.11.2006 Filmabend: „30 Jahre Brokdorf Bauplatzbesetzung, Rückblick um die Zukunft zu gestallten“
Wo: Im 3001 Kino (Schanzenstraße 75 (im Hof)) um 19:00 Uhr zu „30 Jahre Brokdorf Bauplatzbesetzung, Rückblick um die Zukunft zu gestallten“ - Mit aktuellen Infos zum anstehenden Gorleben-Transport.
Hamburg
01.11.2006 Infoveranstaltung im Café Flop in HH-Bergedorf
mit kurzen Widerstands-Film
20:00 Uhr im selbstverwalteten Jugendzentrum "Unser Haus e.V." 
in Hamburg-Bergedorf, Wentorfer Str. 26
Aktuellen Infos rund um den Castortransport
und praktischen Tipps zum Mitmachen!
Veranstalterin: X-tausendmal quer - Regionalgruppe HH
Infos unter http://x1000hamburg.de 
Hamburg-
Bergedorf
02.11.2006 aap-Abend zu Castor und G8
19:00 Uhr, Berlin, im New Yorck 59 (Mariannenplatz 2, linker Seitenflügel)
Infos unter http://squat.net/aap-berlin/  und  http://www.stressfaktor.squat.net/termine.php
 
Berlin
Filmvorführung das Gorlebengefühl im Infoladen Hildesheim
19:30 Uhr, Infoladen Hildesheim, c/o projektwerkstatt, Langer Garten 1, Hildesheim
Infos unter http://www.castor.de/material/cd/g.html  
Hildesheim

Mobilisierungstreffen und Infoabend zum Castortransport 2006
nach Gorleben findet am Donnerstag, 02.11., 20.00 Uhr in Rotenburg (Wümme) im Schmidt's (Grafeler Damm) statt.
"Wir werden unseren Widerstandsfahrplan vorstellen, einen Gorleben-Film zeigen, Flugblätter verteilen und einen aktuellen Stand der Dinge geben.
Wer in seinem Auto noch kein Plakat 'Castor - Wir stellen uns quer' spazieren fährt oder auf dem Kühlschrank kleben hat, kann es hier
bekommen...
Anmeldungen für den Bus ab Rotenburg zur Auftaktdemo nach Gorleben am 11.11. ist an dem Abend ebenfalls möglich! Abfahrt am 11.11., 07:30 Uhr, Pferdemarkt."
Anmeldung erforderlich: Mail an contrAtom@gmx.de.

Rotenburg/
Wümme
Treffen der Lüneburger Initiative gegen Atomanlagen (LIgA) 
20:00 Uhr,
Lüneburg, Heinrich-Böll-Haus, Katzenstr. 2
Infos unter http://www.ligatomanlagen.de/ 
Lüneburg
03.11.2006
bis
05.11.2006
*Empowerment für den Castor-Widerstand* AktivistInnentraining
Infos und Anmeldung: Windrose Trainings für gewaltfreies Handeln
29462 Blütlingen  anfrage@tk-windrose.de
Kurve Wustrow im Wendland
Infos dazu unter http://www.tk-windrose.de/Aktuelles.htm#AktivistInnentraining
   
Wustrow
(Wendland)
04.11.2006

 Demo & Kundgebung am AKW Brunsbüttel 
Sonnabend, 04.11.06, um 13:00 Uhr vor dem Tor des AKW Brunsbüttel
mit aktuellen Infos zum anstehenden Gorleben-CASTOR
Infos dazu unter http://www.akw-brunsbuettel-stilllegen.de/
bzw. http://www.akw-brunsbüttel-stilllegen.de/
Busse aus Hamburg zur Demo vorm AKW Brunsbüttel
am 04.11.06:
Abfahrt ist Samstag, 04.11.2006, 11:00 Uhr (bitte pünktlich sein) am Hamburger Hauptbahnhof (Kirchenallee)
Rückreise spätestens 16:30 Uhr.
Ankunft in Hamburg dann gegen 18 Uhr.
weitere Infos dazu unter http://x1000hamburg.de/Bus  

Brunsbüttel
04.11.2006

 Südwest-Auftakt-Demo zum Gorleben-Castor  
Die Castor-Auftaktdemo in Biblis findet am 04.11.06 statt, 
Treffpunkt ist um 13:00 Uhr in Biblis, Kath. Kirchplatz
Es spielen die Gruppen "Rebel Voice" und "Überdosis Grau"
Redebeiträge von: Markus Pflüger vom Aktionsbündnis "Stop Bure",
Axel Mayer vom BUND Südlicher Oberrhein, Henrik Paulitz vom IPPNW
Infos z.B. unter http://www.castor-stoppen.de/ 

Biblis
     
05.11.2006 "Stuhlprobe" mit „Xamba“
11:00 Uhr, Dannenberg
, am Verladekran
I
nfos unter http://www.castor.de/diskus/gruppen/zellen.html  
Dannenberg
05.11.2006 Streckenerkundung in Lüneburg
Fahrrad Demo gegen Castor
(Wir erkunden die Umgebung)
Abfahrt vom Bahnhof Lüneburg um 14:00 Uhr
Lüneburg
05.11.2006 Schienenmove
14:00 Uhr vom Bahnhof Göhrde, über Eichdorf nach Oldendorf an die Brücke  
Treffen zum Schienenmove am Bahnhof Göhrde um13:30 Uhr    
Mitfahrmöglichkeit:
von Lüchow 12:30 Uhr Gildehausparkplatz
von Dannenberg 13:00 Uhr Minimalparkplatz
Göhrde
06.11.2006 
bis
19.11.2006
Widerstand Camp in Hitzacker
Gegen Atomkraft und Atommüll in Hitzacker, an der Schienenstrecke
Infos: Traumschule Riebau, Tel.: 039037 - 958993
Infos unter www.castorgruppehitzacker.tk 
Hitzacker
06.11.2006 Nachtwanderung
19:00 Uhr ab Bahnhof Leitstade  
Leitstade
(Göhrde)
Info-Veranstaltung zum Castor-Transport 2006 in Paderborn
sowie der Film vom Transport 2005  
19:00 Uhr, Paderborn, "Infoladen" Borchenerstr. 12
Paderborn
CASTOR - CAFE im Cafe SternChance
19:30 Uhr
Cafe SternChance,
Schröderstiftstr. 7 (Nähe S/U-Sternschanze) 
in Hamburg
Themen:
- Vorstellung der X-tausendmal quer Regionalgruppe
- FILM: "Fünf Finger hat die Hand", (23 Min.) über die erfolgreiche
  X1000-Blockade in Wendisch Evern 2001
- Informationen und Hintergründe rund um den diesjährigen
  Castortransport nach Gorleben
- Fragen & Antworten
Veranstalterin: X-tausendmal quer - Regionalgruppe HH
Infos unter http://x1000hamburg.de 
Hamburg

Carpe Diem - anti-atom-soli-abend in Berlin
VoKü, Tresen, Infos, nette Leute, kurzer Film (zum Todestag von Sébastien Briat) und unplugged live-Musik mit X-mas-man und als Haupt-Act: Papptiger ("poetischer Berliner mini-ROCK")
Eintritt frei
Kontakt zum atomic café : stoppatom@gmx.de
19:30 Uhr, Berlin-Schöneberg, DRUGSTORE Potsdamerstrasse 180  

Berlin
07.11.2006 Pressekonferenz zum bevorstehenden Castortransport nach Gorleben
Wo: Rote Flora, Achidi-John-Platz 1 (Ex-Schulterblatt 71), Hamburg, Pressekonferenz um 11:00 Uhr in der Roten Flora zum bevorstehenden Castortransport nach Gorleben
Hamburg
07.11.2006

 Todestag von Sébastien Briat
 Vor zwei Jahren wurde der Aktivist
Sébastien Briat 
 durch den Castor-Zug getötet. Daher finden
 Mahnwachen an zahlreichen Bahnhöfen bundesweit
 statt.

bundesweit
Zum Todestag von Sébastien Briat 
Nachmittags/Abends Mahnwachen an den Bahnhöfen in Hamburg-Altona ( von 17:30 bis 19:30 Uhr) und Hamburg-Dammtor
Hamburg
Todestag Sébastien
19:00 Uhr Mahnwachen an den Bahnhöfen im Landkreis  Lüchow-Dannenberg  
Infos unter
http://www.castor.de/material/gorlebenrundschau/2004/quartal4/ausg10_11.html
Landkreis
Lüchow-
Dannenberg
"Todestag von Sebastian - Aktionen zum Gedenken!"
Mahnwache - mit Redebeiträgen, Musik, Feuerjonglage und anschließend Laternenumzug durch die Stadt
20:00 Uhr, Lüneburg, Bahnhof  
Lüneburg
07.11.2006 „Feuer und Musik“
18:00 Uhr zwischen Seerau und Hitzacker auf der Kuhwiese
Seerau/
Hitzacker
Vorbereitungstreffen in Bonn
"Aktiventreffen mit letzten Infos zum bevorstehenden Castor-Transport ins Wendland, Mitfahrbörse, Filmdokumentation vom Castor 2005, Juristische Fragen, u.a., Tee & Plätzchen"
19:30 Uhr, Bonn, Oscar-Romero-Haus, Heerstr. 205  
Veranstalter: Anti-Atom-Gruppe Bonn
kontakt@antiatombonn.de

Infos dazu unter http://www.antiatombonn.de 
Bonn
Aufwärmtraining bei Glühwein  
20:00 Uhr, Langendorf Ortsmitte  
Langendorf
(Wendland)
Vorbereitung zur Sitzblockade am Castorkran WiderSetzen
20:00 Uhr, Lüchow, Gasthaus "Wendel", Langestr.
Infos: Tel.: 0160 513 0 514
Weiteres unter http://www.widersetzen.de  
Lüchow
(Wendland)
08.11.2006
bis
15.11.2006
Clownworkshop der Rebel Clown Army
Hitzacker, im Castor-Camp  
Infos unter http://www.castor.de/nix11/plakate.html#Clowntraining   
Hitzacker
08.11.2006 Infoveranstaltung in der Roten Flora
Um 19:00 Uhr in der Roten Flora
(Achidi-John-Platz 1 (Ex-Schulterblatt 71), Hamburg) mit Hintergrundinfos zur Atomproblematik und letzter Stand der Vorbereitungen gegen den Castortransport '06
Hamburg
08.11.2006 Nachtwanderung
19:00 Uhr, Harlingen-Krähenberg bei Gartenhof Tilja 
Harlingen
(Göhrde)
     
09.11.2006 Ausstellung sehenswerter landwirtschaftlicher Geräte
19:00 Uhr, Metzingen, an der B216, auf dem Imbissplatz
 
Metzingen
(Göhrde)
09.11.2006 Laternen- und Fackelumzug
19:00 Uhr, Langendorf
, ab Kirche
Langendorf
(Wendland)
     
10.11.2006
 bis 
14.11.2006

X   CASTOR nach Gorleben   X 
Castor-Transport - Die Ruhe ist vorbei!
[EA-Telefon: 05841 - 97 94 30]

La Hague - Gorleben
     
10.11.2006 Aufbau des Camps in Metzingen
Metzingen
Metzingen
(Göhrde)
10.11.2006 Während des Transportes Tee- und Suppenküche  
11:00 Uhr bis 15:00 Uhr, Dannenberg, Café „Sprechzimmer“
, 
An der Kirche 8
Dannenberg
10.11.2006 SchülerInnendemo gegen den Castortransport
„Ya Basta - es reicht!“
Für ein strahlenfreies Leben für alle
anschließend Konzert auf dem Marktplatz Lüchow
09:30 Uhr, Lüchow, ab Bücherei
zur Polizeikaserne  
Lüchow
(Wendland)
10.11.2006 Demo Castortransport stoppen!
12:05 Uhr ab Bremen, Hauptbahnhof
15:00 Uhr Abschlusskundgebung Bremen, Marktplatz
Bremen
10.11.2006 Start des Qualifying für die Rallye Monte Göhrde III (am 12.11.) "Pole-Position sichern"
15:00 Uhr, Metzingen
Infos unter http://goehrde.plentyfact.net/ 
Metzingen
(Göhrde)
10.11.2006 Kundgebung in Lüneburg gegen den Castortransport 
17:00 Uhr, Lüneburg, auf dem Bahnhofsvorplatz  
Lüneburg
10.11.2006 Kundgebung mit Laternenumzug in Hannover-Linden
Es spielt eine Sambagruppe!
Veranstalter: attac Hannover, Jugendumweltbüro JANUN, atomplenum Hannover
17:00 Uhr, Hannover-Linden, am Lindener Marktplatz  
Hannover
10.11.2006 Anti-Atom-Kneipe im Anna & Arthur
18:00 Uhr, Lüneburg, Infocafè "Anna & Arthur" Katzenstr. 2
Info: Tel: 04131/41 094 und anna-und-arthur@gmx.de
Lüneburg
10.11.2006 Kundgebung „Nu geit dat los!“
18:30 Uhr, Dannenberg/Bresse/Marsch am Verladekran  
Dannenberg
10.11.2006 Kundgebung in Lüneburg
19:00 Uhr, Lüneburg, Bahnhofsvorplatz
Lüneburg
10.11.2006 „Ohrwerk“
20:00 Uhr, Platenlaase
, Café Grenzbereich
Platenlaase
(Wendland)
10.11.2006 Veranstaltung mit Gästen aus Finnland, China und der Schweiz  
20:00 Uhr, Dannenberg, „Alte Post“
Dannenberg
     
11.11.2006

 Bundesweite Auftaktkundgebung und X-Minus-Demo 
 zum Gorleben-Transport  
13:00 Uhr Gorleben, ab Ortsmitte zu den Atomanlagen

Infos unter http://www.castor.de/nix11/    

 Kommt zum Autonomen Block auf der Auftaktdemo! 

Gorleben
Hamburg:
Busse aus HH (bitte pünktlich!): 10:00 Uhr S-Bahn Sternschanze zur Castor-Auftaktdemo um 13 Uhr in Gorleben an den Atomanlagen
Buskarten gibt es im Buchladen und im Schanzenblitz im Schanzenviertel, 
sie können auch per Mail unter KEIN SPAM sand@nadir.org bestellt werden.
Rotenburg/Buchholz/Winsen:
Bus zur Auftaktdemo nach Gorleben am 11.11.06
Abfahrt Rotenburg/Wümme: 7:30 Uhr Pferdemarkt
Abfahrt Buchholz/Nordheide: 8:30 Uhr
Abfahrt Winsen/Luhe: ca. 11:00 Uhr
Ankunft Gorleben: ca. 13:00 Uhr
Abfahrt Gorleben: ca. 17:00 Uhr, Ankunft Winsen: ca. 19:00 Uhr, Ankunft Buchholz: ca. 19:45 Uhr, Ankunft Rotenburg: ca. 21:00 Uhr

Kostenpunkt: 10,-- pro Person (für Hin- und Rückfahrt)

Anmeldungen ab sofort an contrAtom@gmx.de  oder 0160 / 954 896 10
Weitere Infos unter http://www.contratom.de/castor 

Bremen:
09:00 Uhr: Busse zur Auftaktdemo in Gorleben ab Bremen, ZOB (am Hbf.)
Karten unter e-mail: auf-ins-Wendland@gmx.de,
Tel. 0178-9627838 oder im Infoladen (Bremen, St.Pauli-Str.10-12)
     
11.11.2006 Mahnwache in Göttingen
vom 11.11. bis zum 12.11.06
Göttingen
11.11.2006 Demo in Winsen/Luhe
"Am Samstagvormittag, 9:30 Uhr, findet in Winsen/Luhe eine Demonstration gegen den erwarteten Castortransport nach Gorleben statt.
Der Bus aus Rotenburg und Buchholz wird in Winsen einen Zwischenstopp machen, so dass wir im Anschluss gemeinsam zur Auftaktdemonstration nach Gorleben fahren."
Infos unter http://www.bi-uelzen.de/ und
http://www.contratom.de/castor 
Winsen/
Luhe
11.11.2006 Während des Transportes Tee- und Suppenküche  
11:00 Uhr bis 15:00 Uhr, Dannenberg, Café „Sprechzimmer“
, 
An der Kirche 8
Dannenberg
11.11.2006 Laternenumzug
18:00 Uhr, Metzingen, auf der B216
Metzingen
(Göhrde)
11.11.2006 Laternenumzug
18:00 Uhr, Hitzacker, ab Camp
Hitzacker
11.11.2006
bis
12.11.2006
Mahnwachen in Buchholz/Nordheide und Rotenburg/Wümme
"Wie in den vergangenen Jahren wird es wieder Mahnwachen an den Bahnhöfen in Buchholz und Rotenburg geben. Beginnen werden diese am Sonnabend, 11.11., abends und werden bis zur Entscheidung, ob der Zug diese Strecke nimmt oder nicht, besetzt sein.
Hier bekommt ihr den aktuellen Stand der Dinge, Aktionsvorbereitung, warme Suppe/Tee usw., wir werden in diesem Jahr dafür sorgen, dass keiner frieren muss!"
- In Buchholz/Nordheide wird die Mahnwache ab ca. 19:00 Uhr wieder auf dem Parkplatz unter der Canteleubrücke stattfinden (Bahnhofsstraße).
- In Rotenburg/Wümme findet die Mahnwache ab ca. 21:00 Uhr am Bahnhof Rotenburg statt.
Info-Telefon: 0160 - 954 896 10
Aktuelle Infos unter http://www.contratom.de/castor
Buchholz
und
Rotenburg
11.11.2006 Veranstaltung „Reaktorsicherheit und Laufzeitverlängerung“ 
mit Physiker Wolfgang Neumann und Journalist Gerd Rosenkranz
20:00 Uhr, Gusborn, Saal Möhring
Gusborn
(Wendland)
11.11.2006 Castor-Konzert mit TAG-X-Aktionen... in Uelzen
21:00 Uhr im im "Schillers"
, Uelzen
Das Musik-Café liegt ca. 300m vom Bahnhof Uelzen entfernt...
Konzert gegen Castor mit der Band "Pyroneer" aus Kiel
Da in dieser Nacht auch der Transport erwartet wird, ist mit Aktionen zu rechnen

Infos unter http://www.bi-uelzen.de/ 
Uelzen
11.11.2006 Konzert
21:00 Uhr, Hitzacker, im Camp
mit: One Soul aus Hamburg, Mao aus Herford, Splint aus dem Wendland, Total Konfus
Hitzacker
     
 X 12.11.2006 X Der Gorleben-CASTOR wird voraussichtlich in Lüneburg erwartet, Weiterfahrt nach Dannenberg/Wendland Lüneburg -
Dannenberg
     
12.11.2006 Kundgebung in Nebenstedt (bei Dannenberg)
Eine Stunde nach dem Eintreffen des Castor-Zuges in Dannenberg(!)
Nebenstedt
, am Friedhofsweg (hinter B 191)
Nebenstedt
(Wendland)
12.11.2006 Sitzblockade am Castorkran in Dannenberg von WiderSetzen
Dannenberg, am Verladekran  
Infos: Tel.: 0160 513 0 514  
Weiteres unter http://www.widersetzen.de  
Dannenberg
12.11.2006 Kundgebung ab Straßentransport in Grippel
Grippel
Grippel
(Wendland)
12.11.2006 Frühstück bei Dahlenburg
07:00 Uhr, Dahlenburg, an der Oldendorfer Brücke (B 216) am 'X'
Infotelefon CastorGruppe Dahlenburg
0179-5677860 und 0160-93849085  
Dahlenburg
(Göhrde)
12.11.2006 Straßenfest in Harlingen
mit Berichten über die „Allgemeinverfügung gegen Atomwirtschaft und Polizeiwillkür“
08:00 Uhr, Harlingen am Bauhof
Harlingen
(Göhrde)
12.11.2006 Ralley Monte Göhrde III
Geländespiel
"Dem Castor entgegenrocken" 
mit Trecker, PKW, Motorrad, Fahrrad, Pferd und zu Fuß
Die Ralley zwischen Leitstade und Hitzacker beginnt, wenn der Castor in Maschen oder Celle ist. Spätesten jedoch um 09:00 Uhr!
Veranstalter: widerStandsNest Metzingen  
Infos unter http://goehrde.plentyfact.net/ 
zwischen Leitstade 
und 
Hitzacker
12.11.2006 Filmmatinee „Atomare Streitigkeiten“
10:00 Uhr, Pisselberg
(bei Dannenberg), Tagungshaus
Pisselberg
12.11.2006 Fahrradtour von Dannenberg nach Gorleben
10:30 Uhr, Dannenberg,
ab Verladekran zum Erkundungsbauwerk in Gorleben  
Dannenberg
12.11.2006 Kundgebung mit anschließender Demo zur Oldendorfer Brücke der B216  
11:00 Uhr, Dahlenburg, ab Marktplatz
Infotelefon CastorGruppe Dahlenburg
0179-5677860 und 0160-93849085  
Dahlenburg
(Göhrde)
12.11.2006 "Stuhlprobe"
11:00 Uhr, Dannenberg
, am Verladekran
I
nfos unter http://www.castor.de/diskus/gruppen/zellen.html  
Dannenberg
12.11.2006 Während des Transportes Tee- und Suppenküche  
11:00 Uhr bis 15:00 Uhr, Dannenberg, Café „Sprechzimmer“
, 
An der Kirche 8
Dannenberg
12.11.2006 St. Leonhard-Pferde-Prozession
11:30 Uhr, ab Langendorf Kirche  
Langendorf
(Wendland)
12.11.2006 Cultur contra Castor“ openend  
15:30 Uhr, Langendorf, Kirche
 
Langendorf
(Wendland)
12.11.2006 Diskussion „Atomkraft und Klimaschutz“ 
16:00 Uhr, Laase, Tagungshaus  
 
Laase
(Wendland)
12.11.2006 Laternenumzug Hitzacker  
18:00 Uhr, Hitzacker
Hitzacker
12.11.2006 Kundgebung zum Stand der Dinge  
18:00 Uhr, Dannenberg
, am Marktplatz
Dannenberg
12.11.2006 Feierliche Eröffnung der Spielzeit 2006 im Musenpalast
mit Christa Tornow-Kneebone, Variete & Liva-Musik im geheizten Zelt
19:30 Uhr, Laase, Musenpalast  
Laase
(Wendland)
     
X 12.11.2006 / 13.11.2006 X
Gorleben-CASTOR: möglicherweise Straßentransport von Dannenberg nach Gorleben Dannenberg -
Gorleben
     
13.11.2006 24 Stunden Kultur im beheizten Zelt Musenpalast in Laase
u.a. mit Klaus dem Geiger
es besteht durchgehend eine warme Küche 
Laase, Musenpalast 
Laase
(Wendland)
13.11.2006 Castorelle Waldpartie mit „WiderstandsRock und Roll“
zwischen Leitstade und Hitzacker  
(Am Schienentransporttag, wenn der Castor in Maschen oder Celle ist)
Veranstalter: widerStandsNest Metzingen  
Infos unter http://goehrde.plentyfact.net/ 
zwischen
Leitstade
und
Hitzacker
13.11.2006 Sitzblockade am Castorkran in Dannenberg von WiderSetzen
Dannenberg, am Verladekran  
Infos: Tel.: 0160 513 0 514  
Weiteres unter http://www.widersetzen.de  
Dannenberg
     
14.11.2006 Kultur im beheizten Zelt bis der Spuk vorbei ist
es besteht durchgehend eine warme Küche  
Laase, Musenpalast
Laase
(Wendland)
     
     
21.11.2006 Reden über das Erlebte, Nachbereitung von WiderSetzen
Infos: Tel.: 0160 513 0 514 
und  
http://www.widersetzen.de  
20:00 Uhr, Lüchow, Gasthaus "Wendel" Langestr.
Lüchow

 

  • Inhaltsübersicht:   
            - Transporttermin und voraussichtlicher Zeitplan
            - Terminankündigungen für Norddeutschland
    (steht oben)
            - Radiosender radiofreieswendland
            - ESSO-Wiese und Infopunkte
            - Camps & Bettenbörsen
            - Landkarten
            - wichtige Telefon-Nummern
            - Internet-Infos
            - aktuelle Infos zum Stand der Dinge
  • Ermittlungs-Ausschuß (EA) Gorleben
                                                                 Telefon-Nr.:  0 58 41 - 97 94 30
                                                                  FAX:            0 58 41 - 97 94 40
                                                                  e-Mail: ea-gorleben@nadir.org 

 

Wir erinnern uns:
Die Atomkraft hat auf den Schienen getötet. Denn am Sonntag Nachmittag, 7.11.04, wurde der 21-Jährige Sébastien Briat  beim lothringischen Avricourt vom Castorzug überrollt, der mit 2.000 Tonnen hochradioaktiven Atommüll beladen war. Die 12 Behälter (Castoren) hatten am Samstag die französische Wiederaufarbeitungsanlage in La Hague verlassen. Der Zug befand sich auf dem Weg ins deutsche Zwischenlager im niedersächsischen Gorleben.

Sébastien Briat stammte aus dem Departement La Meuse, wo in Lothringen auch Frankreichs Endlager für hochradioaktiven Müll gebaut wird. Klar ist, daß der Zug dem 21-Jährigen ein Bein abgetrennt hatte. Auch wenn die genauen Umstände dieses Dramas immer noch nicht zufriedenstellend aufgeklärt wurden, sind wir der Ansicht, daß

- elementare Sicherheitsvorkehrungen nicht getroffen wurden: Ein solcher Transport darf nicht mit der üblichen Geschwindigkeit fahren, sondern nur mit reduzierter, so daß er jeden Moment anhalten kann;
- die beträchtliche Anzahl atomarer Transporte durch Frankreich und Deutschland Behörden und die Firmen der Atomindustrie dazu verleitet, bei den elementaren Sicherheitsvorkehrungen, die man bei einem solchen Transport erwarten muß, zu sparen bzw. Gefahren zu ignorieren.
-dieses Drama auch zeigt, daß Personen, die im Gegensatz zu den Antiatomkraft-Aktivisten üble Absichten hegen, den Zug mit atomarem Müll sehr leicht hätten abfangen können.

Wir rufen unsere Mitmenschen dazu auf, den Mut und das Engagement des jungen Sébastien zu bedenken, dessen Ziel es war, die Umwelt und die Zukunft unseres Planeten zu retten.

Sébastien Briat ist bei einer gewaltfreien Aktion ums Leben gekommen, indem er die Öffentlichkeit auf den inakzeptablen Charakter der Atomindustrie und ihres radioaktiven Mülls aufmerksam machte. Der Appell Sébastiens, sich entschieden gegen die Atomindustrie und ihrem Müll zu wehren, darf nicht ungehört verhallen.

Hintergrundberichte unter http://www.castor.de/material/gorlebenrundschau/2004/quartal4/ausg10_11.html   

 

 voraussichtlicher Transporttermin &  Zeitplan 
(Stand: 10.11.06) 
Abfahrt aus Valognes in Frankreich:  Fr., 10.11., um 19:47 Uhr  Der CASTOR rollt!
Vermutete Durchfahrt Lüneburg: So., 12.11., früh morgens, eher: früher Vormittag
Vermutete Eintreffen des  Zuges in Dannenberg:  So., 12.11., mittags
Vermuteter Straßentransport Dannenberg - Gorleben wahrscheinlich erst in der Nacht von Sonntag, 12.11. auf Montag, 13.11.
Gültig nur, wenn es nicht zu Verspätungen kommt...!

 Radiosender 

 radiofreieswendland  (Radio ZuSa)
... info-Radio zum Castortransport 2006 - bei uns sitzen Sie in der ersten Reihe !!!

"Auch in diesem Jahr sind wir wieder zum Castortransport auf dem Äther, denn die Medienöffentlichkeit ist so, wie wir sie uns selbst gestalten. Spannende Informationen zum Castor-Transport, aktuelle live-Berichte über die Geschehnisse in der Region und darüber hinaus und vieles mehr gibt es zu unterschiedlichen Sendezeiten im BürgerInnenfunk auf den UKW-Frequenzen von Radio Zusa":

Raum Lüneburg: 95,5 MHz 
Uelzen: 88,0 MHz  
Wendland: 89,7 MHz 

Sendezeiten
Samstag, 11.11.: 16:00-20:00 Uhr
Sonntag, 12.11.:  00:00-10:00 Uhr, 11:00-13:00 Uhr, 16:00-17:00 Uhr, 19:00-20:00Uhr und 23:00-24:00 Uhr
Montag, 13.11.:    00:00-06:00 Uhr, wenn der Transport noch nicht im Zwischenlager in Gorleben angekommen 
                               ist auch noch von 11.00-13.00 Uhr

Die Sendungen sind live im Internet unter www.zusa.de mitzuverfolgen!
Per E-mail erreicht ihr uns unter: radiofreieswendland@meuchefitz.de ... und in Farbe direkt auf der Essowiese in Dannenberg
HörerInnen-Telefonnummer für den direkten Draht ins Radio: 0 58 61 - 97 96 05

 RADIO Flora  / Hannover 

radio flora sendet auf den Frequenzen UKW 106,5 MHz und im Kabel 102,15 MHz.
(Achtung! Diese Frequenz gilt nur für die Region Hannover)

Sondersendungen aktuell aus dem Wendland gesendet:

    11. November: Tagesmagazin 'Der Wellenbrecher' von 15 bis 17 Uhr
    12. November: 'Castor-Frühstück' von 7 bis 10 Uhr und 
                               das Tagesmagazin 'Der Wellenbrecher' von 15 bis 17 Uhr live
    13. November: 'Castor-Frühstück' von 6 bis 7 Uhr.

Ebenfalls ist das Programm online über die Homepage www.radioflora.de mitzuverfolgen.

 

 ESSO-Wiese und Infopunkte 

 Infopunkt ESSO-Wiese  in Dannenberg
an der Esso-Tanke in Dannenberg - mit Infozelt, Volxküche, Wärmstube und Schlafplatzbörse
Infopunkt und Schlafplatzbörse, Tel.: 0 58 61 - 98 63 68
Bürgerinitiative (vor Ort), Tel.: 0 58 61 - 97 94 04
Bürgerinitiative (BI-Büro Lüchow), Tel.: 0 58 41 -  46 84
 Infopunkte/Mahnwachen zwischen Lüneburg und Gorleben 
  • Lüneburg Infotelefon   0 41 31 -  4 85 99
    Das Infocafè "Anna & Arthur" wird auch wieder während der Tage des Castortransportes geöffnet haben.
    Es wird dort die VolxKüche, warme Getränke und Infos anbieten.
    Katzenstr. 2, 21335 Lüneburg
    Tel: 04131/41 094
    anna-und-arthur@gmx.de
    Weiteres unter www.anna-und-arthur.de.tc 
  • Dahlenburg,  Infotelefon   0 58 51- 602620 
    (gilt nur bis der Castor in La Hague losgefahren ist)
  • Metzingen Infotelefon   0162 - 886 35 94 oder 0 58 62 - 94 12 05
  • Hitzacker Infotelefon   0 58 62 - 98 51 71
  • Dannenberg (Esso-Wiese)
    Infopunkt und Schlafplatzbörse, Tel.: 0 58 61 - 98 63 68
    Bürgerinitiative (vor Ort), Tel.: 0 58 61 - 97 94 04
    Bürgerinitiative (BI-Büro Lüchow), Tel.: 0 58 41 -  46 84
    WiderSetzen (vor Ort), Tel.: 0160 - 513 0 514
  • Groß Gusborn, Infotel.: (noch nicht bekannt)
  • Gorleben Infotelefon   0175 - 51 82 92 0
 => aktuelle Infos zu den Infopunkten (mit Übersichtskarte) unter http://www.castor.de/nix11/camps.html 

 

 Camps & Bettenbörsen 

 Metzingen  ( widerStands-Nest - ein ganzes Dorf als Camp)
Nicht ganz neu, aber ausbaufähig ist unsere Idee, den Ort, wo wir leben, zum widerStandsort zu machen: gemeinsam mit Menschen aus dem Wendland und darüber hinaus. Wie schon bei den letzten beiden Castortransporten machen wir das ganze Dorf zum Camp. Der Anlaufpunkt ist im Rundling.

widerStandsnest Metzingen / Tollendorf 9 / 29473 Göhrde
Tel. und Fax.: 0 58 62 -  98 59 91
/ E-mail: trotzalledem@gmx.net
 Infotelefon  :  0162 - 886 35 94

Infos zum Camp in Metzingen unter http://goehrde.plentyfact.net/metzingen-1.htm 
Meudelfitz
Camp in Meudelfitz: "Wendland: Wir heizen rum! Meudelfitz wird minimal.
Wir werden eine Nacht dort pennen, wann, sagen wir Euch evtl später. Ansonsten werden wir im Konvoi rumheizen.
Wer mit will kommt mit. Wir sind da, wo Vorne ist."

E-mail: wigatom@web.de

Infos zu Meudelfitz unter http://www.wigatom.de/ und http://www.mega-waltrop.de/ 
 Hitzacker 
WIDERSTAND Camp an der Schienenstrecke
Tel.: 039037-958993

Infos unter http://www.castorgruppehitzacker.tk/ 
 Bettenbörsen 
Bettenbörsen gibt es bislang in Dannenberg (Esso-Wiese), Hitzacker, Metzingen und Gorleben.

=> Dannenberg (Esso-Wiese), Infos unter
http://www.castor.de/nix11/camps.html
=> Hitzacker, Infos unter http://www.castorgruppehitzacker.tk/ 
=> Metzingen, Infos unter http://goehrde.plentyfact.net/
 => aktuelle Infos zu den Camps (mit Übersichtskarte) und Bettenbörsen unter
      http://www.castor.de/nix11/camps.html

 

 Landkarten 

Übersichts- und Landkarten der CASTOR-Transportstrecke zwischen Lüneburg und Gorleben findet ihr z.B. unter http://www.castor.de/nix11/karten.html 

 

 wichtige Telefon-Nummern  (nicht unbedingt vollständig)

 
Ermittlungsausschuß Gorleben (EA) 0 58 41-97 94 30
Sanitätsdienst, WENDLAND SANIS 0 58 64 - 98 63 65
Sanitätsdienst, SEG Dannenberg e.V. 0160 - 420 56 34
Info-Hotline BI Lüchow-Dannenberg 0 18 05 - 25 27 69 
(12 Cent/Min!)
Infotelefon Südwest 0152 - 070 250 56
ESSO-Wiese Dannenberg, BI-Telefon 0 58 61 - 97 94 04
ESSO-Wiese Dannenberg, Info-Punkt 0 58 61 - 98 63 68
ESSO-Wiese Dannenberg, Bettenbörse 0 58 61 - 98 63 68
Info-Telefon Metzingen 0162 - 886 35 94 
oder 0 58 62 - 94 12 05
Info-Telefon contrAtom Buchholz 0160 -  954 896 10
Info-Telefon Lüneburg 0 41 31 -  4 85 99
Infotelefon x1000mal-quer 0162 - 651 07 79
Info-Telefon Widersetzen 0160 - 513 0 514

 

 

 Internet-Infos  (nur 'ne Auswahl - bestimmt nicht vollständig)

 

Informationsangebot von ContrAtom in diesem Jahr
ContrAtom informiert unter http://www.contrAtom.de/castor 

- Wo ist der Castor? Open-Posting-Bereich zum mitmachen: Eingabe von Ort
   und Durchfahrtzeit des Castortransports.
-
X-POSTING - schon heute finden sich im X-Posting aktuelle Berichte und Ankündigung rund um 
   den Castortransport nach Gorleben. Open Posting, d.h. auch hier könnt ihr selbst Informationen
   reinschreiben.

Macht ihr Beobachtungen, die mit dem Castortransport in Verbindung stehen könnten, meldet diese bitte im X-Posting auf www.contrAtom.de (z.B. vermehrt Polizei oder BGS an einem Bahnhof oder an der Transportstrecke).

-
Termine: Ebenfalls Open-Posting, eine Terminübersicht zu den Veranstaltungen und Terminen.
    TRAGT AUCH HIER EURE DATEN EIN!
-
SMS-Service: Um zeitnah über den Transportverlauf informiert zu werden, könnt ihr euch in den
   SMS-Service eintragen.
-
Newsletter: Aktuelle Informationen zu Gorleben und drumherum bekommt ihr wie gewohnt in 
   euer Postfach.
- und natürlich wieder diverse Analysen der vergangenen Transportabläufe, Bilder zu Aktionen,
   Landkarten usw. sowie eine detaillierte Beschreibung des Castorzuges.

Infotelefon - Die Nummer des Infotelefons bleibt identisch: 0160 / 954 896 10

Für alle Fragen, Informationen, Beobachtungen ... rund um den Castortransport stehen wir euch hier ab sofort zur Verfügung.

 

 
 
Gorleben-CASTOR Tag-X-Ticker (live): http://www.castor.de/ticker/index.html 

 'Wo ist der Castor?' auf castor.de (aktueller Fahrplan): http://www.castor.de/nix11/wocastor.html

 Größte aktuelle Sammlung von Infos zum Castor 2006: http://www.castor.de

 Aktuelle Berichte: http://www.castor.de/3aktuelles.html

 X-Posting bei ContrAtom: http://www.contranetz.de/atom/xposting/xposting.php

 'Wo ist der CASTOR?' bei ContrAtom:
     
http://www.contranetz.de/atom/atomstrom/atomtransporte/gorleben/woistcastor/castor06.php 

 Infos für den Bereich Norddeutschland bei ContrAtom: http://www.contranetz.de/atom/index.htm 

 Infos für den Bereich Norddeutschland bei der BI Uelzen: http://www.bi-uelzen.de/ 

 Infos & Termine Süddeutschland: http://neckarwestheim.antiatom.de/  

 Infos für den Bereich Südwestdeutschland: http://www.castor-stoppen.de/

 Aktuelle Berichte auf Indymedia: http://de.indymedia.org/

 Nachrichten und Berichte bundesweit: http://anti-atom.kommunikationssystem.de/ 

 Mitfahrzentrale: http://www.x1000malquer.de/mfg.html

 Gewaltfreie Sitzblockaden-Aktion: http://www.x1000malquer.de

 X-tausendmal quer Regionalgruppe Hamburg: http://x1000hamburg.de/ 

 Aktuelle Fotos vom Castortransport: www.castornix.de

 SMS-Verteiler: http://www.oneworldweb.de/castor/aktionen/internet/sms_liste.html

 Landkarten vom Wendland: 
           http://www.castor.de/nix11/karten.html ,
           http://www.castor.de/nix5/2001/anfahrt.html

 Veranstaltungen & Termine:
           http://www.oneworldweb.de/castor/php/termine/bi_ticker.php
           http://www.oneworldweb.de/castor/php/termine/termine.php
           http://www.x1000malquer.de/termine.html

 Informationen aus Frankreich bei Réseau Sortir du Nucléaire: http://www.sortirdunucleaire.org/ 

 

 

 

 aktuelle Infos zum Stand der Dinge 
 (chronologische Auflistung) 

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg e.V.
vom 10.11.2006

Überfall auf Familienvater

Quickborn. Gestern Nacht wurde ein Familienvater auf dem Rückweg von einem Laternenumzug mit seinem 15 jährigen Sohn von Zivilpolizisten überfallen. Beim Einsteigen in sein Auto rissen sie die Türen auf, brüllten „Austeigen“ und bedrohten ihn mit gezogener Waffe. Als Polizisten wiesen sie sich nicht aus. Der Betroffene rief um Hilfe, andere TeilnehmerInnen des kurz zuvor beendeten Laternenumzuges eilten dazu. Daraufhin versuchten die Zivilpolizisten mit dem Hinweis „Wir sind nicht von der Polizei, wir gehören zu euch“ zu fliehen. Hieran wurden sie von den Bürgern und Bürgerinnen gehindert. Im anschließenden Handgemenge setzte die Polizei gegen mehrere Personen Pfefferspray ein.

Anlass des Vorfalles war ein Betongewicht auf der Ladefläche des geparkten Autos. Dieses ist zum Beschweren einer Zugmaschine notwendig. Der Betroffene ist Landwirt. Die Polizei verbreitet die Falschmeldung, es handelte sich um eine Fahrzeugkontrolle und um einen Betonblock mit einer Ankettvorrichtung. Der Übergriff der Polizei war unverhältnismäßig und überflüssig. Hätten sie wirklich das Fahrzeug kontrollieren wollen, hätten sie den Fahrer auf dem Weg zu seinem Auto ansprechen können.

Wir fordern die Polizei auf, den Einsatz von Zivilkräften sofort einzustellen. Ein solcher Einsatz führt nur zu Eskalation. Als staatliche Institution sollte die Polizei darüberhinaus derartige Falschmeldungen unterlassen.

Bearbeitet am:10.11.2006/ad

( 10.11.2006 Überfall auf Familienvater )

 

09.11.2006: Vor Castortransport - Hakenkralle auf Bahnstrecke bei Hannover

Vor Castortransport 'Anschlag' auf Bahnstrecke

Göttingen (APA,ag.) - Kurz vor der Abfahrt eines weiteren Castortransportes haben Unbekannte einen Anschlag auf die Bahnstrecke Hannover-Bielefeld verübt. Bei Stadthagen hätten sie eine so genannte Hakenkralle auf die elektrische Oberleitung geworfen, teilte die Polizei mit. Durch die kaputte Leitung seien auch die Stromabnehmer von mehreren Lokomotiven beschädigt worden.

Die Polizei schließt einen Zusammenhang mit dem bevorstehenden Atommülltransport nach Gorleben nicht aus. In den vergangenen Jahren waren im Vorfeld von Castortransporten immer wieder Anschläge auf Oberleitungen und Gleisanlagen verübt worden. Teilweise ließen die Urheber an den Tatorten Flugblätter mit Anti- Atom-Parolen liegen. Der Zug mit zwölf Castorbehältern soll am Freitagabend im französischen Valognes starten. Mit der Ankunft im Kreis Lüchow-Dannenberg wird für Sonntag gerechnet.

APA 17:27 9.11.2006

( http://www.nachrichten.at/apanews/apap/492033?PHPSESSID=62d69a17ae87f5c48e7641a2a351fbe0

 

09.11.2006: Pressespiegel

Widerstand angekündigt 
(Nachrichtenagentur ddp)

Donnerstag 9. November 2006, 17:17 Uhr

Lüneburg (ddp). Gegen den voraussichtlich am Freitagabend in Frankreich startenden Castor-Transport nach Gorleben wollen Atomkraftgegner mit zahlreichen Aktionen demonstrieren. Die Polizei rechnet mit überwiegend friedlichen Protesten im Wendland. Nach Angaben der Einsatzleistung sollen ähnlich viele Beamte wie beim vorangegangenen Transport im November 2005 für Sicherheit sorgen. Damals waren insgesamt knapp 16 000 Polizisten im Einsatz.
«Hartnäckigen Widerstand» kündigten Atomkraftgegner gegen den erneuten Atommüll-Transport aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague ins Zwischenlager Gorleben an. Zur Auftaktdemonstration am Samstag in Gorleben würden rund 3000 Teilnehmer erwartet, sagte der Sprecher der Bürgerinitiative x-tausendmal quer, Jochen Stay. Die Polizisten würden von ihnen nicht als Gegner angesehen. Der Protest richte sich vielmehr gegen die Politik und die Stromkonzerne.
Der Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI), Francis Althoff, betonte, Politik und Industrie wollten Gorleben als Endlager durchsetzen, obwohl sie die Eignung des Salzstocks dafür nicht begründen könnten. Mit Blick auf geplante Protestaktionen warf er den Behörden Verfassungsbruch vor. Für mehrere Anmeldungen von Protestveranstaltungen habe man keine Antwort erhalten.
Lüneburgs Polizeipräsident Friedrich Niehörster bat um Geduld, nicht alle Anmeldungen könnten umgehend bearbeitet werden. Insgesamt lägen 44 Anmeldungen für Protestaktionen vor. Lediglich zwei Aktionen im Bereich der Verladestation Dannenberg und eine Sitzblockade auf der Transportstrecke bei Grippel seien verboten worden.
Niehörster betonte, die Einsatzkräfte seien vorbereitet auf «die kleine Zahl der Personen, die andere Interessen haben». Die Polizei rechne mit maximal 100 gewaltbereiten Atomkraftgegnern. Bereits beim vorangegangenen Transport und auch bei ersten Protestaktionen in diesem Jahr sei eine zunehmende Aggressivität festgestellt worden.
Der Schwerpunkt des Einsatzes liege wieder auf dem Straßentransport, sagte Niehörster: «Im Wendland ist die Empörung über die Castortransporte am größten, dort findet die Masse des Protestes statt.»
Unterdessen forderte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) höhere Vergütung für Polizisten beim Castor-Transport. In diesem Jahr würden die Bereitschaftszeiten mit 33 Prozent vergütet, sagte Niedersachsens GdP-Landesvorsitzender Bernhard Witthaut. Bis 2004 hätten die niedersächsischen Beamten die gesamte Einsatzzeit vergütet bekommen. Er kündigte eine Musterklage der Gewerkschaft an.
Die Atomkraftgegner gehen davon aus, dass der Castor-Transport aus der Wiederaufbereitungsanlage La Hague am Freitagabend in Frankreich startet und am Samstagmittag die deutsch-französische Grenze überquert. Mit dem Eintreffen des Transports im Landkreis Lüchow-Dannenberg wird am Sonntag gerechnet.
(ddp)

AKW-Gegner kündigen Blockade von Castor-Transport an
(Nachrichtenagentur AP)

Donnerstag 9. November 2006, 16:50 Uhr

Hannover (AP) Vor dem Start des zehnten Castor-Transportes zum Zwischenlager Gorleben haben Atomkraftgegner aus dem Kreis Lüchow-Dannenberg hartnäckigen Protest gegen die Atommülllieferung angekündigt. Der Atommüllzug mit zwölf Castor-Behältern soll nach Angaben der Atomkraftgegner am Freitagabend um 19.47 Uhr nahe der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague starten und am Sonntag die Castor-Umladestation in Dannenberg erreichen. Die Polizei will erneut bis zu 10.000 Beamte zum Schutz des Transportes einsetzen.
Es stehe ein langes Protestwochenende mit vielfältigen Demonstrationen und Kundgebungen bevor, sagte der Sprecher der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg, Francis Althoff, am Donnerstag in Hannover. Zudem seien gewaltfreie Blockaden des Transportes geplant. Da der Atommüllzug erstmals an einem Wochenende im Landkreis Lüchow-Dannenberg ankomme, hätten mehr Menschen die Gelegenheit zu demonstrieren, meinte Althoff. Bereits am (morgigen) Freitag sei in Lüchow eine Schülerdemonstration geplant. Bei einem Protestmarsch zu den Gorlebener Atomanlagen am Samstagmittag erwarte man 3.000 Teilnehmer.
Die Aktion «X-tausendmal quer» rief unter dem Motto «Stop Castor with a Smile» zu einer gewaltfreien Blockade des Transportes an der Umladestation in Dannenberg auf. «Wir werden die Straße nicht freiwillig verlassen, aber von uns aus jede Eskalation vermeiden», sagte der Sprecher der Aktion, Jochen Stay. Die Polizei sei nicht der Gegner der Demonstranten. Ansprechpartner seien die Bundesregierung und die Energiekonzerne. Man demonstriere für einen sofortigen Atomausstieg und wolle auf das ungelöste Problem der Atommüllentsorgung aufmerksam machen.
Die Polizei erwartete überwiegend friedliche Protestaktionen gegen den Transport. Dennoch sei ein Polizeieinsatz in der Größenordnung des vergangenen Jahre geplant, erklärte die zuständige Einsatzleitung in Lüneburg. Im vergangenem Jahr habe man allein beim letzten Abschnitt, dem Straßentransport von Dannenberg nach Gorleben, 9.500 Beamte eingesetzt. Sorgen bereiteten der Polizei einzelne Sabotageaktionen im Vorfeld des Transportes. Es seien an Straßen zwischen Dannenberg und Gorleben und auch auf Feldwegen Löcher gegraben worden. Außerdem hätten Unbekannte einen Funkmasten umgestürzt und den Zaun einer Polizeiunterkunft durchschnitten.

http://www.bi-luechow-dannenberg.de/ 
http://www.x-tausendmalquer.de/ 
http://www.castor.de/ 

 

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg e.V.
vom 08.11.2006

Langes Protestwochenende zum Castortransport

Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg (BI) kündigt ein buntes und kreatives langes Protestwochenende zum ab Freutag Abend aus Frankreich nach Gorleben rollenden Castortransport an. Hier einige Auszüge des umfangreichen Widerstandsfahrplans:
Am Freitag hat die Elterninitiative eine Demonstration ab 9.30 Uhr in Lüchow angemeldet. Da ihren Kindern zu dieser Uhrzeit eine Schülerdemo verboten wurde, haben Mütter und Väter selbst eine Demonstration angemeldet. Enden wird die Demonstration, die ab 11.30 Uhr in eine genehmigte Schülerdemo übergeht mit einem Konzert auf dem Lüchower Marktplatz um 13 Uhr. Nachmittags heißt es ab 15 Uhr am Infopunkt in Metzingen „die Pole Position sichern. Atomkraftgegner haben diese Querfeldein-Veranstaltung als „Qualyfying“ für die am Sonntag stattfindende traditionelle „Rallye Monte Göhrde“ organisiert. Um 17 Uhr findet in Lüneburg eine Kundgebung „Kein Profit mit dem Tod“ am Bahnhofvorplatz statt. Zum „Abgrillen“ trifft sich die Bäuerliche Notgemeinschaft um 19 Uhr in Pudripp.
Die BI lädt am Freitag um 18.30 Uhr zur Kundgebung unter dem Motto „Nu geit dat los!“ nahe dem Verladekran in Dannenberg ein und reagiert damit auf die um 19.47 geplante Abfahrt des Castorzuges in Frankreich reagieren. Anschließend ist die BI Info Veranstaltung „Widerstand international“ mit referierenden Gästen aus China, Finnland und der Schweiz für 20 Uhr, oder abhängig von der Abfahrt des Zuges etwas später im Hotel „Alte Post“ in Dannenberg anberaumt. Abends heizt ein Konzert im Camp Hitzacker den Widerstand an.
Samstag um 13 Uhr heißt es Sammeln zur Hauptdemonstration im Ort Gorleben. Von dort setzt sich der bunte Protestumzug Richtung Atomanlagen in Bewegung, wo eine Kundgebung mit vielseitigem Kulturprogramm mit Clowns und Musik stattfindet. Unter anderem sprechen dort Ursula Schönberger von der AG Schacht Konrad zur Entsorgungsmisere, der Schweizer Bio-Landwirt Martin Ott, unter dessen Grund in Benken ein Endlager gebuddelt werden soll. Der neue Landrat Jürgen Schulz wird den Demonstranten ein anti-atomares Grußwort überbringen. Die BI rechnet mit mindestens 3000 Teilnehmern. Ab 18 Uhr setzen sich Groß und Klein bei Laternenumzügen auf der B216 bei Metzingen und ab dem Camp in Hitzacker in Bewegung. Ebenfalls um 18 Uhr wird der Musenpalast in Laase feierlich mit Variete und Live-Musik im beheizten Großzelt eröffnet.
Der Widerstands-Sonntag beginnt mit einem Frühstück am großen „X“ an der Oldendorfer Brücke. Die BI hat ab 8 Uhr ein Strassenfest mit Berichten über die „Allgemeinverfügung gegen Atomwirtschaft und Polizeiwillkür“ und Kulturprogramm am Harlinger Bauhof angemeldet. Wenn der Zug Celle oder Maschen durchfährt fällt der Startschuss für die „Rallye Monte Göhrde“, mit Trecker, PKW, Motorrad, Fahrrad, Pferd und zu Fuß. Sobald der Transport Lüneburg erreicht, beginnt in der Nähe des Verladekrans die Mahnwache der Initiative WiderSetzen. Um 11 Uhr heißt es Platz nehmen, bei der „Stuhlprobe“ am Verladekran und um 11.30 Uhr macht sich die „St. Leonhard- Pferdeprozession ab der Kirche in Langendorf auf den Weg. Um 14 Uhr findet das „Gorlebener Gebet“ nahe dem Endlagererkundungsbergwerk statt. „Cultur contra Castor openend“ ist das Motto ab 15.30 Uhr in der Langendorfer Kirche.
Für eine Stunde nach Eintreffen des Zuges in Dannenberg hat die BI eine Kundgebungnahe des Verladekrans am Friedhofweg angemeldet. Sollte der Zug Dannenberg dann noch nicht erreicht haben, macht die BI um 18 Uhr eine Kundgebung „Stand der Dinge“ auf dem Dannenberger Marktplatz. Der Beginn des Straßentransports ist Startschuss für eine von der BI angemeldete Kundgebung in Grippel, dem Ort in dem sich die beiden möglichen Transportrouten treffen.
Zu den vielfältigen Protesten sind wieder viele Gemeindehäuser zum Aufwärmen oder Übernachten geöffnet. An diversen „VolXküchen“ und Infopunkten in Dahlenburg, Metzingen, Dannenberg, Lüchow und Gorleben können neben Wegzehrung auch nach Schlafplätzen und Lageberichten gefragt werden. Der „Tag X Live Ticker“ auf  www.castor.de  ist wieder geschaltet und bietet aktuelle Informationen zum Stand des Geschehens. Rund um die Transporttage marschiert die Clownarmy durch das Wendland, um mit Spaßaktionen Demonstranten zu motivieren und die „Besatzungsmacht der Polizei“ ironisch auf die Schippe zu nehmen.

Francis Althoff 05843 - 986789 
Ab 10.11. BI-Pressewagen auf der „Essowiese“ in Dannenberg:  05861- 985791 

Bearbeitet am: 08.11.2006/ad

( 08.11.2006 Langes Protestwochenende zum Castortransport )

 

07.11.2006: Castor-Widerstand plant zahlreiche Aktionen

"Gegen einen voraussichtlich am Freitag beginnenden Atomtransport von Frankreich nach Gorleben haben verschiedene deutsche Anti-Kernkraftbündnisse Blockadeaktionen angekündigt", dies wird von der Nachrichtenagentur ddp am  07.10.06 um 13:42 Uhr unter dem Titel "Castor-Widerstand plant zahlreiche Aktionen" gemeldet. 
"«Wir wollen den Castor-Transport behindern, möglichst aufhalten und zurückschicken», sagte S. von der Gruppe «Systemoppositionellen Atomkraft Nein Danke» (SAND) am Dienstag. Demnach wolle ein breites Bündnis, darunter Castor-Gegner aus dem Wendland, Lüneburg, Uelzen, Dahlenburg, Bremen und Hamburg, mit Kundgebungen, Laternenumzügen, Musik- und Kunstaktionen sowie Sitzblockaden entlang der Strecke auf sich aufmerksam machen."
Von der Nachrichtenagentur ddp wird weiter berichtet: "SAND protestiert damit gegen die nach eigenen Angaben «unverantwortbare Politik der Strommonopolisten und der Regierung, die trotz ständiger Störfälle und Beinahekatastrophen die AKWs weiterlaufen lassen». S. forderte die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen. Eine Ver- oder Behinderung des Castor-Transportes störe die Atom-Energieproduktion und damit auch die Produktion neuen nuklearen Abfalls empfindlich, hieß es."
"Voraussichtlich am Freitagnachmittag soll der Transport mit zwölf Atommüllbehältern per Bahn und Tieflader aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague ins niedersächsische Wendland beginnen. In dem unweit von den Schächten des Gorlebener Salzstock gelegenen Zwischenlager stehen bereits fünf Behälter mit abgebrannten Brennelementen und 63 Behälter mit Glaskokillen", so die Meldung der Nachrichtenagentur ddp abschließend.

 

06.11.2006: Tieflader-Transport bei der Anlieferung blockiert!

Auf Indymedia wird am 06.11.06 um 23:46 Uhr unter dem Titel "Tieflader blockiert" von "Ludmilla Haltan" geposted:
"Die Tieflader sind jetzt in Maschen raus" meldeten aufmerksame BeobachterInnen heute morgen gegen 8 Uhr 30. Daraufhin machten sich einige im Wendland auf den Weg, um bereits den ersten sichtbaren Schritt im Transportgeschehen mit Protesten zu begleiten. Einer kleinen Gruppe von AktivistInnen gelang es sogar, den Zug mit einer Gleisblockade für zehn Minuten aufzuhalten.
Auf dem letzten Abschnitt auf dem Weg von der Plutoniumfabrik La Hague nach Gorleben wird für jeden der zwölf Behälter ein Schwerlast-Tieflader benötigt. In der Regel eine Woche vor dem eigentlichen Transport werden 11-achsige Spezialauflieger angeliefert, auf die die über 100 Tonnen schweren Behälter in der Krananlage in Dannenberg-Ost umgesetzt werden. Deshalb hielten einige die Augen offen, und andere zögerten dann nicht lange: obwohl bereits dieser Vortransport aus einem vorausfliegenden Hubschrauber heraus und von einem Aufgebot von Bundesgrenzschutz überwacht wurde, nutzten die Atomkraftgegnerinnen und -gegner die örtlichen Verhältnisse in der Göhrde, um ein deutliches Zeichen zu setzen. Ohne Störung geht hier nichts."
( http://de.indymedia.org/2006/11/161234.shtml )
Augenscheinlich hatte dieser Transport folgenden Zugaufbau: 1x verkehrsrote Diesellok (Baureihe 232) mit der Lok-Nr. 232 362-4, 
1x Personenwagen (ozeanblau-beige) für BGS-Begleiteinheiten, dann die 12 Flachwagen mit den Tiefladern darauf.

 

06.11.2006: Tieflader in Dannenberg eingetroffen!

Nachricht von ca. 18:00 Uhr: Ein Transportzug mit den 12 Tiefladern für die LKWs, mit denen die Castor-Behälter als Straßentransport von Dannenberg nach Gorleben befördert werden sollen, hat am 06.11.06 gegen 11:00 Uhr Hitzacker durchfahren. Dies haben gewöhnlich gut unterrichtete Kreise verlauten lassen. Der Transportzug mit den Tiefladern war zuvor gegen 08:30 Uhr aus dem Rangierbahnhof Maschen (südlich von Hamburg) gefahren.
Begleitet wurde der Transportzug in Hitzacker durch einen Hubschrauber der Polizei. Es ist davon auszugehen, daß die 12 Tieflader inzwischen am Verladekran in Dannenberg angekommen sind.

 

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg e.V.
vom 05.11.2006

BI-Klage gegen Versammlungsverbotszonen zum Castortransport

Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg (BI) hat gegen ein von der Polizeidirektion Lüneburg verhängtes weiträumiges Versammlungsverbot zum Castortransport Klage beim Lüneburger Verwaltungsgericht eingereicht. „Wir lassen uns eine grundrechtefreie Sonderrechtszone nicht bieten und wollen erwirken, dass die Allgemeinverfügung über eine räumliche und zeitliche Beschränkung des Versammlungsrechtes innerhalb eines Korridors für den Castor-Transport aufgehoben wird“, fasst der BI-Sprecher zusammen.
In der Klage-Begründung heißt es u.a.: Die Klägerin ist eine bekannte Bürgerinitiative, die seit 30 Jahren gegen die Nutzung der Atomenergie und die Lagerung von Atommüll in Gorleben eintritt. Sie veranstaltet u.a. bei jedem Castor-Transport Protestkundgebungen vor Ort, so auch in diesem Jahr. Die Beklagte erlässt zu jedem Castor-Transport stereotyp Versammlungsverbote per Allgemeinverfügung, seit 2001 im gleichen räumlichen Bereich, jeweils auf der Basis fragwürdiger „Gefahrenprognosen“ unter Berufung auf „polizeilichen Notstand“. Eine von der BI im letzten Jahr eingereichte Verfassungsbeschwerde gegen die regelmäßigen Versammlungsverbotszonen ist noch anhängig.
Ulrike Donat, die Rechtsanwältin der BI bemängelt: „Auch in diesem Jahr ist die Ermittlung der entscheidungserheblichen „Tatsachen“ zur „Gefahrenprognose“ der angefochtenen Verfügung unvollständig und fehlerhaft. Die fehlenden abwägungserheblichen Tatsachen und Umstände ergeben sich im Detail mit Nachweisen, Quellen und Fundstellen aus der „Bekanntmachung der Freien Republik Wendland - Allgemeinverfügung gegen Atomwirtschaft und Polizeiwillkür“, veröffentlicht auf vier Seiten in der „Elbe-Jeetzel-Zeitung“ vom 21.10.2006“. Diese von über 1600 Unterzeichnern getragene „Allgemeinverfügung über die Beschränkung des Versammlungsrechts für Atomwirtschaft und Polizei“ im Raum Gorleben enthält als Begründung eine detaillierte Gefahrenprognose über Atomenergie und Polizeiwillkür. „Eine Reaktion von Atomkraftgegnern auf die alljährlich von der Bundesregierung ins Wendland entsandte „Besatzungsmacht“, die Profitinteressen der Atomindustrie gegen grundrechtlich verbrieftes Recht der Bevölkerung durchknüppelt“, erläutert der BI-Sprecher.
Der BI-Sprecher moniert weiter, dass „trotz Gesprächen mit der Polizeidirektion wenige Tage vor dem Transporttermin immer noch keine Genehmigungen oder Verbote über von der BI bereits vor Wochen angemeldete Versammlungen schriftlich vorliegen. Dadurch wird die von uns rechtzeitig einzuleitende rechtliche Gegenwehr gegen Verbote seitens der Polizeidirektion unzumutbar erschwert“.

Hintergrundmaterial:

Francis Althoff 05843 986789
RA Ulrike Donat 040-39106180 + 0171-7175913

Bearbeitet am: 05.11.2006/ad

( 05.11.2006 BI-Klage gegen Versammlungsverbotszonen zum Castortransport )

 

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg e.V.
vom 31.10.2006

Castor: Sonderrechtszonen bereits eingerichtet

Kurz vor dem nächsten Castortransport richtet sich die Polizei erneut Sonderrechtszonen ein. Dies mussten Besucherinnen und Besucher erfahren, als sie am vergangenen Sonntag zum Großsteingrab bei Grünhagen unterwegs waren. An allen Bahnübergängen zwischen Leitstade und Hitzacker hatte die Polizei Sperren errichtet. Ein Übertritt wurde nur zu Fuß, jeweils nur einer einzelnen Person und nur nach Feststellung der Personalien gewährt. Diesen Auflagen sollten sich ausnahmslos und ohne besondere Begründung alle Personen beugen, die hin oder her wollten. Mit dem Auto waren die Passierstellen ohnehin nicht zu erreichen: Polizeifahrzeuge blockierten bereits im weiten Vorfeld Straßen und Wege. Jede Person und jedes Fahrzeug wurde über Stunden mit Videokameras gefilmt.
Eine Sprecherin des "widerStandsNest Metzingen", das für diesen Tag zu einem Besuch beim Hünengrab eingeladen hatte, protestiert gegen diese großflächige und pauschale Beschneidung des Grundrechts auf Freiheit der Bewegung. "Zwei Wochen vor dem Transport nehmen wir nicht einmal besondere Rechte als Demonstrierende nach Artikel 8 des Grundgesetzes in Anspruch." sagte sie. "Wir fordern hier ein, das zu dürfen, was in elf Monaten des Jahres Selbstverständlichkeiten sind: den Wald zur Erholung zu nutzen, Holz zu machen, Wege zu benutzen."
Unterstützung erhält sie dabei von der Bürgerinitiative Umweltschutz. "Das Niedersächsische Gefahrenabwehrgesetz wird von der Polizei regelmäßig als Generalermächtigung herangezogen. Das müssen wir leider immer wieder erleben." sagt die Vorsitzende der BI. Dabei sei in zahlreichen Urteilen herausgestellt worden, auf welcher fragwürdigen rechtlichen Grundlage die Polizei arbeite. Selbst das NGefAG, das als ein besonders rigides Polizeigesetz anzusehen sei, fordere von der Polizei die Einhaltung klarer Regeln." Es reicht eben nicht, dass die Polizei eine Gefahr behauptet, der sie begegnen muss, um dann alles zu dürfen, was ihr zweckmäßig erscheint."
Ein deutliches Licht auf das Selbstverständnis vieler Beamter wirft die Aussage eines Einsatzpolizisten am Castorgleis: "Eure Grundrechte hören da auf, wo unsere Rechte anfangen." Es gab keinen bei seinen Kollegen, der ihm da widersprochen hätte. "Welchen Wert haben eigentlich Gerichtsurteile, wenn sie für das Verhalten der Polizei keinerlei Maßstab bilden?" fragen sich da viele.
Kompetenz der Kommune beschnitten - Nicht nur über die Rechte Einzelner setzte sich die Polizei hinweg. Auch die Kommune wurde in ihren Kompetenzen beschnitten: Die Straße von Harlingen zum Forsthaus Posade, die normalerweise ohne Einschränkungen zu befahren ist, war ab Sonntag Mittag plötzlich durch Polizeibeamte mit einem amtlich wirkenden Schild "Durchfahrt verboten - schlechte Wegstrecke" gesperrt. Nachfragen bei der Samtgemeinde Hitzacker ergaben, dass sich der Zustand der Straße nicht plötzlich verschlechtert habe. "Das Schild hat irgendwer dort hin gestellt, wir waren das nicht. Das muss wieder weg!" hieß es dazu aus der Verwaltung.
Gerade aktuell hat das Oberverwaltungsgericht Lüneburg endgültig über die Nicht-Rechtmäßigkeit von polizeilichen Maßnahmen im November 2003 gegen den Musenpalast in Laase entschieden. In seinem Urteil formuliert das Gericht Grundsätze für die Polizeiarbeit mit allgemeiner Bedeutung. In der Begründung heißt es unter anderem:
Die Absperrung aller Zufahrtswege in Laase war rechtswidrig und damit ein Verstoß gegen das Grundgesetz nach Art. 2 Abs. 2 (Die Freiheit der Person ist unverletzlich). Personen, die sich in einem bestimmten Gebiet aufhalten, dürfen nicht von vorneherein unter einen Pauschalverdacht gestellt werden. Personen dürfen nicht grundsätzlich am Passieren von Kontrollstellen gehindert werden. Die Verhütung von Ordnungswidrigkeiten darf nicht Zielsetzung der Errichtung von Kontrollstellen sein. Faktische Schwierigkeiten bei der Ermittlung von Störern rechtfertigen nicht die Beeinträchtigung von Rechtsgütern Dritter. Demonstrationen, Veranstaltungen Menschenbewegungen außerhalb des Verbotskorridors sind grundsätzlich zulässig. Von mehreren voraussichtlich gleich geeigneten Mitteln ist dasjenige zu wählen, das den Einzelnen und die Allgemeinheit am wenigsten beeinträchtigt. Polizeiliche Verfügungen dürfen nicht lediglich der Vereinfachung polizeilicher Arbeit dienen .., vielmehr bedarf es konkreter Nachweise. Bloße Verdachtsmomente oder Vermutungen reichen nicht aus.

Bei Rückfragen: Elisabeth Krüger 05862 7460

Francis Althoff 05843 986789

Bearbeitet am: 31.10.200631.10.2006/ad

( 31.10.2006 Castor- Sonderrechtszonen bereits eingerichtet )

 

29.10./30.10.2006: Anti-CASTOR-Aktion in Bremen

Auf Indymedia ist am 31.10. um 15:59 Uhr geposted worden: "In der Nacht von Sonntag auf Montag erkletterten Atomkraftgegner den Bremer Hauptbahnhof. Unbemerkt von Service Personal, Security und Bullen gelang es ihnen, ein 50 qm großes Transparent mit der Aufschrift „Castor Stoppen – Atomausstieg selbst in die Hand nehmen“ und der Forderung nach der sofortigen Stilllegung aller Atomanlagen weltweit am Hauptportal des Bahnhofes zu befestigen. Den Aktivisten gelang es, unbemerkt das Bahnhofsgelände zu verlassen."
"Nach erst drei Stunden schafften es die Bullen, das Transparent zu entfernen. „Warum wir das erst so spät bemerkt haben, wissen wir auch nicht“, hieß es von der Bundespolizei", laut dem Posting auf Indy. 
"Andere informierte Atomkraftgegner kamen zur Hauptpendlerzeit spontan mit einem Lauti-Wagen und Flyern zum Bahnhof, um die Bremer Bevölkerung zu informieren. Mit dieser und den vorangegangen Aktionen soll eine breite Öffentlichkeit erneut auf die Castorproblematik aufmerksam gemacht werden."
"Aufgerufen wird dazu, am 10.11. um 12.05 Uhr an der Demo „Stopp Castor, Kampf dem Atomstaat“ vom Bremer Hauptbahnhof teilzunehmen. Die Kundgebung findet um 15 Uhr auf dem Marktplatz statt", so das Posting auf Indy abschließend.
( http://de.indymedia.org/2006/10/160599.shtml )

Über die erfolgreiche Aktion in Bremen ist von der taz-Bremen am 31.10.06 unter dem Titel "Bahn gefoppt" berichtet worden:
Die taz in dem Artikel vom 31.01.: "Unbemerkt von Bundespolizei und Bahnmitarbeitern haben gestern früh gegen 5.30 Uhr Atomkraftgegner ein Transparent am Hauptportal des Bahnhofs entrollt. Mit der Aktion protestierten sie gegen den bevorstehenden Castor-Transport, bei dem ausgediente Brennelemente ins Zwischenlager Gorleben verbracht werden. Entfernt wurde das Transparent gegen 8.30 Uhr. "Warum wir das erst so spät bemerkt haben, wissen wir auch nicht", hieß es von der Bundespolizei. Die "spontane Demonstration" sei "friedlich und unspektakulär" verlaufen."
( http://www.taz.de/pt/2006/10/31/a0037.1/text )

 

27.10.2006: Polizeidirektion Lüneburg verhängt Versammlungsverbot entlang der CASTOR-Transportstrecke

"Die Polizeidirektion Lüneburg hat mit Blick auf den im November geplanten Castor-Transport in das Zwischenlager Gorleben ein Versammlungsverbot entlang der Transportstrecke erlassen", dies wurde von der Nachrichtenagentur ddp am 27.10.06 um 16:04 Uhr gemeldet. "Hintergrund der Allgemeinverfügung sei die Gefahr, die von möglichen Demonstranten ausgehe, teilte die Polizei am Freitag mit. So erwarte die Polizei Blockaden sowohl an der Schienen- als auch an der Straßentransportstrecke und Eingriffe in den Bahn- und Straßenverkehr."
Die Nachrichtenagentur ddp in der Meldung weiter: "In der Allgemeinverfügung werden den Angaben zufolge angemeldete und unangemeldete öffentliche Versammlungen unter freiem Himmel und Spontanversammlungen für die Zeit vom 11. bis zum 21. November verboten. Das Verbot gilt bis zur Einfahrt der Transportbehälter in das Zwischenlager."
"Von den Beschränkungen sind Bereiche der Eisenbahnstrecke von Lüneburg nach Dannenberg sowie die für den Transport in Betracht kommenden Straßenstrecken nach Gorleben - jeweils 50 Meter beiderseits von Schiene und Straße - betroffen. Hinzu kommen ein Bereich um den Bahnhof Lüneburg, um die Verladestation im Bahnhofsbereich Dannenberg sowie um den Eingang des Zwischenlagers in Gorleben."

Das Versammlungsverbot entlang der CASTOR-Strecke zwischen Lüneburg und Gorleben ist von der Nachrichtenagentur AP am 27.10.06 um 17:06 Uhr bestätigt worden: "Die niedersächsische Polizei hat wegen des bevorstehenden Castor-Transports in das Zwischenlager Gorleben ein Versammlungsverbot verhängt. Wie die Polizeidirektion in Lüneburg am Freitag mitteilte, sind ab dem zweiten Novemberwochenende in einem 100 Meter breiten Korridor um die Bahnstrecke von Lüneburg nach Dannenberg und um zwei Straßen von Dannenberg zum Zwischenlager Gorleben alle Demonstrationen oder Kundgebungen untersagt."
"Nach Angaben der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg soll", laut der AP-Meldung", der Transport von zwölf Castor-Behältern am 10. November nahe der französischen Wideraufarbeitungsanlage La Hague starten und zwei Tage später Lüneburg erreichen. Das Demonstrationsverbot gilt von 11. November 0.00 Uhr bis zur Ankunft der Behälter im Zwischenlager."

 

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg e.V.
vom 23.10.2006

Castortransporttermin vorgezogen

Demonstrationen im Vorfeld in Uelzen, Brunsbüttel und Biblis

Nach Informationen der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg (BI) wird der Castortransport nach Gorleben um einen Tag vorverlegt. Statt am 11.November sollen demnach die 12 hochradioaktiven Atommüllbehälter aus der französischen Plutoniumfabrik La Hague bereits am 10. November losrollen. Laut BI gab es um den Termin einen Streit zwischen Deutschland und Frankreich. Während die DB am 10. November den Start vom Verladebahnhof in Valognes wollte, war die französische Seite wegen erhöhten Bahnverkehrsaufkommen vor dem Nationalfeiertag am 11. November strikt dagegen.

„Uns liegt der Fahrplan inzwischen vor“, so der Sprecher der BI. „Laut Plan soll die strahlende Fracht am 10 November um 19.47 Uhr in Valognes starten und am nächsten Tag gegen 14.32 Uhr den Grenzbahnhof Lauterbourg zum Personalwechsel erreichen“.

Bereits im Vorfeld des Transports sind Demonstrationen angekündigt, um sich gegen ein Atommüllklo in Gorleben zu wehren. In dem an der Transportstrecke liegenden Uelzen findet am 28. Oktober ab 11 Uhr eine Demonstration mit Kundgebung am Hammersteinplatz statt. Für den 4. November organisiert die BI einen Bus zur Demonstration um 13 Uhr am Atommeiler Brunsbüttel, der durch ein ähnliches Notstromsystem, wie das versagende im Beinahe-GAU-Reaktor im schwedischen Forsmark in die Schlagzeilen geraten ist. Anmeldungen für den Bus nimmt das BI- Büro unter der Telefonnr. 05841-4684 entgegen. Zeitgleich zur Kundgebung in Brunsbüttel findet im hessischen AKW-Ort Biblis die süddeutsche Castor-Auftaktdemonstration statt. „Die Pannenmeiler gehören sofort abgeschaltet und die Atommüll-Entsorgungsmisere darf nicht durch weitere Produktion verschärft werden“, fasst der BI- Sprecher die Forderungen zusammen.

Francis Althoff 05843 986789

Bearbeitet am: 23.10.2006/ad

( 23.10.2006 Castortransporttermin vorgezogen )

Zu der Auftaktdemo in Gorleben am 11. November um 13:00 Uhr unter dem Aufruf: "Castortransporte stoppen – Atompolitik endlagern!" gibt es von der der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg e.V. ein Flugblatt unter http://www.castor.de/nix11/bilder/bi_flugbl.pdf  zum ausdrucken und weiter verbreiten.

 

Fahrplan für den Gorleben-CASTOR in Frankreich
(zwischen Valognes und Lauterbourg)

Stand: 23.10.2006
Die Abfahrt vom Gorleben-CASTOR wird am Freitag, den 10.11.05, um 19:47 Uhr Uhr aus Valognes in Frankreich erwartet. - Der Gorleben-Transport wird demnach am Sonnabend, den 11.11.05, um 14:32 Uhr in Lauterbourg/Frankreich eintreffen. - Grenzübergang wird daher Lauterbourg - Wörth sein.
Der Gorleben-CASTOR könnte daher bereits am sehr frühen Sonntagmorgen, den 12.11.05, in Lüneburg sein, wenn er auf seinem Weg dorthin nicht Verspätung bekommt!

Freitag, 10. November 2006
19:47 Uhr Valognes
20:11 Uhr Carentan
20:25 Uhr  Lison
20:37 Uhr Le Molay-Littry
20:49 Uhr Bayeux
21:13 Uhr Caen
21:27 Uhr Moult Argences
21:35 Uhr Mézidon
21:50 Uhr Lisieux Lécaude
22:05 Uhr Lisieux bifurcation Trouvilles
22:23 Uhr Lisieux Saint Paul
22:40 Uhr Bernay
22:43 Uhr Serquigny Lisieux Sortie
22:52 Uhr Serquigny raccordement Paris
23:00 Uhr Brionne
23:07 Uhr Glos-sur-Risle
23:27 Uhr Bourgt:eroulde
23:37 Uhr Elbeuf/Saint-Aubin
23:43 Uhr Oissel bifurcation Tourville
23:51 Uhr Sotteville-lès-Rouen Triage Mixte

Sonnabend, den 11. November 2006
0:24
Uhr Sotteville-lès-Rouen Triage Mixte
0:47 Uhr Morgny-la-Pommeraye
1:04 Uhr Montérolier
1:25 Uhr Serqueux
1:41 Uhr Formerie
1:45 Uhr Abancourt
1:51 Uhr Fouilloy
2:02 Uhr Poix-de-Picardie
2:12 Uhr Namps
2:22 Uhr Saleux
2:25 Uhr Saint-Roch
2:27 Uhr Amiens
2:31 Uhr Longueau Poste 2
2:34-3:03
Uhr Longueau Relais de Rouen
3:07 Uhr Longueau Poste 6

3:08 Uhr Longueau Bif Camon
3:16 Uhr Corbie
3:30 Uhr Albert
3:47 Uhr Ac:iet
3:54 Uhr Boisleux
3:59 Uhr Arras Poste 1
4:00-4:04 Uhr Arras Voyageurs
4:40 Uhr Corbehem
4:42 Uhr Douai Bif Saint Eloi
4:43 Uhr Douai Bif Sin
4:53 Uhr Somain
5:09 Uhr Beuvrages
5:16 Uhr Valenciennes
5:19 Uhr Le Poirier
5:38 Uhr Le Quesnoy
5:54 Uhr Aulnoye-Aymeries
6:03 Uhr Avesnes
6:18 Uhr Fourmies
6:30-6:55 Uhr Hirson
7:07 Uhr Aubenton
7:19 Uhr Liart
7:29 Uhr Rouvroy l'Echelle
7:36 Uhr Tournes
7:41 Uhr Charleville-Mézières
7:44-7:49 Uhr Mohon
7:55 Uhr Lumes
8:06 Uhr Sedan
8:18 Uhr Pouru Brevilly
8:24 Uhr Carignan
8:30 Uhr Margot Fromy
8:45 Uhr Montmédy
8:56 Uhr Charency
9:02 Uhr Longuyon Voyageurs
9:19 Uhr Spincourt
9:24 Uhr Baroncourt
9:28 Uhr Gondrecourt
9:38-9:43 Uhr Conflans Jarny
9:55 Uhr Chambley

10:07 Uhr Onville Voyageurs
10:17 Uhr Pagny sur Moselle Voyageurs
10:26 Uhr Pont à Mousson
10:32 Uhr Dieulouard
10:35 Uhr Belleville
10:42 Uhr Frouard
10:48 Uhr Champigneules
10:53 Uhr Nancy Voyageurs
10:58 Uhr Jarville la Malgrange
11:08 Uhr Varangeville
11:20-11:57 Uhr Blainville Triage Relais
12:00 Uhr Blainville gare
12:09 Uhr Luneville
12:24 Uhr Embermenil
12:33 Uhr Igney Avricourt
12:49 Uhr Sarrebourg
12:52 Uhr Reding
13:01 Uhr Lutzelbourg
13:08 Uhr Saverne
13:20 Uhr Hochfelden
13:22 Uhr Hochfelden Evit.
13:24 Uhr Mommenheim
13:28 Uhr Brumath
13:35 Uhr Vendenheim
13:38 Uhr Hausbergen
13:46 Uhr Bischheim
13:51 Uhr Reischtett
13:54 Uhr La Wantzenau
13:59 Uhr Gambsheim
14:02 Uhr Herrlisheim
14:07 Uhr Drusenheim
14:11 Uhr Sessenheim
14:14 Uhr Roeschwoog
14:19 Uhr Beinheim
14:21 Uhr Seltz
14:29 Uhr Mothern
14:32 Uhr Lauterbourg
ab ca. 15:00 Uhr Wörth am Rhein

 

04.10.2006: Polizei-Funkmast bei Leitstade in der Göhrde zerstört

Nach einer Meldung der Polizeidirektion Lüneburg vom 04.10.06 brachten "bislang unbekannte Täter" einen "25 Meter hohen Funkmast der Polizei in einem Waldgebiet bei Leitstade (Landkreis Lüchow-Dannenberg) zu Fall". "Der Mast und an ihm angebrachte Funktechnik wurde stark beschädigt, es entstand Sachschaden in noch nicht bekannter Höhe. Die Polizei Lüneburg hat die Ermittlungen aufgenommen."

Nach Aussage der Polizeidirektion Lüneburg teilte "am Dienstag, dem Tag der Deutschen Einheit, ein Bürger gegen 14.20 Uhr dem Polizeikommissariat in Lüchow mit, dass er bei Leitstade (nahe Hitzacker) einen umgestürzten Funkmasten entdeckt habe. Die sofort eingesetzten Polizeibeamten stellten fest, dass der Mast in einem Waldgebiet nahe seines Fundamentes lag. Die Örtlichkeit befand sich etwa 300 Meter von den Bahnschienen entfernt, die auch durch Castor-Transporte nach Gorleben benutzt werden. Augenscheinlich wurde durch unbekannte Täter die Befestigung des Mastes derart gelöst, dass dieser umstürzte. Nach Polizeiangaben gingen die Straftäter zielgerichtet vor. Einzelheiten zur Tatausführung werden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt gegeben."

"Nach ersten Begutachtungen der Polizeitechniker entstand an der an dem Masten angebrachten Funktechnik erheblicher Sachschaden. Fraglich ist derzeit noch, ob die Stahlkonstruktion des Mastes noch nutzbar  ist oder ob sogar ein gänzlich neuer Funkturm aufgestellt werden  muss. Hierzu müssen entsprechende Gutachten von Statikern eingeholt werden", so die Polizeidirektion Lüneburg weiter.

Die Polizeidirektion Lüneburg erklärt zu dem 'Ereignis' weiter: "Die Polizei ermittelt in alle Richtungen, derzeit gibt es keine Hinweise auf einen Hintergrund der Tat. Juristisch ist das Geschehen als 'Gemeinschädliche Sachbeschädigung' einzustufen, jedoch sollte der Begriff 'Sachbeschädigung' nicht über die Gefährlichkeit einer solchen Straftat hinwegtäuschen. Neben dem Umstand, dass letzten Endes der Steuerzahler für den Schaden aufzukommen hat, wird auch die Funkversorgung im betroffenen Gebiet in Gefahr gebracht. Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei können je nach Schadensart unter Umständen nicht mehr zeitgerecht durch ihre Leitstellen dirigiert werden, wenn sie zu Hilfeleistungen vor Ort entsandt werden sollen. Die Polizeidirektion Lüneburg weist darauf hin, dass Funkmasten heutzutage kaum noch nur durch einen Benutzer mit Technik bestückt werden, sondern oftmals durch Rettungsdienste, Feuerwehr und Polizei gemeinsam genutzt werden. Hinzu kommen vielerorts private Netzbetreiber, so dass bei einer Tat wie dieser durchaus auch Mobiltelefone keinen Empfang mehr haben können und als Retter in einer Notlage ausscheiden."
 

Ein Bericht in der Elbe-Jeetzel-Zeitung (EJZ) vom 05.10.06 dazu:

"Einen Schaden von vorsichtig geschätzt 30000 Euro haben nach Polizeiangaben unbekannte Täter in einem Waldstück bei Leitstade an der nordwestlichen Kreisgrenze angerichtet: Sie brachten einen 25 Meter hohen Funkmast der Polizei zu Fall. Der Mast und die an ihm angebrachte Funktechnik seien stark beschädigt, teilt die Polizei mit", dies wird von  der Elbe-Jeetzel-Zeitung (EJZ) am 05.10.06 berichtet.
Die EJZ weiter: "Allein der Schaden an der Funktechnik wird auf 30000 Euro geschätzt. Sollte die Stahlkonstruktion des Mastes nicht mehr nutzbar sein, müsste ein gänzlich neuer Funkturm aufgestellt werden; die Schadenssumme würde sich dann noch erheblich erhöhen. Die Polizei Lüneburg hat die Ermittlungen aufgenommen - in alle Richtungen, wie es heißt. Derzeit gebe es keine Hinweise auf einen Hintergrund der Tat, geben sich die Ermittler bedeckt. Der Funkmast stand etwa 300 Meter von den Bahnschienen entfernt, auf denen unter anderem die Castor-Transporte nach Gorleben rollen. Ein Bürger habe am Dienstagnachmittag die Polizei informiert, dass er bei Leitstade einen umgestürzten Funkmasten entdeckt habe, schildern die Ermittler. Die sofort eingesetzten Polizeibeamten hätten daraufhin festgestellt, dass der Mast in einem Waldgebiet nahe seines Fundamentes lag. Die unbekannten Täter sollen die Befestigung des Mastes derart gelöst haben, dass dieser umstürzte. Nach Polizeiangaben gingen die Straftäter zielgerichtet vor. Einzelheiten zur Tatausführung werden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt gegeben."
"Strafrechtlich sei die Tat als »gemeinschädliche Sachbeschädigung» einzustufen, teilt die Polizei mit. Jedoch solle der Begriff »Sachbeschädigung» nicht über die Gefährlichkeit einer solchen Straftat hinwegtäuschen. Denn neben dem Umstand, dass letzten Endes der Steuerzahler für den Schaden aufzukommen habe, werde mit einem solchen Anschlag auf einen Funkmasten grundsätzlich auch die Funkversorgung im betroffenen Gebiet in Gefahr gebracht. Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei könnten je nach Schadensart unter Umständen nicht mehr zeitgerecht durch ihre Leitstellen dirigiert werden, wenn sie zu Hilfeleistungen vor Ort entsandt werden sollen. Die Polizeidirektion Lüneburg weist darauf hin, dass Funkmasten heutzutage kaum noch nur durch einen Benutzer mit Technik bestückt werden, sondern oftmals durch Rettungsdienste, Feuerwehr und Polizei gemeinsam genutzt werden. Hinzu kämen vielerorts private Netzbetreiber, so dass bei einer Tat wie dieser durchaus auch Mobiltelefone keinen Empfang mehr haben können und als Retter in einer Notlage ausscheiden, so die Polizei".

=> Die Aussagen der Polizei Lüneburg sind jedoch bewußt irreführend! Warum? "Der Funkmast bei Leitstade, bestätigte die Polizei der EJZ auf Nachfrage, habe jedoch ausschließlich für Polizeizwecke zur Verfügung gestanden...", so der Artikel in der EJZ abschließend.

  

04.10.2006: Straßenloch bei Grippel: Das große Schweigen / Polizei: Kein Unterspülungsversuch

Die Elbe-Jeetzel-Zeitung (EJZ) berichtet am 04.10.06: "Zum Stand der Ermittlungen wegen eines Loches in der Landesstraße 256 bei Grippel gibt es von der Polizei und der ermittelnden Staatsanwaltschaft in Lüneburg vorerst keine weiteren Auskünfte. »Es handelt sich um ein laufendes Verfahren», sagte Oberstaatsanwalt Manfred Warnicke gegenüber der Elbe-Jeetzel-Zeitung." 
Hintergrund:
In der Elbe-Jeetzel-Zeitung (EJZ) war am 15.09.06 über einen "verhinderten Sabotageakt" berichtet worden: Demnach sollte die Straßen-Strecke bei Grippel unterspült werden. (s.u.)

"Das rund 60 Zentimeter tiefe Loch in der Fahrbahndecke mit einem Durchmesser von 15 Zentimetern war um den 10. September herum entdeckt worden (EJZ berichtete). Unmittelbar danach hatte es von der Polizei geheißen, das Loch sei gebohrt worden, um darin ein Wasserrohr zu verstecken, mit dem dann die Straße hätte unterspült werden sollen. Es war die Rede von Tatverdächtigen aus der Anti-Castor-Szene. Mittlerweile stellt es sich jedoch so dar, dass das Loch nicht für eine Unterspülung der Straße genutzt werden sollte, sondern aus anderen Gründen in die Straße gebohrt worden war. Welche Gründe das sein könnten, ist von Polizei und Staatsanwaltschaft derzeit nicht zu erfahren. Inoffiziell spricht man in Polizeikreisen von den Vorbereitungen für eine Ankettaktion, ohne jedoch den Hintergrund zu nennen. Ebenfalls keine Antwort war auf die Frage zu bekommen, warum die unmittelbar nach der Entdeckung des Loches seitens der Polizei gemachten Äußerungen über den Hintergrund der Tat und über ermittelte Verdächtige in einem Rundfunk-Interview größtenteils dementiert worden waren. Von Oberstaatsanwalt Warnicke heißt es lediglich, dass schon »zu viele Dinge über den Fall in der Zeitung standen, die schon zu viel kaputt gemacht haben» und die die Ermittlungen behinderten. Ein offizielles Dementi der von der EJZ beschriebenen Vorgänge gab es jedoch weder von Seiten der Polizei noch von der Staatsanwaltschaft. Das gilt auch für anfänglich aus Polizeikreisen verlautete Verdächtigungen, dass es einen Zusammenhang geben könnte zwischen der Tat auf der L256 und dem Brand der Unterkünfte für die Castor-Polizei bei Woltersdorf."

 

19.09.2006: Niedersächsisches Innenministerium bestätigt:
Atommülltransport nach Gorleben noch in diesem Jahr

taz vom 20.09.06
Castor rollt noch in diesem Jahr
Noch 2006 wird ein Castor-Transport mit Atommüll ins Zwischenlager Gorleben rollen, so das niedersächsische Innenministerium gestern. Zuvor hatte es stets geheißen, es sei fraglich, ob 2006 oder 2007 ein Castor-Transport ausfalle. Ein Sprecher sagte, "das Ministerium geht davon aus, dass es 2007 vorbehaltlich der vertraglichen Einigung mit Frankreich dafür keinen Transport geben wird". Innenminister Uwe Schünemann (CDU) hatte wegen der polizeilichen Belastung durch die WM den Verzicht auf einen der jährlichen Transporte gefordert.

Hamburger Abendblatt vom 20.09.06
Noch dieses Jahr ein Castor-Transport

 "Nach langer Unklarheit wird nun noch in diesem Jahr ein Castor-Transport mit Atommüll ins niedersächsische Zwischenlager Gorleben rollen. Das teilte das Innenministerium gestern in Hannover mit. Sprecher Klaus Engemann sagte: "Das Innenministerium geht davon aus, dass es 2007 vorbehaltlich der vertraglichen Einigung mit Frankreich dafür keinen Transport geben wird." Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) hatte angesichts der Belastung der Polizei durch die Fußball-WM und den Weltwirtschaftsgipfel 2007 den Verzicht auf einen der jährlichen Transporte gefordert. Vor der Ankündigung des Ministeriums hatten die Fraktionen von CDU und FDP im Landtag gestern mitgeteilt, dass im November diesen Jahres ein weiterer Castor-Transport mit Atommüll aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague ansteht."

ndr.de vom 19.09.06
Niedersachsen - Ministerium bestätigt Atommüll-Transport nach Gorleben in diesem Jahr
Auch in diesem Jahr wird es einen Transport mit Atommüll-Behältern in das Zwischenlager nach Gorleben geben. Das teilte das niedersächsische Innenministerium in Hannover am Dienstag mit. Es beendete damit Spekulationen, der Transport könne 2006 ausfallen. Innenminister Uwe Schünemann (CDU) hatte mit Blick auf die hohe Belastung der Polizei durch die Fußball-Weltmeisterschaft gefordert, auf eine Lieferung nach Gorleben zu verzichten. Ministeriumssprecher Klaus Engemann sagte, die Behörde gehe davon aus, "dass es 2007 vorbehaltlich der vertraglichen Einigung mit Frankreich dafür keinen Transport geben wird." Die Atommüll-Transporte sorgen im Wendland seit Jahren für erhebliche Proteste. Tausende Polizisten schützen den Zug mit den Castor-Behältern auf seiner Fahrt in Richtung Zwischenlager. Einen genauen Termin für den Transport in diesem Jahr nannte das Ministerium nicht.

NeuePresse.de vom 19.09.06
Niedersachsen - In diesem Jahr noch ein Castor-Transport
 "Nach langer Unklarheit wird nun definitiv noch in diesem Jahr ein Castor-Transport mit Atommüll ins niedersächsische Zwischenlager Gorleben rollen. Das teilte das Innenministerium am Dienstag in Hannover mit. Zuvor hatte es stets geheißen, es sei fraglich, ob 2006 oder 2007 ein Castor-Transport ausfalle. Sprecher Klaus Engemann sagte, „das Innenministerium geht davon aus, dass es 2007 vorbehaltlich der vertraglichen Einigung mit Frankreich dafür keinen Transport geben wird”." ... "Vor der Ankündigung des Ministeriums hatten die Fraktionen von CDU und FDP im Landtag am Dienstagnachmittag mitgeteilt, dass im November diesen Jahres ein weiterer Castor-Transport mit Atommüll aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague ansteht. Die innenpolitischen Sprecher der Fraktionen, Hans-Christian Biallas (CDU) und Jörg Bode (FDP), beantragten für solche besonderen Großeinsätze der Polizei zusätzliche 11 Millionen Euro noch für dieses Jahr."

Nachrichtenagentur ddp Dienstag, 19. September 2006 16:24 Uhr
Atommülltransport nach Gorleben noch in diesem Jahr

 
"Noch in diesem Jahr wird es einen Transport von Atommüll aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague in das niedersächsische Zwischenlager Gorleben geben. Dies bestätigte ein Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums am Dienstag auf ddp-Anfrage. Ein genaues Datum wollte er nicht nennen. Durch den vorgezogenen Termin werde es im kommenden Jahr voraussichtlich keinen Transport geben. Die Regierungsfraktionen von CDU und FDP hatten zuvor angekündigt, mehr Geld für die Polizei beantragen zu wollen, weil im November ein neuer Castor-Transport anstehe. Dieser werde wieder große Teile der Landespolizei sowie der anderen Polizeien von Bund und Ländern in Anspruch nehmen."

 

15.09.2006: "Sabotageakt verhindert - 
Strecke bei Grippel sollte unterspült werden"

In der Elbe-Jeetzel-Zeitung (EJZ) vom 15.09.06 wird über einen "verhinderten Sabotageakt" berichtet: Demnach sollte die Straßen-Strecke bei Grippel unterspült werden.
"Castor-Gegner haben versucht, unter der Landesstraße 256 bei Grippel eine Wasserleitung zu verlegen. Das bestätigte die Polizei auf Anfrage der EJZ." "Danach sollen zwei Personen zu Beginn der Woche ein 60 Zentimeter tiefes und 15 Zentimeter breites Loch in die Fahrbahndecke der Landesstraße gebohrt haben, um darin eine Wasserleitung zu installieren. Mit dieser Vorrichtung hätte dann beim Straßentransport der Castor-Behälter die Straße unterspült werden sollen, um sie so für die schweren Tieflader unpassierbar zu machen und den Transport damit aufzuhalten. Die Polizei war von einer Autofahrerin alarmiert worden, die die Täter bei der Arbeit beobachtet hatte. Die Zeugin merkte sich dabei offenbar auch die Kennzeichen von am Tatort geparkten Fahrzeugen, so dass die Polizei deren Halter ermitteln und mindestens zwei Personen ausfindig machen konnte, die als Täter in Frage kommen. Die beiden werden der Castor-Gegner-Szene zugerechnet. Ob sie verhaftet wurden, ist derzeit noch unklar. Von der Polizei gab es dazu keine Auskunft."
Die EJZ in ihrem Bericht weiter: "Doch ein weiteres, weitaus brisanteres Detail sickerte durch: Die beiden Verdächtigen werden offenbar auch mit dem Feuer, das vor gut einem Jahr die Polizeicontainer in Woltersdorf zerstörte, in Verbindung gebracht. Doch offiziell gab es auch hierzu von der Polizei keine Stellungnahme: »Die Ermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren», hieß es von der Polizei."
"Unterdessen bereitet man sich bei der Polizei, aber auch auf Seiten der Castor-Gegner auf den offenbar bevorstehenden Transport von hochradioaktivem Atommüll aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague nach Gorleben vor. Bei der Polizei hat bereits am Montagmorgen der so genannte Castor-Dienst begonnen. Außerdem herrscht eine Urlaubssperre und zwei Einsatzhundertschaften der Bereitschaftspolizei sind bereits gemeinsam mit Kräften der Bundespolizei in Lüchow-Dannenberg damit beschäftigt, die Transportstrecke zu überwachen und abzusichern. Damit ist offenbar klar, dass es auch in diesem Jahr wieder einen Castor-Transport geben wird, nachdem vor allem der niedersächsische Innen- minister Uwe Schünemann lange versucht hatte, gerade das zu verhindern - aus Rücksicht auf seine durch Fußball-WM und andere Großereignisse stark beanspruchten Polizeikräfte. Als Termin für den Transport wird in Castor-Gegner-Kreisen der Zeitraum zwischen dem 11. und dem 14. November gehandelt - auch hierzu gibt es keine offizielle Stellungnahme der Polizei oder des Innenministeriums."
 

 

13.09.2006: Wache für den Gorleben-CASTOR - 
Bundespolizei hat Schienen bereits im Blick

Nach einem Artikel in der Landeszeitung Lüneburg vom 13.09.06 bewachen "Beamte der Bundespolizei schon jetzt, lange vor dem Castor-Transport nach Gorleben, Schienen und Brücken", wie z.B. bei Deutsch Evern bei Lüneburg.
Die Landeszeitung Lüneburg in ihrem kurzen Bericht: "Die Wacht beginnt früh: Zwar rollt der Castor-Transport voraussichtlich erst Mitte November nach Gorleben, aber schon jetzt bewacht die Bundespolizei den 50 Kilometer langen Schienenstrang zwischen Lüneburg und Dannenberg. Fragen dazu weist das zuständige Polizeipräsidium in Bad Bramstedt allerdings rigoros ab: 'Kein Kommentar. Wir sagen nichts zu Was, Wann und Warum.' Der Zusammenhang ist für die Menschen, die an der Strecke leben, offensichtlich - sie kennen die Aktivitäten im Zusammenhang mit den Atommülltransporten aus den Vorjahren."
"Wahrscheinlich will die Polizeitruppe nicht wieder eine böse Überraschung erleben wie im März 2001", so die Landeszeitung Lüneburg in ihrem Artikel weiter. "Damals hatten Atomkraftgegner schon Wochen vor dem Transporttermin einen Betonblock im Gleisbett versteckt, an den sich dann vier junge Leute anketteten. Sie konnten den Zug so für rund 16 Stunden aufhalten."

 

G 8 Heiligendamm 2007 und Castor-Transporte ins Wendland

Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg e.V.
(Flugblatt)

Flugblatt der BI - 04.08.2006

G 8 Heiligendamm 2007 und Castor-Transporte ins Wendland

Bei G 8 „Gipfeltreffen" nehmen sich die „Mächtigeren" und „Stärkeren" das Recht, Beschlüsse zum eigenen Vorteil gegenüber der Mehrheit der Welt-Bevölkerung zu fassen. Vor allem Ereignisse um die G-8- und anderen „Gipfel-Treffen" der Staats- und Regierungschefs zeigen Polizeieinsätze weltweit das Ausmaß, wie vehement Finanz- und Machtinteressen gegen die Bevölkerung durchgesetzt werden. Betroffen davon ist auch die Anti-Atom-Bewegung. So stand beim diesjährigen G-8-Treffen in Russland auch die weltweite Forcierung des Baus von AKW's auf der Tagesordnung. Weiterhin bot Russland ein Endlager für Atommüll in Sibirien und einen Sonderposten billiger russischer Brennelemente an.

Im Frühsommer 2007 soll der G-8 Gipfel in Heiligendamm an der Ostsee bei Rostock stattfinden. Tagungsort wird das Nobelhotel Kempinski sein. Das Thema Atomkraft, egal ob im sogenannten „zivilen", oder militärischen Bereich steht regelmäßig auf den „Gipfel-Tagesordnungen". So wird die „Energiefrage" auch in Heiligendamm 2007 eins der wichtigsten Themen sein. Nicht nur deshalb ist der Widerstand gegen diese menschenverachtende Politik auch ein Anliegen der Anti-Atom-Bewegung.

In Zeiten internationaler Krisen und Klimakapriolen wird offensichtlich, dass Atomkraft und fossile Brennstoffe keine Versorgungssicherheit mehr bieten können.
Deshalb kritisieren wir, die „reaktionären Kräfte", die den „Atomausstieg" in Frage stellen, über Laufzeitverlängerungen nachdenken und den Bau neuer AKW´s fordern. Atomstrom ist weder sicher, noch unbegrenzt verfügbar, noch umweltschonend. Deshalb werden wir uns an den Protesten in Heiligendamm und auch am Vorbereitungscamp (www.camp06.org) beteiligen.

Der diesjährige Castor-Transport ins Wendland wird ein konkretes Übungsfeld für Widerstand auf dem „platten Land" sein! Nach bisherigen Informationen soll  der Transport mit 12 hochradioaktiven Glaskokillenbehältern am Wochenende 
11./12. November 2006 in La Hague (Frankreich) starten.

Beteiligt euch zum Tag X mit eurer Fantasie und kreativen Protesten an den
x-zessiven, X-kursionen gegen den Atomstaat !
Gegen die „Mächtigeren" und „Stärkeren", gegen G-8-Heiligendamm 2007
Für den sofortigen weltweiten Ausstieg aus der „zivilen und militärischen"
Atomenergienutzung.
Für die sofortige Abschaltung aller Atomanlagen weltweit!

Weitere Infos: www.bi-luechow-dannenberg.de www.castor.de
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg * Drawehner Str.3* 29439 Lüchow

Bearbeitet am: 04.08.2006/ad

( http://www.castor.de/diskus/flugbl/2006/bi06.html )

 

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg e.V.
vom 28.06.2006

Castortransporte von Karlsruhe nach Gorleben
BI: Plutoniumhaltiger Atomeintopf kann nicht heimlich nach Gorleben
verfrachtet werden


Für 2007 sind Castortransporte aus der ehemaligen Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK) in das Gorlebener Zwischenlager und das Zwischenlager in Lubmin bei Greifswald beantragt. Für die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg (BI) entpuppen sich damit die Aussagen des niedersächsischen Innenministers Schünemann im nächsten Jahr Castortransporte nach Gorleben wegen Polizeiüberlastung abzusagen als reines Ablenkungsmanöver. Der Innenminister solle Klartext reden und weder die Sicherheitsprobleme der Castorbehälter verschweigen (BI-Pressemitteilung 26.06.06), noch versuchen die öffentliche Aufmerksamkeit nur auf Transporte aus dem französischen La Hague zu lenken.
Hintergrund: Beim Betrieb der WAK sind zwischen 1971 und 1990 über 200 t abgebrannter Brennelemente aus Forschungs- und Leistungsreaktoren „aufgearbeitet“ und dabei über 1 t Plutonium abgetrennt worden. Dabei fielen knapp 70.000 Liter hochbrisantes Strahlengebräu an, dass in Spezialtanks permanent gerührt und gekühlt werden muss, damit es zu keiner Kettenreaktion kommt. In der vor der Fertigstellung stehenden Karlsruher Verglasungsanlage soll die plutoniumhaltige Brühe bei 1150 Grad Celsius in Bor-Silikat-Glas eingeschmolzen werden. Danach soll der verfestigte „Atomeintopf“ als hochstrahlende Glaskokillen in 1,3 m hohe 150-l-Stahlbehälter abgefüllt und in Castorbehältern verstaut werden.
Die Genehmigungsbehörden gaben grünes Licht zur Einrichtung eines so genannten Transport-Bereitstellungsplatzes für sechs Castoren. Das Stuttgarter Umweltministerium stufte den Bereitstellungsplatz als nicht nach Atomrecht zu genehmigen ein. Durch die Notwendigkeit verschärfter Sicherheitsanforderungen verdoppelten sich in den vergangenen Jahren die Abrisskosten der WAK auf etwa 1,9 Milliarden Euro. Da die Energieversorger keine Nachschusspflicht haben, müssen nach Angaben der Betreiber jetzt der Bund als über 90-prozentiger Hauptfinancier und das Land Baden-Württemberg die Finanzierung der Mehrkosten regeln. Der bislang bereitgestellte Betrag soll bis zum Spätherbst aufgebraucht sein (SWR 28.09.05).
„Wenn seitens der Politik geäußert wird, es würden 2007 keine Transporte nach Gorleben rollen, so ist dies nur auf den Absender La Hague bezogen. Der vermutliche Ausfall eines Transports aus La Hague 2007 liegt weder an Polizeiüberforderung durch die WM noch den G8-Gipfel im Ostseebad Heiligendamm, sondern an Sicherheitsproblemen des Castorbehälters“, fasst der BI-Sprecher zusammen. „Der geplante Transport des „hochstrahlenden Atomeintopfs“ aus Karlsruhe zeigt die Planlosigkeit von Politik und Atomindustrie in der Entsorgungsfrage auf. Die Verantwortlichen sollen sich nicht einbilden, dass die Proteste gegen das untaugliche Endlagerprojekt Gorleben durch Geheimtransporte ausgehebelt werden könnten“.

Francis Althoff 05843 986789 + 0170 9394684
Bearbeitet am: 28.06.2006/ad

( 28.06.2006 Castortransporte von Karlsruhe nach Gorleben )

 

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg e.V.
vom 26.06.2006

Castortransport im November
Politisches Verwirrspiel um Castortransporttermine 2006 und 2007 wegen Sicherheitsmängeln?


Als „politisch inszeniertes Verwirrspiel, um von Castorsicherheitsproblemen abzulenken“ wertet die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg (BI) das Hin und Her um stattfindende oder ausfallende Castortransporte nach Gorleben 2006 und 2007. Die BI hat den Verdacht, dass bei Falltests eines neuen für 2007 vorgesehenen Behälters ein Zwischenfall verschwiegen wird und hat die zuständigen Behörden gebeten, Einblick in die Sicherheitsprotokolle zu bekommen.
Hintergrund: In die französische Wiederaufarbeitungsanlage La Hague wurden in den letzten Jahren Brennelemente mit erhöhtem Abbrand aus deutschen Atomkraftwerken verfrachtet. Ohne dass allerdings die Herstellerfirma Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) einen Behälter vorweisen konnte, in dem der strahlende Müll für die Rückreise verpackt werden könnte. Die erhöhten Abbrandraten erfordern Behälter, die mehr Wärmeleistung aufnehmen können. Auch die höhere Neutronenstrahlung erfordert neue Castoren. War der bislang genutzte Castor HAW 20/28 CG für 45 kW Wärmeinventar für 40 Jahre Zwischenlagerung zugelassen, bedarf es nun eines Behälters für 56 kW Hitzeentwicklung. Und mit der Sicherheit dieses neuen Castors, HAW 28 M, gibt es laut Verdacht der BI erhebliche Probleme. Die beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) eingereichten Unterlagen zur beantragten Bauartzulassung sind noch nicht abgeschlossen.
Sämtliche nach Gorleben kutschierten Castortypen wurden keinem Falltest mit Originalbehältern unterzogen. Seit Jahren hat die BI immer wieder moniert, dass die benutzten Castor-Behälter einen Sturz aus großer Höhe oder einen Aufprall nicht ohne Schaden überstehen. Die Internationale Atomenergiebehörde schreibt diese Falltests allerdings vor. Laut Recherche der BI wurden bis Dezember 2005 auf dem Gelände der Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM) in Horstwalde bei Berlin von 16 geplanten Falltests nur 14 mit dem neuen Castor durchgeführt. Und diese obendrein nur mit kleineren 1:2 Modellen. „Warum wurde die Testreihe mit den Mini-Behältern abrupt beendet und die beiden noch ausstehenden Falltests nicht durchgeführt?“, will die BI in Briefen an BAM und BfS in Erfahrung bringen. 
„Bisher gaben Politiker, wie der niedersächsische Innenminister Schünemann Polizeiüberlastung für einen möglichen Ausfall eines Transports 2007 an. Wir fragen uns, ob durch das Verwirrspiel um überlastete Polizisten nicht eher von Sicherheitsproblemen der Castorbehälter ablenken soll“, so der BI-Sprecher. Schließlich würde ein tatsächlich eingetretener Unfall an dem Minimodell sämtliche bisher durchgeknüppelten Transporte mit nicht am Original getesteten Castoren nach Gorleben in Frage stellen. Bestärkt sieht sich der BI-Sprecher in seiner Vermutung durch die Stellungnahme der Sprecherin des niedersächsischen Umweltministeriums Jutta Krämer-Heye, die sich auf einen Bericht des Herstellers GNS beruft: „Im kommenden Jahr wird wahrscheinlich kein Transport nach Gorleben stattfinden“ (taz 05.06.06).
„Seit Anfang des Jahres verhandelt das Kanzleramt bereits mit Frankreich über Rücktransporte. Worum geht es dabei eigentlich wirklich?“, fragt der BI- Sprecher. „Der nächste Transport von 12 nicht getesteten Castoren aus der französischen Plutoniumfabrik La Hague nach Gorleben ist zum 13. November diesen Jahres geplant. Der Startschuss für bunte und kreative Widerstandsvorbereitungen ist längst gefallen“.

Francis Althoff 05843 986789
Bearbeitet am: 26.06.2006/ad

( 26.06.2006 Castortransport im November )

 

2007 keine Castor-Transporte La Hague - Gorleben?

ndr.de 11.07.2006
Castor rollt nun doch im Herbst nach Gorleben
Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann ist offenbar mit dem Versuch gescheitert, den Castor-Transport in das Zwischenlager in Gorleben von diesem Herbst auf den kommenden Februar zu verschieben. Das berichtet die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) am Dienstag. "Die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls des Transportes ist im nächsten Jahr höher als in diesem Jahr", erklärte der CDU-Politiker. Nach Informationen der HAZ hatte die Koordinierungsgruppe der Polizei im Frühjahr nicht gegen einen Castor-Transport in diesem Jahr gestimmt.
Weiterer Großeinsatz im Frühjahr 2007 - Wegen der hohen Belastung der Beamten in diesem Jahr durch die Fußball-WM und geplanter NPD-Aufmärsche hatte sich Niedersachsen für eine Verlegung des Transports ausgesprochen. Im Frühjahr 2007 steht in Norddeutschland jedoch wieder ein Großeinsatz der Polizei bevor: Beim G-8-Gipfel im Seebad Heiligendamm an der Ostsee.

Nachrichtenagentur ddp - Mittwoch 31. Mai 2006, 17:13 Uhr
Hannover (ddp). Aus technischen Gründen wird es im nächsten Jahr keinen Atommüll-Transport in das niedersächsische Zwischenlager Gorleben geben. Hintergrund ist, dass die Nutzungsgenehmigung für die derzeit verwendete Generation der Castor-Behälter Ende 2006 ausläuft. Die Genehmigung für die neue Generation der Behälter stehe noch aus, sagte eine Sprecherin des niedersächsischen Umweltministeriums am Mittwoch in Hannover auf ddp-Anfrage.
Die zuständige Gesellschaft für Nuklear Service könne den Auftrag für den Bau neuer Behälter erst dann erteilen, wenn das Bundesamt für Strahlenschutz die neue Generation genehmige, hieß es weiter. Eine Lieferung bis 2007 sei dann nicht mehr möglich. Für einen Castor-Transport in diesem Jahr werden derzeit im französischen La Hague zwölf Behälter der alten Generation beladen.

NDR.de - 31.05.2006 16:38 Uhr
Atommüll-Transport nach Gorleben fällt 2007 wahrscheinlich aus. - Im kommenden Jahr wird es voraussichtlich keinen Atommüll-Transport in das niedersächsische Zwischenlager Gorleben geben. Hintergrund sind Probleme mit einer neuen Generation von Transportbehältern. Nach Angaben der zuständigen Gesellschaft für Nuklear Service (GNS) sind sie von 2007 an notwendig. Allerdings könnten die Behälter bis dahin nicht fertig gestellt werden, teilte das Umweltministerium in Hannover am Mittwoch mit.
Höhere Radioaktivität - Ab 2007 sollen die Glaskokillen mehr radioaktives Material enthalten. Die neuen Container müssten daher eine "größere Abschirmung" haben, so das Niedersächsische Innenministerium. Voraussichtlich werde die neue Baureihe Ende 2006 genehmigt. Erst dann beginne die Produktion. 2007 wären die Behälter wahrscheinlich noch nicht einsatzbereit.
Diskussion über Transport 2006 - Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) und die Gewerkschaft der Polizei fordern seit längerem, wegen der hohen Arbeitsbelastung der Polizei einen Transport ausfallen zu lassen. Die Fußball-Weltmeisterschaft in diesem Jahr und der Weltwirtschaftsgipfel 2007 in Mecklenburg-Vorpommern erfordern Großeinsätze der Beamten. Die GNS möchte 2006 noch zwölf Behälter des alten Typs nach Gorleben bringen.
Gespräche mit Frankreich - Laut Innenministerium verhandelt die Bundesregierung mit Frankreich darüber, einen der jährlichen Transporte auszusetzen. Aus Polizeikreisen hieß es dagegen, Mitte November 2006 werde es in jedem Fall eine Lieferung nach Gorleben geben. Bis 2010 sollen insgesamt 46 Behälter mit Atommüll aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague in das Zwischenlager im Wendland kommen.

Nachrichtenagentur dpa - 31.05.2006 14:19 Uhr
Hannover (dpa) Der jährliche Castor-Transport mit Atommüll ins Zwischenlager Gorleben wird 2007 aus technischen Gründen vermutlich ausgesetzt. Nach einem Bericht der zuständigen Gesellschaft für Nuklear Service (GNS) seien von 2007 an Behälter einer neueren Bauart für den Transport notwendig, sagte eine Sprecherin des niedersächsischen Umweltministeriums am Mittwoch in Hannover. Diese Spezialcontainer für radioaktives Material könnten bis dahin aber nicht fertig gestellt sein.
Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) und die Gewerkschaft der Polizei hatten seit längerem den Verzicht auf einen der jährlichen Transporte gefordert. Grund ist die Belastung der Polizei durch die Fußball-WM in diesem Sommer und den Weltwirtschaftsgipfel 2007. Nach Auskunft eines Sprechers des Innenministeriums sei jedoch noch nicht klar, ob 2006 oder 2007 ein Transport ausfalle.
Die Sprecherin des Umweltministeriums erklärte, nach dem GNS- Bericht sollten 2006 noch 12 Castor-Behälter alten Typs rollen. Danach seien aber andere Container notwendig, weil die Glaskokillen mit radioaktivem Material "mehr Inventar und damit eine höhere Strahlung" hätten. Die Behälter müssten deshalb eine "größere Abschirmung" haben als die bisher eingesetzten, würden aber voraussichtlich nicht vor Ende 2006 genehmigt. Da nach Angaben der GNS die Behälter dann noch gebaut werden müssen, wären sie 2007 voraussichtlich noch nicht einsatzbereit, sagte die Ministeriumssprecherin.
Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, die Gespräche des Bundeskanzleramts mit Frankreich über die Aussetzung eines Castor-Transportes seien noch im Gange. Bis zum Jahr 2010 sollen insgesamt 46 Behälter aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague ins Zwischenlager Gorleben gebracht werden. Nach Darstellung des Innenministeriums in Hannover ist weiter unklar, ob im Herbst 2006 ein Transport rollen wird. Aus Polizeikreisen hieß es dagegen, der Transport werde Mitte November in jedem Fall stattfinden.
 

 

Neuer Castor-Behälter für die hochradioaktiven Glaskokillen

taz Nord - 01.06.2006

Auch neuer Castor unsicher

Auch die nächste Generation von Castor-Behältern wird offenbar nicht ausreichenden Crash-Tests unterzogen. Transport ins Zwischenlager Gorleben fällt im Jahr 2007 voraussichtlich aus

von KAI SCHÖNEBERG
Atomexperten zweifeln die Sicherheit der neuen Generation von Castor-Behältern an, die ab dem Jahr 2008 hochradioaktiven Müll von der französischen Wiederaufbereitungsanlage in La Hague ins Zwischenlager Gorleben bringen sollen. "Der Sicherheitsnachweis hat sich bei der neuen Generation zwar verbessert", sagt der Physiker Wolfgang Neumann, der sich beim Umweltberatungsbüro "Gruppe Ökologie" in Hannover seit Jahren mit der Castor-Sicherheit beschäftigt. Allerdings sind Neumann zufolge auch bei den neuen Castoren "bei einem schweren Unfall Freisetzungen nicht ausgeschlossen".
Seit Jahren bezweifeln Atomkritiker, dass die bislang benutzten Castor-Behälter vom Typ HAW 20/28 CG einen Sturz aus großer Höhe oder einen Aufprall schadlos überstehen würden: Der Hersteller, die Gesellschaft für Nuklear Service (GNS), hat keine Falltests mit den Originalbehältern vorgenommen. Wegen Sicherheitsmängeln bei den Castoren waren die Transporte Ende der 90er Jahre sogar zeitweise ausgesetzt worden. "Jetzt gibt es Falltests", sagt Neumann, der die Planungsunterlagen der neuen Castoren kennt, "aber nur mit verkleinerten Modellen". Das reiche nicht. Nötig seien Tests mit Originalen.
Der Sicherheitsnachweis laufe weiterhin nur über Computersimulationen, kritisiert Neumann. Schwere Crashs oder Belastungen der hochradioaktiven Behälter durch Brände könnten durch das Raster der Tests fallen. "Wenn man sich bei den Berechnungen irrt", sagt Neumann, "kommt es bei erheblichen Belastungen zu einem schweren Unfall." Das zuständige Bundesamt für Strahlenschutz kann die Befürchtungen nicht bestätigen. "Wir prüfen die Sicherheit der neuen Castortypen noch", sagt ein Sprecher. Das Ergebnis könne er nicht vorwegnehmen.
Die neuen Behälter werden notwendig, weil der Atommüll, der künftig Richtung Gorleben rollen soll, stärker strahlt. Die neuen Behälter vom Typ HAW 28/M der deutschen GNS und TN 85 von der französischen Firma Transnuclear International sind auf stärkere Wärmeentwicklung und höhere Neutronenstrahlung ausgelegt als die alten. Immerhin: Da diese Castoren erst gebaut und genehmigt werden müssen, fällt der Transport im Jahr 2007 wohl aus. "Im kommenden Jahr wird wahrscheinlich kein Transport ins Zwischenlager Gorleben stattfinden", sagt Jutta Kremer-Heye, Sprecherin des niedersächsischen Umweltministeriums. Das besage ein GNS-Bericht.
Danach hat sich die Zahl der Castorbehälter, die noch bis 2010 nach Gorleben gebracht werden müssen, durch die neue Containergeneration von ursprünglich 56 auf 46 verringert. Innenminister Uwe Schünemann (CDU) hatte seit Monaten versucht, den für Mitte November 2006 geplanten Transport ausfallen zu lassen, da die Polizei wegen der Fußball-WM und des G 8-Gipfels im Frühjahr 2007 im Ostseebad Heiligendamm überlastet sei. Er hatte vorgeschlagen, dafür anstatt wie gewöhnlich zwölf ab dem Jahr 2007 jeweils 18 Behälter nach Gorleben zu schicken.
Jedoch waren die Verhandlungen des Bundeskanzleramts mit der französischen Seite offenbar gescheitert. Der Bund sehe "keine Möglichkeit" zur Bündelung künftiger Castor-Transporte, hieß es dieser Tage in einer Antwort auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion. Nun werden die Polizisten erst im Jahr 2007 "entlastet". Warum der derzeit offenbar vielbeschäftigte Innenminister Schünemann nicht mit den technischen Problemen der neuen Castor-Behälter argumentierte, bleibt sein Geheimnis.

taz Nord vom 1.6.2006, S. 22, 119 Z. (TAZ-Bericht), KAI SCHÖNEBERG

Elbe-Jeetzel-Zeitung (EJZ) - 14.02.2006

Neuer Castor für strahlendere Kokillen
Atommüll soll ab 2007 mit einem neuen Behälter nach Gorleben kommen - Reale Falltests, aber nur mit 1:2-Behälter

gel Gorleben. Die Glaskokillen mit hochradioaktivem Atommüll aus der ausländischen Wiederaufarbeitung sollen ab 2007 mit einem neuen Behälter nach Gorleben kommen. Derzeit werden zwei neue Behältertypen im Verfahren zur verkehrsrechtlichen Zulassung gecheckt: der HAW 28M, entwickelt von der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS), und der TNTM 85 der französischen Konkurrenz COGEMA.
Die neuen Behälter sollen in diesem Jahr verkehrsrechtlich zugelassen werden und könnten ab 2007 im Zwischenlager Gorleben eingelagert werden. Grund für die Neuerung sind eine zukünftig höhere Wärmeentwicklung der verglasten Stahlkokillen sowie eine höhere Gamma- und Neutronenstrahlung. Ursache dafür ist zum einen, dass die aufzuarbeitenden Brennelemente in den vorigen Jahren verstärkt mit Uran angereichert worden sind. Dadurch steigt der Abbrand; das Radionuklidinventar der Kokillen erhöht sich entsprechend. Zum anderen, so die Zwischenlager-Betreiberin BLG, stünden demnächst Kokillen zum Abtransport, die erst frisch gefertigt worden seien und daher eine höhere Wärmeentwicklung aufwiesen als die bisherigen, schon länger in La Hague gelagerten Kokillen. Konkret geht es bei den neuen Behältern darum, die abführbare Wärmeleistung auf 56 Kilowatt (kW) zu erhöhen. Die Behälter waren bisher bis maximal 45 kW ausgelegt. Der Castor HAW 28M soll sich nach EJZ-Informationen in der Konstruktion grundsätzlich an dem HAW 20/28 orientieren, der vorwiegend in Gorleben eingelagert wurde. Das Material wird Gusseisen und Kugelgraphit sein. Um die Wärme besser von den Kokillen in die Behälterwand abzuleiten, sollen die Konstrukteure einen Tragkorb aus Kupferblech konstruieren. Auch ist von einem neuen »Neutronenabsorbermaterial» die Rede. Das Gusseisen soll nach wie vor die Gammastrahlung ausreichend abschirmen. Und um die erhöhte Neutronenstrahlung abzuschirmen, hat man sich offenbar diese beiden konstruktiven Änderungen einfallen lassen: Zum einen soll die Zahl der Bohrungen für die Moderatorstäbe erhöht und verändert werden, zum anderen werden im Innenraum Graphitelemente eingebracht. Auch das Stoßdämpferkonzept soll offenbar geändert werden: So könnten die Kopf- und Bodenstoßdämpfer die Behälterwand nicht mehr wie bisher überlappen. Auch soll der neue Behälter im Kühlrippenbereich mit Mantelstoßdämpfern versehen werden. Mit dem neuen Behälter sollen bereits reale Falltests stattgefunden haben - und sie werden fortgesetzt. Die Rede ist von insgesamt 15 Versuchen - allerdings mit einem 1:2-Behälter, angeblich aus Kostengründen. Dabei ist auch der so genannte Kantenfall vorgesehen, bei dem der Behälter schräg aus mehreren Metern Höhe auf den Boden knallt. Die Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) hält die Tests mit einem 1:2-Behälter offenbar für ausreichend und akzeptabel. Genehmigungsbehörde ist das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS).
Der französische TNTM85 ähnelt dem Castor und ist in Frankreich bereits zugelassen. Reale Falltests sollen mit einem 1:3-Behälter stattgefunden haben.
An der summierten Wärmeentwicklung im Zwischenlager Gorleben werde sich nichts ändern, sagt BLG-Sprecher Jürgen Auer. Die Halle sei für 16 Megawatt genehmigt, und das bleibe auch so. Wenn jetzt die einzelnen Behälter eine höhere Wärmeleistung aufwiesen, dann müsse sich in der Summe die Höchstgrenze der einzulagernden Behälter verändern: von bisher 420 auf etwa 386, so Auer.

 

Bundesregierung erteilt größeren Castor-Transporten Absage

dpa-Meldung, 30.05.2006 (10:36 Uhr)
Berlin/Hannover - Die Bundesregierung sieht keine Möglichkeit zur stärkeren Bündelung künftiger Castor-Transporte mit Atommüll. Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor, wie diese am Dienstag mitteilte und damit einen Bericht der "Elbe-Jeetzel-Zeitung" bestätigte. Vor dem Hintergrund des "erheblichen technischen und polizeilichen Aufwands" sei eine höhere Zahl von Castor-Behältern pro Transport "praktisch ausgeschlossen", heißt es in der Antwort der Regierung.
Eine solche Bündelung würde demnach auch nicht zu Einsparungen führen. "Durch die erhöhte Zahl von Behältern verlängert sich die Transportdauer und damit der polizeiliche Aufwand", heißt es in dem Papier weiter. "Es ist nicht zu erwarten, dass bezogen auf die noch ausstehenden Transportkampagnen damit signifikant Kosten reduziert werden können."
Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) hatte die Zusammenfassung von 18 statt der üblichen 12 Castor-Behälter zu je einem Transport ins Gespräch gebracht. Damit wollte er den Verzicht auf einen der jährlichen Transporte ermöglichen, um die Polizei im Jahr der Fußball-WM zu entlasten. Ein Sprecher Schünemanns sagte, die Regierungsantwort stehe nicht im Widerspruch zu dessen Überlegungen. Zugleich verwies er auf Äußerungen des Ministers, dass die Entscheidung über den nächsten Transporttermin noch nicht gefallen sei.

 

Neuer Gorleben-Transport im November dieses Jahres?

taz - 06.06.2006
"Der Castor rollt auch 2006
Bürgerinitiative rechnet mit Ankunft in Dannenberg am 13. November. Der Abfall, der danach kommt, wird stärker strahlen. Die neuen Behälter sind bereits in Planung
HANNOVER taz Allen anders lautenden Ankündigungen des niedersächsischen Innenministeriums zum Trotz rechnet die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg erneut für November mit dem Transport von zwölf Castor-Behältern in das Zwischenlager Gorleben.
"Nach unseren Informationen wurde bei der Polizei für November wegen des Transportes bereits eine Urlaubssperre verhängt", sagte der Sprecher der BI, Francis Althoff. Man gehe daher von einem Transport im November aus und bereite Aktionen dagegen vor. Offenbar sollen die zwölf Behälter mit in Glas eingeschmolzenen Abfällen aus der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente am 13. November Dannenberg erreichen.
Für 2007 erwarten die Bürgerinitiative und auch der Betreiber des Zwischenlager Gorleben allerdings keine Lieferung von hochradioaktiven Abfällen aus Frankreich in das Zwischenlager. Nach Angaben der Brennelementlager Gorleben (BLG) sind dafür neue Behälter notwendig, um den strahlenden Müll aus Frankreich zurückzubringen. Die sind allerdings bislang weder genehmigt noch gefertigt. Die in Glas eingeschmolzenen Wiederaufarbeitungsabfälle, die man ab 2007 zurückholen werde, seien heißer und würden stärker strahlen, da sie in der WAA nicht so lange hätten abklingen können, meinte BLG-Sprecher Jürgen Auer. Nach Angaben der BI kommt zudem hinzu, dass auch die Brennelemente, auf deren Wiederaufarbeitung die Abfälle zurückgehen, einen höheren Abbrand hatten und deswegen stärker strahlten. Bevor die Fertigung der neuen Behälter beginnen könne, müssten sie von der Bundesanstalt für Materialprüfung und dem Bundesamt für Strahlenschutz noch geprüft und zugelassen werden, sagt Auer. Mit der Produktion der neuen Behälter könne man erst danach beginnen. 2007 werde es daher keinen Transport aus Frankreich nach Gorleben geben.
Nach Angaben der Bürgerinitiative könnten stattdessen allerdings 2007 fünf Castor-Behälter mit Abfällen aus der kleinen ehemaligen deutschen Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe in das niedersächsische Zwischenlager gebracht werden. Bislang wird allerdings in Karlsruhe noch die Verglasungsanlage getestet, die zum Einschmelzen der dortigen Wiederaufarbeitungsabfälle dienen soll. JÜRGEN VOGES
taz vom 6.6.2006, S. 7, 78 Z. (TAZ-Bericht), JÜRGEN VOGES"

Von der Nachrichtenagentur ddp-nrd wurde am 19.05.06 unter dem Titel "Castortransport rollt möglicherweise schon im November" gemeldet: "Der nächste Atommülltransport ins niedersächsische Zwischenlager Gorleben rollt möglicherweise schon im November. Ein solcher Termin sei «durchaus wahrscheinlich», sagte der Sprecher der Bürgerinitiative x-tausendmal quer, Jochen Stay, am Freitag auf ddp-Anfrage. Entgegen der bisherigen Ankündigung von Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU), den nächsten Castortransport wegen der Fußball-WM auf 2007 zu verschieben, war in Medienberichten unter Berufung auf Polizeikreise Mitte November als Termin genannt worden." ... "Ein Sprecher des Innenministeriums in Hannover sagte auf ddp-Anfrage, man bemühe sich darum, dass entweder 2006 oder 2007 kein Castortransport stattfindet. Grund sei die hohe Belastung für die Polizisten wegen der Fußball-Weltmeisterschaft und des Weltwirtschaftsgipfels im nächsten Jahr. Eine «endgültige, definitive Entscheidung» sei noch nicht gefallen."

Von Contratom wurde am 19.05.06 auf ihrer Website geposted: "Laut eine Agenturmeldung von heute, soll der Transport zwischen dem 11. und dem 13. November von LaHague nach Gorleben rollen. Trotz der großangekündigen Pause für 2006 von Innenminister Schünemann (CDU) wegen der WM und der damit verbundenen Mehrarbeit der Polizei, wird der Atommüll nach Gorleben gebracht. Quelle: castor.de, 19.05.2006"

Unter der Überschrift "Neuer Castor für Gorleben im November" berichtete das Hamburger Abendblatt am 18.05.06: "Auch in diesem Jahr wird absehbar Anfang November wieder ein Castor-Transport mit hoch radioaktivem Müll von Frankreich ins Zwischenlager Gorleben rollen. Polizeikreise bestätigten gestern, der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU) sei mit seinem Vorstoß gescheitert, den Transport wegen der Belastung durch die Fußballweltmeisterschaft auf 2007 zu verschieben."  

 

BfS erteilt neue Genehmigung für "Rücktransport" von Glaskokillen
aus La Hague nach Gorleben

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat am 05.05.06 in seiner Pressemitteilung Nr. 010 bekannt gegeben, daß der nächste Gorleben-Transport genehmigt worden ist.
Der Gorleben-Transport 2006 war bereits am 31.01.06 beantragt worden, wieder sollen 12 Castor-Behälter vom Typ CASTOR HAW 20/28 CG aus der Plutonium-Fabrik La Hague in Frankreich in das 'Zwischenlager' Gorleben befördert werden.

Das BfS im Wortlaut: "Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat heute den am 31.01.2006 beantragten Transport von 12 Behältern mit HAW-Glaskokillen von der Cogema in La Hague zum Transportbehälterlager (TBL) Gorleben genehmigt. Die Genehmigung wurde erteilt, nachdem nach intensiver Prüfung die Erfüllung der Genehmigungsvoraussetzungen nach § 4 Atomgesetz (AtG) festgestellt worden war." ...

"Auch bei diesem Transport werden - wie bereits bei den früheren HAW-Transporten (Transporte mit hochradioaktiven Abfällen, die bei der Wiederaufarbeitung bestrahlter Brennelemente entstehen) der Jahre 2001 bis 2005 - Behälter vom Typ CASTOR HAW 20/28 CG eingesetzt."

Die neue Transportgenehmigung ist diesmal bis zum 31. März 2007 befristet!

Bei der erteilten Transportgenehmigung für den nächsten Gorleben-CASTOR ist die lange Befristung der Genehmigung interessant: Gültig ist sie diesmal bis zum 31.03.07. Das heißt: 

=> Der CASTOR aus La Hague nach Gorleben darf rechtlich im Zeitraum von ab sofort bis zum 31. März nächsten Jahres rollen!

 Ein Transporttermin wird in der Pressemitteilung vom BfS - natürlich - nicht mitgeteilt.

"Wann von der erteilten Genehmigung, die bis zum 31.03.2007 befristet ist, Gebrauch gemacht wird, liegt bei der Genehmigungsinhaberin, der Nuclear Cargo + Service GmbH. Der konkrete Transporttermin muss nach Auflagen des BfS mit den Innenministerien der vom Transport berührten Länder vor Transportbeginn abgestimmt werden."

Laut dem BfS sollen die sogenannten "Rücktransporte" der Glaskokillen aus der Plutonium-Fabrik La Hague in Frankreich nach Gorleben voraussichtlich im Jahr 2010 abgeschlossen sein.

"Seit dem 30. Juni 2005 dürfen laut Atomgesetz keine Transporte mit abgebrannten Brennelementen aus deutschen Kernkraftwerken mehr in die Wiederaufarbeitungsanlagen (WAA) erfolgen. Die Rücktransporte von HAW-Kokillen aus der WAA in La Hague in das TBL Gorleben werden voraussichtlich bis 2010 abgeschlossen sein."