zurück blättern
Inhalt
weiter blättern
Die Opfer der Besatzung
Tote (1)
(Erschossene: 566; ohne Geschosseinwirkung: 53; durch
"Tränengase" :82; andere Umstände: 81) |
782 |
Verletzte (2) |
ca. 70.000 |
Administrativstrafen (3) |
ca. 7.000 |
Stadtarreste (4) |
41 |
Ausweisungen (5) |
59 |
Ausgangssperren (Tage, 6) |
ca. 4.250 |
Häusersprengungen/ -versiegelungen (7) |
1.072 |
Obdachlose |
ca. 9.500 |
Zerstörte Oliven und Obstbäume (8) |
55.000 |
Razzien (9) |
1.434 |
Steuereintreibungen (9) |
204 |
Schliessung von Institutionen (10) |
|
Erläuterungen
- vom 9.12.87 bis 21.10.89; gezählt wurden Tötungen durch staatliche
Institutionen und Siedler, soweit zumindest indirekte Verantwortlichkeit
angenommen werden kann
- vom 9.12.87 bis 31.8.89; diese Zahl behandlungsbedürftiger Verletzungen
basiert u.a. auf Angaben aus Hospitälern, Kliniken und von medizinischen
Komitees, UNRWAStatistiken, systematischen Feldstudien in Dörfern
und Lagern während der Ausgangssperren sowie regelmässigen
Berichten der Informanten und Helfer des Palestine Human Rights Information
Cented Arab Studies Society
- vom 9.12.87 bis 31.8.89; erfasst sind die Verhängungen von
Administrativhaft; rund 1.500 Personen sind derzeit noch in Administrativhaft,
zahlreiche zum zweiten, dritten oder vierten Mal; seit August 89 ist die
Strafdauer von sechs auf zwölf Monate angehoben worden; das Palestine
Human Rights Center schätzt die Gesamtzahl der Festgenommenen auf
etwa 5O.000, von denen sich rund 14.000 noch in Hab befinden
- vom 9.12.87 bis 31.8.89; Stadtarrest bedeutet für die Betroffenen
über eine Dauer von sechs Monaten nächtlichen Hausarrest und
tagsüber Bewegungsfreiheit nur am Wohnort
- vom 9.12.87 bis 31.8.89; Ausweisungen erfolgen aus geheimen "Sicherheits"gründen;
eine Ausweisungsorder ist auf Empfehlung des militärischen Untersuchungsausschusses
in eine sechsmonatige Administrativhaft umgewandelt worden
- vom 9.12.87 bis 31.8.89; an fast jedem Tag während des Aufstandes
standen wenigsten einige Gebiete in Westbank und Gasa-Streifen unter Ausgangssperre;
der Gasa-Streifen stand die meiste Zeit zumindest unter nächtlicher
Ausgangssperre sowie insgesamt sechsmal unter vollständiger Abriegelung
von der Aussenwelt; ausserdem wird mitunter der Belagerungszustand
verhängt, unter dem sämtliche Versorgungsverbindungen unterbrochen
werden
- vom 9.12.87 bis 31.8.89; diese Zahl umfasst sowohl Massnahmen
aus, "Sicherheits"gründen als auch wegen fehlender Baugenehmigungen;
Nachbarhäuser werden bei Sprengungen oft mitbetroffen
- vom 9.12.87 bis 31.8.89; hier sind nur reife Bäume erfasst,
zusätzlich wurden tausende Dunum (1 Dunum = 1 qkm) an Saaten und Jungpflanzen
vernichtet; hinzu kommen weitere Verluste u.a. durch Bodenbeschlagnahmungen
und israelische Baumassnahmen sowie Behinderungen bei der Aberntung
der Kulturen
- vom 1.4.89 bis 1.10.89 (nach Schamirs Friedensplan); es handelt sich
hierbei um Armee bzw. Armee-/ Verwaltungsaktionen mit dem Ziel, Jugendliche
zu verhaften und Steuerschulden einzutreiben bzw. Beschlagnahmungen durchzuführen,
wobei häufig zahlreiche Verletzte und zerstörtes Palästinensisches
Eigentum zurückbleiben
- Schliessungen von Institutionen betreffen palästinensische
Erziehungs-, Kultur-, Forschungs-, Wohlfahrts- und soziale Einrichtungen
sowie Gewerkschaften, Pressebüros und Druckläden; die Vielfalt
und Häufigkeit dieser Massnahmen, die bereits vor dem Aufstand
immer wieder angewendet wurden, lässt es lediglich zu, von einer
Intensivierung dieser Beeinträchtigung grundlegender Dienstleistungen
für die palästinensische Bevölkerung zu sprechen
(Quellen: Uprising Updates vom 1.7.89, 1.9.89 und 1.10.89)
zurück blättern
Inhalt
weiter blättern