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Hierunter verstehen wir Schädigungen durch Sonnen- oder andere Wärmeeinwirkung: Hitzschlag, Sonnenstich, Hitzeerschöpfung. Hinweise zu Sonnenbränden findest Du unter [ » Brandverletzungen ].
Vielen fällt es sehr schwer, die verschiedenen "Sonnenschädigungen" zu unterscheiden. Am besten geht das, wenn Du sie nach ihrer Ursache betrachtest:
Ein Hitzschlag beruht letztendlich auf einer Transpirationsstörung, d.h. einer Störung des Schwitzens. Normalerweise ist dies eine der Möglichkeiten für den Körper, überschüssige Wärme an die Umgebung abzugeben und die Körpertemperatur in einem normalen, also unschädlichen Bereich zu halten. Unter ungünstigen Bedingungen kann es vorkommen, dass diese Wärmeregulation gestört ist. Hierunter fällt beispielsweise warme und sehr dichte Kleidung bei starker körperlicher Anstrengung, die den Schweiß nicht nach außen läßt. Auch aus anderen Gründen kann die Erwärmung des Körpers so stark sein, dass eine Regulation nicht mehr möglich ist - der Körper gewissermaßen nicht mehr "hinterherkommt". Beobachtet wurden Hitzschläge beispielsweise auch auf Tanzveranstaltungen, hier besonders in Kombination mit MDMA (Exstacy).
Die Temperaturregulation des Menschen funktioniert leider nur in ziemlich engen Grenzen. Ist eine Grenze (ca. 40-41°C) überschritten, wird die Schweißproduktion eingestellt. Das hat zur Folge, dass sich der Körper noch schneller erwärmt und Eiweißbestandteile anfangen zu "gerinnen". In diesem Zustand ist ein völliger Zusammenbruch aller lebenswichtigen Systeme zu befürchten.
Erkennen kannst Du einen Hitzschlag (oder dass ein Hitzschlag droht) vor allem an den Begleitumständen (s.o) und daran, dass der ganze Körper (Haut anfassen!) heiß ist, aber die eigentlich zu erwartende Schweißproduktion ausbleibt oder zu gering ist. Auch Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit gehören zu den typischen Anzeichen. Der Puls ist in der Regel schnell.
Achtung: ein Hitzschlag ist immer absolut lebensbedrohlich. Du brauchst auf jeden Fall den Rettungsdienst!
Das "Notfalltaschenbuch" rät:
Der Sonnenstich entsteht durch eine Überwärmung des Gehirns durch zu intensive Wärmeeinstrahlung. Du kannst so etwas also bei allen "Veranstaltungen" im Freien erleben - je länger die Dauer, desto wahrscheinlicher. Besonders gefährdet sind Menschen ohne Haare und solche mit sehr kurzen Haaren. Ein guter Schutz ist im übrigen eine Kopfbedeckung (Schirmmütze, Tuch ...).
Die Anzeichen eines Sonnenstichs sind denen einer Gehirnerschütterung sehr ähnlich: Schwindel, Übelkeit, Sehstörungen, Nackenschmerzen, Kreislaufkollaps, Lärm- und Lichtempfindlichkeit, Bewußtseinsstörungen. In diesem Fall ist der Kopf stark erhitzt - nicht wie beim Hitzschlag der gesamte Körper - und meistens sehr rot. Beachte unbedingt, dass diese Symptome auch nach längerer Zeit noch auftreten können, also z.B. abends nach der Demo am Küchentisch. Überlege logisch: was war den Tag über los, kann es sein ...?
Die Reizung des Gehirns, die die Ursache des Sonnenstichs ist, kann auch Krampfanfälle auslösen.
Das "Notfalltaschenbuch" rät:
Die Ursache von Hitzeerschöpfungen ist der Verlust von Körperflüssigkeit durch schwitzen, wie z.B. bei langen Fußmärschen in der Sonne. Auch davor kannst Du Dich einfach und sicher schützen: nimm genügend Wasser zum Trinken mit!
Wie die Bezeichnung "Hitzeerschöpfung" schon nahelegt, ist das erste Anzeichen körperlich Erschöpfung, Schlappheit oder wie auch immer Du das nennen willst und vermehrter Durst. Außerdem mußt Du mit Schockzeichen rechnen: Blässe, kalter Schweiß, schneller Puls, niedriger Blutdruck, Kreislaufzusammenbruch, Bewußtseinsstörungen. Häufig treten auch Kopfschmerzen auf. Seltener kommt es zu Muskelzuckungen oder Krampfanfällen.
Das "Notfalltaschenbuch" rät: