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[ Hintergrundinformation: =» Starke Blutungen | =» Schädel-Hirn-Trauma]
Du kannst mit Blutungen jeder Art und Ursache konfrontiert werden. Erfahrungsgemäss wirkt Blut sehr dramatisch und wird deshalb als gefährlich eingeschätzt. Innere Blutungen, die nicht zu sehen sind, hingegen können leicht übersehen werden. Einschätzen kannst Du Blutungen am besten nach ihren Auswirkungen auf den Kreislauf und die Atmung der Verletzten. Sind Puls und Atmung sehr schnell und flach, denke an einen Schock!
Ein Schock ist eine ernste Angelegenheit - hier benötigst Du Die Hilfe des Rettungsdienstes. Am besten, Du legst die Verletzte in die Schocklage (Beine hoch) und deckst sie zu, damit sie nicht auskühlt. Wunden, die sehr stark nach Außen bluten, musst Du sofort selbst stillen. Lege dazu einen -> Druckverband an.
Für die Versorgung von Kopfplatzwunden eignen sich besonders -> Tuchverbände oder -> Schlauchverbände. Alle anderen oberflächlichen Blutungen verbindest Du am besten mit Pflaster oder normalen -> Bindenverbänden.
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Stürze, Knüppel oder Steine auf den Kopf können zu Platzwunden führen. Auch kleine Wunden können bluten, manchmal stark. Unter den Haaren ist die Blutungsquelle nicht immer leicht zu finden, Handschuhe sind deshalb sehr praktisch. Die Verletzung wird mit einer sterilen Kompresse und einem festanliegenden Verband versorgt. Dazu eignen sich Schlauch- und Netzverbände, Binden oder ein Dreiecktuch. Hauptsache es hält, bis jemand Fachkundiges einen Blick auf die Wunde werfen kann. Kopfverletzte neigen zu Mackertum. Nach dem Motto "jetzt erst recht - den Schweinen werd' ich's zeigen", wollen sie sich häufig sofort wieder ins Getümmel stürzen, auch wenn das sonst so gar nicht ihre Art ist. Versuche sie daran zu hindern und sorge dafür, dass sie aus der Situation rausgebracht werden.
Gewalteinwirkungen auf den Kopf können auch Schädelbrüche oder Blutungen nach innen zur Folge haben, das ist von aussen meist nicht zu erkennen und wird sehr häufig unterschätzt.
Sollten Schwindelgefühl, Sehstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen auftreten, nimm kundige Hilfe in Anspruch.
Menschen, die eine Kopfverletzung erlitten haben, dürfen nicht alleine gelassen werden, da diese Störungen auch nach Stunden - manchmal erst nach Tagen - auftreten können. Zur Entlastung soll der Kopf immer etwas erhöht gelagert werden.
Lege eine Mullauflage (Kompresse) auf die Wunde und binde ein Kopf- oder Dreiecktuch so um den Kopf, dass die Kompresse damit festgehalten wird. |
Zuerst lege eine Wundauflage - z.B. eine Mullkompresse - über die Wunde. Bitte die Verletzte, die Kompresse festzuhalten, damit du beide Hände frei hast. |
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Mache in ein Ende des Netzverbandes einen Knoten. Jetzt hast Du eine Art Zipfelmütze. Dehne den Verband jetzt mit den Händen, so dass er sich mühelos über den Kopf ziehen lässt. |
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Ziehe den Netzverband über den Kopf. Ein Ausschnitt für Augen, Nase und Mund machen das ganze etwas angenehmer. Das ganze funktioniert übrigens auch mit einer richtigen Mütze. |
Ergänzungen zum Thema Kopfverletzungen findest Du unter [ =» Schädel-Hirn-Trauma ].
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Hunde sind die Distanzwaffe der Polizei für den 5-Meter-Radius. Sie sind in Staffeln gruppiert und für den Angriff auf Menschen dressiert.
Bisswunden betreffen vor allem die Extremitäten, das Gesäss und das Gesicht. Neben sehr tief ins Fleisch reichenden Risswunden kommen auch solche vor, die nur ein Bissmuster bilden, und beim einmaligen "Zuschnappen" entstehen. Hundebisse entzünden sich leicht. Nach der Erstversorgung solltest Du Dich umgehend gegen Tetanus und andere Krankheiten (z.B.Tollwut), die diese Viecher übertragen können, impfen lassen.
Wunden sollen möglichst mit Seifenwasser ausgewaschen und dann verbunden werden.
Lege zuerst eine keimfreie Kompresse auf die Wunde. Umwickle die Wundauflage mit einer Binde. Die Ränder der Kompresse müssen vollständig unter der Binde verschwinden. |
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Wickle einen Verband immer von unten nach oben und dabei nicht zu fest, damit der Verband nicht abschnürt.Das Ende der Binde kannst Du mit einem Pflasterstreifen festkleben oder einfach unter den Verband schieben. |
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Bei starken Blutungen drohen Kreislaufprobleme und Schock. Lege daher die Verletzte zuerst vorsichtig hin. Zur Blutstillung halte den verletzten Arm hoch und drücke die Schlagader an der Innenseite des Oberarms gegen den Knochen. |
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Bedecke die Verletzung mit einer Wundkompresse und befestige diese mit wenigen Bindengängen. Lege jetzt ein Druckpolster, beispielsweise eine eingepackte Binde, genau auf die Wunde wickle sie mit leichtem Zug fest. Beachte, dass der Verband nicht abschnürt. |
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Wenn die Blutung nicht aufhört, nimm ein weiteres Druckpolster und wiederhole den Vorgang. Zuletzt lagere die Verletzte mit erhöhten Beinen in der Schocklage und decke sie möglichst zu, damit sie nicht auskühlt. Gut ist auch eine wärmende Unterlage. |
Mehr Informationen hierzu auf unserer Internetseite unter "Erste Hilfe | Hintergrund | Starke Blutungen" und "Erste Hilfe | Hintergrund | Schädel-Hirn-Trauma"!