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Strassenmedizin
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Drogenüberdosierung

Komisch?

Ursache - Wirkung - Hilfe
Ursache
  • Überdosierung
  • Mischkonsum
Wirkung
  • Bewusstseinsstörungen
  • Atemprobleme
  • "ausgeklinkt"
Hilfe
  • Ruhe
  • Wärme
  • Hilfe holen

Drogen ...

... dienen im Allgemeinen dem Genuss und der Entspannung. Aber auch hier gilt: zu viel ist ungesund. In diesem Fall kommt es für die Nüchternen darauf an, kühlen Kopf zu bewahren.

Überdosierte sind entweder erregt, aufgekratzt und umtriebig oder müde, angeschlagen, fertig, bisweilen auch nicht orientiert über das, was sich in ihrer Umgebung abspielt. Sie können häufig die Situation und die manchmal in ihrem Verhalten enthaltenen Gefahren nicht richtig einschätzen. Das Resultat ist dann ein Verhalten, dass nicht mehr angemessen ist und sie selbst und andere gefährden kann. Es kann auch ein sogenannter "shake" auftreten, der sich durch Zittern, Schweissausbrüche oder Kältegefühl, Kopfschmerzen und Übelkeit bemerkbar macht. Zunächst sind Beruhigung ("runterquatschen"), frische Luft, Herumlaufen und eventuell nasskalte Tücher im Nacken bei Drogenüberdosierungen wichtig. Die Situation sollte nicht dramatisiert, aber auch nicht heruntergespielt werden. Sorge für Ruhe und Wärme (Decken). Halte die Betroffene wach. Sie kann alkoholfreie Getränke trinken, darf aber keine Tabletten nehmen. Verlier' keine Zeit mit Ursachenforschung!

Einspritzungen von Salzwasser haben entgegen anderslautenden Gerüchten bei Überdosierungen generell keine Wirkung.

Wenn die vergiftete Person bewusstlos ist, d.h. nicht mehr auf Ansprache und Berührung reagiert, bringe sie in die Stabile Seitenlage und kontrolliere regelmässig Atmung und Puls. Bewusstlosigkeit ist ein lebensbedrohlicher Zustand! In diesem Fall brauchst Du schnellstens professionelle Hilfe (Notruf 112).

Vorsicht! Hier brauchst Du Hilfe.Hole Hilfe!

Für synthetische Drogen, also solche, die gemeinhin als "Designerdrogen" bezeichnet werden, gilt in der Notfallversorgung dasselbe, wie für alle anderen Drogenüberdosierungen. Besonders musst Du beachten, dass ihre Wirkungsweisen und -stärken schwer einzuschätzen sind und daher besonders bei Mischkonsum unvorhersehbare Effekte auftreten können.

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