Ministerium für Informationen

der freien Republik Wendland

Informationswiederbeschaffung

Abteilung 27b-6

Wir dokumentieren...


Lüneburger Aufruf Bundesweite Auftaktkundgebung
zur Verhinderung des nächsten Castors

Sa. 1 März, 12 Uhr: ??? in Lüneburg
(Der Anfangsort Am Sande wurde verboten, neuer noch unklar - der Setzer)

Den CASTOR verhindern bevor er losfährt!

Für Frühjahr 1997 ist einmal mehr ein Atommüll-Transport nach Gorleben
geplant. Die Drei Behälter aus den AKW Neckarwestheim und Gundremmingen 
stehen beladen und abfahrbereit an den Standorten.

Das Motto "nix_hoch_3" ist gewagt und drückt gleichzeitig die
Entschlossenheit aus, daß wir weitere Transporte von heißem Atommüll und
dessen unendliche Lagerung in Transportbehältern verhindern werden.

Die ersten beiden Transporte haben deutlich gezeigt, daß immer mehr Menschen
sowohl die politische, als auch die energiewirtschaftliche Schieflage
erkennen. Ihr Einsatz richtet sich gegen die CASTOR-Transporte, geht aber
auch einher mit der Ablehnung der hinter diesen Transporten stehenden
Politik.

Denn im Landkreis Lüchow-Dannenberg wird überdeutlich, welche Methoden sich
der Atomstaat bedient, wenn ihm mit guten Argumenten und tatkräftiger
Entschlossenheit begegnet wird.

Beeispiele dieser für alle spürbaren Methoden der Einschüchterung sind:

  - weiträumige Demonstrationsverbote mit der Androhung von Bußgeldern
  - der Einsatz von bundesweit 19.000 hochgerüsteten "Sicherheits"kräften
    (nach neustem Stand wohl um die 30.000!  der Setzer)
  - die Diffamierung und Verleumdung von über 10.000 DemonstrantInnen durch
    die Massenmedien und PolitikerInnen

Trotz der Absicht,durch die Überwiegend verheerende Berichterstattung und
die Diffamierungs- und Kriminaliesierungsversuche, vor allem aus den Reihen
der Bundesregierung, einzuschüchtern und den Widerstand zu spalten, zeigt
sich heute: Diese Rechnung ist nicht aufgegangen. Immer mehr Menschen haben
verstanden, daß das außerparlamentarische Engagement das wichtigste Instrument
gegen falsche Politik und einen schleichenden Demokratieverlust ist.

Der Widerstand gegen das Atomprogramm der Bundesregierung und der Profiteure
der Energiekonzerne regt sich durch alle Bevölkerungsschichten und
Altersgruppen. Für die einen ist es ein Engagement zur Erhaltung der
Schöpfung, für andere gegen Technokratie oder das AKW vor der Haustür,
wieder andere richten ihren Blick auf die Verstrickungen von Wirtschaft und
Politik und für Unzählige ist nicht der CASTOR ein Fehler im System sondern
das System der Fehler.

Allein diese Vielfalt an Beweggründen mit seinen verschiedenen
Widerstandsformen drückt eine ungeheure Kraft aus - darüberhinaus ist allen
gemeinsam, daß sie miteinander auf den verschiedenen Ebenen mit den
unterschiedlichen Mitteln kämpfen, für eine lebenswerte Zukunft und gegen
Einzelinteressen und Unrecht.

Wir haben eine realistische Chance die CASTOR-Transporte zu verhindern: und
zwar bevor sie losfahren!
Hierzu dient eine Großdemonstration,aller Menschen, die dem Atomprogramm die
rote Karte zeigen und sich dadurch öffentlich dazu bekennen, daß sie sich
dem CASTOR entgegenstellen werden.

Schon die Demonstration vor dem Transport im Mai in Dannenberg zeigte, daß
über 10.000 Menschen bereit waren, dem CASTOR und den BetreiberInnen die
Tour zu vermasseln.

Diese große Auftaktkundgebung wird diesmal in Lüneburg stattfinden, weil
hier ein für Gorleben zentraler Verwaltungsstandort ist. In Lüneburg sind
hohe Gerichte (OVG, Landgericht) und Behörden (Bezirksregierung,
Gewerbeaufsichtsamt) ansässig, die den radioaktiven Zerfall von Grundrechten
forcieren. Hier befindet sich auch ein Verkehrsknotenpunkt für
Atomtransporte.

Außerdem ist der Schritt über die Grenzen des Wendlandes hunaus ein Zeichen,
daß sich der Widerstand nicht nur auf diesen Landkreis beschränken läßt.

Schon im August haben mehrere hundert LüneburgerInnen in einer
Anzeigenkampangne öffentlich bekundet, sich dem CASTOR in den Weg zu
stellen.


Wir werden zig-Tausende sein, die dem CASTOR und dem Atomstaat die rote
Karte zeigen !

Im Bündnis gegen die schleichende Unterhöhlung von Grundrechten und atomaren
Waaaaaahnsinn können alle aktiv werden und auf ihre spezifische Weise
mithelfen!

Stopp aller Atomtransporte

Stillegung aller Atomanlagen, sofort!

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Flugblatt der Initiative gegen Atomanlagen ( LIgA)
              Katzenstr.2, 21335 Lüneburg




Wir sind auch im Wendland per Mail erreichbar und für jede Art von Feedback offen. Verwendung nur mit Quellenangabe (http://www.nadir.org). Letzte Änderung am 26.02.97