GRENZCAMP 2001   FRANKFURT/M AIRPORT

 
4. antirassistisches Grenzcamp vom 27. Juli bis 5. August 2001 beim Flughafen Frankfurt/Main
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Gewalt passt nicht zu Grenzcamp-Idee

Rüsselsheimer Unterstützer betonen Anliegen
von la. - - 26.07.2001 20:59

Main-Spitze 25.07.2001

An allem sind die Rüsselsheimer interessiert, nur nicht an Gewalt. Das eigentliche Anliegen geht ihnen über alles. Dies aber drohe im Falle von Krawallen verloren zu gehen. "Die Rüsselsheimer" - das sind Mitglieder des Unterstützerkreises für das bevorstehende "4. antirassistische Grenzcamp" vom 27. Juli bis 5. August. Wenn Verhandlungen über eine Kaution nicht scheitern, so wird das Camp zwischen Kelsterbach und Raunheim, auf Areatis-Gelände, aufgeschlagen.

Grundlage aller Bemühung, so verdeutlichte der Sprecher des Rüsselsheimer Kreises, Matthias Schäfer, sei, das Wort des ehemaligen KZ-Häftlings Ellie Wiesel mit Leben zu erfüllen: "Kein Mensch ist illegal." Asylproblematik, die Qual von Menschen, die ihre Heimat verlassen, weil sie dort oft vom Tode bedroht sind, soll im Rahmen des Camps in allen Facetten Thema sein.

Man fordert die von Rot-Grün längst angekündigte Schließung des Gebäudes C 183 auf dem Frankfurter Flughafen, wo Asylsuchende monatelang auf den Beginn ihrer Verfahren warteten. "Es ist alles dokumeniert", berichtet Schäfer, "die Verhältnisse dort sind unwürdig. Aber das ist längst bekannt " Die ohnehin traumatisiert ankommenden Menschen würden durch weitere Torturen an den Rand ihrer Kräfte gebracht.

Asylproblematik mache im übrigen auch vor Rüsselsheim nicht Halt. In einem Flugblatt des Unterstützerkreises werden Abschiebungsfälle aufgeführt. Der Kreis spricht von "zahlreichen Opfern der menschenrechtswidrigen Ausländer- und Asylgesetzgebung und restriktiven Behördenpraxis".

Für Samstag (28.) um 11.30 Uhr ist auf dem Rüsselsheimer Bahnhofplatz eine Demonstration von Camp-Besuchern angekündigt, die mit der S-Bahn nach dort unterwegs sein werden. Sie legen unter dem Motto "Wir sagen der Region hallo" einen halbstündigen Stopp ein. Man fordert dabei "Auflösung aller Internierungslager und Abschiebeknäste sowie den Stopp aller Abschiebungen".

Wie zu erfahren war, seien auch die Rüsselsheimer Mainwiesen als Camp-Gelände in Aussicht genommen, dann aber verworfen worden - des Fluglärms wegen. Die Bürgerinitiative gegen den Flughafenausbau hat sich mit dem Camp solidarisch erklärt. Jährlich mehr als 10 000 Abschiebungen auf dem Flugplatz seien menschlich unerträglich.