205 afrikan. Flüchtlinge an türk./griech. Grenze ausgesetzt
Dabei kamen 3 von ihnen ums Leben, 2 wurden vergewaltigt. Die anderen stehen inzw. kurz vor dem Hungertod
von indymedia -
- 30.07.2001 14:12
Am 14. Juli wurden ca. 205 afrikan. EinwandererInnen und Flüchtlinge an der Grenze
zwischen der Türkei und Griechenland ausgesetzt. Während die türkische Polizei
versuchte sie nach G. zu drängen, zwang sie die gr. Grenzpolizei wieder in die Türkei.
Dabei kamen 3 von ihnen ums Leben, 2 wurden vergewaltigt. Die anderen stehen inzw.
kurz vor dem Hungertod.
Nach Informationen der Human Rights Association in Istanbul wurden am 7. Juli über 200
afrikanischer Flüchtlinge verhaftet. Sie waren bis 14. Juli inhaftiert und wurden dann in das
Niemandsland zwischen Griechenland und Türkei getrieben. Die Human Rights Association
stellt dabei folgende Punkte als besonders besorgniserregend dar:
- Die einzige Gemeinsamkeit der Inhaftierten war ihre Hautfarbe. Sie wurden nicht nach
Pässen, Aufenthaltsgenehmigung etc. gefragt. Sie wurden auch nicht angeklagt, auch nicht
unter dem Vorwurf der "Illegalen Einreise".
- In den Gefängnissen bekamen sie weder sauberes Wasser, noch Nahrung oder
Hygienemöglichkeiten. Die daraufhin Erkrankenden bekamen keine medizinische Hilfe. Alle
von ihnen saßen mindestens 7 Tagen gemeinsam in überfüllten Zellen.
- Die Inhaftierten wurden gezwungen eine Erklärung in türkischer Sprache zu
unterschreiben, die besagt, daß sie von Greichenland in die Türkei eingereist wären, und
jetzt freiwillig ausreisen würden. 7 Personen, die die Untreschrift verweigerten sind noch in
Haft. Auch wurde berichtet, daß die Polizei türkische Visa aus den Pässen riß.
- Es wird berichtet, daß 200 EinwanderInnen und Flüchtlinge ohne Wasser und Nahrung an
der griechischen Grenze "ausgesetzt" wurden und gleichzeitig gezwungen auf die
griechische Seite zu rennen. Sie wurden gewarnt, daß auf sie geschossen würde, wenn sie
zurückkämen. Merhrere Tagew wurden sie zwischen den grenzen hin und her gehetzt, die
meisten von ihnen sind noch im Niemandsland.
- Angeblich wurden ein Mann und eine Frau von der Polizei vergewaltigt, 3 wurden
zwischen den Seiten ertränkt. diese Angaben müssen noch bestätigt werden.
- Ms. Eren Keskin, Vorsitzende der Human Rights Association Istanbul wurde nicht zu den
Inhaftierten vorgelassen, obwohl sie in Ihrer Tätigkeit als Anwältin kam. Sie bekam auch
keine weiteren Informationen von der Polizei.
- Mindestens 6 der Flüchtlinge waren nach der Konvention von 1951 Asylberechtigt.
- Pässe von mindestens8 von ihenen wurden von der türkischen Polizei vernichtet.
- Eine Frau erlitt direkt nach ihrer Freilassung eine Fehlgeburt.
Die Homepage der Human Rights Association lautet: www.ihd.org.tr
The ultimate test of a governments commitment
to human rights is the practices and attitudes of its agents
towardes immigrants and refugees as well as
the level of the protection of human rights aliens.
Homepage: http://de.indymedia.org/2001/07/5438.html