GRENZCAMP 2001   FRANKFURT/M AIRPORT

 
4. antirassistisches Grenzcamp vom 27. Juli bis 5. August 2001 beim Flughafen Frankfurt/Main
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Offener Brief an die Fraport

Mitteilung an die Medien (2) 31. Juli 2001
von Pressegruppe - - 01.08.2001 02:10

Flughafenbetreiber soll Samstags-Demonstration für die Auflösung des
Internierungslagers im Terminal 1 zulassen / Bei Ablehnung Aktionen bereits
ab Donnerstag

Blockade der Zufahrt zum Flughafen

Die DelegiertInnen-Versammlung des Antirassistischen Grenzcamps
veröffentlichte heute einen Offenen Brief an den Vorstand der Fraport AG:

>>Sehr geehrte Damen und Herren!

Wie Sie wissen, plant das Antirassistische Grenzcamp für Samstag, den
4.8.01, eine weitere Demonstration gegen Abschiebungen und Internierungen am
Frankfurter Flughafen.

Diese soll, wie bereits angekündigt, um 12 Uhr im Terminal 1 mit einer
Kundgebung im hinteren B-Bereich beginnen, die anschließende Demonstration
soll durch das Terminal in Richtung Tor 3 führen.

Hiermit fordern wir Sie auf, uns zu bestätigen, daß diese Demonstration in
dieser Form stattfinden kann, andererseits sehen wir uns gezwungen,
zusätzlich am Donnerstag, 2.8., und Freitag, 3.8., sowie an besagtem Samstag
jeweils überraschend und unangekündigt Demonstrationen im Terminal
durchzuführen.

Falls wir bis Donnerstag, 2.8.01, um 12 Uhr von Ihnen keine entsprechende
Nachricht erhalten, müssen wir davon ausgehen, daß Sie unser Vorhaben erneut
zu unterbinden versuchen.

Mit antirassistischen Grüßen

Antirassistisches Grenzcamp kein mensch ist illegal<<

Hierzu erklärte die Pressesprecherin des Grenzcamps, Rosa Kemper: "Das
bisherige Verhalten der Fraport gegenüber unseren Forderungen, im Flughafen
selbst gegen die dort stattfindenden Menschenrechtsverletzungen in Form von
Internierung und Abschiebungen zu demonstrieren, kann nur als ungeschickt
und hilflos bezeichnet werden. Wir machen der Fraport nun das Angebot, ihre
bisherigen Fehler zu korrigieren."

Kemper verwies auf die Versuche des Aktionsbündnisses gegen Abschiebungen
Rhein-Main, mit der Flughafenbetreiberin über Abschiebung und
Flüchtlingsinternierung auf dem Flughafen ins Gespräch zu kommen. Statt den
Dialog mit dem Bündnis zu suchen, habe Fraport jeweils die Security und die
Polizei vorgeschickt und das Thema somit auf ein angebliches
"Sicherheitsproblem" zu reduzieren versucht. Zwei "offene Briefe" des
Bündnisses seien unbeantwortet geblieben, in denen es u.a. um die
Aufstellung einer Gedenktafel für die Opfer der Abschiebepolitik gegangen
sei.

"Fraport bekennt sich nicht zu ihrer Verantwortung,
Menschenrechtsverletzungen auf ihrem Areal zugelassen zu haben. Und sie läßt
sie weiterhin zu," sagte Frau Kemper und nannte als Beispiel die Pläne des
früheren Grünen und heutigen "CDU-Politikers" Schily, die Situation auf dem
Flughafen mit dem Bau eines Abschiebegefängnisses noch zu verschärfen.

Hinweise:

Dokumentation des Aktionsbündnisses gegen Abschiebungen Rhein-Main um die
Aufstellung der Gedenktafel: www.aktivgegenabschiebung.de/chrono.html

Den 2. Offenen Brief des Aktionsbündnisses v. 26.6.01 erhalten Sie auf
Anfrage