Fraport befürchtet noch größeren Imageverlust
von pressegruppe -
- 03.08.2001 07:35
Das internationale Hearing ?`Tod im Transit` im Airportt Conference Center mit Datum vom 2.8.
wurde von der Fraport wenige Stunden vorher fristlos gekündigt.
Das internationale Hearing ?`Tod im Transit` im Airportt Conference Center mit Datum vom 2.8.
wurde von der Fraport wenige Stunden vorher fristlos gekündigt.
Die Fraport beruft sich auf §7 ihrer allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Anmietung von Konferenzräumen und unterstellt damit den Veranstaltern des internationalen Hearings "eine Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung und eine Schädigung des Ansehens der FAG".
Tatsache ist jedoch, daß die Fraport Verletzungen der Menschenrechte und Gewaltanwendung gegen Flüchtlinge in ihren eigenen Räumen billigend in Kauf nimmt. Bislang weigert sich der Flughafenbetreiber dazu inhaltlich Stellung zu beziehen. So lehnt es die Fraport weiterhin ab, eine Gedenktafel für die bei Abschiebungen und im Internierungslager zu Tode gekommenen Menschen dauerhaft anbringen zu lassen.
Auch zu dem internationalen Hearing wurde die Fraport eingeladen, zu den Berichten über Menschenrechtsverletzungen Stellung zu beziehen. Stattdessen gab es ausschließlich Gespräche über Sicherheitsfragen.
Die auf ihr Geheiß vollzogene Abriegelung des Ffm Flughafens am Sonntag, deutet die Fraport jetzt wider besseres Wissen in ?"Ausschreitungen"? um, und meint, mit der Bedienung dieses Klischees antirassistischen Protestes eine inhaltliche Auseinandersetzung mit Betroffenen und Anwälten, Ärzten und renommierten Menschenrechtsorganisationen verhindern und denunzieren zu können.
Trotz aller Verhinderungsversuche wird das Hearing am
Freitag 03.08.01, ab 10.00 Uhr
in der J.W. Goethe Universität Frankfurt,
stattfinden.
Unter dem Thema "Tod im Transit-Menschenrechtsverletzungen an Flughäfen" sind eingeladen:
Ives Kramer und Michi Stegmeier, augenauf Zürich
Martin Zerner und Anne-Marie Parodi, Collectif
Anti-Expulsion d"lle de France (Paris)
Helmut Bäcker, Rechtsanwalt
Susanne Rohfleisch, Rechtsanwältin
Bernd Mesovic, ProAsyl
Klaus Metz, International Physicans for the Prevention of
Nuclear War (IPPNW)
Dirk Vogelskamp, Komittee für Grundrechte und Demokratie
Osaren Igbinoa (The Voice-Africa Forum), Fereshteh Taie
und Mokthar Dahmane, werden als betroffene Flüchtlinge von ihren Erfahrungen in Grenzgefängnissen, mit Abschiebungen und Widerstandsaformen dagegen berichten.
Wir würden uns wünschen, daß die Fraport bei Menschenrechtsverletzungen auf ihrem eigenen Terrain ebenso engagiert vorgeht, wie bei dem Versuch die Anhörung, Demonstrationen und andere öffentlichkeitswirksame Aktionen im Terminal zu unterbinden.