FixStern: "Befürchtung leider eingetreten!"


Hamburg-Schanze 29.11.03 - Gegen Nachmittag war es noch Theater. Besetzerinnen und Besetzer des FixStern, stellten in mehrmaligen Straßentheaterszenen die möglichen Konsequenzen für die Bevölkerung vor. DrogengebraucherInnen, die nach dem Willen des Senats keine Anlaufstelle auf der Schanze mehr haben sollen, brechen leblos auf den Straßen zusammen und müssen wiederbelebt werden. In kurzen öffentlichen Lehrgängen wurde der Bevölkerung Gelegenheit gegeben, die wichtigsten Vorgänge für eine erfolgreiche Reanimation zu üben.

Eher als befürchtet, trat der Ernstfall ein. Am 29.11. gegen 20.20 Uhr brach auf der Straße Schulterblatt ein junger drogenabhängiger Mann zusammen und blieb leblos liegen. Wäre der FixStern bereits, wie vom Senat gewollt, geschlossen und derzeit nicht unter anderen von den Beschäftigten besetzt, wäre möglicherweise keine lebensrettende Hilfe (erste Hilfe, Notarzteinsatz) zu organisieren gewesen. Der Vorfall machte schneller als befürchtet deutlich, wohin die Politik der Herren Rehaag und SenatskollegInnen führen wird, die Drogengebrauch akzeptierenden Einrichtung im Schanzenviertel schließen zu wollen und entfernt von den Aufenthaltsorten der Betroffenen zu zentralisieren.

Holger Hanisch vom SprecherInnenrat des Stadtteilbündnis "FixStern bleibt!": "Dieser akute Notfall macht deutlich, dass die Drogenhilfeeinrichtung FixStern im Schanzenviertel bleiben muss. Oder will der Senat Drogentote billigend in Kauf nehmen?"

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