21.08.2002 - Pressegruppe
Der Stadtspiele sechster und letzter Teil fand heute vor der Hamburger Ausländerbehörde statt. Über 100 Menschen absolvierten eine Kundgebung, die - im Gegensatz zu den gestrigen Spielen - konventionellen Charakter hatte. Die Kundgebung knüpfte an den von 1999 bis 2001 an dieser Stelle zahlreiche ausgetragenen vergleichbaren Veranstaltungen an. Eine Vertreterin des Hamburger Flüchtlingsrat berichtete in einem ausführlichen Redebeitrag über die Abschiebepolitik in Hamburg. Sie wies darauf hin, dass in Hamburg die Abschiebezahlen bundesweit an der Spitze lagen, dass Schill ankündigte die Zahl der Abschiebungen deutlich zu erhöhen. Sie berichtete über die Praxis, die Flüchtlinge schon bei der Einreise loszuwerden bis hin zu den Planungen von Ausreiselagern. Innensenator Schill und seine Politik wurde in dem Beitrag an den Pranger gestellt. Diese im Großen und Ganzen gewöhnliche, einstündige Kundgebung hat geschafft, was bisher zu knapp kam: Antirassismus und Schill zum Thema zu machen. Wenn wir Hamburg verlassen, wird - laut Wetterbericht - nicht die Sintflut kommen, sondern laut Ankündigung die Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen. Nähere Informationen dazu, zur Hamburger Abschiebepolitik in der frisch gedruckten Karawane-Zeitung sowie im Internet.