01.03.2002 - ---
Auch wir aus Rhein-Main fahren im Spätsommer nach Hamburg
In der zweiten Augusthälfte dieses Jahres werden in Hamburg voraussichtlich die antirassistischen Schill-Y-out-Days / Land-In-Sicht-Tage stattfinden. Dies ist eine Einladung an Menschen aus dem Rhein-Main-Gebiet zu einem Treffen am 1. März im Frankfurter Exzess, auf dem wir die Idee der Schill-Y-out-Days / Land-In-Sicht-Tage vorstellen und mit Euch gemeinsam daran überlegen wollen, was wir in den weiteren Entstehungsprozess aus dem Rhein-Main-Gebiet einbringen wollen und können.
Am 17. Februar fand in Hamburg ein erstes Treffen zu den Schill-Y-out-Days / Land-In-Sicht-Tagen statt (Zum Einladungstext und Protokoll siehe unten). Es wurde initiiert von Menschen aus der bisherigen Vorbereitung der antirassistischen Grenzcamps sowie Teilnehmer/innen, die - kurz gesagt - mit der Entscheidung, das 5. antirassistische Grenzcamp in Thüringen unter flüchtlingspolitischem Schwerpunkt auszutragen, nicht einverstanden waren oder thematisch nicht ausreichend fanden. Ihrer Einladung sind knapp 50 Menschen gefolgt, darunter etwa 30 Interessierte aus Hamburg.
Die auf dem Treffen diskutierten und zum Teil nur angerissenen Themen können zu Schwerpunkten von Debatten und Streits mit anschließenden Aktionen in Hamburg werden. Dazu zählen unter anderem: Schill / neuer Populismus; Innere Sicherheit / Kriminalität; Krieg / gesellschaftliche Veränderung nach dem 11. September; Utopie / anders leben, anders Politik machen; Kapitalismuskritik / gesellschaftliche Verwertung und Ausbeutung; Sexismus / Sexualität. Hamburg als Großstadt mit ihrem Hafen, der großen Binnen- und Schengenaußengrenze, mit Innensenator Schill und Brechmitteltoten bietet kurz vor der Bundestagswahl zahlreiche weitere Bereiche für Auseinandersetzungen und politische Praxis. In Hamburg können wir anknüpfen an die besten Momente des letztjährigen Grenzcamps bei Frankfurt am Main. In Hamburg wird auch der mit einem Camp einhergehende soziale Aspekt nicht zu kurz kommen. Die Selbstorganisation und Zwangsvergesellschaftung der Teilnehmer/innen wird einher gehen mit dem Austragen von inneren Widersprüchen untereinander. Mit dem Votum, die Diskussion fortzuführen, schloss das Hamburger Treffen. Ein nächstes bundesweites, vorbereitendes Treffen wird am 17. März in Hamburg sein. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.
Die Schill-Y-out-Days / Land-In-Sicht-Tage stehen am Anfang. Wir, Menschen aus dem Rhein-Main-Gebiet, waren auf dem Treffen in Hamburg und wollen diesen neu beginnenden Prozess mitgestalten, unsere Themen, Vorstellungen und Erfahrungen einbringen. Wir fahren im Spätsommer nach Hamburg und werben dafür. Kommt zum rhein-main-weiten Schill-Y-out-Days / Land-In-Sicht-Tage-Treffen, auf dem es weitere Informationen und Antworten auf Eure Fragen geben wird. Lasst uns darüber reden, wie wir uns aus Rhein-Main einbringen. Am
Neben den Schill-Y-out-Days / Land-In-Sicht-Tage werden in diesem Sommer noch weitere Camps stattfinden, die gemeinsame Wurzeln haben. Das 5. antirassistische Grenzcamp wird vom 12. - 18. Juli in Jena (Thüringen) ausgetragen, danach schließt sich das erste internationale no-border-camp vom 19. bis 28. Juli in Strasbourg an. Für Anfang August ist ein - aus dem Grenzcamp erwachsenes - antiracist antisexist summercamp geplant. Die Schill-Y-out-Days / Land-In-Sicht-Tage sollen dann in der zweiten Augusthälfte der krönende Abschluss des Camp-Sommers 2002 werden.
Den Einladungstext zum Hamburger Treffen vom 17. Februar ist in der Interim 543 vom 7. Februar 2002 veröffentlicht. Er ist zusammen mit dem Protokoll des Hamburger Treffens vom 17. Februar im Infoladen Frankfurt/Main einzusehen und über uns elektronisch zu beziehen.
Kontakt: mainfrankfurt@gmx.de