17.08.2002 - Die Autonomen
Sehr geehrte PolizistInnen !
Wir - die veranstaltenden Autonomen - möchten Ihnen mit diesem Flugblatt ein Anliegen nahebringen. Auch Sie haben ein Recht sich für unsere politischen Anliegen zu interessieren und einzusetzen. Gerade Sie nehmen außergewöhnlich häufig und zahlreich an unseren Aktionen teil. Sie sind darüberhinaus oft eindrucksvoll aufmerksam und persönlich engagiert. Leider kommt es aus ihren Reihen immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen und Ausschreitungen, werden andere KundgebungsteilnehmerInnen verschleppt und verletzt, es wird persönliches Eigentum zerstört und letztlich unser politisches Anliegen torpediert. Diese Verletzung der persönlichen und politischen Rechte anderer KundgebungsteilnehmerInnen durch ihre Gruppe können wir nicht hinnehmen. Wir bitten Sie daher aus eigenem Interesse, sich von Anfang an von Leuten unter Ihnen zu distanzieren, von denen Sie den Eindruck haben, daß sie schlichtweg Krawall machen wollen. Geben Sie diesen Leuten keine Deckung und keinen Schutz, und grenzen Sie sich räumlich von Ihnen ab. Gewalt und Brutalität macht Sie unglaubwürdig und lenkt von Ihrem politischen Anliegen ab. Dafür finden diejenigen Aufmerksamkeit, die Krawall machen, aber zur Sache nichts zu sagen haben. Wir würden uns freuen, wenn Sie nun etwas besser verstehen könnten, weshalb wir uns bei Demonstrationen räumlich und persönlich von Ihnen distanzieren. Einen guten Verlauf der Kundgebung wünschen
Ihre Autonomen
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Vermummung und Bewaffnung
Eine Anmerkung der Autonomen Wissenschaftliche Unersuchungsergebnisse machen deutlich: Wer sich vermummt, uniformiert und bewaffnet, verbirgt seine Person und neigt dann fast automatisch dazu, aus dieser Anonymität heraus bereits vorhandene Aggressivitäten ungehemmter auszuleben. Dies umso mehr, wenn er oder sie aus einer Gruppe oder Organisation heraus agiert. Auch lehren die Erfahrungen, daß Gewalttätigkeiten von Personen mit sog. Schutzwaffen wie Helmen, Schilden und Schlagschutzausrüstung ausgehen. Das hat dazu geführt, dass sich solche Personen rücksichtslos austoben konnten, ohne für die angerichteten Schäden zur Rechenschaft gezogen zu werden. Aus Gründen der Fairness halten wir es für angebracht, auch Sie, die PolizistInnen, auf diese wissenschaftlichen Erkenntnisse hinzuweisen.
Für weitere Fragen stehen Ihnen unsere PsychologInnen zur Verfügung