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Hitler ein zweites Mal erfunden
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Ein Gastbeitrag von Liselotte Hermes da Fonseca und Jens Hüttmann.
Liselotte Hermes da Fonseca und Jens Hüttmann arbeiten in der Redaktion der »Zeitschrift für
Politische Psychologie«.
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Sonderheft Erinnerungskultur in Deutschland
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Hitler ein zweites Mal erfunden
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Der Untergang als Untergang der Geschichte
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Vorhang auf für einen weiteren Meilenstein deutscher Erinnerungspolitik und Geschichtsschreibung: »Der
Untergang« von Bernd Eichinger (2004), der die letzten zwölf Tage im Führerbunker im April 1945 zeigt,
ist als »meisterhafte Rekonstruktion« bejubelt worden. Die Rede ist davon, dass ‚uns’ Hitler noch nie so
nahe war, dass wir endlich auch die ‚menschlichen’, ja, ‚liebenswürdigen’ Seiten dieses Mannes zu sehen
bekämen und ganz nahe erleben würden, wie es wirklich war. Mit Erfolg: Nicht nur in Deutschland wurde
der Film ausgezeichnet, auch im Ausland trifft er auf große Nachfrage, was die Oscar-Nominierung
bestätigt. Worin also besteht die besondere Qualität vom »Untergang«? Was macht diesen Film so
»faszinierend«? Vor allem aber stellt sich die Frage: Welchen Umgang mit Geschichte schlägt dieser Film
vor und was wird damit befriedigt.
Kontextlos-authentische Geschichte
»Bernd Eichinger also hat geschafft,
was vor ihm noch keinem gelang: Er
hat Hitler ein zweites Mal erfunden. Er
hat Hitler damit, so sonderbar es
klingt, zum erstenmal kontrollierbar
gemacht; zum erstenmal ist es möglich,
Hitler in einen Kontext zu stellen,
den er uns nicht posthum vorschreibt
[...] Es ist unheimlicher geworden
um uns herum. Nähergerückt
ist es auch.«1 Das Zitat selbst erscheint
unheimlich. Nicht nur, dass
suggeriert wird, Hitler sei mit Bruno
Ganz leibhaftig auferstanden und es
somit allen Zuschauern erlaubt werde,
sich »ein eigenes Bild« vom Führer zu
machen: Der »Kontext« werde zum ersten
Mal kontrollierbar, so die Kritiken.
Doch welcher Kontext kann das
sein, der unabhängig vom Kontext
Hitlers gesehen werden soll? Hitler
ohne Drittes Reich? Einem Klon-Labor
gleich erscheint Hitler darin auferstanden,
in seiner Reproduzierbarkeit
beherrschbar und mit ihm auch der
Kontext – die Geschichte?
So wird nicht nur der Zugriff auf
Hitler inszeniert, sondern mit ihm
auch derjenige auf die Geschichte. Die
Zuschauer sollen wie durch eine Zeitmaschine
die »Geschichte selbst« erleben,
ohne ‚unkontrollierbar störende
Kontexte’ dessen, um den es gerade
geht: Der ‚Geschichtsklon’ vergisst sozusagen
seine Herkunft aus dem Labor
und wird zur Geschichte selbst;
eine Art gegenwärtige Geschichte. Das
wäre in seiner Ununterscheidbarkeit
in der Tat unheimlich. Entsprechend
fehlt im Film jedweder Kontext fast
gänzlich und entzieht dem Zuschauer
die Möglichkeit, das historische Geschehen
zu reflektieren und sich von
den dargestellten ‚Protagonisten’ zu
distanzieren.
So erklärt der Hitler-Biograph Ian
Kershaw: »Die makabre, unheimliche
Atmosphäre im Bunker wird wunderbar
eingefangen. Anschaulich wird die
verrückte Welt der Insassen.«2 Man
könnte darüber selbst verrückt werden.
Und so wundert die immer wieder
bekundete Sprachlosigkeit der Zuschauer
ebenso wenig wie die Rede
vom Big-Brother-Blick des Films.
Nicht nur, dass die Geschichte des
Dritten Reichs sich aus einem intimisierenden
Blick auf den nahesten Bereich
des Führers, dem Bunker, wie
ein Konzentrat zu erkennen geben
soll. Der Zuschauer selbst wird durch
den Entzug des Kontextes in eine Art
Bunker-Blick gesperrt und emotional
an die dargestellten ‚Subjekte’ gefesselt,
die ohne Geschichtskontext als
nackte, fassadenlose Subjekte inszeniert
werden.
Der Zuschauer sehe, das wirklich
wahre Wesen der Personen, Menschen,
mit denen man auch Mitleid haben
dürfe‘, die man sympathisch und unsympathisch
finden könne und dürfe.
Und die Frage, ob man mit Hitler Mitleid
haben dürfe, wurde tatsächlich
immer wieder diskutiert; eben so als
könne oder müsse man den Menschen
Hitler vom Führer Hitler trennen. Das
eine solche Frage gestellt wird,
scheint dabei zugleich die Frage zu
stellen, ob es schlimm sei, mit einem
Menschen Mitleid zu haben – hier dem
Führer. Die ganze Ungeheuerlichkeit
des Dritten Reichs wird, durch die Reduktion
des Führers Hitler auf einen
einzelnen »Menschen« Hitler, an eine
Frage des Mitleids gekoppelt; an ein
ausschließliches Ja oder Nein des Mitgefühls.
Reflektierende Kritik am Film
und der Ruf nach historischen Kontexten
wird zur Gefühllosigkeit. Denn
um Gefühle soll es gehen, seien es positive
oder negative. In dem Maße wie
der Zuschauer emotional mitgerissen
wird und verschiedene emotionale
Eindrücke geweckt werden, schwindet
der Führer als Schauspieler zugunsten
eines ‚wirklich lebendigen’ Charakters,
den man ‚gerechter Weise’, wie
einen menschlichen Gegenüber zu betrachten
habe und der wie ‚jeder
Mensch’ verschiedene Emotionen auslöse
– pluralistische Gerechtigkeit
wird inszeniert. Die Kritik des Films,
vor allem aber die Auseinandersetzung
mit Geschichte, wird auf die
Ebene der subjektiven Begegnung geholt.
Diese ‚Nähe’ fasziniert und führt
in der suggerierten unmittelbaren
Emotionalität zugleich zu einer kritiklosen
Sprachlosigkeit, die als zusätzliches
Merkmal der Authentizität aufgeführt
wird.
Faszination, Emotion und Ästhetisierung
als moralische Entlastung?
Der Untergang fasziniert, wie es
heißt, und Faszination wird hierbei
positiv besetzt: Was dermaßen fasziniert,
muss gut sein und bedarf keiner
Kritik; außer des emotionales Eindrucks
oder – und das liegt mit dem
Pochen auf Gefühlen nahe – einer
ästhetischen, die an filmischen Kriterien
orientiert ist.
»WAS FÜR EIN FILM! Beklemmung
und Schauder erfasst den, der ihn
sieht: Krachend einschlagende Artillerie-
Granaten, Menschen, die zwischen
zerfetzten Leichen und Trümmern umherirren,
fanatisch kämpfende SS-Soldaten,
Militärärzte in blutverschmierten
Kitteln in einem Notlazarett in den
Katakomben der Reichskanzlei, die
brüllenden Verwundeten Beine absägen,
[...] einem regelrechten Blutrausch.«4 Ähnlich der »Passion Christi
« scheint die extreme Gewalt, die
einem die Sprache verschlägt, als Ausweis
von »Authentizität«, im Gegensatz
zu einer »verkitschten, versüßten
Darstellung der Wirklichkeit« (Mel
Gibson). Je gewaltsamer umso Realer?
Diese Authentizität zu zeigen wird
wichtiger als die ‚alten moralischen’
und erzählerischen Perspektiven auf
den Nationalsozialismus, die der Film
entweder ununterscheidbar als Bild
einsetzt oder ganz auslässt. Die »Tribunalisierung
war gestern, jetzt sind
wir weiter, möglicherweise springt auch
etwas für den Filmstandort Deutschland
heraus«, so Rüdiger Safranski am
24. September 2004 im Philosophischen
Quartett. »Die Historiker sind
fertig mit Hitler, jetzt eignet er sich
nur noch als Thema der Künste« sekundierte
ihm Durs Grünbein in derselben
Sendung. Die Ästhetik, die hier
ins Spiel kommt, ist aber eine, die
sich als ununterscheidbare Wirklichkeit
tarnt und zugleich als industrielle
Verwertung von Geschichte gedacht
wird. Eine Verknüpfung, die dann als
»ästhetische Kritik« nicht nur berechenbar
reproduzier- und kontrollierbar
wird, sondern auch eine entmoralisierende
und entlastende Funktion
hat, sofern sie auf ein subjektives Gefühl
reduziert wird, das eben nicht
symbolisiert werden soll, sondern
empfunden: »Du musst ihn einfach sehen,
das kann man nicht erzählen«,
hieß es immer wieder. So ist eine der
häufigsten Formeln im Film der
gänzlich wolkige Begriff des »Schicksals«.
Allesamt sind die Protagonisten kleine
Rädchen im Getriebe, die nur irgendwie
zurechtkommen wollen. Das Bild
des kontrollierten Maschinchens ist
dabei untrennbar mit dem subjektiven,
emotionalen verstrickt: Hitler
wählt väterlich liebevoll seine Sekretärin
Traudl aus, obwohl diese
seine Prüfung nicht bestanden hat –
und das »Obwohl« zieht sich als Logik
der Entscheidungen durch den ganzen
Film.
Die Akteure – diejenigen auf der
Leinwand genauso wie die Kinobesucher
– erleben moralische Fragen somit
aus der Mitläuferperspektive. Tobias
Teske (26), der zusammen mit
seinem Vater und Großvater den Film
gesehen hat, lobte ihn gegenüber der
BILD, weil »man nicht den Eindruck
hatte, einen künstlichen Hollywood-
Film gesehen zu haben, sondern viel
Fakten erfuhr. Da wurden keine Helden
produziert, sondern Menschen
dargestellt. Selbst Hitler wurde von
Bruno Ganz auch nicht als ein Monster
gespielt, sondern als ein Chef, der
sehr nett sein konnte. Das fand ich alles
sehr glaubhaft. Auch der Fanatismus
der jungen Männer, die bis zuletzt
für Hitler gekämpft haben, war
überzeugend. Ich habe mich gefragt,
ob ich nicht auch ein fanatischer Hitler-
Junge geworden wäre, wenn ich im
Dritten Reich aufgewachsen wäre. Ich
fürchte, ich wäre es geworden.«5
Nicht nur, dass es interessant wäre
zu erfahren, warum die Menschen es
glaubhaft finden, etwas anderes fällt
in den Blick. Das Bild zum Bild-Artikel
zeigt die drei miteinander versöhnten
Generationen, die Konflikte sind beigelegt,
die Reihen fest geschlossen.
Die Voraussetzung dafür ist der inszenierte
‚menschliche’ Blick auf die Akteure.
Der auf Emotionalität und wolkige
Ununterscheidbarkeit zielende
Film, in dem Objektivität behauptet
und der eigene Interpretationsanteil
geleugnet wird, entzieht den Betrachtern
die Möglichkeit einer distanzierten
und kontextualisierten Perspektive.
Die ‚kontrollierbare’ Technik stellt
traurige Blicke, Bombeneinschläge,
Schockbilder und unauffällige Trauermusik
über geschickte Schnittführung
zusammen und produziert so nicht
nur reflektionslose Emotionen, sondern
auch eine Mythisierung der Nazi-
Spitzen ohne jedweden historischen
Kontext.
Ununterscheidbar dekontextualisierte
und enthistorisierte Akteure
Es ist längst üblich, dass bei medialen
Formaten des Histotainments –
aber auch bei Verfilmungen anderer
Katastrophen und historischer Ereignisse
(u.a. Titanic, Gustloff) – die Zuschauer
in ‚die Zeit’ des Geschehens
versetzt werden sollen, so als seien sie
authentisch dabei: Dokumentarfilme,
historische Fotos und nachgestellte
Bilder werden hierfür derart vermischt,
dass diese ununterscheidbar
werden und suggerieren, mit eigenen
Augen sehen und mit-leben zu können,
wie es tatsächlich war.
Die Ununterscheidbarkeit betrifft
dabei nicht nur die Personalisierung
und Ikonisierung der Protagonisten
(so werden in zahlreichen aktuellen
Beispielen – wie z.B. bei Umfragen, ob
es richtig sei, in einem Kinofilm »Hitlers
menschliche Seite zu zeigen?« –
Bilder von Hitler eingesetzt, die sich
bei näherem Hinsehen jedoch als Bilder
von Bruno Ganz erweisen); verstärkt
und geradezu wissenschaftlich
belegt, wird die Ununterscheidbarkeit
auch durch die Unterstützung namhafter
Historiker und Wissenschaftler.
Der bereits erwähnte Ian Kershaw
sagt, wie es dazu kommt: »Aber vor allem
Bruno Ganz als Hitler ist überragend.
(...) Von allen filmischen Hitler-
Porträts ist dies das einzige, das mich
überzeugt. Das liegt auch an der
Stimme. Bruno Ganz beherrscht die
Stimme Hitlers fast vollkommen, es
klingt erschreckend echt.«6 Die zu erzielende
Nähe, ja Gleichheit von historischem
‚Fakt’ und Nachstellung ist
nicht nur Ziel des Unternehmens, sondern
auch »unheimlich«. Eine Unheimlichkeit
aber, die als Heimsuchung
erscheint und damit die Authentizität
abermals bestätigen soll.
Diese Ununterscheidbarkeit, die
nicht nur vor dem Hintergrund der
momentanen Diskussion über die von
der US-Armee produzierten Folterbilder
zutiefst bedenklich erscheint, bestimmt
längst unsere gesellschaftlichen
Wahrnehmungsweisen und -
blockaden. So paradox es auch sein
mag: Die entkontextualisierende Darstellungsweise
macht es möglich, jedes
‚historische Ereignis’ als gegenwärtiges,
wirkliches Ereignis nachzustellen
und damit der unterscheidenden Auseinandersetzung
zu entziehen. Der
Authentizitätsdiskurs, der mit dem Erfolg
vom »Untergang« verbunden ist,
inszeniert eine dokumentarische Unmittelbarkeit
und Echtheit (selbst ein
Paradox) des Mit-Sehens und verstärkt
damit die Aufhebung einer geschichtlichen
Distanz und Reflektierbarkeit,
die noch der Symbolisierung
bedürfte.
Das so produzierte ‚Wissen’ läuft
damit nicht nur Gefahr, inszenierte
historische Ereignisse als Fakt anzusehen,
sondern als ‚Wissen’ diskussionslos
und kritiklos zu erscheinen. Dann
aber sind die Zuschauer ebenso wie
die Akteure in ihrer Ununterscheidbarkeit
dekontextualisiert – ihre Herkunft
und ihre Taten werden genauso
wenig dargestellt wie ihre jeweilige
Verantwortung, die im wolkigen
Schicksalsbegriff zur subjektiven Entscheidung
wird.
Dann aber wird – nicht nur im »Der
Untergang« – Geschichte zur subjektiven
Erfindung und nicht mehr als Umgang
mit Geschichte als Kontext der
Subjekte und ihrer Verantwortung gedacht.
Eine kontextlose, ununterscheidbare
Neu-Erfindung von Geschichte
als Wirklichkeit erscheint,
die nicht nur die Menschen, sondern
auch die Institutionen betrifft: So
wird etwa das Reichssicherheitshauptamt
im »Untergang« schlicht zum
»Amt«, Albert Speer, NS-Rüstungschef
und ‚Herr’ von Millionen von Zwangsarbeiterinnen
und Zwangsarbeitern,
wird zum ‚gewissenhaften, guten
Menschen’, ebenso wie der KZ-Arzt
Ernst Günther Schenck, der als
Ernährungsinspekteur der Waffen-SS
und der Polizei zahlreiche Menschen
in den Tod schickte. Geschichte wird
als Anhäufung von ‚nur Menschen’
(was immer das auch sein mag) dargestellt,
die man unabhängig von ihren
‚Berufen’, sogar ihren Geschichten sehen
müsse, also ganz intim und privat,
um so die Wahrheit über sie zu erfahren
– mit diesen ‘Menschen’ darf,
ja muss man Mitleid haben, denn sie
werden als nackt und berührbar inszeniert.
Der Film pocht damit auf allen Ebenen
auf ‚Authentizität’ und mit dem
‚Jetzt wissen wir’s’, ‚Wir haben es
selbst empfunden’ scheint sich eine
neue Gelassenheit und Souveränität
einzustellen. Diese Souveränität baut
zutiefst auf der Instrumentalisierung
von Emotionen.
Verantwortung?
Geschichte wird im »Untergang«
angesichts dieser kontextlosen ‚Faktizität’
zum sprachlosen Faszinosum,
das in einer emotionalen Wolke kritiklos
angenommen werden muss und
nicht symbolisiert werden darf, soll
sie authentisch bleiben. Es wird geradezu
zum Untergang von Geschichte
selbst, die als zeitliches Ereignis immer
eine Distanz und somit eine Reflektion
und Erzählbarkeit ermöglicht
und erzwingt, um sich dazu verhalten
zu können.
»Der Untergang« macht die Verbrechensgeschichte
der hier verklärten
Mörder intransparent. Er schildert ein
Kleine-Leute-Drama in bunten Uniformen,
in dem das angebliche ‚Schicksal’
alle im Griff hat. Wenn dieser Film
(und unzählige andere sind gefolgt)
trotz ihrer sprachlos machenden Geschichtslosigkeit
derartig hitzige Auseinandersetzungen
entfacht, was wird
dann debattiert? Was wird erzählt?
Und was soll weitergegeben werden,
wenn es u.a. heißt, der »Untergang«
solle an allen Schulen gezeigt werden?
Unter welchen Kriterien wird angesichts
»Der Untergang« historische
Verantwortung denkbar?
»Der Untergang« bietet scheinbar
emotional erfüllende ‚Wahrheiten’, die
in ihrer Dekontextualisierung und
Vereinfachung kontrollierbar und
handhabbar erscheinen. Angesichts
der Diskussionen über Geschichte, Erinnerung
und historische Verantwortung,
die apodiktisch auf ausschließliche
und abschließende Bereinigung
in Richtig oder Falsch abzielen,
scheint der Film einen tiefen Wunsch
zu erfüllen. Wie im Labor werden die
Zuschauer selbst in den Bunker gesetzt,
so als sei alles, was sie betrifft,
auch nur noch dort zu sehen, zu finden
und zu verantworten. Eine entlastende
Perspektive, aber auch eine sehr
graue und düstere – denn was wird
wann darin aus- und einbrechen?
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Der Text beruht auf
einen Workshopbeitrag
des 23. Workshop-Kongresses
der Sektion Politische
Psychologie im
Berufsverband Deutscher
PsychologInnen,
»Identitäts- und Erinnerungsbrüche
«, Wittenberg,
November 2004.
Ein ausführlicher Beitrag
wird in der Zeitschrift
für Politische
Psychologie (ZfPP, Universität
Hamburg) im
Juni 2005 erscheinen.
1| Vgl. Frank Schirrmacher:
»Die zweite Erfindung
des Adolf Hitler.
Bernd Eichingers Risiko
und Lohn: Sein Film
´Der Untergang´ macht
das sichtbar, was uns
bis heute verfolgt«, in:
Frankfurter Allgemeine
Zeitung (FAZ),15. September
2004, Nr. 215,
S. 33
2| Vgl. Ian Kershaw:
»Der Führer küsst, der
Führer isst Schokolade.
Nach der Premiere: Einen
besseren Film über
Hitlers letzte Tage kann
ich mir nicht vorstellen
«, in: Frankfurter Allgemeine
Zeitung (FAZ),
17. September 2004,
Nr. 217, S. 37
3| Vgl. Ralf Georg
Reuth: »Zum Abschied
ein Händedruck und Zyankali.
Großes Action-
Kino ohne Tiefgang:
Eichingers Film ´Der Untergang
´«, in: Welt am
Sonntag (WAMS), 19.
September 2004, Nr.
38, S. 11
4| Vgl. Helmut Böger:
»Ich fürchte, ich wäre
auch Hitler-Junge geworden
«. Das sagt der
Hamburger Tobias Teske
(26), der zusammen mit
seinem Vater und
Großvater den Film ´Der
Untergang´ gesehen
hat, in: Bild am Sonntag
(BAMS), 19. September
2004, S. 26
5| Vgl. Fn. 3, ebenda
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