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Editorial
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Gespannt sind wir auf die Reaktionen auf eine zeitgleich mit dem Erscheinen dieser Ausgabe von uns veröffentlichte Pressemitteilung, mit der wir in die erneut in den Medien aufgeflammte Diskussion um einen extrem rechten Hintergrund der Marke Thor Steinar eingreifen wollen (Siehe S.5). Besonders freut uns neben dem Ergebnis dieser Recherchen der Umstand, dass wir sie zusammen mit den KollegInnen der schwedischen Antifazeitung »Expo« durchgeführt haben und somit einmal mehr die Notwendigkeit und den praktischen Sinn einer internationalen Vernetzung aufgezeigt haben. An dieser Stelle den KollegInnen dafür nochmal herzlichen Dank! In der nächsten Ausgabe werden wir euch über eventuelle Reaktionen und Konsequenzen aus dieser Geschichte natürlich auf dem Laufenden halten.
Mit Erscheinen dieser Ausgabe müssen wir leider die Preise für Auslandsabos erhöhen. Grund sind die enormen Portokosten. Alle Hefte, die ins Ausland verschickt werden, kosten ab jetzt 4,10 Euro. Wir hoffen, für Euch sind diese vier Euro Mehrkosten pro Jahr verschmerzbar.
Nachruf Klaus Harbart
Am 29. Dezember 2005 ist Klaus Harbart verstorben. Damit verlor die antifaschistische Bewegung einen zurückhaltenden, selbstlosen, sehr wichtigen, klugen, offenen und bedachten Mitstreiter. Einige von uns haben mit ihm in seiner Funktion als Geschäftsführer der VVN-BdA oder als Herausgeber der Zeitschrift »DER RECHTE RAND« über viele Jahre zusammengearbeitet. In Erinnerung bleiben uns seine inhaltliche Genauigkeit und sein Wille zum politischen Handeln. Klaus war immer für verschiedene linke Strömungen offen und nie an parteipolitsche Interessen gebunden. Diese strömungsübergreifende Arbeit von Klaus Harbart ist nicht hoch genug einzuschätzen. Er verstand es, die Unterschiede klar zu benennen, nicht um zu trennen, sondern um eine fruchtbare Zusammenarbeit trotz dieser Unterschiede möglich zu machen. Klaus hatte immer die politische Dimension seiner Arbeit zwischen Rechts-Konservatismus, Neofaschismus und Demokratieabbau im Blick, wobei er nicht nur gegen die extreme Rechte, sondern auch für eine andere Gesellschaft kämpfte. Er gab sein Wissen bereitwillig weiter, brachte neue Ideen ein und vermittelte zwischen Jung und Alt.
Viele aus der Redaktion des AIB kannten Klaus und haben mit ihm zusammengearbeitet. Sein Tod hat ein nicht zu schließendes Loch hinterlassen, politisch aber auch persönlich. Gerne jedoch gedenken wir seiner und nehmen ihn uns mit seinem Elan, seiner inhaltlichen Genauigkeit und seiner Freundlichkeit als Vorbild.
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Klaus Harbart
(1.9.1955 bis 29.12.2005)
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