Kurzbericht zur Ausstellung und

aktuellen Situation von Mumia Abu-Jamal

Am 10. Dezember 1994 wurde in der Kunstgalerie des Rathauses von Harlem, New York City, die Ausstellung "Art an Writing Against Death: International Prisoners Unite zu Save Mumia Abu-Jamal" eröffnet. Die Ausstellung war von den politischen Gefangenen in den USA initiiert worden. Schlußendlich haben sich Gefangene aus vielen verschiedenen Ländern daran beteiligt, u.a. aus der Türkei, Chile, Frankreich, Dänemark, den USA (Native Americans, PuertoricanerInnen, African Americans und weiße AntiimperialistInnen) und der BRD. Die Gefangenen haben unterschiedliche Kunstwerke ausgestellt, z.B. Bilder, Plastiken, Gedichte, Wandschmuck, Tücher etc. Zur Eröffnung der Ausstellung kamen ca. 350 Menschen. Viele der BesucherInnen waren aus Harlem und sind nicht in einer der endlos vielen linken Splittergrüppchen organisiert Das Eröffnungsprogramm bestand aus Gedichten von verschiedenen politischen Gefangenen, die von DichterInnen, SchriftstellerInnen und JournalistInnen mit Musikuntermalung vorgetragen wurden. Alan Berkman und Safiya Bukhari-Alston (eine ehemalige BLA-Kommandantin) haben das Programm moderiert und verschiedene Episoden aus Mumias Leben erzählt. Safiya hat mit Mumia Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre bei den Panthers zusammengearbeitet; Alan war zweimal kurz mit Mumia im gleichen Knast, als Mumia für Berufungsverhandlungen in einen Knast bei Philadelphia gebracht wurde.Sowohl für die US-Gefangenen als auch für die BesucherInnen war und ist die konkrete Erfahrung von internationaler Solidarität sehr wichtig: Viele AusstellungsbesucherInnen waren z.B. sichtlich berührt von den Photos von Irmgards Freilassung. Die Ausstellung soll jetzt durch verschiedene Städte touren, und es wird auch überlegt, sie nach Europa zu schicken. Mitte Februar findet dann in New York noch eine größere Veranstaltung zu Mumia mit Prominenten aus der Musik- und Literaturszene sowie eine Kundgebung statt.Zur Amtseinführung des neuen Gouverneurs gab es in Harrisburg eine Kundgebung von UnterstützerInnen von Mumia. Der neue Gouverneur, Thomas Ridge, ist ein erzreaktionärer Republikaner, der schon im Wahlkampf versprochen hat, mit den Hinrichtungen in Pennsylvania so schnell wie (juristisch) möglich anzufangen.Alle Todesstrafengefangenen im Bundesstaat Pennsylvania sind inzwischen in einen neuen Hochsicherheitstrakt in Greene County verlegt worden. Mumia befindet sich dort seit Mitte Januar. Ob sich konkret etwas an seinen Haftbedingungen verändern wird, ist noch nicht klar. Aber einen Nachteil hat der Knast auf jeden Fall für alle Gefangenen - er ist 8 Autostunden von Philadelphia entfernt, der Großstadt, aus der die meisten Gefangenen kommen.

Mumias neue Adresse lautet:Mumia Abu-Jamal, AM-8335, SCI Greene, 1030 E. Roy Furman Highway, Waynesburg, PA 15370.

Mumia läßt im übrigen eine Grußbotschaft an alle UnterstützerInnen in der BRD ausrichten:"Liebe FreundInnen, die Situation, mit der wir jetzt angesichts der schon existierenden und noch drohenden politischen Bedingungen konfrontiert sind, könnte entweder als sehr düster bezeichnet werden oder als eine Situation, die von großen Möglichkeiten geprägt ist. Wenn wir hart genug kämpfen, können wir dieser Herausforderung begegnen und sie sogar überwinden. Ich selber habe keine andere Wahl als zu kämpfen. Und so, wie ich in der Vergangenheit gekämpft habe, werde ich es auch in Zukunft tun. Ich lade Euch dazu ein, diesen Kampf gemeinsam zu führen. Ein alter Genosse von den Panthers hat einmal gesagt: >Repression erzeugt Widerstand.< Wir haben genug Repression. Laßt uns jetzt den Widerstand aufbauen."Mumia Abu-Jamal, aus dem Todestrakt, im Dezember 1994

Erneut Zeugenvorladungen gegen

ehemalige politische Gefangene

Schluß mit der Ausforschung unserer Zusammenhänge durch Vorladungen zu "Zeugenaussagen"!Keine Beugehaft gegen Angelika Goder und Gabriele Rollnik!Schluß mit der Beugehaft bei Aussageverweigerung!

Am 26.1. um 9 Uhr hat die Bundesanwaltschaft (BAW) Angelika Goder und Gabriele Rollnik als ZeugInnen im Ermittlungsverfahren gegen Monika Haas nach Karlsruhe vorgeladen.In diesem Verfahren geht es um die Entführung einer Lufthansamaschine nach Mogadischu durch ein palästinensisches Kommando im Oktober 1977 zur Befreiung von Gefangenen aus der RAF und palästinensischen Gefangenen und um eine angeblich von Palästinensern geplante Aktion in Kenia im Jahr 1976.Die BAW benutzt diese Verfahren, die seit 1991 laufen, für eine Kette von Vorladungen ohne Ende.Geladen wurden seit 1992/93 Personen, deren politische Geschichte und Entwicklung in den 70er Jahren stattgefunden oder angefangen hat, Gefangene aus der RAF und ehemalige Gefangene aus der Guerilla.Angelika Goder und Gabriele Rollnik, um deren Vorladungen als ZeugInnen es jetzt geht, waren in der Guerillagruppe Bewegung 2. Juni organisiert.1989 und 1992 wurden sie nach 11 bzw. 15 Jahren Haft in Hochsicherheitstrakten und Kleingruppenisolation entlassen.Angelika Goders Entlassung wegen eines Hüftleidens wurde erst durch den kollektiven Hungerstreik der politischen Gefangenen 1989 durchgesetzt. An den Folgen der durch die Sonderhaft verschlimmerten und zu spät operierten Hüftarthrose leidet sie noch immer.l Aus den Erfahrungen der vergangenen Vorladungen wissen wir, daß die Drohung mit Beugehaft bei Aussageverweigerung ganz konkret ist. Ein Genosse hat deswegen sechs, zwei Genossinnen haben drei Monate in Beugehaft gesessen in einem Verfahren, das auf Aussagen des VS-Agenten Steinmetz zurückgeht.Offensichtlich ist mittlerweile, daß das individualisierte Umgehen mit den Ladungen bzw. das Eingehen auf die Befragung durch die BAW zur Fortsetzung der Zeugenladungen und zur Ausweitung der Fragenkomplexe geführt haben.Angelika Goder und Gabriele Rollnik haben erklärt, daß sie keine Zeugenaussagen machen werden.Wir wollen verhindern, daß das Vorgehen der BAW weiterhin unbemerkt abläuft, und wollen gegen die Kriminalisierung und justizielle "Bewältigung" eines Teils linker Politik und Geschichte Widerstand mobilisieren.Deswegen fordern wir Euch auf, am Donnerstag, den 26.1.1995, ab 9 Uhr Angelika Goder und Gabriele Rollnik in ihrer Haltung zu unterstützen und vor der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe, Herrenstr. 45a, lautstark und mit Transparenten, Fahnen und was Euch noch einfällt, präsent zu sein.Die, die nicht kommen können, fordern wir auf, zur gleichen Zeit massenhaft Faxe zur Unterstützung und Solidarität mit den beiden an die BAW zu schicken.Telefax: (0721) 159-606Ehemalige Gefangene aus Guerilla und Widerstand, 18.1.95Gabriele Rollnik erschien zum Vorladungstermin, verweigerte jedoch aus grundsätzlichen Erwägungen die Aussage. Daraufhin wurde gegen sie 600,- DM Ordnungsgeld verhängt; die Kosten des Verfahrens (in diesem Fall die Ausgaben für die Zugfahrt nach Karlsruhe und zurück) muß sie tragen.30 Menschen fanden sich an diesem Tag zu einer Protestkundgebung vor der Bundesanwaltschaft ein, und auf einer Veranstaltung Anfang Februar zu Irmgard Möller in Hamburg brachte die Versteigerung eines Bildes über 600,- DM ein, die für die Kosten der Aussageverweigerung verwendet werden.

SÜDDEUTSCHER APPELL

Gegen staatliche Verbote

Für ein friedliches und selbstbestimmtes NEWROZ '95

in der Bundesrepublik Deutschland

NEWROZ, das kurdische Neujahrsfest am 21. März, ist seit Jahrhunderten für das kurdische Volk der Tag der Freiheit und des Widerstandes. NEWROZ ist untrennbar verbunden mit der langen Geschichte des kurdischen Kampfes gegen Fremdherrschaft, gegen Zwangsassimilation, gegen politische, soziale und kulturelle Unterdrückung. Seit es in Kurdistan eine Befreiungsbewegung gibt, ist NEWROZ Ausdruck der Hoffnung auf Selbstbestimmung und auf ein freies Kurdistan.

Verboten in der TürkeiDie kurdischen NEWROZFeiern sind vom türkischen Staat verboten. Sicherheitskräfte und Militär gehen seit Jahren mit brutaler Gewalt gegen alle Versammlungen und Demonstrationen vor. Jeder Versuch kultureller Selbstbehauptung wird gewaltsam unterdrückt. 1992 kam es in mehreren Städten Kurdistans zu blutigen Massakern durch die türkische Armee.

Verbote in der BundesrepublikParallel zur Praxis des türkischen Staates wurden im vergangenen Jahr auch in der Bundesrepublik die kurdischen NEWROZFeiern verboten. Die anreisenden Busse wurden auf den Autobahnen von Polizeihundertschaften gestoppt. Die kurdischen Familien wurden aus den Bussen geholt; ihren Protest gegen die NEWROZVerbote beantwortete die Polizei mit dem Einsatz von Wasserwerfern, mit Gummiknüppeln und Hunderten von Festnahmen. Begründet wurde diese bundesweit koordinierte Polizeistaatsaktion mit dem von Innenminister Kanther drei Monate vorher erlassenen PKKVerbot. Dieses Szenario darf sich in diesem Jahr nicht wiederholen.

NEWROZ '95ist ein Prüfstein für alle, die den Anspruch auf eine demokratische Gesellschaft ernsthaft vertreten, in der Menschen jeder Nationalität gleichberechtigt miteinander leben.Die 500000 in der BRD lebenden Kurdinnen und Kurden haben ein Recht auf kulturelle und politische Selbstbestimmung. Sie haben das Recht, sich politisch zu äußern, das Recht, sich mit dem Befreiungskampf ihres Volkes zu identifizieren. Und zu Recht klagen sie die deutsche Bundesregierung wegen Beihilfe am Völkermord in Kurdistan an und fordern die Einstellung der politischen und militärischen Unterstützung für das türkische Regime.Seit einem Jahr gehen deutsche Polizei und Justiz mit zunehmender Härte gegen jede politische Betätigung von Kurdinnen und Kurden vor. Veranstaltungen und Demonstrationen werden verboten oder durch Polizeieinsätze aufgelöst. Kurdinnen und Kurden, die sich nicht mundtot machen lassen, werden inhaftiert und an den Folterstaat Türkei ausgeliefert.Jede Solidarität mit der kurdischen Befreiungsbewegung wird als kriminelles Straftatsdelikt verfolgt. Verhaftungen und Polizeiübergriffe werden damit begründet, daß "Kennzeichen verbotener Organisationen" gezeigt werden. In Wirklichkeit handelt es sich dabei um die Symbole des kurdischen Befreiungskampfes. Diese Gesinnungsverbote treffen ein ganzes Volk - sie müssen fallen.

Wir, die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner dieses Appells, unterstützen die Absicht kurdischer Organisationen und deutschkurdischer Komitees, friedliche und selbstbestimmte NEWROZFeiern durchzuführen.

Wir fordern: keine Behinderungen, keine Zensur, keine Verbote der kurdischen NEWROZFeiern in der Bundesrepublik.

Wir fordern die zuständigen staatlichen Organe, insbesondere die Innenminister Bayerns und BadenWürttembergs, auf, die unveräußerlichen Menschenrechte der Kurdinnen und Kurden zu respektieren. Das Grundrecht auf Meinungsund Versammfreiheit darf nicht außer Kraft gesetzt werden.

Wir laden internationale Menschenrechtsorganisationen und andere Vertreter des Auslands als Beobachterdelegationen in die Bundesrepublik ein, mit der Bitte, NEWROZ '95 in der BRD genau zu beobachten.

Wir rufen auf: Laßt nicht zu, daß der Staat auf Grund außenund machtpolitischer Interessen in das Leben einer Bevölkerungsgruppe eingreift, daß kein Raum mehr bleibt zur Entfaltung ihrer kulturellen und politischen Identität.

Laßt nicht zu, daß Kurdinnen und Kurden in der Bundesrepublik weiter kriminalisiert werden und so das türkische Regime zur Fortsetzung seines Terrors ermuntert wird.

Unterstützt die Forderung der kurdischen Organisationen nach sofortiger Einstellung der deutschen Beihilfe am Völkermord und für eine demokratische und politische Lösung in Kurdistan.

Unterzeichnet diesen Appell. Setzt Euch gemeinsam mit uns aktiv dafür ein, daß die kurdischen NEWROZFeiern in der Bundesrepublik friedlich und ungestört stattfinden können.

Nehmt an den NEWROZVeranstaltungen 1995 teil.Machen wir NEWROZ zum Tag der Solidarität mit dem kurdischen Volk.

Aufrufer: Süddeutsche KurdistanSolidaritätsgruppen:YEKKOM BadenWürttembergBayernFöderation der kurdischen Vereine in Deutschland, Deutschkurdischer Freundschaftsverein Stuttgart, Freundeskreis des kurdischen Volkes Stuttgart, Kurdisches Solidaritätszentrum e.V. Stuttgart, Kurdischer Jugendund Sportverein e.V. Stuttgart, Kurdistan-Solidaritätsgruppe Stuttgart, Münchner KurdistanSolidaritätskomitee, KOMALAKurdistan e.V. München, Kurdistan-Komitee Karlsruhe, Verein zur Förderung kurdischer Kultur e.V. Karlsruhe, Kulturund Informationszentrum Kurdistan e.V. Freiburg, Kurdischdeutscher Freundschaftsverein Mannheim, Kurdistan Solidaritätskomitee Tübingen, Kurdischer Verein Tübingen, Kurdischer Jugendund Kulturverein Ulm, Solidaritätsbüro Ulm

Weitere Unterzeichner des Appells melden sich bitte beim:Münchner Kurdistan-Solidaritätskomitee, c/o Claus Schreer, Johann-von- Werth-Str. 3, 80639 München, Tel.: (089) 169519, Fax: (089) 1689415.

Spendenkonto:Ralf CronauerLandesgirose StuttgartKtoNr.: 7813003596BLZ 60050101Kennwort: Süddeutscher AppellNEWROZ '95

Politische Gefangene in Peru

Die folgende Resolution wurde uns aus Frankreich zugeschickt. Sie macht auf die Situation von politischen Gefangenen aus der MRTA (Revolutionäre Bewegung Tupac Amaru) in Peru aufmerksam. Die wenigen, aber klaren und erschreckenden Informationen zur Vernichtungshaft geen Victor Polay, Lucero Cumpa und Peter Cardenas, politische Gefangene aus der MRTA, lassen an die Situation der TUPAMAROS denken, die in Uruaguay in Geiselhaft waren.Bitte schickt Eure Unterschriften unter die Resolution an folgende Adresse:CHASQUI, BP 631, F-75160 Paris Cedex 04, France.(CHASQUI ist eine Zeitschrift, die die MRTA in französischer Sprache herausgibt.)Bisher wurde diese Resolution in Frankreich u.a. von Gefangenen aus ACTION DIRECTE, von Theodore Monod (ein in Frankreich sehr bekannter Antimilitarist und Umweltschützer) sowie anderen Persönlichkeiten und in den USA von Noam Chomsky unterschrieben.

ResolutionIn Peru gibt es aktuell zwei Guerillabewegungen. Aber wenn von der einen, dem Sendero Luminoso, in den Medien viel berichtet wird, wird die andere, die Revolutionäre Bewegung Tupac Amaru (MRTA), von ihnen verschwiegen. Während die Regierung in der Tat die Aktionen des Sendero Luminoso gegen die Ziele der Emanzipation des Volkes verdrehen konnte, machte die MRTA eine klar antidiktatorische Politik, die von der Regierung Fujimori nicht in Verruf gebracht werden konnte. Indessen sind die wichtigsten Führer der MRTA verhaftet worden.Der MRTA-Kommandant Victor Polay, Lucero Cumpa, eine Frau, die in der Bewegung eine wichtige Rolle spielt, und Peter Cardenas sind aktuell unter unmenschlichen Bedingungen eingekerkert: mehrere Meter unter der Erde eingeschlossen, dürfen sie überhaupt keine Post bekommen, sie dürfen mit ihren Wärtern nicht sprechen und nur einen Besuch im Monat bekommen. Das künstliche Licht in den Zellen ist so schwach, daß Polay quasi blind ist. Er hat 20 Kilo Körpergewicht in weniger als zwei Jahren Haft verloren.Um sie physisch und psychisch zu vernichten, dürfen sie keinerlei Informationsmaterial oder Lektüre bekommen. Der monatliche Besuch von 30 Minuten findet im Beisein von Offizieren statt. Sie dürfen nur eine Viertelstunde Hofgang am Tag machen, nachdem es im ersten Jahr ihrer Haft nur 5 Minuten waren.Die extreme Härte der Gefängnisstrafe spiegelt den revolutionären Kampf des peruanischen Volkes wieder: ein Kampf auf Leben und Tod, denn Millionen von Peruaner befinden sich, selbst nach dem Eingeständnis internationaler Organisationen wie der Weltbank, in einer Situation extremer Armut. Peru, das sind die Kinder der Elendsviertel, die ihre tägliche Nahrung in den Müllhalden von Lima suchen. Das sind die Verhöhnung, Leugnung und Kriminalisierung des Rechts auf kulturellen, gewerkschaftlichen und politischen Ausdruck. Das ist die Diktatur, die auf der einen Seite ganz offen dem Diktat des IWF unterworfen ist, wie kürzlich eine gemeinschaftliche Pressekonferenz vom Direktor des IWF und Fujimoro gezeigt hat, auf der anderen Seite die kriminellen Forderungen der Armee.Dieser Kampf des Volkes auf Leben und Tod gegen die Diktatur hat als einzige Antwort nur diese Repression gefunden, die uns in die dunkelste Stunde der Menschheitsgeschichte zurückstößt.Wir bitten Euch, Euch gegen die Barbarei in Peru zu wenden. Fordert mit uns das Recht der Mitglieder der MRTA auf normale Haftbedingungen, auf eine Zusammenlegung mit den GenossInnen ihrer Organisation und auf freie Korrespondenz. Und bringt mit Eurer Unterschrift unter dieser Petition Eure tiefe Opposition gegen die Diktatur von Fujimoro und den Militärs zum Ausdruck, die Peru in den Abgrund des organisierten Terrors stürzen.

Stefan Wisniewski alsReferent für Veranstaltungin Bremen eingeladenWir werden es versuchen! Und schaffen? Das liegt an uns.Wir werden im Rahmen der Antifaschistischen Wochen im Frühjahr 1995 eine Veranstaltung mit Stefan Wisniewski durchführen. Stefan Wisniewski wurde 1978 in Paris festgenommen und sitzt seitdem im Knast, momentan in Münster. Er wurde zu lebenslänglich verurteilt wegen Mitgliedschaft in der RAF und der Entführung und Tötung des ehemaligen Arbeitergeberpräsidenten Schleyer 1977. Um 1982 hat sich Stefan Wisniewski aus dem Kollektiv der Gefangenen gelöst, ohne dabei seine kämpferische Vergangenheit und seine Geschichte in der RAF zu verleugnen. Er hat diese Haltung bis heute nicht aufgegeben, so erklärt sich, daß sein Haftprüfungstermin 1993, der nach 15jähriger Gefangenschaft für Lebenslängliche üblich ist, um über eine vorzeitige Entlassung zu befinden, mit dem Ergebnis endete, ihn nicht rauszulassen.;Seine Positionen zu antifaschistischer Politik und Praxis interessieren uns, und die Diskussion mit ihm liegt uns sehr am Herzen. Wir wollen, daß er zusammen mit uns eine Veranstaltung zu diesem Thema gestalten kann. Wir haben an die zuständigen Behörden aus diesem Grund den Antrag auf Ausführung bzw. Hafturlaub gestellt. Wir werden diese Veranstaltung durchführen - mit ihm und auch ohne seine persönliche Teilnahme. Damit allerdings möglichst viel Druck auf die zuständigen Behörden entfaltet werden kann, brauchen wir Eure Unterstützung. In diesem Fall mit einer Unterschrift, die wir dann in der Öffentlichkeitsarbeit einsetzen wollen. Wir hoffen, daß auch andere politische Gruppen solche oder ähnliche Wege im Kampf um die Freiheit der politischen Gefangenen gehen werden. Eine Behinderung unserer politischen Arbeit von seiten des Staates werden wir nicht akzeptieren.Stefan Wisniewski muß an dieser Veranstaltung teilnehmen können!Das heißt: dem Antrag auf Ausführung/Hafturlaub muß stattgegeben werden.Antifaschistisches Komitee, St. Pauli-Str. 10-12, 28203 Bremen

1`Das zuständige Oberlandesgericht entschied, daß Stefan Wisniewski aufgrund der "Schwere der Schuld" insgesamt 20 Jahre in Haft bleiben müsse; das bedeutet, daß er erst 1998 entlassen werden wird.

Nach seiner Verlegung hat Stefan folgende neue Postadresse: Gartenstr. 26, 48147 Münster.

Neue @129a-Ermittlungen eingeleitet

antifaschistische Kunstbroschüre verboten

Im Januar 1995 wurden neue @129a- Ermittlungen eingeleitet. Nach der Anklageerhebung in einem abgetrennten Strafverfahren gegen die Geschäftsführung des Buchladens Rote Straße und dem massiven Kriminalisierungsversuch gegen 25 Personen, denen Mitgliedschaft in der Autonomen Antifa (M) zum Vorwurf gemacht wird, ist nunmehr auch gegen die antifaschistische Kulturinitiative "Kunst und Kampf" (KuK) ein Verfahren eingeleitet worden. Der endlich vom Landeskriminalamt gefundene Anlaß, um gegen KuK direkt vorzugehen, ist die Broschüre zur Ausstellung "Verbotene Kunst", die am 9. Oktober 1994 in Göttingen stattfand.Die Geschichte der Kriminalisierung von KuK-Kunst ist wohl einmalig in der BRD. Entstanden ist die Initiative zu Beginn der 80er Jahre im Zusammenhang mit der autonomen und antiimperialistischen Bewegung in der BRD. Ab 1985 wurden KuK-Plakate, Ölbilder und Aktionen kontinuierlich verboten. Hausdurchsuchungen, Beschlagnahmungen und Verfahren rissen bis heute nicht ab. Auch der Verfassungsschutz beobachtet die antifaschistische Kulturinitiative. Beispielsweise endet das Kapitel über Autonome im Verfassungsschutzbericht 1991 des Landes Niedersachsen mit den Sätzen: "Aus diesem Bereich stammen in Göttingen zahlreiche Initiativen zum >antifaschistischen Kampf<. Dabei bestehen enge Verbindungen zu der >Initiative KuK (Kunst und Kampf)<."Kein Wunder also, daß bei der bislang größten Anti-Antifa-Razzia in der BRD am 5./6. Juli 1994 Objekte, die mit dem KuK-Symbol versehen waren, das besondere Interesse der Fahnder fanden. Insgesamt wurden weit über 200 KuK- Plakate beschlagnahmt.

Die Ausstellung"Verbotene Kunst"Mit der Ausstellung am 9. Oktober 1994 im Foyer des Jungen Theaters in Göttingen sollten die Praktiken des Staatsapparates gegen KuK öffentlich gemacht werden. In der Ausstellung wurden von der politischen Polizei kriminalisierte KuK-Plakate, -Ölbilder und -Dokumentationen von AgitProp-Aktionen aus der Zeit von 1983 bis 1994 gezeigt. Bei den AgitProp-Aktionen handelt es sich um Straßentheater ähnlichen Vorführungen, die in den letzten Jahren auf dem Göttinger Marktplatz zum 3. Oktober stattgefunden haben. Die Ausstellung fand unter dem Motto "Verbotene Kunst" statt, zusätzlich erschien ein gleichnamiges, 60seitiges Begleitheft, das die Kriminalisierung von KuK von 1985 bis 1994 dokumentiert. Das Begleitheft zur Ausstellung wird jetzt in einem gesonderten Verfahren nach @129a (Werbung für eine terroristische Vereinigung) verfolgt.

Vorladungen und ErmittlungenZwei Personen, denen Mitgliedschaft in der Autonomen Antifa (M) vorgeworfen wird, und drei Personen der Geschäftsführung des Buchladens Rote Straße haben wegen der KuK-Broschüre Vorladungen vom LKA erhalten. Außerdem tauchten LKA-Beamte in einem Belichtungsstudio auf.() Verboten wird Kunst, die nicht staatskonform ist, wegen ihres Inhalts und Stiles. Wer diesen Stätzen keinen Glauben schenken will, soll sich die Broschüre Verbotene Kunst ansehen. Bedenkenlos gedeckt werden die rechtslastigen politischen Machenschaften des Polizei- und Justizapparates von der niedersächsischen Justizministerin Heidi Alm-Merk und vom niedersächsischen Innenminister Gerhard Glogowski, beide SPD.Der @129a ist ein altbekannter Knüppel der politisch motivierten Strafverfolgung. In diesem Fall dient er als Vorwand, um antifaschistischen Widerstand zu kriminalisieren und zu zerschlagen. Doch wir werden uns von diesen rechtsstaatlichen Machenschaften nicht einschüchtern lassen. Die Ausstellung wird wie geplant als Wanderausstellung in der BRD und dem benachbarten Ausland zu sehen sein, auch das Beiheft zur Ausstellung ist weiterhin erhältlich.Es lebe die antagonistische, antifaschistische Kultur!KuK, Ende Januar 1995c/o Buchladen Rote Straße, Rote Str. 10, 37073 Göttingen

Prozeß gegen einen ausUruguay ausgeliefertenbaskischen FlüchtlingDer Prozeß gegen den im August 94 aus Uruguay ausgelieferten Mikel Ibanez Oteiza hat am 19. Januar 95 in Madrid angefangen. Er ist seit seiner Auslieferung aus Uruguay im Knast.Die Anklage wirft ihm vor, bei der Vorbereitung eines Anschlages auf einen Unternehmer im Mai 86 geholfen zu haben.Die Staatsanwaltschaft fordert eine Strafe von 29 Jahren Knast. Die Anklage stützt sich ausschließlich auf Aussagen von zwei ETA-Mitgliedern, die schon wegen dieses Anschlages verurteilt wurden. Beide hatten Folter und Mißhandlungen angeklagt, nachdem sie aus den Händen der B. rauskamen - und haben vor dem Richter das widerrufen, was sie bei den B. aussagten.Die Rechtsanwälte von Mikel Ibanez Oteiza fordern Freispruch für ihren Mandanten.

Auch Özgür Ülkejetzt verbotenSehr geehrte Damen und Herren!Wie Sie wissen, hat Özgür Ülke unter den schwierigsten Umständen stets versucht, die Wahrheit, sei es unserem Volk oder der Weltöffentlichkeit gegenüber, ans Licht zu bringen.Bis zum heutigen Tag wurden nahezu fast alle Ausgaben unserer Zeitung konfisziert, gegen unsere Autoren und Mitarbeiter Strafverfahren unter unglaubwürdigen Beschuldigungen auferlegt. Unsere Korrespondenten wurden ermordet, inhaftiert, unsere Zeitungsbüros bombardiert, und wir haben trotz allem mit allen Kräften, gegen Tausende von Hindernissen, die Zeitung herausgebracht.Am 3.2.995 wurde unser Zentralbüro in Istanbul von der Polizei aufgesucht. Sie teilte uns mit, daß unsere Zeitung durch den Beschluß des Istanbuler Friedensgerichts (!) in zwei Fällen als "verbotene Publikation" bewertet wurde und von nun an nicht mehr erscheinen dürfe. So wurde die Herausgabe unserer Zeitung gehindert.Natürlich werden wir uns nicht aus dem Journalistenleben zurückziehen. Wir werden vor den Augen der Pressearbeiter und JournalistInnen in aller Welt das schmutzige Gesicht dieses Spieles, das man mit uns spielt, entlarven. In diesem Sinne erwarten wir von Ihnen eine breite Unterstützung.Was hier verschwiegen werden soll, ist nicht nur Özgür Ülke, sondern durch ihre Person die freie Berichterstattung. Wir wollen Ihnen nicht die Historie schildern, denn wir sind uns sicher, daß Sie die Entwicklungen mitverfolgt haben. Es ist sicher, daß eines Tages in der ganzen Welt die Pressefreiheit dadurch existieren wird, wenn die Pressearbeiter Hand in Hand zusammenarbeiten werden. Wir hoffen, daß Sie uns in den Tagen unseres Widerstandes beistehen werden und bedanken uns im voraus für Ihre Unterstützung.Pressemitteilung von Özgür Ülke-Europavertretung

Vertuschung von Mißhandlungen

bei den Kasseler Abschiebegefangenen

Wir dokumentieren nachfolgend einen Leserbrief, den Peter Milberg, Gefangener in Schwalmstadt, an die taz mit der Bitte um Abdruck auf der Leserbriefseite gesandt hatte. In der Annahme, daß dieser dort vielleicht nicht veröffentlicht werde, erreichte auch uns dieser Brief. Er bezieht sich auf zwei Leserbriefe, die kurz vorher in der taz erschienen waren:1. "Folter - ein Non-Wort" - Offener Brief eines ehemaligen BKA-Kriminaldirektors und freien Publizisten an den Vorsitzenden der Polizeigewerkschaft (11.1.95) Er nimmt darin Bezug auf den jüngsten Bericht von amnesty international, demzufolge mehreren Fällen Personen in bundesdeutschem Polizeigewahrsam, mehrheitlich Ausländer bzw. Asylsuchende und Angehörige ethnischer Minderheiten, "Folterungen oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung ausgesetzt" waren bzw. noch sind.2. "Menschenrechte bei Grüns teilbar?" (20.1.95) von einem Mitglied der Grünen, der im Zusammenhang mit der Türkeireise eines Bundestagsabgeordneten seiner Partei dessen Hofieren der türkischen Regierung und der wohl beiderseitigen guten Einvernahme wegen des Vernichtungskrieges der Türkei gegenüber des kurdischen Volkes aufs schärfste kritisiert.(d.Red.)

Liebe Leute, nachdem auch die taz die Einführung der Folter in Hessen im redaktionellen Bereich der taz weitestgehend totschweigt, obwohl Ihr von uns umfassend informiert worden seid, anbei ein Versuch, das zumindest auf der Leserbriefseite zu thematisieren - die Mißhandelten sollen nicht auch noch totgeschwiegen werden!Im Juli gab es in der JVA Elwe in Kassel, im rot-grün-regierten Hessen, einen Aufstand der Abschiebegefangenen, die bis zu 18 Monate unter skandalösen Bedingungen in Haft gehalten wurden. In der dumpfen Enge der Elwe wurden ihnen auch noch die letzten Menschenrechte aberkannt. Sogar der Anstaltsleiter kam nicht umhin, die Haftbedingungen in Kassel schlicht "rechtswidrig" zu nennen!Als der Verdacht sich immer weiter verdichtete, daß diese Abschiebegefangenen nach dem Aufstand und ihrer Verlegung in die JVA Kassel I über Tage hinweg systematisch mißhandelt wurden, baten wir die GRÜNE Landtagsfraktion, den Vorwürfen nachzugehen. Unsere Bitten wurden nie beantwortet! Der Wechsel von Fischer zu v. Plottnitz vertrug wohl keine Mißtöne.Im November, also 4 Monate nach den Vorgängen, raffte sich die GRÜNE Fraktion endlich dazu auf, Aufklärung einzufordern! Da waren dann aber schon wichtige Zeugen abgeschoben, der Rest der Zeugen war entweder in andere Knäste verschleppt oder aber so eingeschüchtert, daß nicht weiter zu besorgen war, sie würden die Ermittlungen fördern! Hinzu kommt, daß der Anstaltsleiter bis dahin selber ermittelt hatte, wie er dem "HR" erklärte, und daß damit die Beschuldigten ausreichend Gelegenheit hatten, ihre Aussagen aufeinander abzustimmen, was, folgt man den Insiderinformationen, vom Verwaltungsleiter der JVA organisiert worden sein soll.Nachdem man also den Vorwurf der Mißhandlung unter den rot-grünen Koalitionsteppich gekehrt hatte, da kam das Kamel "HR" und fraß das schöne Gras wieder ab, indem die Reporter Abschiebegefangene zu Wort und damit zu Klage kommen ließen. Sie seien über Tage hinweg systematisch mißhandelt worden - das ist der Vorwurf! Die Justizministerin spricht von dem "dringenden Verdacht" der Mißhandlung, und sie sorgt dafür, daß alle die, die verantwortlich sind, im Amt bleiben, daß nur ja sichergestellt ist, daß die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft an einer Mauer des Schweigens oder Lügens scheitern.Daß im Knast mißhandelt wird, ist nicht neu! Daß dies in der Regel vertuscht wird, ist auch bekannt! Daß aber die GRÜNEN, die sich so gerne als Rechtsstaatspartei gerieren, dabei mittun, beantwortet die Frage nach der Teilbarkeit von Menschenrechten wohl endgültig! Realpolitik in Hessen macht die Menschenrechte zum disponiblen Rechtsgut!22.1.95

Untersuchungshaft in der

"Hölle des Nordens" (Hamburg)

Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt auch ein Untersuchungsgefangener nach der Rechtsprechung als unschuldig. Das trifft auf die Verantwortlichen für den "Vollzug der Untersuchungshaft" allerdings nicht zu. Sie wissen nur zu genau, unter welch unmenschlichen Haftbedingungen in Hamburg Untersuchungshaft stattfindet. Die Gefangenen nennen die "Untersuchungshaft- und Aufnahmeanstalt" am Holstenglacis auch "Hölle des Nordens" - und tatsächlich findet man nirgendwo in der Bundesrepublik üblere Bedingungen und mehr Menschenverachtung als dort.Ursprünglich für ca. 600 Gefangene konzipiert, sitzen dort derzeit etwa 1000 Untersuchungsgefangene ein. Weit mehr als 60% der Einzelzellen sind inzwischen doppelt belegt: Zwei Menschen müssen sich ca. 8m+ teilen, auf denen sie 23 Stunden am Tag zusammengepfercht sind. 8m+, auf denen sich 23 Stunden lang alles abspielt - und eine Stunde "Hofgang" am Tag - sofern "es die Witterung zuläßt". Doch für manche kommt es noch schlimmer. Als Relikt aus alten Zuchthauszeiten und mit besonderer Genehmigung der Aufsichtsbehörde existieren 36m+ große Säle, ausgelegt für 10 Gefangene. Doch damit nicht genug, denn "bei einer Belegungsfähigkeit von bis zu 10 Gefangenen ist es derzeit unvermeidlich, tatsächlich bis zu 15 Gefangene dort unterzubringen", so Knastleiter Mündelein. Und keineswegs zufällig sind es meist ausländische Gefangene, die derart "untergebracht" werden. Sie sind noch weniger über ihre Rechte informiert, und rassistisches Gedankengut ist unter den Vollzugsbeamten dort eher die Regel als die Ausnahme. Da ist dann schon mal von den "Kaffern" die Rede, die "auch in einem Schuhkarton" Platz hätten. Die ausländischen Gefangenen sind, zumal sie oft nur schlecht oder gar nicht deutsch sprechen, den Repressalien meist schutzlos ausgeliefert. Ist der generelle Umgangston gegenüber Gefangenen schon auf "Befehl und Gehorsam" abgestellt, so trifft dies auf ausländische Gefangene und andere "Problemfälle" (das sind nach Lesart der Verantwortlichen solche Gefangene, die eigentlich besondere Hilfe benötigen) erst recht zu. Dies bekommen z.B. auch Drogenabhängige zu spüren, für die man dort eine besondere Art des "Drogenentzugs" bereithält. Wer sich als Abhängiger zu erkennen gibt und unter Entzugserscheinungen leidet, lernt schnell eine der speziellen "Beobachtungszellen" kennen. Nackt, an Händen und Füßen gefesselt und an das Bett geschnallt, Tag und Nacht unter Neonlicht und oft nicht einmal zu den Mahlzeiten oder zur Verrichtung der Notdurft losgebunden, schreit sich so mancher, wie Gefangene berichten, "die Seele aus dem Leib". Die Ohren der Verantwortlichen erreichen diese Schreie offensichtlich nicht, und auch die dortigen Érzte sind mit einer besonderen Berufsethik ausgestattet und finden derart Methoden nicht verwerflich. Neben jenen speziellen, im internen Jargon "Fesselzellen" genannten Zellen gibt es auch die "offiziellen" Beobachtungszellen, videoüberwacht und mit einer Gummimatte als einziger "Einrichtung". In diese aber dürfen Gefangene nur mit richterlicher Genehmigung gesperrt werden, während bei einer Unterbringung in der "Fesselzelle" erst nach 3 Tagen "die Aufsichtsbehörde verständigt" werden muß.Sinnvolle Beschäftigung für die Gefangenen gibt es nicht, Ausbildungsmöglichkeiten sind gar nicht, Arbeitsmöglichkeiten nur für die wenigsten vorhanden. So reduziert sich die Beschäftigung oft auf Lesen und Briefe- Schreiben. Zwar haben auch Untersuchungsgefangene einen Rechtsanspruch auf ein eigenes Radio- oder Fernsehgerät, für die meisten existiert dies jedoch nur in der Theorie: Die Zellen verfügen nicht über einen Stromanschluß, und ohne Steckdosen sind nur batteriebetriebene Geräte zugelassen. Die Batteriekosten von bis zu 300,- DM monatlich können sich jedoch nur die wenigsten leisten. Da klingt es mehr als zynisch, wenn der Knastleiter die "großzügige Zulassung batteriebetriebener Geräte" preist. Besuch können die Gefangenen bis zu 60 Minuten monatlich (zum Vergleich: in "Santa Fu" 120 Minuten wöchentlich) erhalten. Die Angehörigen müssen hierzu zunächst persönlich beim zuständigen Richter eine Besuchserlaubnis abholen, die jeweils zu einem Besuch von 30 Minuten Dauer berechtigt. Der Besuch findet in engen, kabinenartigen Verschlägen statt, man sitzt sich an überbreiten Tischen gegenüber, über die hinweg man sich gerade noch die Hand geben kann - die Gesprächsüberwachung durch Vollzugsbeamte verstärkt da nur noch die Atmosphäre von Zwang und Enge.Zwischen drei Monaten und einem Jahr verbringen im Durchschnitt Untersuchungsgefangene unter derartigen Bedingungen - für manchen, der das erste Mal in so einer Situation ist, ein wahrhaft traumatisches Erlebnis. Nicht umsonst ist die Zahl der "Selbstmorde" und entsprechender Versuche hier höher als in anderen Knästen - aber auch für "Selbstmordgefährdete" hat man eine Lösung: es gibt ja jene Beobachtungszellen. Und es bedarf nicht etwa besonderer "krimineller Energie", um in die Untersuchungshaft zu kommen. Bereits mehrfacher Ladendiebstahl, mehrmaliges Schwarzfahren und ähnliche "hochkarätige" Delikte reichen aus, und für mehr als die Hälfte jener, die verurteilt werden, bedeutet die Verurteilung zugleich auch die Entlassung, etwa weil die Strafe zur Bewährung ausgesetzt wird oder mit der Untersuchungshaft als verbüßt gilt. Insbesondere Menschen, die sich nicht der deutschen Staatsbürgerschaft erfreuen können, verschwinden allzu schnell erst mal im Knast - so liegt der Anteil ausländischer Gefangener unter den Untersuchungsgefangenen bei über 60%, und manche Demagogen nutzen nicht zuletzt derart extensive Praxis, um zu suggerieren, Kriminalität sei unter Ausländern weit mehr verbreitet. Deutsche aber können nicht in die Untersuchungshaft wandern, nur weil sie gegen die Ausländergesetze verstoßen haben, Meldeauflagen nicht nachgekommen sind o.ä. - davon aber ist in einschlägigen Veröffentlichungen nicht die Rede.Untersuchungshaft soll, so heißt es, die Durchführung eines ordentlichen Prozesses sichern. Sie soll Untersuchungsgefangenen weder körperlich noch seelisch Schaden zufügen. Wer allerdings Zustände, wie sie in Hamburg an der Tagesordnung sind, zum "Normalzustand" werden läßt, pervertiert die entsprechenden Vorschriften. Zuständig für die Anordnung sind jene Untersuchungsrichter, die letztlich auch den Vollzug der Untersuchungshaft beaufsichtigen sollen - nur die wenigsten von ihnen haben wohl jemals den Knast von innen gesehen, in den sie täglich Menschen schicken. Sie aber sind es, die letztlich, neben der Aufsichtsbehörde, verantwortlich sind für die skandalösen menschenunwürdigen Zustände im Hamburger UG. Vielleicht legen sie nicht selbst die Fesseln an, ordnen nicht alle Schikanen und Unmöglichkeiten persönlich an - als Juristen sollte ihnen allerdings der Tatstand des "Handelns durch Unterlassung" geläufig sein. Die Wahrheit ist wohl: den Verantwortlichen ist es gleichgültig, was dort mit Menschen geschieht, weil die Betroffenen für sie nicht wirklich Menschen sind. Da geht es um Akten, um Nummern, bestenfalls um "Probanden" - Akten kann man nicht weh tun, Nummern haben keinen Anspruch auf Menschenwürde.Und überhaupt, hat man nicht täglich zu tun mit "diesen Kriminellen"? Zumal jenen Ausländern, die herkommen und hier dann ihrem kriminellen Treiben nachgehen? Wo doch jeder in der Zeitung lesen kann, wie schlimm es mit der Kriminalität geworden ist in Deutschland? Wer redet da von den Opfern? So und ähnlich tönt es auch in den heiligen Hallen Justitias, und doch: Wer Menschenverachtung als "Normalzustand" duldet, gegen Rassismus nicht vorgeht, wer menschenunwürdige Behandlung, gar folterähnliche Grausamkeiten hinnimmt, der macht sich mitschuldig. Es sei den Damen und Herren Juristen, sowohl an den Gerichten als auch in der Justizverwaltung, hierzu vielleicht ein Buch empfohlen. Es handelt von "furchtbaren Juristen", es wurde kürzlich von der Justizbehörde Hamburg herausgegeben. Der Titel lautet: Für Führer, Volk und Vaterland Hamburger Justiz im Nationalsozialismus. (aus: Lokalberichte Hamburg 3/95)

Adressenliste von Infoläden und -bürosImmer wieder erreichen uns Anfragen über Adressen von Infoläden. Schon vor längerem wollten wir eine neue Liste veröffentlichen, doch stand uns dafür bislang nie der dafür nötige Platz zur Verfügung.

Dresden. Infoladen Schlagloch und Freundeskreis Totalverweigerer, Kamenzer Str. 17 Hh, 01099 Dresden, Tel.: (0351) 5670194.Hoyerswerda. Infoladen, c/o Umweltzentrum, Am Haag 2, 02977 Hoyerswerda.Guben. Infoladen Grenzfall, Grünstr. 60, 03172 Guben.Leipzig. Infoladen (im Conne Island), Koburger Str. 3, 04277 Leipzig.Halle. Infoladen, Kellnerstr. 10a, 06108 Halle, Tel.: (0345) 25537.Berlin. Infoladen Daneben, Liebigstr. 34, 10247 Berlin.Berlin. BAOBAB Infoladen, Eine Welt e.V., Winsstr. 53, 10405 Berlin, Tel.: (030) 4269451, Fax: (030) 4269451 (telefonisch anmelden).Berlin. Infoladen Bambule, Schönhauser Allee 20, 10435 Berlin.Berlin. A-Laden, Rathenower Str. 22, 10559 Berlin, Tel.: (030) 3946167, Fax: (030) 3948447.Berlin. Autonome Kommunisten für Sozialismus statt Barbarei, c/o Kopierladen M99, Manteuffelstr. 99, 10997 Berlin, Tel.: (030) 6127491, Fax: (030) 6115021.Berlin. Papiertiger, Cuvrystr. 25, 10997 Berlin, Tel.: (030) 6183051.Berlin. Büro Rote Säge, Falckensteinstr. 46, 10997 Berlin, Tel.: (030) 6182158. Öffnungszeiten: dienstags 18-20 Uhr, freitags 17-19 Uhr.Berlin. Nachladen, Waldemarstr. 36, 10999 Berlin, Tel.: (030) 654747.Berlin. Infoladen Omega, Sparrstr. 21, 13353 Berlin, Tel.: (030) 4537023, Fax: (030) 4538678.Strausberg. Villa Eckstein, Berliner Str. 90, 15344 Strausberg, Tel.: (03341) 22489.Rostock. Infoladen Flüstern und Schreien, August- Bebel-Str. 91-92, 18055 Rostock, Tel.: (0381) 454310.Rostock. Infoladen, c/o Antifa-Zentrum, Doberaner Platz, 18057 Rostock.Hamburg. Schwarzmarkt, Kleiner Schäferkamp 46, 20357 Hamburg, Tel.: (040) 446095, Fax: (040) 4108122. Darüber ist auch das "Solidaritätskomitee für die politischen Gefangenen - Initiative für die Freilassung von Irmgard Möller" erreichbar. Lübeck. Infoladen Assata, c/o ALZ, Schwartauer Allee 39, 23554 Lübeck.Kiel. Autonome Infogruppe, Schweffelstr. 6, 24118 Kiel, Tel.: (0431) 563717, Fax: (0431) 577056 (mit Empfängervermerk).Kiel. Infoladen "Beau Rivage", Hansastr. 48, 24118 Kiel, Tel.: (0431) 563717, Fax auf Anfrage. Öffnungszeiten: montags 16-20 Uhr, mittwochs 14-18 Uhr Cafe, freitags 16-20 Uhr Frauentag.Neumünster. Infoladen Omega, Bahnhofstr. 44, 24543 Neumünster, Tel.: (04321) 45927, Fax: (04321) 46542.Rendsburg. Infoladen Theprax, c/o T-Stube, Am Stadtpark 2, 24768 Rendsburg, Tel.: (04331) 25887, Fax: (04331) 29566.Flensburg. Infoladen, Hafermarkt 6, 24943 Flensburg, Tel.: (0461) 12991.Husum. Infocafe, Husumer Speicher, Hafenstr. 17, 25813 Husum.Oldenburg. Infocafe Alhambra, Hermannstr. 83, 26135 Oldenburg, Tel.: (0441) 14402.Wilhelmshaven. Infoladen, Rheinstr. 104, 26382 Wilhelmshaven, Tel.: (04421) 43110.Emden. Infoladen V.I.K.O.R. e.V., Friedrich- Naumann-Str. 16, 26725 Emden, Tel.: (04921) 32355. Öffnungszeiten: dienstags 17-20 Uhr, donnerstags 16-19 Uhr, jeden zweiten und vierten Freitag 16-18 Uhr.Papenburg. Infoladen Moorrübe - Anatopia -, c/o Walker, Spillmannsweg 5, 26871 Papenburg.Bremen. BBA-Infoladen, St. Pauli-Str. 10/12, 28203 Bremen, Tel.: (0421) 700144. Öffnungszeiten: montags, mittwochs und freitags 16-19 Uhr, sonnabends 11-14 Uhr.Bremen. Initiative für die Freiheit der politischen Gefangenen, Sielwallhaus, Sielwall 38, 28203 Bremen.Bremen. Infoladen Umschlagplatz, St. Pauli-Str. 10/12, 28203 Bremen, Tel.: (0421) 75682.Hannover. Infoladen, Kornstr. 28/30, 30167 Hannover, Tel.: (0511) 715032.Hannover. Rhizom, Weckenstr. 1, 30451 Hannover.Paderborn. Infoladen, Postfach 1334, 33043 Paderborn.Gütersloh. Cellu Lose, c/o Alte Weberei, Bogenstr. 1-8, 33330 Gütersloh, Tel.: (05241) 24483.Bielefeld. Infoladen Anschlag, Heeper Str. 132, 33607 Bielefeld, Tel.: (0521) 171253.Kassel. Infoladen Bazille, Sickingenstr. 10, 34117 Kassel, Tel.: (0561) 18529, Fax: (0561) 103276 (mit Empfängervermerk).Gießen. Infoladen, Südanlage 20 Hh, 35390 Gießen, Tel.: (0641) 74423.Göttingen. Infoladen, c/o Buchladen, Rote Str. 10, 37073 Göttingen, Tel.: (0551) 74557.Braunschweig. Antifa Jugend, c/o AStA TU, Katharinenstr. 1, 38106 Braunschweig, Tel.: (0531) 3914557.Halberstadt. IJGD Zora, Johanneskloster 9, 38820 Halberstadt.Magdeburg. Infoladen Brandsatz, c/o JZ "Knast", Umfassungsstr. 76, 39124 Magdeburg.Düsseldorf. redhouse, Kiefernstr. 35a, 40233 Düsseldorf.Wuppertal. Infoladen, Brunnenstr. 41, 42105 Wuppertal, Tel.: (0202) 311790, Fax: (0202) 311790 (telefonisch anmelden).Dortmund. Infoladen, c/o Langer August, Braunschweiger Str. 22, 44145 Dortmund.Bochum. Infoladen, c/o Initiativkreis für Gefangene, Düppelstr. 35, 44789 Bochum, Tel.: (0234) 300110.Oberhausen. Projekt Archiv, c/o Druckluft, Am Förderturm 27, 46049 Oberhausen, Tel.: (0208) 852454.Münster. Infoladen Bankrott, c/o Fachschaft Politik, Scharnhorststr. 103, 48151 Münster, Tel.: (0251) 833303.Münster/Westfalen. Versteck, Leerer Str. 5, 48155 Münster/Westfalen, Tel.: (0251) 60256.Nordhorn. Infobüro Pro Vinz/Pro Links, c/o Werner Volk, Pestalozzistr. 81, 48527 Nordhorn, Tel. und Fax: (05921) 38730.Osnabrück. Infoladen Zett, Alte Münze 12, 49074 Osnabrück, Tel.: (0541) 29606.Barnstorf. Infobüro, Bahnhofstr. 16, 49406 Barnstorf.Köln. Infoladen, Ludolf-Camphausen-Str. 36, 50672 Köln, Tel.: (0221) 522907, Fax: (0221) 5102765 (mit Empfängervermerk).Aachen. Infoladen Aachen, c/o Infoladen Köln, Ludolf-Camphausen-Str. 36, 50672 Köln.Bonn. AK Rechtsfreie Uni, c/o AstA-Antifris-Referat, Nassestr. 11, 53113 Bonn, Tel.: (0228) 737042, Fax: (0228) 262210. Öffnungszeiten: montags bis freitags 12-14 Uhr.Koblenz. Infoladen im RIZ Koblenz, c/o AStA der FH, Am Finkenherd 4, 56075 Koblenz, Tel.: (0261) 36173. Öffnungszeiten: donnerstags 15-18 Uhr, freitags 19-21.30 Uhr, sonntags 12-17 Uhr.Frankfurt. Infoladen Tigerente, c/o Zentrum, Hinter der Schönen Aussicht 11, 60311 Frankfurt a.M.Frankfurt. Infoladen, c/o Exzess, Leipziger Str. 91, 60487 Frankfurt a.M., Tel.: (069) 774670.Offenbach. Infoladen, Frankfurter Str. 63, 63067 Offenbach, Tel.: (069) 821522.Hanau. Infoladen, Metzgerstr. 8, 63450 Hanau.Darmstadt. Infoladen Darmstadt, Bingerstr. 10, 64295 Darmstadt. Öffnungszeiten: donnerstags 18-20 Uhr, sonntags 15-17 Uhr.Darmstadt. Bunte Hilfe Darmstadt, Wilhelm- Leuschner-Str. 39, 64293 Darmstadt, Tel.: (06151) 20480.Wiesbaden. Infoladen, Werderstr. 8, 65195 Wiesbaden, Tel.: (0611) 440664.Saarbrücken. Infoladen, c/o Autonomes Zentrum, Brauerstr. 39, 66123 Saarbrücken, Tel.: (0681) 374364.Saarbrücken. Info-Büro, Alte Feuerwache, Am Landwehrplatz 2, 66111 Saarbrücken, Tel.: (0681) 399990, Fax: (0681) 34145.Heidelberg. Infoladen Moskito, Alte Bergheimer Str. 7a, 69115 Heidelberg, Tel.: (06221) 181200, Fax: (06221) 164489 (mit Empfängervermerk).Stuttgart. BI-Laden, Neckarstr. 73, 70173 Stuttgart, Tel.: (0711) 2991995.Stuttgart. Infoladen Heslach, Mörikestr. 69, 70199 Stuttgart, Tel.: (0711) 6491629.Tübingen. Infobüro, c/o Haus- und Infocafe, Schellingstr. 6, 72072 Tübingen, Tel.: (07071) 76909, Fax: (07071) 760573.Mutlangen. Pressehütte Mutlangen, Infoladen, Forststr. 3, 73557 Mutlangen, Tel.: (07171) 76210, Fax: (07171) 716346.Konstanz. Infokneipe im Kulturladen, Bücklestr. 33, 78467 Kostanz, Tel.: (07531) 53348, Fax: (07531) 55139.Lörrach. Infostockwerk, Postfach 2534, 79515 Lörrach.München. Infoladen, Breisacher Str. 12, 81667 München, Tel.: (089) 4489638, Fax: (089) 4802006.Rosenheim. Infogruppe, Oberaustr. 2, 83026 Rosenheim.Augsburg. Infoladen Uferlos, c/o Verein zur Förderung der Gegenkultur e.V., Ravenspurgerstr. 41, 86150 Augsburg, Tel.: (0821) 544663, Fax: (0821) 544487.Ulm. Freundschaft und Kultur e.V., Ini "Freiheit für alle politischen Gefangenen", Karlstr. 24, 89073 Ulm, Tel. und Fax: (0731) 66458. Öffnungszeiten vierzehntäglich freitags: 18.2., 4.3., 18.3. usw.Nürnberg. Infobüro, c/o Bücherkiste, Schlehengasse 6, 90402 Nürnberg, Fax: (0911) 227598.Passau. BBS-Infoladen, Gottfried-Schäffer-Str. 6, 94032 Passau, Tel.: (0851) 36106, Fax: (0851) 2950 (mit Empfängervermerk).Würzburg. Infoladen, c/o AKW, Frankfurter Str. 87, 97082 Würzburg, Tel.: (0931) 451814.Erfurt. Infoladen/Frauencafe, Lassallestr. 57, 99086 Erfurt.Erfurt. Infoladen, Friedrich-Ebert-Str. 45a, 99094 Erfurt, Tel.: (0361) 31170.Weimar. Infocafe/-laden, Gerberstr. 1, 99423 Weimar.

Bern. Knastgruppe Bern, Postfach 7907, CH-3001 Bern, Schweiz.

TermineAntifaschistische Wochen in Bremen12.2. bis 6.5.9512.2. 20.00 Uhr, Schlachthofgalerie, Turm, Ebene 2, Ausstellungseröffnung "Hinter dem Gesetz steht immer das Schwert" - zyklische Istallation auf 10 großformatigen Arbeiten des Malers Michael Favorite (Berlin). Bis 26.2. (di, do und fr von 17-19.00 Uhr, sonntags 12-15.00 Uhr).

Angehörige Kinder malen für politische GefangeneWir werden in der nächsten Zeit viel Geld für die Prozeßarbeit brauchen, sind aber in der gücklichen Lage, nicht einfach um Spenden bitten zu müssen. Wir haben die bunten Postkarten als Gegenleistung.16 Stück 20 DM einschl. Porto. 3 Serien und mehr 18 DM je Serie plus 5 DM Porto. Bitte Vorauskasse oder Scheck. Bestellungen an: Angehörige der potischen Gefangenen, PLK 050205, 65929 Frankfurt a.Main.

Herausgeber: Angehörige und FreundInnen politischer Gefangener in der BRD, Postgerkarte 050205, 65929 Frankfurt/M. Erscheint vierzehntäglich bei GNN Gesellschaft für Nachrichtenerfassung und Nachrichtenverbreitung, Verlagsgesellschaft in Schleswig-Holstein/Hamburg m.b.H., Palmaille 24, 22767 Hamburg. V.i.S.d.P.: Jeannette Hülbig. Redaktionsschrift und Bestellungen: GNN-Verlag, Palmaille 24, 22767 Hamburg, Tel.: (040)381393, Fax: (040)3898331 (mit Empfängervermerk). Einzelpreis: 1,50 DM. Ein Halbjahnement kostet 32,50DM, ein Halbnement 44,20DM, Buchläden, Infoläden und sonstige Weiterverkäufer erhalten bei einer Bestellung ab 3 Stück 30% Rabatt, ab 50 Stück das Heft zu 0,94 DM, jeweils plus Versandkosten. Bei Bestellungen bitte Einmacht beifügen oder Überweisung auf das folgende Verlagskonto: Hamburger Sparkasse, BLZ 20050550, Konto-Nr. 1269/122311. - Herstellung und Drucklegung: GNN Gesellschaft für Nachrichtensung und Nachrichtenverbreitung, Verlagsgesellschaft in Schleswig-Holstein/Hamburg m.b.H.Eigentumsvorbehalt: Nach diesem Eigentumsvorbehalt ist das Angehörigen-Info so lange Eigentum des Absenders, bis es dem Gefangenen ausgehändigt wird. "Zur-Habe-Nahme" ist keine Aushändigung im Sinne des Vorbehalts. Wird das Info dem Gefangenen nicht perlich ausgehändigt, ist es dem Absender mit dem Grund der Nichtaushändigung zurückzuschicken.Spendenkonto der Angehörigen: Sonderkonto Kiener, Landesgirokasse Stuttgart, BLZ 60050101, Kt.-Nr. 5454194.