Dies ist der Auftaktartikel einer weiteren tollen
BLOW UP the system- Rubrik, in welcher wir Faschisten öffentlich machen
wollen.
Jürgen Rieger Autogrammadresse: Auguste-Baur-Straße 22
Der 51 jährige Anwalt Jürgen Rieger (geb. 11.05.1946) aus
Hamburg ist einer der wichtigsten Nazi- Funktionäre in Hamburg. Er
vertritt angeklagte Faschisten vor Gericht und nimmt mehrere führende
Funktionen innerhalb der Hamburger und auch Bundesweiten Naziszene ein.
Einige davon wären: Gesellschaft für biologische Anthropologie,
Eugenik und Verhaltensforschung e.V. Das Organ dieser Organisation ist
die Publikation "Neue Anthropologie". Seit 1972 übernimmt Jürgen
Rieger den Vorsitz. Unter dem Deckmantel pseudowissenschaftlich/kultureller
Arbeit propagieren Rieger und Konsorten die „Überlegenheit der arischen
Rasse". Der GfbAEV hat sich Anfang'97 in Deutschland offiziell aufgelöst
und ist jetzt in Moholm/Schweden aktiv. Nordische Ring e.V.
Freundeskreis Filmkunst (ehemals e.V.) Eine weitere Funktion
hat Rieger im "Freundeskreis Filmkunst" inne. Dieser Verein mietete regelmäßig
Kinoräume an, um dann in diesen Filme aus dem Dritten Reich zu zeigen.
Aufgrund der antifaschistischen Gegenöffentlichkeit ist es dem "Freundeskreis
Filmkunst" mittlerweile verboten seine Filme zu zeigen und ihm ist auch
sein Vereinsstatus abgesprochen worden.
Heide-Heim e.V. Der vor 13 Jahren gegründete Verein ist
Besitzer des Nazizentrums Hetendorf 13. Die wenigen Mitglieder rekrutieren
sich zumeist aus anderen Naziorganisationen, vor allem aus dem "Freundeskreis
Filmkunst e.V.". Die NS-Filmfreunde überschrieben das von ihnen erworbene
Schulungszentrum 1990 an den "Heide-Heim e.V.". Dies hat für die Nazis
steuerliche Vorteile. Der "Heide-Heim e.V." ist von den Hamburger Finanzbehörden
als "gemeinnützig" anerkannt. Seit zwei Jahren wird die gewährte
Steuervergünstigung für die Nazis überprüft. Getan
hat sich bisher nichts.
Artgemeinschaft e.V. Die "Artgemeinschaft e.V." ist eine sektenartige Gruppe welche wie eine Art Glaubensbekenntnis die "Blut- und- Boden"- Ideologie propagiert. Sie ist keineswegs als friedliche religiöse Gruppe anzusehen, sondern spricht in ihrer Selbstdarstellung von einem "Kampfverband" für eine "artgemäße Lebensführung". Als Öffentlichkeitsorgan gibt sie vierteljährlich die Nordische Zeitung heraus. Ein weiterer großer Wert wird auf Jugendarbeit gelegt. Aktivitäten: 1968 schloß sich der Jurastudent Jürgen Rieger der "Aktion-Oder-Neiße" an. 1969 trat er dem "Bund Heimattreuer Jugend" bei und verfaßte die 1972 indizierte Schrift "Rasse- Ein Problem auch für uns". 1970 betätigte sich Rieger als Pressesprecher eines CSU- Freundeskreises und beteiligte sich im Oktober an einer Nazidemonstration, bei der es zu Ausschreitungen kam, der "Aktion Widerstand" in Würzburg. Wegen Körperverletzung wurde er 1974 verurteilt. Rieger war 1972 Mitbegründer des "Nordischen Rings" und wurde Vorsitzender der "Gesellschaft für biologische Anthropologie, Eugenik und Verhaltensforschung". 1975 eröffnete er ein Anwaltsbüro in Hamburg. Im Prozeß gegen den ehemaligen SS- Führer Arpad Wigand 1976 behauptete sein Verteidiger Rieger "die Einrichtung der |
Warschauer Ghettos sei eine seuchenhygienische Maßnahme gewesen". Ein Verfahren wegen Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener brachte ihm 1983 eine Geldstrafe ein, die 1987 aufgehoben wurde. Seit 1986 nutzt Rieger bzw. seine Organisationen die Räume der "Deutschen Unitarier Religionsgemeinschaft". 1989 wurde er Vorsitzender der "Artgemeinschaft" und Schriftleiter der "Nordischen Zeitung". Die zuletzt ein Großtreffen mit ca. 100 TeilnehmerInnen am 5/6.4.'97 in Bad Dürkheim abhielt. Von 1990 bis 1993 organisierte Rieger allein im Landkreis Celle acht Wehrsportübungen zu deren Zweck Rieger und Thomas Wulff (ehemals NL) alte Wehrmachtsfahrzeuge und andere Ausrüstung zum geplanten Anwesen, welches auf Riegers Namen angemietet waren, fuhren. Am 12.4.1993 wurden beide schließlich bei einer solchen Überführungsfahrt gestoppt; Rieger hatte an seinem Kübelwagen das Abzeichen der SS Panzerdivision "Hitlerjugend" und SS- Runen angebracht. Im April 1991 referierte Rieger bei der "Nationalistischen Front" (NF) zum Thema "Ausländer raus- warum und wie". Im August meldete er die Ersatzveranstaltung für den verbotenen alljährlich stattfindenden Rudolf- Heß- Gedenkmarsch in Bayreuth an und war Hauptredner vor etwa 2.000 Teilnehmern. Wegen Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole (s. Kübelwagen) wurde Rieger 1994 zu 7.200 DM Strafe verurteilt. Im Berufungsverfahren am 7.11.'97 wollte Rieger das Strafmaß mit der Begründung, daß seine Rinderzucht in Sveneby/Schweden ihm mittlererweile ca. 1,5 Millionen Mark Schulden einbrachte, vermindern lassen. Der Richter folgte jedoch der Einschätzung des Staatsanwaltes und erhöhte das Strafmaß auf 14.200 DM, die Rinderzucht sei für das Strafmaß nicht relevant. Gleich zweimal wurde 1995 antifaschistische Selbsthilfe gegen Rieger praktiziert: Am 30.8 wurde Rieger von 6-7 Antifas zusammengeschlagen und um seine Aktentasche erleichtert, ein anderes Mal bekam sein Haus eine Benzinheizung. Im selbem Jahr suchte er per Inserat im Hamburger Abendblatt "junge deutsche Familien", die mit ihm nach Svenneby/Schweden auswandern wollen, wo er ein 650 Hektar großes Gut gekauft hatte, das 3,4 Millionen DM gekostet haben soll. Im Juni `96 bekommt er eine Zuschuß von 225.000 DM für "ökologische Landwirtschaft" auf diesem Gut von der EU. Sein Projekt mußte er allerdings auf die "lange Bank schieben", aus finanziellen Gründen wie er angibt. Stattdessen versucht Rieger "Alternativmedizinseminaren" zu veranstalten. Zuletzt mißlang ihm dies im Neujahr '96/'97. Im Februar 1996 leitete die Hamburger Staatsanwaltschaft ein Ehrengerichtsverfahren gegen ihn ein. Am 15.8 `96 sollte der Rudolf- Heß- Gedenkmarsch im schwedischen Trollhättan nahe bei Riegers Gutshaus stattfinden. Am 28.9.1996 bekam Rieger bei einer Großkundgebung der DVU in der Passauer Nibelungenhalle vor etwa 2.300 Faschos den "Freiheitspreis der Deutschen Nationalzeitung", da er ein "unerschrockener Kämpfer für die Freiheit des deutschen Volkes sei". Am 6.3.'97 verteidigte Rieger den Neonazi Holger Emmerich, der im Rahmen der "6. Hetendorfer Tagungswoche" eine Frau mit einem Kuhfuß geschlagen hatte. Hier konnte Rieger wegen eines völlig überforderten Staatsanwaltes Freispruch erlangen. Vom 14.- 22.6.'97 fand unter Riegers Aufsicht die "7. Hetendorfer Tagungswoche", eine alljährlich stattfindende faschistische Schulungswoche, statt. Rieger gelang es in einem Berufungsverfahren das zuvor auferlegte Verbot aufheben zu lassen. Zusammenfassung: Jürgen Rieger ist Multifunktionär und seit zwei Jahrzehnten bevorzugter Strafverteidiger des neofaschistischen Lagers. Zu seinen Mandanten zählten Ernst Zündel(Verleger und Geschichtsrevisionist), Meinolf Schönborn (NF), Thies Christophersen (Ausschwitzleugner U), Christian Worch, Thomas Wulff, Andere Goertz, Jens Siefert (NIT HH), die NF, die Nationale Offensive und etliche mehr. Nachdem er sich in den 70er Jahren vor allem der Verbreitung "rassenbiologischer" Thesen widmete, unterstützte er seit Ende der 80er Jahre den Aufbau der NF. Ein Schwerpunkt seiner Verfahren sind Anklagen, die die Leugnung der Massenmorde an Juden und Jüdinnen im Nationalsozialismus zum Inhalt haben. |