AJZ von Nazis angegriffen
Bielefeld. Am Samstag, den 4.4.98 wurde das ArbeiterInnen-Jugendzentrum
(AJZ e.V.) an der Heeperstr.132 gegen 20.30 Uhr von ca. 30 Neonazis
angegriffen. Diese skandierten die rassistischen Parolen "Deutschland den Deutschen und "Ausländer raus, während sie mit Steinen und Flaschen gegen die Fassade und die
Fensterscheiben warfen.
Da das Haus von den anwesenden AktivistInnen rechtzeitig geschlossen
werden konnte, passierte nichts Schwerwiegendes.
Die Faschisten flohen nach kurzer Zeit, immer noch mit Schlagwerkzeugen
bewaffnet, an den Carl-Severing-Schulen vorbei in den Ravensberger
Park Richtung Innenstadt.
Die von uns alamierten Polizeikräfte, die verhältnismäßig schnell
vor Ort gewesen sind, haben niemanden festgenommen, obwohl um
ca. 21.20 Uhr ein Teil der Gruppe (ca. 1012 Personen) in Höhe
der Aral-Tankstelle an der Heeperstraße mit zwei Polizeifahrzeugen
im Schlepptau von AnwohnerInnen, die uns später verständigten,
gesehen worden sind.
Die Polizei konnte aber nach eigenen Angaben keine Personalien
feststellen.
Nicht nur im Bielefelder Osten am AJZ treten verstärkt Neonazis
auf, in ganz Bielefeld und Umgebung, in der ganzen BRD, in ganz
Europa und auch international trifft man (auf) sie!
Wir werden diese Verhältnisse nicht länger hinnehmen! Rassismus
ist wieder und immer noch gesellschaftsfähig. Auch wenn diese
Gesellschaft, (in der wir alle leben [müssen]), ihn akzeptiert
und teilweise unterstützt, so rufen wir an dieser Stelle erst
recht alle fortschrittlich denkenden Menschen auf, Widerstand
zu leisten, bzw. sich wenigstens zur Wehr zu setzen.
Die AJZ-Hausversammlung |