Titelseite |
DAS FRIEDENSZUGPROJEKT EIN ERSTES VORLÄUFIGES FAZIT SLOW TRAIN IS COMING
Der Friedenszug "Musa Anter" hat sein Ziel erreicht.
EIN BREITES BÜNDNIS PRO KURDISTAN
Drei Nobelpreisträger: Bischof Desmond Tutu. Dr. Jose Ramos Horta. Dario
Fo- und Franca Rame, die an uns schrieben: "Kurdistan existiert". Danielle
Mitterand & ihre Foundation. Michael Schaffhauser, Bürochef von
Premierminister Lionel Jospin. Wilfried Telkämper, MdEP, Vizepräsident der
Parlamentarischen ACP-Versammlung. Margret Mönig-Raane, die Vorsitzende der
Gewerkschaft HBV, die einen empörten Brief an Herrn Kanther verfaßte.
Gassan Solomon, Abgeordneter in Pretoria, Mitglied des ANC und der
Außenpolitischen Kommission sowie des südafrikanischen Justizausschusses.
Sowie: Fünf weitere Parlamentarier Südafrikas, die auch mitfuhren in die
Türkei; Philipp Dexter, Sheik Sa Dullah Khan, Dr. Abdul Wahap Barday,
Professor Patrik Neube, Gora Ahmad Ebrahim. Angelika Graf (MdB) und Uta
Zapf (MdB), die in einer Anfrage an den Bundestag die Maßnahmen Kanthers
verurteilte. Professor Helena Kekkonen, Trägerin des UNESCO-Preises für
Frieden und Erziehung. Dr. Herbert Berger, Leiter des Renner Institutes der
österreichischen Sozialdemokratie. Der Internationale Sekretär der SPÖ,
Bundessrat Albrecht K. Konecny, der offiziell die Türkei kritisierte. Der
schweizerische Gewerkschaftsbund, der am 3. September in aller Form in
Ankara protestierte. Der Schweizerische Verband des Personals öffentlicher
Dienste. Das Welttreffen der Internationalen Holzarbeitergewerkschaft, das
einstimmig zur selben Zeit aus Harare (Zimbabwe) intervenierte. Die
Mitglieder des britischen House of Lords. Stan Newens aus dem
Europarlament, der pro Friedenszug intervenierte. Frances D'Souza von der
berühmten britischen Menschenrechtsorganisation Article XIX. Harold
Pinter. Harry Belafönte. Arthur Miller. Michael Feeney. Amke
Dietert-Scheuer und Angelika Beer und Christian Sterzing (MdB). Sowie
schließlich & vor allem: Menschen wie der 61jährige Friedl Söhnchen,
Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bergischen Land oder andere
"hartgesottene PKK-Kader" wie die Mitglieder des Aachener
Friedenspreises.
DEN ZUG ZUENDE BRINGEN / DIE ANKLAGE ERÖFFNEN
Das Resultat der Intervention den deutschen Innenministers, der sich einer
erpresserischen Drohung der türkischen Regierung gegenüber willfährig
zeigte, war ein Attentat auf den Friedenswillen des kurdischen Volkes und
im übrigen ein Anschlag auf die in den Maastrichter Verträgen an erster
Stelle gesicherte "Freizügigkeit" der Bürger Europas. Manfred Kanther wird
dafür in die Akten und Beschlüsse des "Europäischen
Menschenrechtsgerichtes" eingehen. Das ist, neben anderen wichtigen
zivilrechtlichen Klagen, jetzt der wichtigste Schritt: Die Herstellung der
Verurteilung des deutschen Innenministers durch die Straßburger
Rechtsprechung im Namen der empörten Bürgerinnen und Bürger aller
beteiligten Länder Europas. Dies entspricht auch der Innersten Intention
des Friedenszugsprojektes: Die Sache Kurdistans zur Sache Europas machen.
Die Freizügigkeit Europas für Kurdistan erkämpfen.
DER FAHRPLAN DES EUROPÄISCHEN FRIEDENSZUGES "PRO KURDISTAN"
Gestalt, Aussehen und Wirkung des Friedenszuges "Musa Anter" standen im
Zeichen einer europäischen Orientierung und Verpflichtung. Gerade ein
solches übergreifendes Bündnis der bürgerrechtlichen Menschen Europas und
seiner Akademiker, Schriftsteller, Menschenrechtler und Politiker
beinhaltet die große Chance, jenseits von bornierten nationalen Interessen,
über die egoistischen Regierungen hinweg eine gemeinsame Plattform zu
entwickeln, die zur zukünftigen Bühne für den kurdischen und den
türkischen Freiheitswillen wird.
Der Fahrplan des Friedenszuges verzeichnet also weiterhin die Stationen:
Brüssel - Istanbul - Diyarbakir. Türkische Generäle & deutsche
Innenminister müssen lernen: der Friedenszug fährt weiter. Er kommt. Kommt
näher. In jedem Jahr.
In unserem Slogan "Join the winning side / Join the Peace Train" war die
sichere Gewißheit ausgedrückt, daß Frieden und Freiheit und Demokratie am
Ende die stärkeren Kräfte sind. Der blutige Zug der türkischen Militärs und
ihrer europäischen Waffenlieferanten ist der historische Anachronismus. Wir müssen dafür sorgen, daß dieser Zug endgültig vom Fahrplan gestrichen wird.
Deswegen übergeben wir den heutigen Brief auch der türkischen und der
deutschen Regierung.
"Wir bleiben bei unserer Verabredung in Diyarbakir"
|