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Rechter Durchmarsch im "internationalen Referat" an der Uni-GHS-Essen

Türkische Islamisten und Faschisten haben es wieder geschafft. Auch das zukünftige "Internationale" AStA-Referat der Uni GHS Essen wird von türkischen Rechten und Islamisten gebildet.
Mit erheblicher, materieller und logistischer Unterstützung durch den in Essen zentralisierten Aus-landsapparat des türkischen Staates hat es die islamistische Vereinigung ASV (Ausländische Studentenvereinigung) und die den faschistischen Grauen Wölfen nahestehende sog. "Multi Cultis" - Stu- dentenvereinigung am 26. Juni geschafft, das autonome "Internationale" AStA-Referat erneut unter ihre Kontrolle zu bekommen. Trotz der in unbekannte Finanzlöcher verschwundenen über 100.000 Mark aus einer von diesen Personenkreis organisierten Türkeireise, haben es diese Leute geschafft, einen großen Teil der türkischen Studierenden auf ihre Seite zu ziehen. Das schwebende Verfahren bzgl. der veruntreuten Gelder aus der sog. Türkeireise und weitere Äußerungen bzgl. der faschistoid- fundamentalistischen Gesinnung dieses Personenkreises haben eine Wiederwahl nicht verhindern können. Der Vorsitzende der ASV, Aydin Öztürk, schürte erneut die jahrhundertealten Verleumdungen gegen die stets demokratisch und laizistisch eingestellte Minderheit der Aleviten. Dieser langjährige Wirtschaftsinformatikstudent aus Duisburg ist bekannt für seine Verbindungen zur IGMG (Islamische Gemeinschaft Milli Görüs), die vom Verfassungsschutz als extrem islamistisch eingestuft wird. Mit den lächerlichen Worten, man könne aus alevitischen Händen keine Speisen zu sich nehmen, versuchte er die alevitische Minderheit zu verleumden. Mit dieser Äußerung beweist sich wie `tolerant' und `international' ein türkischer Islamist sein kann. Dieser kleine Funktionär der IGMG steht damit den Äußerungen einer seiner Führer, Sevket Kazan, nicht nach. Ähnliches wird auch von Zeit zu Zeit von diesem Vorkämpfer des Islam, der das Amt des Justizministers in der Türkei bekleidet, verbreitet.
Während der offizielle und inoffizielle Auslandsdienst des türkischen Staatsapparates sich einerseits solcher rassistischer Stammtischparolen bedient, um die Polarisierung der Gesellschaft zu ihren Zwecken zu fördern - benutzt man andererseits auch staatstreue Pseudoaleviten - um die unabhängigen alevitischen Organisationen zu spalten.
Dies zeigte sich auch in Essen, als die Person Reval Rozvera (Ibrahim Atac / Kabare Haydar) öffentlich vor 250 Studierenden seine Kandidatur für das `Internationale' Referat zurückzog und dazu aufrief, statt seiner die islamisch-fundamentalistische ASV zu wählen. Zur Person Rozvera ist zu erwäh-nen, daß er im engen Kontakt zu der rechtsextremen `alevitischen' Organisation C.E.M. Vakfi (Republikanische Erziehungszentrale) steht. Er ist für die Laufarbeit in Essen und Umgebung verantwortlich. Seine politische Vergangenheit begann mit einem Rauswurf aus dem demokratischen alevi-tischen Kulturzentrum in Bielefeld; einen kurzen Zwischenstopp legte er als Reservemitglied des Bundesvorstandes der IS (Internationale Solidarität) ein, ehe er mit Hilfe von rechten Hintermännern seine endgültige Heimat bei der C.E.M. Vakfi (Republikanische Erziehungszentrale) bzw. bei den türkischen Rechten fand. Seine Mission hat er mit der Unterstützung der Wahl der rechtsextremi-stisch- islamistischen Studentenkoalition abschließend erfüllt. Obwohl die Vertreter der ASV und der "Multi Cultis" im Umgang mit türkischen Rechtsextremisten wie den Grauen Wölfen oder der Milli Görüs freundlichste Toleranz pflegen, begannen sie zu jaulen, als sich die prokurdische Studentenvereinigung AKK (Arbeitskreis Kurdistan) sich vorstellte. Wenn die AKK-Vertreter auf die Provokationen der Faschisten eingegangen wären, hätte das mit Sicherheit schlimme (blutige) Folgen gehabt.
Nach Erhalt der endgültigen Wahlergebnisse dürfte nun der AStA Essen am Zuge sein. Inwieweit ein demokratischer AStA einem undemokratischen `internationalen Referat', bestehend aus islamischen Fundamentalisten und Rechtsradikalen, seine Unterstützung gewährt oder entzieht, wird zu beobachten sein. Dieser Überlegung sollte bei der AStA Essen vor allem in Anbetracht des 100.000 Mark Betruges vor wenigen Monaten, Raum gewidmet werden. Das Geld ging in unbekannte Kanäle. Ein vom türkischen Konsulat in Essen gesponserter `Geschäftsmann' sonnt sich ohne rechtliche Konsequenz am Strand von Antalya. Den 100.000 Mark Schaden zahlen wir Steuerzahler. Die Verantwortlichen im `Internationalen Referat' freuen sich ebenso eines erneuten Wahlsieges ohne je zu befürchten, für den Betrug belangt zu werden.
Hiermit rufen wir alle AStA-Vertretungen auf, sich solchen Tendenzen entgegenzustellen und gemeinsam für ein demokratisches Miteinander von Deutschen und Nichtdeutschen zu kämpfen.

widerstand@koma.free.de