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Antikriegstag 1997

Kampf für den Frieden bedeutet Krieg gegen den Kapitalismus!

Während auf der ganzen Welt grausame Kriege geführt werden, wird wieder mal ein Weltfriedenstag gefeiert.
Der nach dem 2. Weltkrieg gegründete Weltsicherheitsrat verkündete den Tag des Kriegsbeginns, den 1. September, als Weltfriedenstag (Antikriegstag). Der Krieg, den Hitler-Deutschland am 1. September 1939 begonnen hat, ist zwar zu Ende, aber seitdem gab es unzählige Kriege und es gibt sie noch.
Heute, nach der mit dem Zerfall des Ostblocks begonnenen Siegesfeier des Kapitalismus, nach der Beendigung des Kalten Krieges zwischen USA und der Sowjetunion, beherrschen weiterhin blutige Kriege die ganze Welt. Das Aufeinanderhetzen der Völker durch Schürung des Nationalismus, ethnische territoriale Konflikte, der Versuch der rücksichtslosen Durchführung der klassischen Ausbeutung imperialistischer Mächte unter der UN-Maske, der schmutzige Krieg in Kurdistan, die andauernde Brutalität in Palästina, Jugoslawien usw sind nur einige wenige Beispiele.
Es ist heute so, daß auch die USA und UN ihre blutigen Interventionen im Namen des „Friedens" durchführen. Das Wort „Frieden" deckt in vielen Teilen der Welt schmutzige Kriege, aus denen die Waffenindustrie hohe Gewinne erzielt. Die „Neue Weltordnung" wird mit Begriffen wie Menschenrechte, Demokratie, Freiheit und Frieden maskiert. Die internationalen Institutionen dienen dem Imperialismus als Rückendeckung für seine aggressive Politik, wenn es ihm ins Konzept paßt. Das angebliche Eintreten der Kapitalisten für die „Menschenrechte", „nationale Rechte" etc., ist eine Heuchelei und nichts anderes als Manöver, um ihre eigenen Interessen besser durchzusetzen.
In Kurdistan wird heute eines der brutalsten Kriege geführt; täglich sterben Menschen auf beiden Seiten, Hunderttausende sind vertrieben und ihre Dörfer zerstört worden, Morde mit angeblich „unbekannten Tätern" werden vom Staat begangen, tote Guerilleros werden enthauptet, getötete weibliche Guerilleros werden vergewaltigt. Mit der Begründung, die „Terrororganisation" zu vernichten, wird Südkurdistan (Nord-Irak) besetzt.
Der türkische Staat ist in seinem ungerechten, reaktionären und schmutzigen Krieg nicht allein; er wird durch die imperialistischen Staaten und insbesondere durch den deutschen Staat politisch und militärisch unterstützt. Beispiele dieser Unterstützung sind z.B. das Verbot kurdischer Organisationen, Waffen- und Finanzhilfe und die Abschiebung der Flüchtlinge. Was für Deutschland Menschenrechte bedeutet, zeigt es deutlich in seinen Angriffen gegen die Kurden.
Das Einreiseverbot der deutschen Politik für den „Friedenszug Musa Anter", der am 26.08.1997 von Brüssel nach Istanbul und schließlich ins kurdische Diyarbakir hätte fahren sollen, wo am 1. September zum Antikriegstag ein großes Friedensfest gefeiert wird, zeigt das wahre Gesicht des deutschen Staates. Mit dieser politischen Haltung stärkt Deutschland den türkischen Staat, den seit 14 Jahren andauernden Krieg fortzuführen, und stellt sich klar und eindeutig gegen den Frieden und die politische Lösung des Konfliktes in Kurdistan. Wirtschaftliche Beziehungen sind den Kapitalisten offensichtlich wichtiger als Menschenrechte.
Doch dieser Krieg wird nicht nur in Kurdistan und nicht nur gegen das kurdische Volk geführt. Dieser Krieg wird gegen alle fortschrittlich-demokratischen Personen, Vereine, gegen alle Sozialisten und Andersdenkende, gegen alle fortschrittlichen Intellektuellen und Schriftsteller, die die Wahrheit aussprechen und schreiben, geführt.
Der Feind des Friedens steht fest. Frieden und Kapitalismus sind wie Öl und Feuer. Wer tatsächlich für Frieden, Freiheit und Gleichberechtigung ist, muß sich gegen den Kapitalismus stellen. Solange das Kapital die Welt regiert, wird es auch weiterhin Kriege geben. Der einzige Weg für den Frieden auf der Welt ist deshalb der Kampf der Menschen gegen den Imperialismus und Kapitalismus.

Wir rufen alle antifaschistischen, antiimperialistischen Menschen aller Völker dazu auf, am gemeinsamen Kampf für eine gerechte Gesellschaft ohne Unterdrückung und Ausbeutung und gegen den Rassismus und Faschismus und somit für den Frieden aktiv teilzunehmen.

  • Es lebe die Brüderlichkeit der Völker
  • Hoch die internationale Solidarität


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