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WIDERSTAND ist die gemeinsame Stimme aller derjenigen, die gegen Rassismus
und Faschismus sind. Wir sehen WIDERSTAND vor allem als ein Mittel an, das
uns in unserem Kampf für eine freie Gesellschaft voranbringt.
"Sozialismus am Ende!"- das war die Botschaft, die 1990 mit der Wende in
Osteuropa verknüpft wurde - der Kapitalismus dagegen sollte als ewig
gültiges und "bestes aller Gesellschaftssysteme" rausgeputzt werden.
Es dauerte nicht lange, bis diese Legende zusammenbrach. Das "Ende des
Sozialismus" hat der Welt nicht das 1990 verkündete Zeitalter des Friedens
gebracht. Eine Vielzahl bewaffnete Konflikte entstanden seitdem erst recht
oder eskalierten. Das Neue daran ist, daß die stärksten imperialistischen
Mächte heute die UNO als ihr gemeinsames Instrument nutzen, um sich
gewaltsam in andere Länder einzumischen. Ausgerechnet die USA, Frankreich,
England, Japan oder Deutschland, die mit Hilfe des Internationalen
Währungsfonds (IWF) und der Weltbank die Völker der Entwicklungsländer
ausplündern, wollen mit Hilfe von UNO-Streitkräften die Retter aus Not und
Elend spielen. Aufsteigende Klassenkämpfe in zahlreichen Ländern geben den
Siegesfeiern der Imperialisten jedoch keine große Chance für ihre Zukunft.
Der türkische Staat kennt in der Kurden-Frage nur eine Methode: die Gewalt.
Mit dieser Methode kann das Problem nicht gelöst werden. Im Gegenteil, es
wird verschärft. Die Herrschenden versuchen, die türkische Bevölkerung
gegenüber der kurdischen Bevölkerung aufzuhetzen und die Spaltung zu
vertiefen. In dem tür-kisch besetzten Teil Kurdistans herrscht seit fast
20 Jahren Ausnahmezustand. Seither sind mehr als 4.000 kurdische Dörfer
zerstört, nahezu vier Millionen Menschen aus ihren Dörfern und
Siedlungsgebieten vertrieben, Wälder werden angesteckt, Morde mit
angeblich "unbekannten Tätern" werden vom Staat begangen, tote Guerillas
werden entköpft, mit Siegespose auf den Leichen werden Photos gemacht,
getötete weibliche Guerillas werden vergewaltigt,...Dieser absurder Krieg
hat mehr als 20.000 Menschenleben gefordert und verschlingt fast die Hälfte
des Staatshaushaltes.
Die islamisch-fundamentalistische Kräfte konnten mit Unterstützung des
Westens und der Putschgeneräle von 1980 ihren Einfluß ausbauen. Die
herrschenden in der Türkei schätzen die islamische Bewegung als Gegenkraft
gegen die Arbeiter- und nationale Bewegung, als ein Sicherheitsventil für
das System. Aber die Fundamentalisten haben kein anderes
Wirtschaftsprogramm zu bieten als das kapitalistische Ausbeutersystem.
Türkei ist heute ein Land, in dem basierende Despotie von Militärs verbirgt, deutschen Waffen und deutscher Militärhilfe
WIDERSTAND versucht die Öffentlichkeit in Deutschland über Entwicklungen
in der Türkei, in Kurdistan sowie über aktuelle internationale Themen zu
informieren.
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