Mit einer Einstellung endete das Verfahren gegen drei Genossen, die wegen angeblichen Landfriedensbruch und Widerstands vor dem Amtsgericht angeklagt waren. Am ersten Verhandlungstag trat der Hauptbelastungszeuge und P-Schicht-Führer Thomas Dötter als Zeuge auf. So diffus und bizarr seine konkrete Belastungen der Angeklagten war, so deutlich wurde durch seine Aussagen die Rolle der P-Schicht im Schanzenviertel. Unter dem Deckmantel der polizeilichen Gefahrenabwehr ist sie eine außerhalb rechtlicher Bestimmung operierende Geheimpolizei. Eine wesentliche Arbeit der P-Schicht liegt in der akribischen Dokumentation von Plakaten, Transparenten, wobei nicht nur die Flora, sondern auch aus Privatwohnung herausgehängte Transparente im Visier der P-Schicht sind. Zugleich kam im Prozeß heraus, daß sogar bei Nazidemos in Bergedorf die P-Schicht ihr nach eigenen Worten »Klientel« systematisch observiert, wenn sie sich in der gut 20 km entfernten Flora aufhalten. Bekämpfung von sogenannter »politisch motivierten Gewalt« nannte das Dötter im Prozeß! Und ein Hauptaugenmerk liegt in der systematischen Bespitzelung von Flora-NutzerInnen. Nach dem Motto »Wer die Flora besucht, ist GewalttäterIn« rechtfertigt die P-Schicht ihre Aktivitäten rund um das Projekt.
Diesen verschwörungstheoretischen Phantasien mochte im Prozeß die Amtsrichterin nicht folgen, sie konnte den von Dötter und Konsorten entworfenen Schreckensszenarien zum Aktionstag 1999 keinen Glauben schenken und schlug daher zum Beginn des zweiten Verhandlungstags eine Einstellung des Verfahrens vor. Der P-Schicht-Bulle Lothar Strauch kommentierte den Ausgang des Verfahrens gegenüber einem Angeklagten auf dem Gerichtsflur danach dreist mit den Worten »Neues Spiel, neues Glück.«. Also, Fortsetzung folgt...!?
Dem libertären Buchvertrieb, der im Kontext sozialer Bewegungen entstanden ist droht das Aus. Wenn es nicht gelingt bis zum 30. September 30000 DM aufzutun muß der Vertrieb eingestellt werden. Die Summe klingt zwar gigantisch hoch, das lässt sich jedoch auch relativieren 30 Menschen aus der linken Szene die etwas Geld übrig haben stellen je 1000 bis 2000 DM als Einlage oder Spende zur Verfügung. Das müssen ja auch nicht unbedingt Einzelpersonen, sondern könnten auch Projekte, Kollektive e.c.t sein. So oder so
Hilfe tut Not und welcheR mithilft, bekommt seine/ihre Bücher künftig portofrei. Wer nähere Infos will wendet sich an:Anares-Nord, Postfach 1247, 31305 Uetzen; e-Mail: anares-nord@gmx.de; web: www.anares.org/de/
Und im Übrigen gilt: Kleinvieh macht auch Mist.
Auch dieses Jahr wird die Frankfurter Buchmesse wieder tonnenweise Papier präsentieren. Ein Zusammenschluß verschiedener Gruppen aus Frankfurt will in diesem Zusammenhang linken AutorInnen und Verlagen ein Forum für kritische Gedanken bieten. Es werden 10 Buchvorstellungen geboten. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenlos, Spenden sind, na klar, immer erwünscht. Auf eine Veranstaltung sei hingewiesen Bankraub
Buch und Party; Buchvorstellung: Klaus Schönberger (Hg.), Va Banque! Bankraub. Theorie. Praxis. Geschichte (Videofilm, Vortrag, CD-Präsentation, Praxis-Anleitung), anschließen Party. Ort: rotari, Berliner Str. 50-52, Offenbach/M.; Datum: Samstag, 21.10., 20 Uhr
Die verprochene Broschüre ist nun mit etwas Verspätung endlich fertig. Aktuell ist sie aber nach wie vor und behandelt in mehreren Kapiteln einzelne Staaten exemplarisch. Die Artikel stammen von Mexico
Gruppe Basta aus Münster; Nigeria und Kamerun: The Voice Africa Forum/Jena; Türkei: Gruppe Mücadele/Berlin; Nepal/Indien: Internationaler Menschenrechtsverein Bremen/Inhured; Kolumbien: Raul Zelik/BRD; Internationaler AntiExpo2000 Kontakt/München. Die Broschüre kann gegen 5DM +Versandkosten in Briefmarken bestellt werden unter: Internationaler AntiExpo2000 Kontakt, c/o Infoladen, Breisacherstr.12, 81667 München; e-Mail: antiexpo2000-de@gmx.de; web: www.freespeech.org/antiexpo2000