Dies ist ein Aufruf an alle uns Informationen jeglicher Art jeglicher Art über die sogenannte P-Schicht (oder genauer Gruppe zur Präsenzverstärkung) zu kommen zu lassen. Informationen heißt für uns, das wir an allen Vorfällen und Einsätzen interessiert sind, an denen die P-Schicht beteiligt ist oder war.
Also an :
Diese Informationen sollten so genau wie möglich sein. Also Erinnerungsprotokolle mit genauem Datum, Uhrzeit , Beschreibung der Beamten, Namen der Beamten, was wurde gesagt, Drohungen, etc. Achtet bitte darauf, daß die Protokolle auf der anderen Seite keine strafrechtlich relevanten Informationen enthalten, die gegen euch oder andere verwendet werden könnten (Sie sollten auch keine Namen von anderen beteiligten Personen außer den beteiligten Beamten enthalten. Und natürlich sollten diese Informationen anonym versendet werden.)
Diese Informationen könnt ihr denn an den
Schwarzmarkt
c/o Antirepressionsgruppe Schanzenviertel
Kleiner Schäferkamp 46, 20357 Hamburg
Schicken oder direkt in das dort eingerichtete Fach stecken.
Gründe für eine äußerst kritische Betrachtung der P-Schicht gibt es nach unserer Ansicht mehr als genug.(Genau wie schlechteste Erfahrungen mit der Vorgängerformation der Einsatz Schicht [E-Schicht]).
Die P-Schicht ist eine zivile Sondereinheit, die im Schanzenviertel operiert und der Polizeiwache 16 zugeordnet ist. Sie soll sich Orts- und Milieukenntnisse aneignen und vermeintlich aktive Personen erkennen.
Von Anfang an gab es personelle Kontinuitäten zwischen der P-Schicht und ihrer, erst nach massiven politischen Druck aufgelösten Vorgängerformation der E-Schicht. Im Unterschied zur E-Schicht soll die P-Schicht jedoch nicht mehr explizit nur gegen die Politszene eingesetzt werden, sondern vor allen gegen die Drogenszene im Schanzenviertel. Die Erfahrungen mit solchen geschlossenen zivilen Sondereinheiten zeigen, daß die ihnen zu geschriebene "Effektivität und Entschlossenheit" zu einem besonderen Chordenken und Elitebewußtsein führt.
Vor diesem Hintergrund wird immer deutlicher, daß die P-Schicht eine Einheit mit dubiosen Auftrag ist, die losgelöst von interner Kontrolle, bezüglich ihrer Strategien und Konzepte ein Eigenleben entwickelt. Mit dem ihr eigenen "Korpsgeist" versucht die P-Schicht ihren Feldzug für eine sauberes Viertel durch zu setzen. Sauber heißt in diesem Zusammenhang:
Bei der Durchsetzung dieser Ziele, ist der P-Schicht ihr eigener "legaler" Rahmen zunehmend egal. So werden Einsätze ohne rechtliche Grundlagen durchgeführt. Tatvorwürfe konstruiert. Eingeschüchtert. Mißhandelt. Und, und .... Betroffen von dieser Einheit sind vor allem vermeintliche Angehörige der Drogenszene oder Schwarze, die aufgrund ihrer Hautfarbe offenbar grundsätzlich der Dealerei verdächtigt werden. Die Spitze des Eisberges, die in diesem Zusammenhang bekannt wurde, ist der gewalttä-tige Übergriff auf Alimang Sawo. Er wurde von Uwe Engelbrecht und Carsten Schwertfeger, zwei Ex E-Schicht- heute P-Schicht-Bullen als Dealer verdächtig und vor der Roten Flora kontrolliert. Im Anschluß an die Kontrolle wurde Alimang Sawo von eben diesen Bullen verschleppt und mißhandelt. Es kann aber mit ziemlicher Sicherheit davon ausgegangen werden, daß die Dunkelziffer unbekannt gebliebener Mißhandlungen in diesem Milieu wesentlich höher ist. Insbesondere weil schwarze MigrantInnen häufig nicht die Möglichkeit haben solche Vorfälle öffentlich zu machen.
Aber auch bei der Verfolgung von linken und linksradikalen Strukturen wird das besondere Interesse dieser Bluthunde deutlich. Bereits im Vorfeld strafrechtlich nicht relevanter Aktionen und Veranstaltungen, schnüffelt und observiert die P-Schicht in nachrichtendienstlicher Manier im Stadtteil. Ohne konkreten Anlaß werden Personen aus dem Schanzenviertel so zu virtuellen Täterkreisen konstruiert und im Alltag beobachtet. Menschen, die Umstrukturierungsprozesse im Stadtteil nicht widerstandslos hinnehmen wollen oder die sich politisch gegen Drogenverbote und Platzverweise positionieren, erfahren schnell eine besondere Aufmerksamkeit durch die Beamten der P-Schicht. Mit konstruierten Tatvorwürfen, wie z.B. Widerstand und Nötigung, versuchen die P-Schichtler dann Menschen einzuschüchtern. Auf diese Weise soll legitimer Widerstand und eine kritische Öffentlichkeit kriminalisiert werden.
Aus diesem Grund fordern wir Betroffene auf uns ihre Erfahrungen zugänglich zu machen. Alle andern fordern wir auf den Bütteln auf die Finger zu schauen und einzugreifen.
Informationen sind eine Waffe!
Schaut nicht weg ! Greift ein!
Auflösung aller polizeilichen Sondereinheiten!