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Hamburg alternativ im Internet: Die Bunten Seiten Hamburg
www.web-line.com/bs
CONTRASTE ist die bundesweite Monatszeitschrift für Selbstorganisation und dient den alternativen Bewegungen als monatliches Sprachrohr und Diskussionsforum. Regelmäßige Berichte informieren über Neugründungen und Aktivitäten von Projekten, Selbsthilfeinitiativen, selbstverwalteten Betrieben und Genossenschaften und vieles mehr.
Die Redaktion Hamburg hat aktuell eine Homepage mit über 400 Adressen von Hamburger alternativen Betrieben, Projekten und Initiativen, Frauen- und Ökologiegruppen ins Internet gestellt. Bisher sind dort ca. 70 von ihnen mit eigenen Infoseiten oder Homepages verbunden. Wir haben es uns damit zur Aufgabe gemacht, ehrenamtlich die alternativ-wirtschaftlichen Verbindungen in Hamburg zu fördern. Das schließt die öffentliche Diskussion der Frage ein: Was ist eigentlich alternativ? Wie sollen die Betriebe in der Krise des Marktes und angesichts der Kürzung staatlicher Fördermittel überleben? Gibt es Möglichkeiten direkter Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Projekten und Betrieben?
Die Adressen sind unter folgenden Stichworten geordnet:
Bau- und Regionalplanung; Bildung; Dienstleistungen; Dritte Welt - eine Welt; Frauen; Gastronomie; Handel; Handwerk; Kultur und Veranstaltungen; Medien; Ökologie; Politik und Soziales; Tauschringe; Verkehr; Wohnen; Index.
Die Adresse der Bunten Seiten lautet: www.web-line.com/bs

Den Bunten Seiten Hamburgs haben wir einen redaktionellen Teil angeschlossen, eine virtuelle Zeitung, die wir monatlich aktualisieren werden.
Die Adresse:
www.web-line.com/bs/contraste
Diese Internet-Zeitung enthält in 8 Rubriken sowohl etliche CONTRASTE-Artikel, als auch Berichte aus/ von Hamburger Projekten und Betrieben und Beiträge des Arbeitskreises Lokale Ökonomie Hamburg.


Nimm Zwei hat noch was frei
Die Anfänge des Wohnprojektes Nimm Zwei liegen acht Jahre zurück. Nach Hausbesetzungen in St. Pauli und Altona sowie Auseinandersetzungen um das ehemalige Laue-Gelände stellte die Stadt in der Ludwigstraße 8 ein Lager- und Bürogebäude zur Verfügung. Jetzt soll es mit der Umsetzung des Projekts schnell gehen: Die Baupläne sind fertig, die Baugenehmigung liegt vor, nur der Senat muß noch endgültig dem finanziellen Rahmen zustimmen. Anfang nächsten Jahres ist der Beginn des Umbaues geplant, für den mindestens ein Jahr vorgesehen ist. Am Bau muß das Projekt 15 % Eigenleistung erbringen.
Nimm Zwei bestand bisher aus drei gleich großen Teilgruppen, einer Frauen-, einer gemischten und einer Männergruppe. Die Frauengruppe hat sich im September weitestgehend aufgelöst. Problematisch war für viele Frauen der finanzielle Rahmen, die notwendigen Eigenleistungen am Bau, und noch relativ lange auf einen Einzug warten zu müssen. Die verbliebenen Frauen wollen nun zusammen mit neuen Frauen eine Sechser-Gruppe gründen. Für sechs weitere Menschen (eventuell auch mehr) wäre noch eine Etage im Vorderhaus frei. Am besten wär's mit einer weiteren Frauengruppe, aber vorstellbar sind auch andere Lösungen. Wenn Gruppen Interesse haben, können sie unter 438151 (Jörn, Malte) anrufen; alles weitere dann.


Der FrauenLesbenLaden Mafalda in Bremen
Kreuzstr. 29 28203 Bremen
Tel/Fax 0421-70281
Seit Anfang 1996 gibt es in Bremen den autonomen FrauenLesben Laden Mafalda.
Mafalda ist ein Ort geworden, wo FrauenLesben Gruppen und einzelne FrauenLesben sich treffen, zuammen diskutieren, Informationen austauschen, Aktionen planen oder einfach nur klönnen.
Im Mafalda gibt es auch einen FrauenLesben Infoladen. Das Sortiment umfaßt: frauenlebespezifische Zeitungen und Zeitschriften, z.B. zu den Tehmen Naturwissenschaften, Gesundheitspolitik, Recht sowie Veröffentlichungen zu Behindertenpolitik, antifaschistische und antirassistische Zeitschriften, Anti AKW, Knast, Anti-Militarismus und Internationalismus.
Regelmäßige Termine:
Montag 16-18 Uhr
Infoladen mit Kaffee, Tee und Keksen
Dienstag ab 10 Uhr
Frühstück für erwerbslose FrauenLesben
Mittwoch 20 Uhr
autonomes FrauenLesben Plenum (jeden 1. und 3. Mittwoch)
Sonntag ab 15 Uhr Cafe 17 Uhr Veranstaltung und/oder Film

Der Laden inkl. Infoladen finanziert sich ausschließlich über die Mietzahlungen der Nutzerinnen und über Gelspenden und ist auf Unterstützung angewiesen.
Konto: U. Brückner Kto.Nr.: 11703048 BLZ 29050101 Sparkasse Bremen


Weltweit erster Paper-Move!
Von der Ludwigstraße zum Schulterblatt!!
Großes Umzugs-Event ohne Musik am 24.10.1998!
Möglicherweise haben es schon einige ganz vergessen: Das Archiv der Sozialen Bewegungen und das FotoArchivKollektiv hatten bis zum Brand im November 1995 ihre Räume in der Roten Flora. Nun, nach fast drei Jahren unermüdlicher Bau- und Wiederaufbautätigkeit ist es endlich soweit: Von unseren Übergangsräumen in der Ludwigstraße 13 ziehen wir zurück in die Rote Flora. In den letzten drei Jahren sind die Bestände der Archive durch zahlreiche Unterstützung bereits wieder erheblich angewachsen: Vom Umfang her haben wir heute mehr Material als vor dem Brand. All diese vielen Kartons und Archivboxen können wir nicht zu siebt durch die Gegend tragen. Daher haben wir uns zu einem engagierten öffentlichen Umzug entschlossen.
Am 24.10.1998 um 12.30 Uhr wird die erste Archivbox in der Ludwigstraße 13 angegeben,
die dann wenige Minuten später, durch viele Hände hindurch, in der Flora im Regal aufgestellt wird. Das Prinzip des Paper-Move wird das der "fließenden Kette" sein: Jede und jeder trägt die Archivbox immer solange, bis jemand anders sie abnimmt. Funktioniert prima, wenn sich alle dran halten. Damit das Vorhaben aber überhaupt funktioniert, müssen wir viele sein. Natürlich muß auch der größte Feind des Open-Air-Umzuges, der Regen, diesmal zu Hause bleiben. Nach dem verregneten Sommer haben wir mithilfe kryptischer Kalender errechnet, daß der Oktober golden oder rot oder so ähnlich werden wird. Für Schlechtwetter-alternativen zum Umziehen werden wir aber trotz unseres Optimismus sorgen.
Um einen Überblick zu bekommen, wäre es gut, wenn ihr vorher Bescheid gebt, ob ihr kommt. Wir führen eine Strichliste. Als krönenden Abschluß wird am Abend in der Ludwigstraße 13 die definitive
Aus - dem - Haus - Party
statttfinden. Ab 21 Uhr erwarten Euch Musik, billige Getränke und erleichterte Gesichter.
Bis zum Umzug sind wir erreichbar am Montag von 17-19 Uhr, am Donnerstag von 16-19 Uhr in der Ludwigstraße 13, 20357 Hamburg, Tel. 040/433007. Unter dieser Nummer kann sogar nachts ein Fax gesendet werden. Die Archive sind in den Wochen vor und nach dem Umzug aus verständlichen Gründen nur sehr eingeschränkt nutzbar.
Beginn des Paper-Move: 24.10.98, 12 Uhr, Ludwigstraße 13


Eva Juhnke in der Türkei zu 15 Jahren verurteilt
Die Hamburgerin Eva Juhnke ist am 17.9.98 nach elfmonatiger Untersuchungshaft vom Staatssicherheitsgericht in Van wegen Mitgliedschaft in der PKK nach §168,2 Türk. Strafgesetzbuch zu einer Haftstrafe von 15 Jahren verurteilt worden. Eva Juhnke selbst und ihre Verteidiger waren nicht vor Ort. Sie hatten mit Verweis auf die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes, wonach türkische Staatssicherheitsgerichte kein "Recht" sprechen, die Teilnahme an dem Gerichtsprozeß verweigert. Eva Juhnke war im Oktober 97 auf irakischem Gebiet verhaftet und anschließend in die Türkei verschleppt worden.


Beamtete Schläger freigesprochen
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die zwei Hamburger Polizisten freigesprochen, die 1994 den Journalisten Oliver Neß erheblich verletzten. Anläßlich eines Auftritts des österreichischen Neurechten Jörg Haider auf dem Gänsemarkt am 30.5.94 war Oliver Neß von den Schlägern so verletzt worden, daß er ein Jahr arbeitsunfähig war. Das Hamburger Landgericht hatte die Polizeibeamten im Juni 96 wegen Körperverletzung und Nötigung zu Geldstrafen verurteilt. Der 5. Strafsenat des BGH begründete den Freispruch u.a. mit der Verzögerung des Verfahrens durch die Staatsanwaltschaft Hamburg. Diese Verzögerung müsse sich zugunsten der Angeklagten auswirken. Des weiteren beanstandeten die Bundesrichter, die Annahme des Gerichts 1996, die Polizisten hätten an Oliver Neß "ein Exempel statuieren" wollen, habe "der Hektik des Tatgeschehens und der Streßsituation der Beteiligten nicht ausreichend Rechnung getragen".


NPD/JN in Verden gescheitert
Für den 29.8.98 11 Uhr hatte die NPD/JN eine Kundgebung auf dem Verdener Rathausplatz angemeldet. Dieser wurde allerdings ab etwa 10.30 Uhr von etwa 60 GegendemonstrantInnen besetzt gehalten. Ganze 13 Neonazis versuchten dann, abgeschirmt von Oldenburger Bereitschaftspolizei, den Platz für sich einzunehmen, was ihnen nicht mal zu einem Viertel gelang. Sie führten Holztafeln, sowie JN-Fahnen und eine Schwarz-weiß-rote Fahne mit sich. Als prominenter Redner entpuppte sich der nordrhein-westfälische NPD-Aktivist Achim Ezer. Trotz seines Handmegaphons erwiesen sich die PlatzbesetzerInnen als lautstärker, so daß es für potentielle ZuhörerInnen unmöglich wurde, auch nur einen zusammenhängenden Satz zu vernehmen. Die Polizei verhielt sich während der einstündigen "Kundgebung" ruhig.
Der NPD-Aufmarsch kann abermals als gescheitert angesehen werden. Im Anschluß wurden sie von der Polizei zu ihren Autos eskortiert. Auf einem Parkplatz wurde Achim Ezer aus seinem Auto gezerrt und bekam Prügel. Auch wurde ein weiterer Wagen der Neonazis durch Steinwürfe beschädigt.
Peinlich dagegen waren verschiedene bürgerliche Verdener Organisationen wie DGB, SPD, Jusos, Grüne, Friedensinitiative, Geschichtswerkstatt u.a., die zu einem Schweigemarsch unter dem Motto "Dem Haß keine Chance" an der NPD-Kundgebung vorbei aufriefen. Den Vorschlag, ebenfalls den Platz zu besetzen, lehnten sie mit dem Hinweis auf ihr Motto ab. Während die entschlossenen PlatzbesetzerInnen die rassistischen Parolen der Neonazis lautstark niedermachten, liefen etwa 80 dieser Friedensbewegten mit Blümchen in den Händen eilig und SCHWEIGEND! auf dem Bürgersteig direkt am Geschehen vorbei.


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