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Breakfast Club is back!
FloraFrühstück gibts nur noch 1x im Monat an jedem ersten Samstag. Sollten sich weitere UnterstützerInnen finden, evtl. auch häufiger. Um den Erlebniswert der veganen Futterei zu erhöhen, wird an LiveMusik und/oder Kurzfilmen als Beiprogramm überlegt. Kommt und speist!


Mensa im Volxcafe?
Seit ein paar Wochen ist es definitiv: Das Studentenwerk Hamburg plant den Neubau eines Mensabetriebes im Erdgeschoß des Philosophenturms. Dafür sollen zwei selbstverwaltete studentische Räume - der FrauenLesben-Raum und das Volxcafe - plattgemacht werden.
Vor genau zehn Jahren, während des großen Studistreiks im Wintersemester `88/89, besetzten ein paar entschlossene Menschen den tristen studentischen Aufenthaltsraum, um darin ein selbstverwaltetes linkes Cafeprojekt zu betreiben, in dem zum einen die Vereinzelung der Studis aufgebrochen wird und zum anderen linke Politik einen Knotenpunkt finden kann. Seitdem wird das Cafè von wechselnden Menschen als offenes Kollektiv organisiert. Es gibt einen gutsortierten Büchertisch und Beteiligung oder Unterstützung von politischen Aktionen.
Zehn Jahre lang wurde das Volxcafé in dieser Form von der Uni geduldet. Doch damit soll Schluß sein. Das Studentenwerk hat die Pläne für die neue Mensa fertiggestellt, im August `99 soll Baubeginn sein. Den BetreiberInnen des Cafés wurde über das alles von der Uni-Leitung kein Wort mitgeteilt.
In dieser Umgangsweise mit studentischer Selbstorganisierung spiegelt sich die allgemeine Entwicklung an der Uni wider, die darauf abzielt, alle Bereiche der kapitalistischen Standortlogik zu unterwerfen.
Doch diese Rechnung wurde ohne die (Café-) WirtInnen gemacht. Wir lassen uns nicht rausschmeißen! Basta!
Das Volxcafe im Philosophenturm, Von-Melle-Park 6, ist geöffnet Mo+Di 12-16h, Mi+Do 12-18h


1 Jahr Wanderkirchenasyl in NRW
Aktionstag am 23.1.99
Seit dem 21.1.98 kämpfen kurdische Flüchtlinge unter schweren Bedingungen gegen die drohende Abschiebung in die Türkei. Sie sind "illegal", d.h., die BRD spricht ihnen die Wahrnehmung jeglicher Rechte ab. Mit Hilfe von Kirchengemeinden, der Kampagne "Kein Mensch ist illegal!" und weiteren lokalen Unterstützungsinitiativen konnte eine Überlebensgrundlage für einige Hundert der tausenden "Illegalen" in Deutschland aufgebaut werden mit den Forderungen:

Kurdische Flüchtlinge müssen als Kriegsflüchtlinge anerkannt werden!
Sofortiger Abschiebestopp in den Folterstaat Türkei!
"Illegalen" muß wieder ein legaler Status gegeben werden
Überall sollen Menschen das Recht erhalten, in Würde zu leben.

Das Innenministerium von NRW erklärte mittlerweile alle "Verhandlungen" für gescheitert. Drei Flüchtlinge sitzen wieder im Abschiebeknast Büren, nachdem sie bei der Rückfahrt vom Kölner Gruppenplenum durch eine Zivilstreife abgegriffen wurden.
In Wuppertal-Barmen hat eine Gruppe von 27 KurdInnen in einer Kirche Zuflucht erbeten, sie befinden sich dort in einer auch kirchlich eher unwillkommenen Situation. Zur Unterstützung der Aktion in Wuppertal-Barmen findet dort eine Demonstration am 16.1.99 (13 Uhr) statt. Für den 23.1. ist eine große Bandbreite von Aktivitäten über den ganzen Tag geplant vom Bau einer Arche, Errichtung einer kurdischen Botschaft, Musik und Theater bis zu einer Demonstration. Sie soll die anhaltende große Bündnisbreite des Wanderkirchenasyls darstellen und die dringliche politische Lösung für das Bleiberecht kurdischer Flüchtlinge fordern.
Kontakt: Kölner Netzwerk Kein Mensch ist illegal c/o Kölner Appell Tel.0221/7325371, Fax 0221/7390925


Freiheit für Mumia Abu-Jamal!
Bundesweite Demo am 20.2.99 in Hamburg
Die Unterzeichnung des Hinrichtungsbefehls gegen den afro-amerikanischen Journalisten steht kurz bevor. Bereits am 29.Oktober 98 hatte der Oberste Gerichtshof von Pennsylvania den Antrag von Mumia Abu-Jamal auf ein Wiederaufnahmeverfahren abgelehnt. Diese Ablehnung stellt einen entscheidenden Punkt im juristischen Kampf um Mumia Abu-Jamal dar und signalisiert die politische Entscheidung, daß Mumia auf jeden Fall hingerichtet werden soll.
Auf Grund der zugespitzten Situation hat sich das bundesweite Treffen der Mumia Abu-Jamal UnterstützerInnengruppen zu einer bundesweiten Demo am 20.2.99 in Hamburg entschlossen.
Zur Erinnerung:
Mumia Abu-Jamal ist ein preisgekrönter Schriftsteller und revolutionärer afro-amerikanischer Journalist in den USA: Als Jugendlicher war er Mitbegründer der Black Panther Party in Philadelphia (Pennsylvania). Später hat er jahrelang als Journalist in Philadelphia die rassistische Brutalität der Polizei entlarvt.
Am 9.Dezember 1981 wurde Mumia von der Polizei angeschossen, zusammengeschlagen und fast getötet. Bei dem gleichen Zwischenfall starb ein Polizist.
Im Sommer 1982 wurde Mumia wegen Mordes an dem Polizisten angeklagt: Nachweislich wurde die Zusammensetzung der Geschworenen manipuliert, Zeugen massiv bedroht. Mumia wurde das Recht der Selbstverteidigung verweigert und zwangsweise ein unwilliger Pflichtverteidiger zugewiesen. Entlastende Beweise wurden nicht untersucht oder unterschlagen (z.B. hatte das tödliche Geschoß das Kaliber 0.44, Mumias Pistole dagegen 0.38). Wegen fehlender finanzieller Mittel konnten von Mumia keine Sachverständigen und Gutachter bezahlt werden, da Anträge auf mehr finanzielle Mittel vom Gericht abgelehnt wurden. Der gesamte Prozeß wurde von einer rassistischen Hetzkampagne der rechtsradikalen Polizeivereinigung Fraternal Order of Police (FOP) begleitet, der vorsitzende Richter war Mitglied dieser Polizeivereinigung.
Mumia Abu-Jamal wurde zum Tode verurteilt und sitzt seitdem in der Todeszelle.
Schon einmal konnte im August 1995 der für ihn festgesetzte Hinrichtungstermin durch eine entschlossene weltweite Kampagne verhindert werden. Anders als damals verbleiben jedoch bis zum Hinrichtungstermin unter Einbeziehung aller verbleibenden juristischen Möglichkeiten nur noch wenige Wochen bis Monate. Außerdem darf sich keinesfalls der Illusion eines juristischen Weges oder Lösung hingegeben werden.
Die Entscheidung über Mumias Leben und Freiheit fällt nicht in irgendeinem Gerichtssaal, sondern auf der Straße.

Stoppt die Hinrichtung!
Freiheit für Mumia Abu-Jamal!

Kontakt: Solidaritätsbündnis "Free Mumia Abu-Jamal!", c/o B5, Brigittenstr.5, 20359 Hamburg, Fax 040/43 18 90 38: Spenden: Dr. H.J. Schneider, HASPA; BLZ 20050550, Kto 1045798319, Stichwort "20. Februar"


Schnelles Aus für das Café Germania
Nach gerademal einem Jahr mußte Anfang Dezember 1998 der Neonazi-Treffpunkt Café Germania in Berlin-Lichtenberg schließen. Grund für das schnelle Ende sollen Mietschulden sein. In einem internen Schreiben beklagt sich Ex-Café-Betreiber Andreas Voigt darüber, daß nicht genügend Nazis sein Lokal besuchten, und zum wiederholten Male die Scheiben des Cafés eingeschlagen wurden. Durch die mehrfachen militanten Angriffe gegen das Café Germania hatte es Voigt nach eigenen Angaben schwer ausreichenden Versicherungsschutz zu finden. Etwa monatlich war das Café Ziel von antifaschistischen Aktionen. Jetzt wollen es die Faschisten rund um das Café Germania erneut versuchen: diesmal im Berliner Umland. Sie kündigten an ein neues Café eröffnen zu wollen, um so auf das große rechte Potential des brandenburger Landes zurückzugreifen.
Zwei Wochen vor dem Aus für das Cafe Germania fand eine antifaschistische Demonstration unter dem Motto "Der rechten Kultur entgegentreten! Weg mit dem Cafe Germania!" mit 2500 AntifaschistInnen statt, die direkt am Cafe vorbeiführte.
Das Cafe war als Pilotprojekt gestartet und wollte Vorbild für die Bundesrepublik sein. Vielerorts sollten ähnliche Kneipen eröffnet werden, um eine "deutschlandweite Infrastruktur von Nazi-Objekten" zu schaffen, so ein Rundschreiben vom Juni `98.
Den Faschisten aus dem Cafe Germania wurden diese Pläne vorerst gründlich verdorben! Breiter antifaschistischer Widerstand in den verschiedensten Formen hat das "Projekt Cafe Germania" verhindert! Auch in Zukunft gilt: Antifa heißt Angriff! Organisiert den revolutionären Widerstand!
Antifaschistische Aktion Berlin Dezember 1998


Der große Ausschluß
Gefährliche Orte, urbane Visitenkarten und das "Unternehmen Stadt"
Film- und Veranstaltungsreihe vom 21. 1. bis 25. 3 1999.
Informations- und Diskussionsvéranstaltungen im Kölibri, Hein-Köllisch-Platz 12.
Donnerstag, d. 21.1.99.
Eingrenzen - Ausgrenzen; Soziale Zonierung städtischer Räume
. Mit Klaus Ronneberger, Stadtsoziologe, Ff/M sowie Dirk Hauer, Hamburg.
Donnerstag, d. 4. 2. 99:
Armutsghetto und/ oder Community
"Urban underclass" in deutschen Großstädten. Mit Norbert Gestring, Stadtsoziologe Bremen/ Oldenburg. Ünal Zeran, Jurist, Hamburg.
Donnerstag, d. 25. 2. 99:
Wa(h)re Sicherheit
Knäste als Produkte - Kontrolle Privat und überall. Mit Michael Lindenberg, Sozialarbeiter und Kriminologe sowie Jens Stuhlmann, Journalist und ehemaliger Gefangenensprecher.

Alle Veranstaltungen beginnen um 19.30 Uhr und kosten 3.- DM Eintritt.

Dienstag, d. 2. 3. 99, 19.00 Uhr; Gewerkschaftshaus Besenbinderhof 56:
Attraktive City
Privatisierte Wohlstandsinsel oder öffentliches Zentrum demokratischer Urbanität.
Mit Anna Bruns, GAL, Pia Peddinghaus, Sozialpolitische Opposition. Angefragt sind: Innensenator Wrocklage und VertreterInnen aus dem Einzelhandelsverband, der Wirtschaftsbehörde und der Gewerkschaft HBV.

Die Veranstaltungsreihe wird begleitet von der Fotoausstellung "Angst und Wunsch" von Brigitte Pagendamm und Marily Stroux.
Eröffnung im Kölibri am 21. 1. um 18.30 Uhr.
Programmbegleitend findet im B-Movie eine Filmreihe statt (Jeweils Donnerstags - Sonntags im Februar um 20.30; Genaueres könnt ihr dem Veranstaltungsprogramm entnehmen).
VeranstalterInnen: GWA St. Pauli-Süd und B-Movie.
Kontakttelefon: Kölibri, 3193623.


Wehrmachtsausstellung in Kiel
Vom 8. 1. - 14. 2. 1999 wird die Ausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung über die Verbrechen der Wehrmacht im Kieler Landeshaus, Düsternbrooker Weg 70, gezeigt (Täglich 10 - 19 Uhr).
Ein Bündniss zahlreicher Organisationen, Parteien und Einrichtungen organisieren aus diesem Anlaß ein Bgleitprogrammaus Diskussions- und Filmvernstaltungen und Vorträgen.
Das detaillierte Veranstaltungsprogramm kann bei folgender Telefonnummer angefordert werden:
Landesverband der Volkshochschulen, Tel.: 0431/ 97984-0
Anläßlich der Wehrmachtsausstellung ruft die NPD zu einer Demonstration am 30. 1. 99 in Kiel auf. Genaues zu Antifaaktionen lagen bei Redaktionsschluß leider nicht vor. Achtet also unbedingt auf weitere Ankündigungen.



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