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Die Kritik, um die wir stets gebeten haben, reichte von 'ist ja noch nicht so viel drin in eurem Archiv' über einige Erstaunlichkeiten, auf die wir jetzt nicht weiter eingehen wollen, bis hin zu konstruktiver Mitarbeit.
Einer der interessanteren Punkte war, daß einige Redaktionen Probleme mit der freien Verbreitung ihrer Texte im Internet hatten, weil sie um ihre Einnahmen fürchten. Wir haben damit folgende Erfahrungen gemacht:
Ein Volltextarchiv im Internet wird in der Regel ganz anders genutzt als eine gedruckte Papierausgabe. Das ist natürlich auch eine Frage davon, wie die Texte aufgemacht sind und wie früh sie im Archiv landen. Wir haben uns nie viel Mühe damit gegeben, beispielsweise auch die Bilder von Magazinen mit in die Archivversion zu übernehmen, oder die Archivausgabe möglichst sofort anbieten zu können. Unter diesen Umständen ist es erheblich sinnlicher, schneller und vor allem natürlich einfacher, die Papierausgabe einer Zeitung zu kaufen, wenn mensch sie durchlesen will, als zu versuchen, den gesamten Text auf einem im Zweifel schlechten Monitor zu lesen. Bei Recherchen hingegen treten die Stärken der digitalen Fassung hervor. Wir sehen die digitale Verbreitung einer Zeitung eigentlich nicht als Konkurrenz für die Papierausgabe.
Hinzu kommt, daß wir hoffen, daß die redaktionelle Arbeit, die sich heute vielleicht unbezahlt im Archiv niederschlägt, morgen vom Archiv durch Rechercheergebnisse zurückgezahlt werden kann. Merkwürdigerweise ist diese Sichtweise den meisten Redaktionen bei traditionellen Papierarchiven völlig einsichtig, während ein Internet-Archiv schnell in dem Ruf steht, das Material verkaufen oder sonstwie undurchschaubar abwandern lassen zu wollen.