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(Letzte Aktualisierung: 24.02.2013)
Inhaltsübersicht:
- Atomtransporte gesucht! Die Atomwirtschaft führt
Atomtransporte möglichst unauffällig und ohne Aufsehen
=> Infos
gibt
es darüber auf unserer SAND-Website
unter - Mahnwache
am 23.01.12 im Hamburger Hafen gegen Atomtransporte und - Protestaktion
am 08.06.11 im Hamburger Hafen gegen Atomtransporte und - Presseerklärung der Meßstelle
für Arbeits- und Umweltschutz e.V. (MAUS) und SAND - Hamburg - Internationale Drehscheibe für Atomtransporte - Presseerklärung der Meßstelle
für Arbeits- und Umweltschutz e.V. (MAUS) und SAND - SAND-Flugblätter: Hamburg und Bremen - Internationale Drehscheibe für Atomtransporte - Bundesregierung
bestätigt: Atomtransporte erfolgen über die Häfen von Hamburg, - Atomtransporte über Bremen, Hamburg und Rostock -
Hamburger
Hafen und Logistik AG (HHLA): Umschlag
und Lagerung von - EUROGATE: Umschlag und Lagerung von radioaktiven Frachten im Hamburger Hafen - UNIKAI: Umschlag und Lagerung von radioaktiven Frachten im Hamburger Hafen - Atommüll-Transporte aus Ahaus nach Russland sollten über den Hamburger Hafen erfolgen -
Atomtransporte
mit Schiffen der russischen Reederei Northern Shipping Company (NSC) -
Atomtransporte
mit Schiffen der russischen Reederei ASPOL Baltic Corporation -
Atomtransporte mit Schiffen der Reederei Atlantic Container Line (ACL) -
Atomtransporte mit
Containerschiffen der Reedereien Hapag-Lloyd und OOCL -
Atomtransporte
mit Fährschiffen der Reederei Scandlines - Uranhexafluorid-Transporte
durch Hamburg - Transporte von unbestrahlten
Brennelementen durch Hamburg - Transporte von wiederaufgearbeitetem
Uran (WAU) aus Frankreich - Transporte von abgebrannten
Brennelementen durch Hamburg
=> Detaillierte Infos zu überregionalen Atomtransporten gibt es im Web z.B. auf urantransport.de |
18.02.2011 SAND Pressemitteilung Atomtransporte über Hamburg und Bremen Der nächste Atomtransport aus Russland in den Hafen von Hamburg wird voraussichtlich am Di. 22.02.11 mit dem aus St. Petersburg kommenden Frachter 'Kholmogory' erfolgen. Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen, sowie über Bremen und insbesondere über den Hafen in Bremerhaven, gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Die Stadtstaaten Hamburg und Bremen sind Drehscheiben zur Versorgung der Atomkraftwerke im internationalen Atomgeschäft. Alle 1,5 Tage ein Atomtransport durch Hamburg, alle 4 Tage ein Atomtransport durch Bremen. Uranoxide, das extrem giftige Uranhexafluorid (UF6), unbestrahlte Brennelemente, bestrahlte Brennelemente aus Forschungsreaktoren oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden in den Häfen von Hamburg und Bremen/Bremerhaven umgeschlagen und durch das Stadtgebiet transportiert. Im Hamburger Hafen erfolgen Atomtransporte aus Russland über St. Petersburg mit Frachtschiffen der russischen Reederei Northern Shipping Company (NSC) mit Firmensitz in Archangelsk. Diese Atomtransporte werden mit den Schiffen 'Kapitan Kuroptev', 'Kapitan Lus', 'Kapitan Mironov', 'Kapitan Yakovlev', 'Zamoskvorechye', Kholmogory' und 'Mikhail Lomonosov' durchgeführt. Dabei werden z.B. unbestrahlte Uran-Brennelemente, unbestrahltes Uran (WAU) [WAU: Wiederaufbereitetes Uran] in Form von Urandioxid (max. 5% Anreicherung), unbestrahltes Uran in Form von UF6 (max. 5% Anreicherung) sowie Uranerzkonzentrate (U3O8) oder auch angereichertes Uran (WAU) befördert. Im Hamburger Hafen werden die radioaktiven Frachten auf LKW umgeschlagen und auf der Straße unter anderem zur Brennelementfabrik der Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen sowie in die Atomkraftwerke Unterweser, Gundremmingen, Gösgen in Däniken/Schweiz und Beznau in Döttingen/Schweiz befördert. Bis Februar 2010 erfolgten die Atomtransporte ("Kernbrennstoff-Transporte") aus Russland über St. Petersburg überwiegend mit Frachtschiffen der russischen Reederei ASPOL Baltic Corporation mit Firmensitz in St. Petersburg. Zu deren Beförderung wurde hauptsächlich der Mehrzweckfrachter 'Bugulma' eingesetzt, gelegentlich auch die Frachter 'MCL Trader' und 'Altership'. Auf eine Große Anfrage der Fraktion 'Die Linke' in der Hamburger Bürgerschaft mit dem Titel "Atom-Transporte durch den Hamburger Hafen und das Hamburger Stadtgebiet" antwortete der Hamburger Senat am 02.06.09 in der Drucksache 19/3011 u.a.: "Als Beförderer waren unter anderem die Firmen Aspol Baltic Corporation, Atlantic Container Lines, Hanjin Shipping, Kieserling Spedition & Logistik GmbH, Northern Shipping Company, Nuclear Cargo + Service GmbH, S & G Schwertransporte und Gesamtkranlogistik GmbH und TRANSKEM SPEDITION GmbH tätig." - Nach Angaben des Hamburger Senats in den Drucksachen 19/5356 vom 19.02.10, 19/6176 vom 18.05.10, 19/6972 vom 17.08.10 und 19/7705 vom 09.11.10 "Wie viele Atomtransporte gehen tatsächlich durch Hamburg?" in der Hamburger Bürgerschaft, erfolgten an den Tagen, wo Frachter der russischen Reederei Northern Shipping Company (NSC) oder der russischen Reederei ASPOL Baltic Corporation im Hamburger Hafen eintrafen, Atomtransporte aus Russland über den Hafen von Hamburg. Dies wird in den Listen der Transportgenehmigungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) inhaltlich bestätigt. Zuletzt erfolgte am 25.01.11 ein Atomtransport aus Russland mit dem aus St. Petersburg kommenden Frachter 'Kholmogory' in den Hamburger Hafen (Parkhafen in HH-Waltershof auf dem HHLA-Containerterminal Burchardkai). Das Frachtschiff legte, über den Nord-Ostsee-Kanal fahrend, am 25.01.11 um 18:15 Uhr im Hafen von Hamburg an. - Das Schiff verließ den Hamburg Hafen am 25.01.11 um 21:51 Uhr in Richtung Antwerpen/Belgien. Befördert wurden dabei angereichertes Uran (WAU) in Form von Urandioxid für die Brennelementfabrik Lingen, sowie unbestrahlte Brennelemente für das AKW Gösgen in Däniken/Schweiz. Der nächste Atomtransport aus Russland in den Hafen von Hamburg wird voraussichtlich am Dienstag, 22.02.11, mit dem aus St. Petersburg kommenden Frachter 'Kholmogory' über den Nord-Ostsee-Kanal erfolgen. Sechzehn
MOX-Brennelemente sollen in den kommenden Monaten aus der britischen
Plutoniumfabrik Sellafield zum Atomkraftwerk Grohnde in Niedersachsen
transportiert werden. Der Kraftwerksbetreiber E.on will schon seit
2009 MOX-Brennelemente - plutoniumhaltige (bis zu 5%) Brennelemente -
zum Atomkraftwerk Grohnde transportieren. Durch Proteste auch in den Hafenstädte
Cuxhaven, Bremen und Hamburg musste dieser Transport aber immer
wieder verschoben werden.
( aktualisierter Text vom 22.02.11 ) =>
Ausführliche Informationen über Atomtransporte aus Russland mit Schiffen der russischen Reederei Northern Shipping Company (NSC) über die Häfen von Hamburg und Bremerhaven
gibt es hier
auf unserer SAND-Website |
Hamburg
- Internationale Drehscheibe für Atomtransporte
Angeblich
regelt der so genannte Grohnde-Vertrag die Herstellung von insgesamt 64
MOX-Brennelemente und deren Lieferung. Das sind voraussichtlich acht Transporte. Weitere 44
MOX-Brennelemente sind wohl in Sellafield für das AKW Brokdorf an der
Unterelbe bestellt worden. Aufträge zur Lieferung von MOX-Brennelementen
existieren offenbar auch für die AKW in Gundremmingen, Isar,
Neckarwestheim und Krümmel. Daraufhin
wurden Spekulationen laut, dass E.on versuchen werde, die Transporte über
Bremen abzuwickeln. Der dortige Senat lehnte dies umgehend ab. Bremen Bürgermeister
Jens Böhrnsen (SPD) lehnt die Abwicklung der Atomtransporte über die
bremischen Häfen sowohl aus Sicherheits-, als auch aus politischen Gründen
ab. Er erklärte im Weserkurier,
dass der Bremer Senat den Ausstieg aus der Kernenergie unterstütze und
nun nicht den "Ausputzer für die Atomlobby" spielen werde. ( http://www.pr-inside.com/de/print1469835.htm
) Jetzt kommt Hamburg als Alternative ins Spiel. Wir fordern den Senat auf, dem Beispiel Cuxhavens und Bremens zu folgen und die Atomtransporte abzulehnen. Bislang deutet jedoch nichts daraufhin, dass Hamburg die Transporte unterbinden will. Der Staatsrat der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Christian Maaß (GAL), räumte in der Sitzung des Umweltausschusses ein, dass man in Sachen Atomtransporte von Sellafield nach Grohnde "nichts ausschließen könne". "Die zuständige Behörde sieht derzeit keine Rechtsgrundlage, um entsprechende Transporte durch Hamburg zu untersagen oder planungsrechtlich bzw. wegerechtlich auszuschließen." Dass die
Hafenstädte Bremen und Cuxhaven die Atomtransporte über ihre Häfen
abgelehnt haben, ist ein großer Erfolg für die Anti-AKW-Bewegung. Hamburg - Internationale Drehscheibe im Atomgeschäft! Über das
Hamburger Stadtgebiet und den Hafen gehen eine Vielzahl von
Atomtransporten. Hamburg ist eine Drehscheibe zur Versorgung und zur
Entsorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft. Quasi alle zwei Tage ein Atomtransport durch Hamburg! Dieses Ausmaß haben wir nicht erwartet. Aber mal abgesehen von der Häufigkeit hat uns auch die Reichweite der Transporte überrascht. Um einige Beispiele zu nennen: Uranerz wird von Russland nach Deutschland transportiert, per Schiff zum Hamburger Hafen. Uranerz wird auch von Namibia oder Kanada nach Frankreich transportiert über Hamburg. Mit dem Schiff von Namibia oder Kanada zum Hamburger Hafen, dann per Bahn nach Frankreich - Hunderte von Kilometer durch das Binnenland. Uranhexafluorid wird von Hamburg aus in die USA verschifft. Es wird umgekehrt auch über den Hafen importiert und per LKW weiterverschickt. Viele Transporte aus und in Länder des europäischen Kontinents laufen auch über Hamburg, ohne den Hafen zu berühren. Ein extrem gut florierender weltweiter Handel! Der Antwort des Senats ist zu entnehmen, dass seit 2004 mehr als 400 Atomtransporte durch das Hamburger Stadtgebiet per Schiff, Bahn und LKW stattgefunden haben. Davon allein in diesem Jahr, bis zum 06.05.09, 61 Transporte. Das bedeutet, dass zur Zeit im Durchschnitt alle zwei Tage radioaktive oder hochtoxische Stoffe durch die Millionenmetropole befördert werden. Risiken für die Bevölkerung Unfälle, die
zu einer Freisetzung radioaktiver Stoffe führen, können verheerende
Folgen haben - unabhängig davon, ob es sich um ortsfeste Anlagen handelt
oder um Transporte. Transporte haben jedoch ihre eigene Problematik: Sie
sind schwieriger zu schützen, die Behälter können nicht immer
ausreichend ausgestattet sein, gefährliche Stellen lassen sich nicht ohne
weiteres umfahren, und schließlich werden alle Vorbeugungs- und Schutzmaßnahmen
dadurch erschwert, dass Unfälle an nicht vorhersehbaren Orten geschehen,
was nachweislich passiert ist. Transporte von
abgebrannten Brennelementen in die Plutoniumfabriken (z.B. nach La Hague/Frankreich
oder nach Sellafield/Groß Britannien) sind seit dem 01.07.2005 gesetzlich
untersagt worden. Transporte von "bestrahlten" (abgebrannten)
Brennelementen aus sogenannten Forschungsreaktoren dürfen dagegen
weiterhin erfolgen. Solche Transporte sind schon alleine aufgrund der
hohen biologischen Wirkung der Neutronenstrahlung nicht zu verantworten.
Die auftretenden Strahlendosen sind hoch und können zur Zeit nicht mit
annähernd ausreichender Genauigkeit erfasst werden (siehe hierzu auch:
"Gefährdung der Gesundheit durch Strahlung des Castor, Horst Kuni,
IPPNW, 1996", und "Die biologische Wirkung von
Neutronenstrahlung wird weiterhin unterschätzt", Strahlentelex
254-255, 1997, und dort zitierte Literatur). Wie können sich die Anwohnenden im Falle eines solchen Atom-Unfalls schützen? Für Betroffene
im unmittelbaren Umfeld gibt es keinen Schutz. Die einzig sichere und vernünftige
Präventionsmaßnahme ist, diese Transporte zu verhindern. Aber wie sollen wir uns schützen, wenn die Transporte im Geheimen ablaufen? Atomtransporte
sind kein hanseatisches Problem, auch wenn Hamburg sicher internationale
Drehscheibe dafür ist. D. h., es wäre sinnvoll, wenn auch andere Städte
oder Regionen solche Anfragen an die zuständigen Stellen starten würden. Atomtransporte-Stopp
ist kein unerreichbares Ziel Verschiedene Städte haben es - auf Grund öffentlichen Drucks - vorgemacht: Lübeck (1987, nach diesem Beschluss wird bis heute verfahren), Emden (1987), Wilhelmshaven (1988, Atomtransporte und Umschlag von radioaktivem Material sind dort zur Zeit (10/09) weder geplant noch beantragt) haben Atomtransporte über ihre Häfen untersagt. Frankfurt am Main (1997) und die Länder Belgien, Luxemburg und die Niederlande haben zumindest CASTOR-Transporte durch ihre Regionen verboten. Das alles liegt jedoch Jahre zurück. Wir sind gerade dabei zu recherchieren, ob diese Verbote noch gelten. Wenn ja, ob sie eingehalten werden. Abschließend: SAND
(Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke – Gruppe, Hamburg)
www.nadir.org/SAND November 2009 Die Unterschriftenliste
gegen Atomtransporte durch Hamburg zum herunterladen als pdf. Die Unterschriftenliste für Firmen und Vereine gegen Atomtransporte durch Hamburg zum herunterladen als pdf.
[1] Bremen: |
SAND Presseerklärung Tausende
Menschen in Hamburg und Bremen fordern sofortigen Stopp aller
Atomtransporte und Stilllegung aller Atomanlagen weltweit ! Über die Stadtgebiete und die Häfen von
Hamburg und von Bremen/Bremerhaven gehen eine Vielzahl von
Atomtransporten: Im Durchschnitt alle zwei Tage durch das Hamburger
Stadtgebiet, alle vier Tage durch Bremen und Umland. Damit ist
Norddeutschland eine wichtige Drehscheibe im internationalen Atomgeschäft. Ein extrem gut florierender weltweiter
Handel! Unfälle, die zur Freisetzung radioaktiver
Stoffe führen, können verheerende Folgen haben. Für die Betroffenen im unmittelbaren
Umfeld gibt es keinen Schutz. Die einzige sichere und vernünftige Präventionsmaßnahme
ist, diese Transporte einzustellen. Deshalb: Dass diese Vorstellungen von breiten Teilen
der Bevölkerung getragen werden, zeigt, dass in drei Monaten 10
321 Menschen in Hamburg und 6
024 Menschen in Bremen mit ihrer Unterschrift die folgenden
Forderungen unterstützt haben: 1. sofortige und endgültige Stilllegung
aller Atomanlagen weltweit ! 2. sofortiger und endgültiger Stopp von
Atomtransporten durch Bremen/Bremerhaven, Hamburg und anderswo ! 3. Keinen Atomstrom nach
Bremen/Bremerhaven, Hamburg und nach anderswo ! 4. um Schutzmaßnahmen treffen zu können:
Offenlegung der Transportfirmen, der Schiffsnamen, der Transportrouten,
sowie der Schutzmaßnahmen ! Ausführlicher Text zu Atomtransporten
unter: SAND
(Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke - Gruppe, Hamburg)
www.nadir.org/SAND Kontakt: MAUS(at)MAUS-Bremen.de und SAND(at)nadir.org sowie unter Tel.: 0163 - 983 54 67 Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke -
Gruppe (SAND), Hamburg Bremen, 15.03.2010 |
SAND-Flugblätter Hamburg und Bremen - Internationale Drehscheibe für Atomtransporte Hier findet ihr unser aktuelles Flugblatt (Mai 2011) zu den Atomtransporten: Flugblatt Seite 1 und Flugblatt Seite 2 (PDF-Dateien) Keine Atomtransporte durch Hamburg und anderswo! Hier findet ihr unser Flugblatt (Dezember 2010) zu den Atomtransporten: Flugblatt (PDF-Datei) Keine Atomtransporte durch Hamburg und anderswo! Hier findet ihr unser Flugblatt (September 2010) zu den Atomtransporten: Das Flugblatt
(PDF-Datei) ist so layoutet, das ihr einen Faltflyer
drucken könnt. "... alle 1.5 Tage ein Atomtransport durch Hamburg alle 4 Tage ein Atomtransport durch Bremen ein extrem gut florierender weltweiter Handel! ..." |
Bundesregierung
bestätigt: Atomtransporte erfolgen
über die Häfen von Hamburg, Bremerhaven und Rostock Von der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag wurde am 24.11.2011 eine Kleine Anfrage mit dem Titel "Transport, Import und Export radioaktiver Stoffe aus und zu deutschen Atomanlagen durch deutsche Häfen" (Drucksache 17/7913) gestellt, auf die das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit am 12.12.2011 in der Drucksache 17/8114 im Namen der CDU/FDP-geführten Bundesregierung geantwortet hat. => Darin wird auch von der Bundesregierung bestätigt: Die Häfen von Hamburg, Bremerhaven und Rostock sind internationale Drehscheiben im Atomgeschäft. Eine kurze Zusammenfassung der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag (Drucksache 17/8114): - Nach Angaben der Bundesregierung
werden Atomtransporte mit Umschlag für den Seeverkehr in der Regel über
die Häfen Hamburg, Bremerhaven und Rostock durchgeführt. In der Vorbemerkung der
Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag in der Kleinen Anfrage (Drucksache
17/8114) wird einleitend u.a. festgestellt: "Durch
verschiedene Anfragen (u. a. an den Hamburger Senat und den Stadtrat
Rostock) wurde bekannt, dass ein reger Güterverkehr von
radioaktiven Stoffen zwischen deutschen und ausländischen Häfen
stattfindet. Unter den ausländischen Häfen scheint besonders St.
Petersburg eine wichtige Rolle zu spielen, auch wenn der Export von
Uranhexafluorid nach St. Petersburg 2009 offiziell eingestellt wurde. Nachstehend haben wir die
Fragen der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag und die Antwort der
Bundesregierung (Drucksache
17/8114) zur
Dokumentation auszugsweise aufgeführt: DIE LINKE: "1.
Welche radioaktiven Stoffe und/oder radioaktiv kontaminierte Behälter (Uranhexafluorid,
Uranoxid, Brennelemente) werden aus Russland nach Deutschland eingeführt
(bitte um eine Angabe der Isotopenzusammensetzung, der entsprechenden
Bezeichnung der Stoffe – z. B. „Feed“, „Product“ –, dem
Verwendungszweck und der jährlich umgeschlagenen Menge)?" DIE LINKE: "3.
Werden in Deutschland radioaktive Stoffe russischer Firmen in deren
Auftrag verarbeitet?" DIE LINKE:
"4. Wohin und in welchem Zustand gelangen die aus Russland eingeführten
radioaktiven Stoffe nach ihrer Verarbeitung bzw. Lagerung in Deutschland
(bitte um eine Angabe der Zielorte und Adressaten mit einer Aufschlüsselung
nach Stoff, Verwendung und Menge – siehe auch Frage 1)?" DIE LINKE:
"5. Werden aus weiteren Ländern radioaktive Stoffe und/oder
radioaktiv kontaminierte Behälter nach Deutschland eingeführt (wenn ja,
bitte nach Herkunftsländern und den in Frage 1 genannten Kriterien und
Zielorten aufschlüsseln)?" DIE LINKE:
"7. Inwieweit erfolgen die in den Fragen 1 und 5 genannten Transporte
über den See-, Land- oder Luftweg?" DIE LINKE:
"8. Welche deutschen Häfen werden für die Einfuhr und den Umschlag
der radioaktiven Stoffe genutzt?" DIE LINKE:
"9. Werden auch ausländische Häfen für die Einfuhr radioaktiver
Stoffe aus Russland genutzt? Wenn ja, welche?" DIE LINKE:
"10. Welche atomaren Anlagen in Deutschland oder in anderen Ländern
sind das Endziel der in den Fragen 1 und 5 spezifizierten Transporte mit
radioaktiven Stoffen, und zu welchem Verwendungszweck werden sie dorthin
geliefert (bitte nach radioaktivem Stoff aufschlüsseln – siehe Fragen 1
und 5, Einfuhrhafen, Anlage und Verwendungszweck)?" DIE LINKE:
"11. Werden radioaktive Stoffe von deutschen Seehäfen aus nach
Russland verschifft? Wenn ja, um welches Material aus welchen atomaren
Anlagen handelt es sich, und über welche deutschen Häfen erfolgt der
Umschlag (bitte wie in Frage 1 aufschlüsseln)?"
DIE LINKE:
"12. Wer wird in Russland durch in Deutschland ansässige Firmen
beliefert? Wem gehören die transportierten radioaktiven Stoffe (bitte
aufschlüsseln)?" DIE LINKE:
"13. In welche weiteren Länder finden Transporte radioaktiven
Materials über deutsche Häfen statt (bitte nach Stoffen, liefernden
Firmen/Anlagen sowie Empfängerländern und Empfängerfirmen aufschlüsseln)?"
Angaben zu den Empfängern
stellen unternehmensbezogene Daten dar und werden deshalb nicht aufgeführt." DIE LINKE:
"14. Welche Transportfirmen (Speditionen, Reedereien und ggf.
Eisenbahnunternehmen) sind mit den Transporten radioaktiver Stoffe
zwischen Deutschland und Russland beauftragt?" DIE LINKE:
"17. Gibt es besondere Regelungen, Vorschriften,
Genehmigungsvoraussetzungen oder Anmeldepflichten für Transporte mit
radioaktiven Stoffen durch den Nord-Ostsee-Kanal? Wenn ja, welche?" DIE LINKE:
"18. Wie viele Transporte mit radioaktiven Stoffen durch den
Nord-Ostsee- Kanal wurden in den Jahren 2009, 2010 und 2011 durchgeführt?" DIE LINKE:
"24. Welche deutschen und welche ausländischen Speditionen führen
die Transporte einzuführender bzw. auszuführender radioaktiver Stoffe über
deutsche Seehäfen durch?" DIE LINKE:
"25. Transportieren deutsche Speditionen radioaktive Materialien auch
zu ausländischen Seehäfen? Wenn ja, um welche Speditionen handelt es
sich, und zu welchen Häfen transportieren sie von wo welche radioaktiven
Stoffe?" DIE LINKE:
"26. Wie viele derartige Transporte hat es in den Jahren 2009, 2010
und 2011 gegeben (bitte aufschlüsseln)?" DIE LINKE:
"27. Wer ist für die Genehmigung dieser Transporte zuständig (bitte
nach Art des radioaktiven Materials aufschlüsseln)?" DIE LINKE:
"30. Auf welchen Strecken werden die in den Fragen 1, 5, 12 und 14
angesprochenen radioaktiven Stoffe transportiert (bitte die Routen jeweils
in ihrem Verlauf vom Absender bis zum Empfänger in Deutschland aufschlüsseln)?" DIE LINKE: "31.
Welche deutschen und ausländischen Behörden werden im Vorfeld über die
Transporte radioaktiver Stoffe über den Seeweg informiert, um ggf.
Notfallmaßnahmen einleiten zu können?" DIE LINKE:
"32. Welche Transporte von Leerbehältern, die radioaktiv strahlen können,
finden ins oder vom Ausland aus statt?" DIE LINKE:
"33. Welche sicherheitsrelevanten Vorkommnisse mit Transporten mit
radioaktiven Stoffen über deutsche Häfen sind der Bundesregierung
bekannt (auf See, im Hafen oder auf den jeweiligen Transitstrecken an
Land) (bitte ggf. nach Art und Ort des Vorkommnis, möglichen Schäden und
ergriffenen Maßnahmen detailliert erläutern und aufschlüsseln)?" |
Atomtransporte
über Bremen, Hamburg und Rostock Nach Angaben des Bremer Senats in der Drucksache 17/973 vom 27.10.2009 auf eine Große Anfrage "Atomtransporte durch das Land Bremen" der Fraktion DIE LINKE in der Bremer Bürgerschaft fanden im Zeitraum vom 30.05.06 bis zum 25.10.06 mittels Lkw 6 Atomtransporte durch das Land Bremen statt, die weiter über Rostock nach Schweden gingen sowie 3 Atomtransporte, die aus Schweden über Rostock durch das Land Bremen nach Frankreich rollten. Die Landesregierung
Mecklenburg-Vorpommern gibt im Internet zu den
'Kernmaterialtransporten' in
Mecklenburg-Vorpommern u.a. bekannt: "Im Rahmen der Aufgaben
nach dem Atomgesetz Unter der Schlagzeile "Geheime
Atom-Transporte über den Rostocker Seehafen 1. Transporte von unbestrahlten Urandioxid-Brennelementen aus der Brennelementfabrik der ANF in Lingen durch Bremen und Hamburg über Rostock nach Atomkraftwerken in Schweden Aus der Antwort des Bremer Senats geht
hervor: 5 Transporte mit unbestrahlten
Brennelementen in Form von Urandioxid erfolgten im Zeitraum vom
30.05.06 bis zum 19.07.06 aus der Brennelementfabrik der Advanced
Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen durch das Land Bremen per Lkw
nach Rostock, von dort aus weiter mittels Schiff nach Schweden in das AKW
Ringhals (4 Transporte) und das AKW Oskarshamn
(1 Transport).
2.
Transporte von unbestrahlten Urandioxid-Brennelementen aus der
Brennelementfabrik der Westinghouse
Electric in Västeras/Schweden über Rostock durch Hamburg und
Bremen zum AKW Belleville in Frankreich Aus der Antwort des Bremer Senats geht
hervor: 3 Transporte mit unbestrahlten
Brennelementen in Form von Urandioxid erfolgten im Zeitraum vom
06.06.06 bis zum 21.06.06 aus der Brennelementfabrik der Westinghouse
Electric in Västeras/Schweden mittels Schiff bis Rostock, von dort
aus weiter per Lkw durch das Land Bremen zu dem französischen AKW Belleville
(3 Transporte).
3. Uranhexafluorid-Transport aus der Urananreicherungs-Anlage in Almelo/Niederlande durch Bremen und Hamburg über Rostock zu der Brennelementfabrik der Westinghouse Electric in Västeras/Schweden Aus der Antwort des Bremer Senats geht
hervor: Ein Transport mit "unbestrahltem,
angereicherten Uran" (muß
korrekterweise "unbestrahltes Uran in Form von UF6 mit max. 5%
Anreicherung" lauten), erfolgte am 24./25.10.06 aus der
Urananreicherungs-Anlage der Urenco
Nederland B.V. in Almelo/Niederlande durch das Land Bremen per Lkw
nach Rostock, von dort aus weiter mittels Schiff nach Schweden zu der
Brennelementfabrik der Westinghouse Electric in Västeras. |
Hamburger
Hafen und Logistik AG (HHLA): Umschlag
und Lagerung von radioaktiven Frachten im Hafen von Hamburg Von
der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) werden nach deren Aussage im
Hamburger Hafen auch radioaktive Frachten umgeschlagen und gelagert.
- Dies
geht aus den "Kaitarifen" der HHLA mit Stand vom 01.01.11 auf der HHLA-Website
eindeutig hervor: Abkürzungen Nach Angaben des Hamburger Senats in den Drucksachen 19/3011 vom 02.06.09, 19/3835 vom 11.09.09, 19/4232 vom 09.10.09, 19/4535 vom 13.11.09, 19/5356 vom 19.02.10, 19/6176 vom 18.05.10, 19/6972 vom 17.08.10 und 19/7705 vom 09.11.10 "Wie viele Atomtransporte gehen tatsächlich durch Hamburg?" in der Hamburger Bürgerschaft werden radioaktive Frachten ("Kernbrennstoffe") im Hafen von Hamburg auf dem HHLA Containerterminal Burchardkai, Eurogate Containerterminal Hamburg und auf dem Betriebsgelände der Unikai Lagerei- und Speditionsgesellschaft mbH umgeschlagen sowie zeitweise gelagert. - Auf dem HHLA Containerterminal Burchardkai und auf dem Eurogate Containerterminal Hamburg finden demnach hauptsächlich Atomtransporte von und nach Russland, auf dem Betriebsgelände der Unikai Lagerei- und Speditionsgesellschaft mbH Atomtransporte überwiegend aus bzw. in die USA statt. |
EUROGATE:
Umschlag und Lagerung von radioaktiven Frachten im Hamburger
Hafen Die EUROGATE
Container Terminal Hamburg GmbH wirbt für sich im Netz (Stand
27.07.11) mit der Darstellung: "Wachstumsstarker Standort im
Norden - Zentral im Hamburger Hafen, in Waltershof, liegt der EUROGATE
Container Terminal Hamburg (CTH). An derzeit sechs Groß-Schiffsliegeplätzen
mit 24 Containerbrücken wurden im vergangenen Jahr 2,1 Millionen TEU
umgeschlagen." Von
der EUROGATE Container Terminal Hamburg GmbH werden nach eigener Aussage
im Hafen von Hamburg auch radioaktive Frachten umgeschlagen und gelagert. -
6. "An- und Auslieferung von Containern" - 7.
"Lagerung von Containern/Stückgütern" - 12.
"Sonderleistungen Container" Bei Frachten
der IMO/DGR-Klasse 1 handelt es sich um "Explosive
Stoffe und Gegenstände mit Explosivstoffen", bei Frachten
der IMO/DGR-Klasse 7 handelt es sich um "radioaktive
Stoffe" Abkürzungen Nach Angaben des Hamburger Senats in den Drucksachen 19/3011 vom 02.06.09, 19/3835 vom 11.09.09, 19/4232 vom 09.10.09, 19/4535 vom 13.11.09, 19/5356 vom 19.02.10, 19/6176 vom 18.05.10, 19/6972 vom 17.08.10 und 19/7705 vom 09.11.10 "Wie viele Atomtransporte gehen tatsächlich durch Hamburg?" in der Hamburger Bürgerschaft werden radioaktive Frachten ("Kernbrennstoffe") im Hafen von Hamburg auf dem HHLA Containerterminal Burchardkai, Eurogate Containerterminal Hamburg und auf dem Betriebsgelände der Unikai Lagerei- und Speditionsgesellschaft mbH umgeschlagen sowie zeitweise gelagert. - Auf dem HHLA Containerterminal Burchardkai und auf dem Eurogate Containerterminal Hamburg finden demnach hauptsächlich Atomtransporte von und nach Russland, auf dem Betriebsgelände der Unikai Lagerei- und Speditionsgesellschaft mbH Atomtransporte überwiegend aus bzw. in die USA statt. |
UNIKAI:
Umschlag
und Lagerung von radioaktiven Frachten im Hafen von Hamburg Von
der UNIKAI Lagerei-
und Speditionsgesellschaft mbH
werden nach deren indirekter Aussage im
Hamburger Hafen auch radioaktive Frachten umgeschlagen und gelagert.
- Nach den "Kaiumschlagssätzen" von UNIKAI
("ausgewählte Umschlagsentgelte am Schuppen 48") mit Stand vom
01.09.08 werden dort auch Gefahrgüter umgeschlagen und gelagert:
"Gefahrgut
nach Anmeldung über 20 kg Packstückgewicht Export 43,40 € p.
to, Import 49,10 € p. to." - "Alle
nicht genannten Raten und Sätze gemäß jeweils gültigem HHLA Kaitarif",
so die UNIKAI in den "Kaiumschlagssätzen", Abkürzungen Nach Angaben des Hamburger Senats in den Drucksachen 19/3011 vom 02.06.09, 19/3835 vom 11.09.09, 19/4232 vom 09.10.09, 19/4535 vom 13.11.09, 19/5356 vom 19.02.10, 19/6176 vom 18.05.10, 19/6972 vom 17.08.10 und 19/7705 vom 09.11.10 "Wie viele Atomtransporte gehen tatsächlich durch Hamburg?" in der Hamburger Bürgerschaft werden radioaktive Frachten ("Kernbrennstoffe") im Hafen von Hamburg auf dem HHLA Containerterminal Burchardkai, Eurogate Containerterminal Hamburg und auf dem Betriebsgelände der Unikai Lagerei- und Speditionsgesellschaft mbH umgeschlagen sowie zeitweise gelagert. - Auf dem HHLA Containerterminal Burchardkai und auf dem Eurogate Containerterminal Hamburg finden demnach hauptsächlich Atomtransporte von und nach Russland, auf dem Betriebsgelände der Unikai Lagerei- und Speditionsgesellschaft mbH Atomtransporte überwiegend aus bzw. in die USA statt. |
Reaktor-Katastrophe
nach Erdbeben und Tsunami-Flutwelle in japanischen Atomanlagen Katastrophaler Atomunfall in Japan: Nach einem Erdbeben der Stärke 9,0 und anschließender Tsunami-Flutwelle sind dort seit Freitag, 11.03.11, mehrere Atomkraftwerke havariert. Es kam bislang zu Explosionen und Freisetzung von Radioaktivität. Mehr als 100000 Menschen sind betroffen, die Folgen noch nicht abzusehen. Das bis dahin unmögliche gedachte und nur als Restrisiko relativierte ist nun eingetreten. => Eine ständig aktualisierte Chronologie zu dem katastrophalen Atomunfall in den japanischen Atomanlagen gibt es im Netz z.B. auf ContrAtom unter Super-GAU nach Erdbeben in Japan Wir fordern: Sofortige Stillegung aller Atomanlagen - weltweit! =>
Der Redebeitrag auf der Anti-Atom-Demo am 26.03.11 in Hamburg beim
Anti-Kapitalistischen-Block während der Zwischenkundgebung vor Vattenfall
befindet sich hier als pdf-Datei. |
250000
fordern am 26.03.11 auf Großdemonstrationen in Berlin, Hamburg, München
und Köln das Ende der Atomkraft
Beim
bislang größten Anti-Atom-Protest in Deutschland am 26.03.11 haben rund
250000 Menschen in den vier deutschen Millionenstädten für die sofortige
Abschaltung aller Atomkraftwerke demonstriert. Auf Kundgebungen in
Berlin, Hamburg, München und Köln werteten
RednerInnen die Atom-Katastrophe in Japan als Beweis für die
Unbeherrschbarkeit der Atomkraft: Nach einem Erdbeben der Stärke
9,0 und anschließender Tsunami-Flutwelle sind dort seit Freitag, 11.03.11,
mehrere Atomkraftwerke havariert. Es kam bislang zu Explosionen
und Freisetzung von Radioaktivität. Mehr als 100000 Menschen
sind betroffen, die Folgen noch nicht abzusehen. - Das bis dahin unmögliche gedachte und nur als Restrisiko relativierte
ist nun eingetreten. Allein in Berlin gingen 120000 AtomkraftgegnerInnen auf die Straße. In Hamburg folgten demnach 50000 Menschen den Protestaufrufen, in Köln und München jeweils rund 40000. Zu den Demonstrationen unter dem Motto "Fukushima mahnt - alle AKW abschalten" hatte ein breites Bündnis von Anti-Atom-Initiativen, Umweltverbänden, globalisierungskritischen und friedenspolitischen Organisationen aufgerufen. =>
Der Redebeitrag von SAND auf der Anti-Atom-Demo am 26.03.11 in Hamburg
beim Anti-Kapitalistischen-Block während der Zwischenkundgebung vor
Vattenfall befindet sich hier als hier
als PDF-Datei. |
Atommüll-Transporte
aus Ahaus nach Russland sollten über den Hamburger Hafen erfolgen
Rückblick:
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hatte am 23.09.10 eine
Transportgenehmigung (laufende Nummer: 7084) für die Beförderung von 951
abgebrannten Brennelementen in 18 Atommüll-Behältern (Typ: CASTOR MTR 2)
aus dem 'Zwischenlager' Ahaus zu der Atomanlage der 'Mayak Production
Association' bei Ozersk in Russland erteilt. Die Transportgenehmigung des
BfS umfaßt Straßentransporte, Umschlag und Seetransporte. Die
Genehmigung ist bis zum 16.04.11 befristet. - Geplant sind offensichtlich
drei Castor-Transporte mit jeweils sechs Atommüll-Behältern aus Ahaus
nach Russland. Die
Atommüll-Transporte aus Ahaus nach Russland sollen über den
Hamburger Hafen erfolgen Radio
Bremen (radiobremen.de) meldet am 10.11.10
unter Schlagzeile "Route festgelegt - Atomtransport von Ahaus
nicht über Bremen": "Der Atomtransport aus dem
westfälischen Ahaus nach Russland wird nicht über Bremerhaven gehen.
Wie Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) auf Anfrage von
Radio Bremen mitteilte, habe die entsprechende Kommission
sich entschieden, den Transport über den Hamburger Hafen
zu leiten. Aus Sicherheitsgründen habe man von Anfang an massive
Bedenken geltend gemacht, den Transport über Bremen oder Bremerhaven
abzuwickeln. Mäurer begrüßte deshalb die Entscheidung. Im atomaren
Zwischenlager Ahaus lagern 18 Behälter mit Müll aus einer einstigen
DDR-Kernforschungsanlage. Die Castoren sollen in den russischen
Atomkomplex Majak im Südural gebracht werden. Ein Termin dafür steht
noch nicht fest." Hamburg
will Zustimmung zu den Atommüll-Transporten aus Ahaus nach Russland
verweigern Die
Nachrichtenagentur dpa meldet am 12.11.10
um 16:52 Uhr unter dem Titel "Hamburg will Atomtransport
nach Russland nicht dulden": "Der Hamburger
Senat will den von der Bundesregierung geplanten Atommülltransport via
Hamburg nach Russland keinesfalls dulden. Bürgermeister
Christoph Ahlhaus sagte der dpa, Hamburg wolle sich nicht der
Verantwortung entziehen. Er habe aber den Eindruck, diese Entscheidung sei
nicht unter fachlichen Gesichtspunkten gefällt worden. Es handele sich um
ein politisches Manöver. Deshalb werde er diese Belastung Hamburgs nicht
akzeptieren. Umweltminister Röttgen will den geplanten Transport jetzt prüfen." Ergänzung:
Am 06.12.10 verweigerte Bundesumweltminister
Röttgen vorerst eine Genehmigung für die Castor-Transporte aus dem
Zwischenlager Ahaus nach Majak in Russland. Ausführliches dazu befindet
sich auf unserer SAND-Rubrik Ahaus
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