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Frankfurt: DEMO AM 18.3.

B U N D E S W E I T E R A K T I O N S T A G G E G E N
S T A A T L I C H E R E P R E S S I O N

Der Zerschlagung alternativer Lebensräume entgegenwirken!
Freiheit für alle politischen Gefangenen weltweit!

AUFRUF ZUR DEMO AM 18. MÄRZ IN FRANKFURT

18. März- schon wieder eine Demo?! Was geht das mich an? - Zugegeben, du
bist noch nicht im Knast... Aber bestimmt gehörst auch du zu den Leuten, die
die kulturellen und politischen Angebote von Autonomen Zentren, Infoläden
und Alternativprojekten nutzen.

Ein Besipiel für diese Alternativkultur sind die Michael Barrax in
Frankfurt-Höchst. Das Projektgelände wird schon seit längerem mit diversen
juristischen und polizeilichen Methoden attackiert. Momentan wird versucht,
durch Baustellenterror (z.B. Umzäunung des Hofes, Einsatz von bewaffneten
Wachkommandos mit Hunden, Polizeikontrollen etc.) das soziale und kuturelle
Leben der BewohnerInnen stückweise unmöglich zu machen. Am 29.02.00 stürmte
eine Hundertschaft der Polizei, verstärkt durch Abrisstrupps,
Verantwortliche der beteiligten Konzerne und die vollstreckende
Gerichtsvollzieherin, das Gelände.

Noch am gleichen Tag wurden zwei der neun Häuser abgerissen, das nächste
Haus auf der "schwarzen Liste" der Nassauischen Heimstätte soll in den
nächsten Wochen fallen. In den beiden zerstörten Gebäuden wohnten nicht nur
rund zehn Menschen, die jetzt obdachlos sind, sondern konzentrierten sich
auch die kulturellen Veranstaltungen. So befanden sich dort u.a. die
Barracuda-Bar, das Internet-Café, die Vokü, als auch Probe-, bzw.
Ausstellungsräume und Ateliers.

Aber die Vernichtung der Michael Barrax steht nur exemplarisch für die
staatliche Unterdrückung, unter der viele selbstbestimmte Wohn-, Lebens- und
Arbeitsprojekte, Kulturstätten und AZ´s zu leiden haben. Von solcherlei
Maßnahmen betroffen sind derzeit beispielsweise der Infoladen/Südanlage 20
in Gießen, der Wagenplatz K18 in Kassel, die Köpi in Berlin, die Autonomen
Zentren in Heidelberg sowie etliche andere Wagenplätze, Hüttendörfer etc.

Die Verbindung zur politischen Gefangenschaft?

Die Unterdrückung linker und alternativer Initiativen hört nicht bei der
Vernichtung von Freiräumen auf. Menschen die sich beispielsweise für
selbstbestimmte Bildung (Uni Mexico-Stadt), für kulturelle Minderheiten und
die Opfer des Wirtschaftssystems (Kurdistan, Baskenland, Native Americans
etc.), gegen Faschismus und Rassismus (u.a. Antifa Passau), gegen
Militarismus (Prozess gegen Wehrdienstgegner wie Torsten Froese, DFG-VK)
oder für ein Leben ohne atomare, chemische und gentechnische Bedrohung (z.
B. Castor-Widerstand) einsetzen, werden überall auf der Welt -auch in der
BRD- verfolgt. Mittels polizeistaatlicher Instrumentarien bekommen sie die
volle institutionelle Härte zur Gewährleistung der “Inneren Sicherheit” und
der Expansion des globalen Wirtschaftssystems zu spüren und landen häufig in
letzter Konsequenz im Knast. Nur wenige Fälle werden in der breiten
Öffentlichkeit diskutiert; selbst Mumia Abu Jamal und Leonard Peltier
betonen immer wieder, daß sie für viele tause!
!
nde Namenlose in aller Welt sitzen.

Ein effektiver Kampf gegen die verschiedenen Aspekte und Facetten eines
Unterdrückungsapparates, der immer größere Bereiche des menschlichen Lebens
kolonialisiert und kontrolliert, erscheint uns oft als zu weit gestecktes
Ziel. Er kann nur dann funktionieren, wenn wir alle gemeinsam versuchen, die
Zusammenhänge zu erkennen und nicht weiterhin nur gegen einzelne Symptome
dieses Systems anzugehen.

G E G E N S T A A T L I C H E U N T E R D R Ü C K U N G !
D I E H Ä U S E R D E N E N , D I E D A R I N W O H N E N !


DESHALB: Demo am Samstag, 18. März, dem bundesweiten Aktionstag für die
Freiheit der politischen Gefangenen.... -selbst in Frankfurt. Beteiligt
Euch an bundesweiten Aktionen, auch in Eurer Stadt.

TREFFPUNKT: BOCKENHEIMER WARTE (UNI FRANKFURT),14 UHR

 

14.03.2000
anonym zugesandt   [Aktuelles zum Thema: Repression]  Zurück zur Übersicht

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