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Kassel: Demonstration vor Panzerfabrik

Wuppertal, Köln 2.3.00
Presseerklärung

Erneutes Verbot der Demonstration vor der Panzerfabrik
PDS-Abgeordnete klagen vor dem Verwaltungsgericht Kassel

Anläßlich des erneuten Verbotes der für den 3.4. geplanten Demonstration
von kurdischen Flüchtlingen aus dem Wanderkirchenasyl gegen
Panzerlieferungen und gegen die Abschiebungen in die Türkei, die vor dem
Werksgelände von Krauss-Maffai-Wegmann stattfinden wird, erklären
VertreterInnen der Kampagne "Kein Mensch ist illegal" und
UnterstützerInnen der Kirchenzuflucht Gemarker Kirche Wuppertal:

Zeitgleich zu Johannes Raus Staatsbesuch in der Türkei werden am 3.4
illegalisierte kurdische
Flüchtlinge aus dem Wanderkirchenasyl in NRW den Schutz ihrer Kirchen
verlassen, um gegen die Panzerlieferungen in die Türkei und gegen ihre
drohende Abschiebung zu demonstrieren. Unterstützung finden die
kurdische Flüchtlinge u.a. durch Madjiguene Cisse, Sprecherin von sans
papiers Paris, von Peter Gingold, Auschwitz-Komittee und von PfarrInnen
und PolitikerInnen, die die Flüchtlinge im Bus begleiten.
Die Stadt Kassel hat am 28.3. die Demonstration der kurdischen
Flüchtlinge zum 2. Mal verboten. Wieder wird eine angebliche Gefahr für
die öffentliche Sicherheit und Ordnung durch die Anwesenheit von
kurdischen Flüchtlingen begründet. Das Wanderkirchenasyl wird so in die
Nähe der PKK gestellt, diese angebliche Verbindung des
Wanderkirchenasyls in NRW mit der PKK wurde bislang nur von den
türkischen Sicherheitskräften behauptet.
Wir weisen diese Unterstellungen zurück und sind mit den Initiativen in
Kassel übereingekommen, daß wir das Verbot nicht hinnehmen können .
Deshalb klagen die AnmelderInnen der Demonstration, die
PDS-Bundestagsabegeordneten Heidi Lippmann, Carsten Huebner, Ulla Lötzer
und Winfried Wolf gegen die Verbotsverfügung vor dem Verwaltungsgericht
Kassel.
Die Mobilisierung nach Kassel werden wir weiter fortsetzen. Wir laden
alle Menschen ein, die sich dem Kampf der kurdischen Flüchtlinge für ein
Bleiberecht verbunden fühlen, mit uns nach Kassel zu fahren. Die Parole
der Demonstration "Wir sind hier, weil ihr unser Land zerstört"
manifestiert sich an keinem anderen Ort in der BRD so sehr, wie vor dem
Panzerwerk in Kassel. Auch Menschen ohne Papiere, auch KurdInnen haben
ein Recht dort zu demonstrieren, wo die Panzer gebaut werden, die in der
Türkei für Vertreibung, Zerstörung und neues Elend sorgen. Wir sollten
in einem breiten gesellschaftlichen Bündnis dafür sorgen, das dieser Bus
voll mit von Abschiebung bedrohter Menschen sein Ziel in Kassel
erreicht."
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"Wir sind hier, weil ihr unser Land zerstört" Demonstration des
Wanderkirchenasyls vor der Panzerfabrik Krauss-Maffai-Wegmann in Kassel
am 3. April , 13.00 Uhr August Bodestr. 1
Abfahrt in Köln 8.30 Uhr Hans Böckler-Platz. Als Redner für die
Kundgebung in Kassel sind bisher vorgesehen: Madiguene Cisse, sans
papiers Paris, Thomas Klein von der "Kampagne gegen Rüstungsexport"
Bundeskonferenz gegen Rüstungsexporte und Peter Gingold,
Auschwitz-Komitee, VVN-BdA.

Für das Wanderkirchenasyl: UnterstützerInnenkreis Kirchenzuflucht
Gemarker Kirche - Kein Mensch ist illegal Wuppertal
Kontakt über Brunnenstr.41 42105 Wuppertal Tel./Fax 0202/311790
 http://www.stadtrevue.de/kmii , e-mail:  infoladenwuppertal@gmx.de
Für weitere Informationen steht Ihnen Karla Schäfer unter der
Telefonnummer 0170 6417813 zur Verfügung.


 

30.03.2000
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