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Hamburg: Angriff auf die Rote Flora

Massenfestnahmen in Hamburg / Angriff auf Rote Flora

In der Nacht vom 30.04. zum 01.05. kam es in Hamburg zu einem der
haertesten Polizeieinsaetze seit einigen Jahren. Im Anschluss an die
"Reclaim the Streets-Demo" (1.000 TeilnehmerInnen), in deren Laufe es
schon zu kleineren Bullenprovokationen kam, machten die
OrdnungshueterInnen im Schanzenviertel Jagd auf DemonstrantInnen und
riegelten dass linksradikale Stadtteilzentrum Rote Flora, wo ein Konzert
stattfand, unter dem Vorwand der Strafverfolgung ab. Hierbei kam es
bereits zu diversen Festnahmen und Knueppelorgien seitens der Bullen. In
den Eingangsbereich einer Kneipe wurden von den Buetteln zwei
CS-Gasgranaten geschossen. Trotz Verhandlungen unter der Einschaltung
von AnwaeltInnen und Buergerschaftsabgeordneten von Regenbogen und GAL
liessen sich die Bullen nicht von ihrem Plan abbringen, die Personalien
von allen in der Flora befindlichen Personen wegen "Verdacht einer
Straftat" aufzunehmen. Insgesamt wurden in der Nacht mindestens 132
Personen festgenommen (inzwischen sind alle vermutlich wieder
freigelassen worden) und teilweise in Bussen des oertlichen
OEPNV-Unternehmens HVV ("Amtshilfe") auf eine Bullenwache verschleppt,
von den GenossInnen haben mindestens zehn Anzeigen wegen
Landfriedensbruch erhalte. Ausserdem gelang es den Bullen, erstmals seit
ihrer Besetzung 1989 (wenn auch nur in Form einer Delegation), in die
Rote Flora einzudringen. Mindestens 25 GenossInnen wurden verletzt, eine

davon schwer (Schaedelbruch durch Polizeiknueppel, sie wird
gluecklicherweise in einer Woche das Krankenhaus verlassen koennen). Nach
Angaben von BeobachterInnen schlugen die Bullen gezielt auf die Koepfe
ihrer Opfer ein. Im Einsatz waren dabei auch ein MEK oder SEK aus
Niedersachsen.
Das Vorgehen der Bullen koennte insgesamt als Ausdruck einer haerteren
Linie gegen die radikale Linke eingeschaetzt werden, was sich auch schon
bei vergangenen Anlaessen (LLL-Demo, Mehringhof-Razzien, Urteil gegen
Monika Haas, etc.) gezeigt hatte.

Solidaritaet mit den Festgenommenen, Angeklagten und Verletzten!
Fuer eine breite Bewegung gegen staatliche Repression!

(Hamburg, 01.05. 2000, 16:45 Uhr)

 

02.05.2000
anonym zugesandt   [Aktuelles zum Thema: Repression]  [Schwerpunkt: 1.Mai]  Zurück zur Übersicht

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