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Berlin: Empörung über die geplante Flughafenblockade bei Angestellten des SXF?

Die Initiative SHUDODA informiert:
Empörung über die geplante Flughafenblockade bei Angestellten des SXF?

Die Initiative SHUDODA (Shut down deportation airports!) erhielt am
Mittwoch folgende e-mail:

"Hallo Leute,
sagt doch mal im Ernst, habt Ihr keine Hobbies oder Freunde, daß Ihr so
einen Müll veranstaltet?
Was wollt Ihr denn mit solch unsinnigen und dazu noch unnötigen Aktionen
erreichen?
Anstatt sich seriös mit solch einem Problem auseinander zu setzen, laßt
Ihr Euch ab auf solche Kinderaktionen. Kein normaler Mensch kann doch sowas
unterstützen. Ich hoffe, daß die Polizei Euch einen hervorragenden Empfang
bereitet.
Sollte ich nicht zu meinem Arbeitsplatz am Flughafen SXF kommen, so kommt
es zum Eklat!
MfG
Mr. X"

Die Fragen des empörten Mr. X verdienen in der Tat eine ernsthafte
Antwort.
Es ist nicht zuletzt die große Zahl unserer FreundInnen und
UnterstützerInnen, die berechtigten Anlaß zur Hoffnung gibt, dass die Blockade des
Abschiebeflughafens Schönefeld am 1. Juli Erfolg haben wird. Die Blockade von
Flughäfen, von denen täglich Menschen gegen ihren Willen in Länder abgeschoben
werden, in denen sie Armut, sexueller Ausbeutung und Diskriminierung oder
religiöser und politischer Verfolgung ausgesetzt sind, ist natürlich kein Hobby,
sondern ein völlig legitimes politisches Vorgehen.
Wir sind davon überzeugt, dass es uns gelingen wird, auch einige Beamte
des BGS und der Polizei von der Legitimität unseres Anliegens am 1. Juli
überzeugen zu können. Auch sie sind natürlich herzlich eingeladen, sich an den
Aktionen zur Betriebsstillegung des Abschiebeflughafens Schönefeld zu
beteiligen - als Individuen und nicht als uniformierte Befehlsempfänger des Staates,
versteht sich.
Sollten Mr. X am 1. Juli Unannehmlichkeiten wegen verspäteten Eintreffens
an seinem Arbeitsplatz entstehen, so möchten wir uns dafür hiermit in aller
Form entschuldigen. Sein Arbeitgeber wird aber unschwer erkennen, dass
mögliche Verspätungen am 1. Juli nicht das Verschulden seiner Angestellten sind.
Wir hoffen, dass Mr. X und seine KollegInnen die erzwungene Arbeitspause
dazu nutzen werden, um vor Ort in die Auseinandersetzung mit den
AktivistInnen der Initiative SHUDODA zu treten und gemeinsam nach Wegen zu suchen,
Abschiebungen von ihrem Arbeitsort, dem Flughafen Berlin-Schönefeld, in Zukunft
unmöglich zu machen.

Für die Initiative SHUDODA
Paula und Paul Schubert
Kontakt:
SHUDODA
C/O Infoladen "Daneben"
Liebigstraße 34
10247 Berlin
e-mail:  SHUDODA@gmx.de

Besuchen Sie uns auch auf unserer Homepage  http://blockade.ods.org
Für weitere Informationen und Rückfragen stehen wir Ihnen gerne unter der
Nummer des Presse-Handies 0170/ 1956956 zur Verfügung.

 

29.06.2000
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