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Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

Anfang Juni [2000, Anm.] fing der NPD-Kreisverband Löbau-Zittau auf seiner Internetseite an, gegen das Grenzcamp zu hetzen.

Am ersten Juli-Wochenende wurde dann ein von Frank Schwerdt aus Berlin für die NPD-Parteizentrale presserechtlich verantwortetes Flugblatt in tausendfacher Auflage in die Briefkästen von Forst und Umgebung verteilt.

Auf der ersten Seite ist dabei unter der Überschrift ”Gegen Terror und Anarchie in Forst!” ein Foto zu sehen, welches steinewerfende Vermummte mit der völlig unverständlichen Bildunterschrift zeigt: ”Antifa-Chaoten proben den Straßenterror - mit Duldung von PDS und CDU!”. Danach folgt noch in fetten Buchstaben die Aussage: ”Wir sagen NEIN zu linker Gewalt: Vom 29. Juli bis zum 6. August 2000 / NPD / Die Nationalen”

Auf der nächsten Seite dieses Flugblattes konfrontieren uns einzelne Textpassagen mit der Tatsache, wie lebendig bei den heutigen Nazis ein ansonsten mühsam gezügelter Gaskammer- und Vernichtungsjargon ist.

Wird zu Textbeginn mit der Wahl des Begriffes ”Grenzcamp” noch eine halbwegs richtige Beschreibung von dem gegeben, was wir in Forst durchführen werden, so münden die Naziüberlegungen unter dem Begriff ”Sauberkeit” in die Formulierungen ”Ungeziefer, Flöhe und Läuse”, ”Umweltschäden” und ”Invasion”, mit denen wir assoziert werden.

Und ganz folgerichtig exportieren uns die Nazis auch im letzten Satz in einem vorläufig noch gedanklichen Sinne ins ”Lager”, das aus ihrer Sicht natürlich deshalb verboten werden soll, weil die NPD sie selber gerne wieder einrichten möchte.

Diese deprimierenden wie lebensdrohlichen Formulierungen bestätigen aber auf der anderen Seite gerade die Notwendigkeit, ein antirassistisches Grenzcamp in der Region Forst/Brandenburg durchzuführen.

Die Gründe liegen also mehr als nur auf der Hand, auf Nazis in Forst und auch anderswo auf der Welt direkt zuzugehen.

Anbei dokumentieren wir den Aufruf der Nazis. Tiraden ähnlicher Qualität finden sich mittlerweile auch auf der Homepage der NPD und den Internetseiten ihrer Kreisverbände Löbau/ Zittau und Spreewald.


Anarchie in Forst?

Dankt der Staat vom 29. Juli bis zum 6. August ab?

Jetzt wird es leider zur Gewißheit: Vom 29. Juli bis zum 6. August droht in Forst und Umgebung eine große Umweltkatastrophe. Antifaschistische Schläger aus ganz Deutschland fallen ein und veranstalten ein ”antirassistisches Grenzcamp”. Sie wollen sich damit für die Öffnung der Grenzen und den ungehinderten Zuzug von Ausländern einsetzen.. Schon im letzten Jahr rotteten sich die Schläger im sächsischen Zittau zusammen. Es kam zu erheblichen Ausschreitungen, Amtsanmaßungen, Übergriffen, Einbrüchen und Anschlägen von seiten der Teilnehmer des Lagers. Prominente Landtagsabgeordnete der PDS gaben diesem kriminellen Treiben ihren Segen und sorgten dafür, daß die Polizei meistens tatenlos blieb. Erst als massive Morddrohungen gegen Bürger Zittaus in die Tat umgesetzt werden sollten, veranlaßte der Dresdener Innenminister Haardraht Polizeieinsätze.

Es muß damit gerechnet werden, daß sich in Forst und der Umgebung schlimme Dinge abspielen werden.. Alle Bürger sollten sich deshalb auf das unerfreuliche Treiben vorbereiten und Schutzmaßnahmen treffen. Es ist mit Überfällen in Wohnungen und Gaststätten zu rechnen. Da dieser antifaschistische Pöbel deutsche für Untermenschen hält, werden sie sich auch nicht scheuen, Bürger auf der Straße anzugreifen.

Die Teilnehmer des Grenzcamps haben natürlich auch zum Begriff Sauberkeit kaum ein Verhältnis. Deshalb werden in Forst und Umgebung lange nicht bekanntes Ungeziefer wie Flöhe und Läuse auftauchen. Auf jeden Fall ist mit großen Umweltschäden zu rechnen. Jeder Bürger sollte sich an den Landrat oder seinen zuständigen Bürgermeister wenden, um gegen die Invasion der Schläger zu protestieren und fordern, daß das Lager verboten wird. Die NPD wird alles unternehmen um die Schäden zu begrenzen.

 

21.07.2000
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