Michigan (U.S.A.): Dringender Aufruf für Ali Khalid Abdullah
Dringender Aufruf für Ali Khalid Abdullah
Ali Khalid Abdullah (näheres zu seiner Person weiter unten) benötigt wieder
einmal unsere dringende Unterstützung und Solidarität. In einem Schreiben
vom 31. Oktober 2000 an Anarchist Black Cross (ABC) Innsbruck hat Ali uns
mitgeteilt, daß er in zwei oder drei Monaten erneut vor dem Ausschuß für
vorzeitige Entlassung erscheinen soll. Bereits Mitte 1999 wurde Ali Khalid
Abdullah eine vorzeitige Entlassung aus der Haft verweigert, um auf diese
Weise die Zahl der Gefangenen im Bundesstaat Michigan zu erhöhen. Der Gouverneur
will nämlich 6 neue Knäste bauen, benötigt dazu aber eine bestimmte Anzahl
an Gefangenen. Auch für die nächste Anhörung befürchtet Ali wiederum eine
Ablehnung. Er bittet aus diesem Grunde so viele Protest- und Unterstützungsbriefe
wie nur möglich zu schreiben.
Ali ist langjähriger aktiver Anarchist und hat durch die Gründung der Political
Prisoners Of War Coalition (PPWC) vielen gefangenen GenossInnen geholfen.
Jetzt braucht er selber dringend unsere Hilfe, allerdings ist ihm diese
bis jetzt nur in sehr geringem Ausmaß zugekommen. Ali schreibt uns, daß
er derzeit ziemlich frustriert und enttäuscht über die anarchistische Bewegung
ist, weil sie ihn in fast keiner Weise unterstützt. Sollten nicht ausreichend
Protestschreiben bei ihm einlangen, so wird sich Ali sicherlich aus allen
politischen Tätigkeiten zurückziehen. Um dies auf alle Fälle zu verhindern
wollen wir Ali Khalid Abdullah mit nur allen erdenklichen Mitteln unterstützen.
Untenstehend ein möglicher Text für ein solches Schreiben. Ihr könnt diese
Texte auch zu einer Petitionsliste umbauen (wobei der kurze einleitende
Text über Ali weggelassen werden sollte, weil dieser sich negativ auf die
Entscheidung des Ausschusses auswirken könnte). Schickt die unterschriebenen
Texte bitte nicht direkt an die Michigan Parole Board, sondern jeweils ein
Exemplar an Ali selber und ein weiteres entweder an ABC Innsbruck oder ans
PPWC Headquarter. Ali möchte die Unterschriften nämlich alle gemeinsam einreichen.
DANKE!
"Eine Bewegung die ihre Gefangenen nicht unterstützt, ist eine beschämende
Bewegung" (Ojore N. Lutalo (New Afrika anarchist prisoner)
*********
ALI KHALID ABDULLAH is a New Afrikan (Black man) who is also an Anarchist.
He is currently incarcerated for 'Assault. with Intent to Rob white Armed'. This came as a result of him and other comrades going to mete out People's
Justice against a major drug dealer who allowed one of his drug workers
to sexually abuse an 11 year old girl as PAYMENT for the little girls' mother's
drug habit. Because of this action Ali went to apply justice. It should
also be noted that Ali (since his incarceration in 1990) formed and founded
a political organization called: POLITICAL PRISONERS OF WAR COALITION (PPWC)
in 1994/95. Ali has written many articles, essays and poems and has several
pamphlets and zines out.
Ali Khalid Abdullah #148130
Thumb Correctional Facility
3225 John Conley Drive
Lapeer, MI 48446
USA
To
The Michigan Parole Board
Grandview Plaza Building
PO BOX 30003
Lansing, MI 48090
USA
With my signature below I declare my support for ALI KHALID ABDULLAH (imprisoned
by the Michigan Department of Corrections and currently housed at the Thumb
Correctional Facility), and ask for the Michigan Parole Board to consider
the good that Ali has done since his incarceration and the people he has
been and is helping in the prison system, as well as outside the prison
system. Ali deserves a chance to live his life and has paid his debt. Therefore
in SOLIDARITY I ask that you grant him his release.
Name:
Address:
Signature:
**************
Politischer Hintergrund von Ali Khalid Abdullah
Ich bin ein afroamerikanischer (schwarzer) Mann, inhaftiert weil ich politisch-
soziale Aktionen unternommen habe, und zwar gegen Drogendealer, welche die
Schwarze Gemeinschaft terrorisierten, unsere älteren Menschen in Furcht
versetzten (die Angst hatten auf die Straße zu gehen), unsere jungen Mädchen
belästigten und vergewaltigten, und unsere jungen Männer dazu verleiteten
Gewalt gegen Menschen auszuüben, eben auf Wunsch dieser Drogendealer.
Ich und meine Genossen, die involviert waren (3 an der Zahl), wurden vom
Gegner Staat verhaftet und des "Angriffs mit der Absicht auf bewaffneten
Raub" angeklagt, und erhielten 10 bis 20 Jahre Strafe im Staatsgefängnis
von Michigan. Dennoch finde ich, daß die Aktionen, welche meine Genossen
und ich unternommen habe, berechtigt waren und dies weil ich die politisch-
soziale Ansicht vertrete, daß die Regierung für dieses Problem politisch
verantwortlich ist. (Das heißt die Tatsache, daß Amerikkka und CIA verantwortlich
sind für die Einfuhr von Tonnen Drogen nach Amerikkka, und sie diese in
die Gemeinschaften der Schwarzen, Armen und anderer farbiger Menschen stecken,
gemeinsam mit einer massiven Anzahl von billigen Waffen. Eben weil sie
die Arbeitsplätze in diesen Regionen schließen und die Leute verarmt zurücklassen,
in ihrer verzweifelten Not nach Arbeit.) Daß sie verantwortlich sind für
die Zerstörung, welche in den Schwarzen Gemeinschaften von CIA, Drug Enforcement
Agency (DEA) und anderen Regierungsablegern verrichtet wird. Diese Auffassung
macht meine Aktionen und Absichten Veränderungen in der Gemeinschaft vorzunehmen
POLITISCH.
Seit meiner ungerechten Inhaftierung habe ich meine politischen Aktivitäten
fortgesetzt und eine politische Bewegung innerhalb des Michigan Department
of Corrections (MDOC) gegründet, mit dem Namen: POLITICAL PRISONERS OF WAR
COALITION (PPWC). Wir arbeiten daran die Männer und Frauen in diesen Gefängnissen
von den politischen Verzerrungen und Lügen, welche sie gelehrt wurden und
in den bürgerlichen Zeitungen und Magazinen gelesen und im Fernsehen gesehen
haben, politisch neu zu erziehen. Wir glauben, daß dies notwendig ist und,
daß sobald einE GefangeneR einmal politisiert ist, er/sie eine sehr revolutionäre
Kraft wird, im Kampf für Veränderungen und gegen die Art und Weise wie alle
bürgerlichen Regierungen funktionieren und die Menschen behandeln. Wir überwachen
auch die Aktivitäten der Gefängnisverwaltung und informieren die Öffentlichkeit
in Amerikkka über jene, welche die Gefängnisse als weitere Möglichkeiten
benutzen um aus der Sklavenarbeit zu schöpfen und Geld zu machen, indem
sie z.B. Gefangene dazu zwingen in Knastfabriken, unter harten und inhumanen
Profitbedingungen, zu arbeiten.
Gerade wegen all meiner Aktivitäten innerhalb des Gefängnissystems, bin
ich zu einer konstanten Zielscheibe von Repression und Unterdrückung durch
die Knastverwaltung geworden und fand mich niedergestochen inmitten eines
Mordversuchs gegen mich (entwickelt durch die Gefängnisaufsicht), eben um
auf diese Weise meine politischen Aktivitäten zu stoppen. Ich war Vergeltungsschlägen
durch die Gefängnisaufsicht ausgesetzt und wurde zum größten Teil von Staatslegislatur
und -vertreterInnen, sogar vom Gouverneur des Staates Michigan ignoriert,
als ich ihnen aus Protest Briefe geschickt hatte, welche die brutalen und
inhumanen Bedingungen anschnitten, denen wir Gefangene ausgesetzt sind.
Ich habe auch Kontakt nach draußen aufgenommen, und Bündnisse mit anderen
Bewegungen, Organisationen und GenossInnen, die in den Kampf involviert
sind, gebildet und von ihnen Solidarität erhalten. Ich habe etliche Artikel
für verschiedene revolutionäre Zeitschriften und Magazine verfaßt, und aus
Solidarität Protestschreiben über andere betroffene GenossInnen in Amerikkka
und auf der ganzen Welt geschrieben.
Bevor ich ins Gefängnis kam war ich in einer äußerst aktiven politischen
Bewegung involviert, die ich aus den nötigen Sicherheitsgründen (bedingt
durch die Natur ihrer Arbeit und die involvierte Sensibilität) hier nicht
offenlegen kann, aber es reicht zu versichern, daß sie heute immer noch
aktiv im Kampf ist.
Ali Khalid Abdullah #148130
Thumb Correctional Facility (TCF)
3225 John Conley Drive
Lapeer MI 48446, USA
Kontaktadresse zum PPWC-Hauptquartier:
Cynthia Ritsher
PPWC Information Center
P.O. Box 554
Lincoln, MA 01773, USA
e-mail: cwritsher@aol.com
http://www.geocities.com/ppwc_uk
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