Münster: Weg mit den rassistischen Sondergesetzen !
Bericht von der antirassistischen Demonstration am 10.2. in Münster
Am Samstag, den 10.2. fand in Münster eine Demonstration unter dem Motto
"Weg mit den rassistischen Sondergesetzen - für ein uneingeschränktes
Bleiberecht für Flüchtlinge" statt.
Die Demo war zudem Abschlussdemonstration der "Antirassistischen
Aktionswochen".
Nochmal zur Erinnerung, vom 19.1. bis zum 11.2. organisierte der Verein für
politische Flüchtlinge zusammen mit 20 anderen ausserparlamentarischen
Gruppen aus Münster, sowie den Asten von Uni und FH die "Antirassistischen
Aktionswochen". In diesem Zeitraum gab es 27 Veranstaltungen und Aktionen.
Zur Demonstration kamen rund 300 Leute, darunter auch etliche Menschen aus
anderen Regionen wie Frankfurt, Osnabrück, Bremen, Hamburg und dem Sauerland.
Das es nicht noch mehr Menschen wurden, lag sicherlich auch an dem fast
zeitgleich stattfindenden Nazi-Aufmarsch in Hagen.
Bei der Auftaktkundgebung gab es Redebeiträge vom Verein für politische
Flüchtlinge (zu staatlichen Rassismus), von iranischen Flüchtlingen (zur
Situation im Iran) und ein Gedicht von Isabell Liptai. Anschliessend ging die
Demonstration zum Ausländeramt. Hier gab es nochmal einen Redebeitrag über die
Auswirkungen des staatlichen Rassismus (Abschiebehaftanstalten, kaum Chance auf
Anerkennung, etc...) sowie zu den Wertgutscheinen für Roma - Flüchtlinge in
Münster. Bevor sich die Demo wieder in Bewegung setzte, flogen noch einige
Tomaten gegen das Ausländeramt. Die Polizei beschwerte sich aber lediglich und
griff nicht ein. Sie waren ohnehin viel zu wenige, wahrscheinlich war der Rest
von ihnen ebenfalls beim Nazi-Aufmarsch in Hagen. Die Demo zog dann weiter zum
Hauptbahnhof, hier wurde ein Beitrag zur rassistischen Arbeit des BGS
vorgetragen, sowie ein Redebeitrag von der Flüchtlings Selbstorganisation "The
Voice" zur Residenzpflicht vorgelesen. Nun ging es wieder in die Innenstadt, zur
Abschluskundgebung. Während der Demo wurden über dem Lautprecherwagen neben
Musik auch kürzere Textblöcke zu staatlichem Rassismus abgespielt. Zum
Beispiel: Wussten Sie schon.....das es Flüchtlingen verboten ist, ihren Landkreis zu
verlassen?
Bei der Abschlusskungebung sprach noch ein Mensch vom Arbeitskreis
Kurdistan, sowie ein Vertreter von "kein mensch ist illegal", bevor die Demo dann von
uns aufgelöst wurde.
Etwa eine Stunde nach Abschluss, gab es noch eine Aktion im Hauptbahnhof.
Circa 40 Personen bildeten mit einem Seil eine "Kontrollfreie Zone", die sich
gegen die rassistischen Kontrollen des BGS richtete. Mit einem Redebeitrag,
Parolen und Flugblättern (die reissenden Absatz fanden), wurden die Reisenden
über die Aktion aufgeklärt. Die nach und nach ankommenden BGSlerInnen, zum
schluss waren es vielleicht 8, unternahmen auch keinen Versuch, das ganze
aufzulösen. So blieb es eine gelungene Aktion, die wieder mal lust auf mehr machte.
Am Abend gab es dann noch ein gut besuchtes und sehr stimmungsvolles Konzert
mit persischer und kurdischer Musik, sowie Baxi und "Klaus der Geiger" +
Band.
Alles in allem war es ein schöner Tag der Kraft für die Zukunft gegeben hat.
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