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Essen: Veranstaltung - Antisemitismus in der radikalen Linken

Antifa Essen-West empfiehlt: 'Wir sind die Guten’ Antisemitismus in der radikalen Linken mit: Irit Neidhardt und Tobias Ebbrecht Autorinnen desgleichnahmigen Buches In ihrem Buch ‘Wir sind die Guten’ wagen die HerausgeberInnen Irit Neidhardt und Willi Bischoff einen selbstkritischen Blick auf ein immer noch tabuisiertes Thema: Antisemitismus in der radikalen Linken. Ausgangspunkt der selbstkritischen Reflexion sind dabei die Erfahrungen und persönlichen Erlebnisse bei dem Versuch, Antisemitismus in den eigenen Reihen zu enttabuisieren. Trotz der verstärkten Aufmerksamkeit, die der
allgemeingesellschaftliche und rechtsextreme Antisemitismus in der letzten Zeit erfährt, stösst das Anliegen, sich mit den Strukturen des eigenen verborgenen Antisemitismusauseinanderzusetzen, in Teilen der radikalen Linken immer noch auf eine aggressive Abwehrhaltung. Wir wollen in der Veranstaltung zwei Bereiche linksradikaler Politik unter die Lupe nehmen, die bezüglich antisemitischer Strukturen besonders brisant sind und die in den letzten Jahren von großer inhaltlicher Bedeutung waren: Antifa-Politik und die internationale Solidaritätsarbeit, und hier insbesondere die Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf und das Verhältnis zum Staat Israel. Gerade in der autonomen Antifa-Politik istder Antisemitismus oft kein Thema. Dabei enthalten antifaschistische Debatten im Kontext einer verkürzten Kapitalismuskritik oft anti-semitische Elemente. In einer unreflektiert übernommenen Ästhetik eigener Plakate, Transparente und Publikationen finden sich strukturell antisemitische Inhalte. Auch in der Solidarität mit den Palästinensern verbergen sich unter den Deckmänteln des‘Antizionismus’ und ‘Antiimperialismus’ oft antisemitische Untertöne. Ohne Sensibilität für die besondere historische Verantwortung gerade einer deutschen Linken, wird das Existenzrecht des Staates Israel bestritten. Die Juden werden mit der staatlichen Politik Israels identifiziert und die Vertreibung der Palästinenser mit der Vernichtungspolitik der Nazis verglichen. Das extremste Resultat einer solchen Haltung sind die Angriffe auf jüdische Synagogen: wie z.B. nach einer Demonstra-tion von Palästinensern im Oktober in Essen, oder der Brandanschlag von Menschen arabischer Herkunft auf die Synagoge in Düsseldorf. Über Bündnisangebote und Solidaritätsadressen aus dem militanten Neonazispektrum braucht sich dann niemand mehr zu wundern Datum: Montag, 12. März 2001, Ort: Zeche Carl, Wilhelm-Nieswandt Allee 100, Essen Veranstalter: Antifa Essen-West, Zeche Carl, Hannah Arendt Bildungswerk, Unabhängige Antifa Aktiv

 

10.03.2001
Antifa - Essen - West   [Aktuelles zum Thema: Antirassismus]  Zurück zur Übersicht

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