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Berlin: Sabine E. verhandlungsunfähig - Prozess stagniert (2. Prozesstag)


Sabine E. verhandlungsunfähig - Prozess stagniert (2. Prozesstag)

Der schon länger labile Gesundheitszustand von Sabine E. führte dazu, dass der Prozess auf den nächsten Freitag vertagt wurde. Erst um die Mittagszeit war die Angeklagte in der JVA Pankow durch einen Gerichtsmediziner untersucht worden, der ihre Verhandlungsunfähigkeit wegen eines schweren Migräneanfalls für den heutigen Tag bescheinigte. Die Zeugenvernehmung des Arztes gegen 13.20 Uhr führte dann zur Vertagung.
Bereits gestern hatten die Verteidiger von Sabine E. eine Haftprüfung beantragt, die von der Vorsitzenden Richterin Hennig jedoch abgelehnt wurde. Angesichts der heutigen Situation drängte die Verteidigung erneut auf eine substantielle Änderung der Haftsituation von Sabine E. bis hin zu ihrer Entlassung aus der Untersuchungshaft.
Unmut löste bei den Verfahrensbeteiligten die Tatsache aus, dass das Gericht nicht für die zügige und sachgemäße Umsetzung seiner Entscheidungen sorgen konnte, einen Arzt zur Untersuchung der Angeklagten kurzfristig hinzuzuziehen. Es entstand so eine mehr als vierstündige Wartezeit. Sowohl die Angeklagten als auch die Verteidigung beschwerten sich massiv, dass die Angeklagten entgegen der Anordnung des Gerichts nicht in ihre Zellen zurückgeführt wurden und stattdessen in den Vorführzellen des Kriminalgerichts warten mussten.
Der Prozess soll am Freitag, dem 25.5. ab 9.15 Uhr voraussichtlich mit der Verlesung von Gerichtsurteilen und Texten aus der Zeitschrift Revolutionärer Zorn fortgesetzt werden.

 

20.05.2001
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