Russischer Ökoaktivist zurück aus Göteborg
Der russische Ökoaktivist Artjom Schljonow, der während des EU-Gipfels in Göteborg vor über einem Monat festgenommen wurde, traf am vergangenen Montag in Moskau ein. Die schwedischen Behörden hatten ihn nach Russland abgeschoben, nachdem Zeugenaussagen ergeben hatten, dass der Vorwurf gegen ihn nicht mehr länger aufrechterhalten werden kann. Schljonow soll angeblich während der Auseinandersetzungen am Abend des 14. Juni einem schwedischen Polizisten einen Stein an den Hinterkopf geworfen haben. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich jedoch gemeinsam mit einer Gruppe finnischer AktivistInnen auf der Fähre von Helsinki nach Stockholm, denn da sein Schengen-Visum mit Verspätung ausgestellt wurde, konnte er nicht gemeinsam mit den anderen GegengipfelteilnehmerInnen aus Russland und der Ukraine ausreisen. "Und wenn ich mein Visum rechtzeitig erhalten hätte?" fragt sich Artjom, "dann hätte ich nichts beweisen können und die ein bis zwei Jahre, die mir die schwedischen Ermittlungsbeamten prophezeit haben, absitzen müssen."
Kollektiv Utopia, Moskau
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