Potsdam: 4. Dezember VA. zum: "Genetischer Fingerabdruck"
Am Dienstag, den 4. Dezember findet um 19.30 Uhr im Kulturhaus "Altes
Rathaus" in Potsdam unter dem Titel "Verbrechergene versus Menschenrechte"
eine Veranstaltung des Gen-ethischen Netzwerkes e.V. zum genetischen
Fingerabdruck statt.
In den letzten Jahren hat sich der genetische
Fingerabdruck als Fahndungsinstrument im Arsenal der Polizei etabliert. Er
ist das neue angebliche Superfahndungswerkzeug, dass alle Verbrecher binnen
Kürze outet. Mittlerweile wird darüber nachgedacht, ob nicht der genetische
Fingerabdruck aller Menschen von Geburt an gespeichert werden sollte, um
stets und ständig für die Fahndungsbehörden verfügbar zu sein. Damit einher
geht eine Diskussion über Kriminalität, die die Ursachen für Verbrechen
wieder in den Genen und nicht mehr in der Gesellschaft verortet. Jetzt schon
werden die genetischen Fingerabdrücken von Gefangenen, die meisten von ihnen
sind wegen Eigentumsdelikten verurteilt, gespeichert. Auch in politischen
Ermittlungsverfahren gegen linke AktivistInnen wurde schon auf den
genetischen Fingerabdruck zurückgegriffen. Eine Referentin des Gen-ethischen
Netzwerks e.V. berichtet über den aktuellen Stand von Wissenschaft und
Gesetzgebung, sowie über die politischen Auswirkungen der flächendeckenden
Anwendung des genetischen Fingerabdrucks.
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