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Berlin: 70. Prozesstag: Gefährliche Mutmaßungen

70. Prozesstag: Gefährliche Mutmaßungen

In der heutigen Hauptverhandlung, die auf Grund der sorgsamen Ladungsplanung des Senats durch eine dreistündige Verhandlungspause unterbrochen war, wurden insgesamt drei Zeugen vernommen. Zwei Kriminalbeamte des Bundeskriminalamtes (BKA) gaben jeweils ihre Ermittlungen zu den Lebensläufen der Angeklagten Matthias B. und Harald G. kund. Darüber hinaus berichteten sie über die Hausdurchsuchungen, die sie bei deren Festnahme durchgeführt hatten. Der dritte Zeuge, Beschäftigter bei der Firma Westspreng, wurde zur Herkunft und Lagerung von Sprengstoff der Marke Gelamon 40 befragt. Dabei ging es konkret um die Lieferung der Charge, aus der Teilemengen 1987 in Salzhemmendorf entwendet wurden.
Zum Antrag der BAW auf einen rechtlichen Hinweis nahm heute zudem die Verteidigung von Sabine E. Stellung. Rechtsanwalt Becker forderte das Gericht auf diesen Antrag ohne Begründung abzulehnen. In die Hauptverhandlung seien keine neuen Erkenntnisse zu seiner Mandantin eingeführt worden, die eine Ausweitung der Anklage auf Rädelsführerschaft rechtfertigen würden. Im Gegenteil hätten die Einlassung von Rudolf Sch. und Axel H. die Anklage in entscheidenden Punkten widerlegt.
Der Prozess wird am 26.4. um 9.15 Uhr mit der Befragung der Zeugen Schulzke und Monka fortgesetzt.

 

25.04.2002
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