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Basel: Elsie bleibt ! Velo-Demo am 29.Juni 2002

Kein Abriss von günstigem Wohnraum - weder an der elsässerstrasse 5, 9, 11,11a & Hinterhof noch sonstwo!

Seit einiger Zeit wird in Basel eine Politik der sogenannten Quartieraufwertung und Stadtentwicklung betrieben, die die Vertreibung von finanziell Schwächergestellten und nichtkomerziellem Kulturangebot zur Folge hat. So ist das erklärte Ziel der Regierung innerhalb der nächsten zehn Jahre in Basel 5000 Wohnungen für "gute SteuerzahlerInnen mit gehobenen Ansprüchen" zu bauen. Dadurch wird günstiger Wohnraum, den sich junge ArbeiterInnenfamilien, Leute ausländischer Herkunft und aus diversen Gründen an den Rand gedrängte Personen noch leisten können, durch diese angebliche "Aufwertung" zerstören.

Ein Exponent dieser asozialen Vertreibungspolitik ist die Stiftung Habitat. Unter sozialem Deckmantel will die Stiftung Habitat an der Elsässerstr. 5-11a günstigen Wohn- und Arbeitsraum, nichtkomerzielles Kulturangebot und einen intakten sozialen Mikrokosmos aufgrund privater Profitinteressen vernichten. Ein Beispiel für diese Profitinteressen ist Habitat Stiftungsrat François Fasnacht. Er ist nicht nur auftraggebender Besitzer und Bauherr, sondern auch Sachverständiger der Stiftung Habitat und ihr ausführender Architekt in einer Person. Neben François Fasnacht sind auch Stiftungsräte Beatrice Oeri und Andreas Meier für die Abrisspläne an der Elsässerstr. 5-11a verantwortlich. Nach ihren Plänen sollen dem Baggerzahn zum Opfer fallen: die wöchentlich stattfindenden veganen VoKüs, Bars, Kinovorführungen, die Metall- und Holzwerkstatt, Ateliers, der Konzertraum, der blühende und bewohnte Innenhof, der kulturell vielseitig genutzte Saal und der Flomi. Darüber hinaus bedeutet dies für über 40 Leute die Vertreibung aus ihrem Wohn- und Lebensraum.

Neben den BewohnerInnen der Elsässerstrasse 5-11a und ihrem Verein e7 stellen sich der Quartierverein Ysvogel und über 370 AnwohnerInnen im Quartier den Grossüberbauungsplänen der Stiftung Habitat entgegen. Doch wurde dem Widerstand der direkt Betroffenen von Seiten der Stiftung Habitat und der Stadt Basel bisher keine Rechnung getragen. Die über 370 abgeschmetterten Einsprachen sind ein eindrücklicher Beweis für die Missachtung der Bedürfnisse der AnwohnerInnen und der Quartierinteressen.

Gerade wegen dieser Ignoranz der Stiftung Habitat und der Stadt Basel kämpfen wir weiter für unser Ziel, die elsässerstrasse 5 - 11a zu erhalten. Kein Abriss von günstigem Wohn-, Kultur- & Lebensraum! Wir dulden nicht, dass Immobilienspekulanten unter sozialem Deckmantel, unterstützt von der Stadt Basel, ihre Profite auf Kosten der Bevölkerung erwirtschaften. Dieser Stadtentwicklung und schleichenden Vertreibungspolitik, die einzig der Logik des Profites folgt, setzen wir noch lauteren, noch kreativeren und noch ätzenderen Widerstand entgegen! Kommt vorbei, helft mit und unterstützt unseren Kampf!

Für ein lebendiges Quartier - keine profitorientierte Quartieraufwertung!

Für den Erhalt der elsässerstrasse 5, 9, 11, 11a & Hinterhofs -

elsie bleibt!

VELO - DEMO > SAMSTAG 29. JUNI 2002 > 14°° UHR > MARKTPLATZ > BASEL >

KOMM MIT (D)EINEM RAD, BRETT, TROTTI ETC. > anschliessend INNENHOFFEST an der elsässerstrasse 11


 

22.06.2002
anonym zugesandt   [Aktuelles zum Thema: Soziale Kämpfe]  Zurück zur Übersicht

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